Elfmeter entscheidet Derby: Dynamo gewinnt gegen Erzgebirge Aue

Dynamo bringt 1:0 gegen Aue über die Runden

In einem lange rassigen, bis zum Ende hin spannenden Sachsenderby hat Dynamo Dresden Erzgebirge Aue am Samstag knapp geschlagen. In einem Spiel mit zahlreichen Torgelegenheiten fehlte den Veilchen am Ende das Quentchen Glück. Die SG Dynamo Dresden hat auch das zweite Sachsen-Duell in dieser Saison für sich entschieden. Wie schon die Partie in der Vorrunde gewann das Team von Markus Anfang auch das Rückspiel glücklich mit 1:0. Die in diesem Jahr ungeschlagenen Gelb-Schwarzen melden damit immer mehr Aufstiegsambitionen an. Aue konnte diesmal kein Spitzenteam ärgern, einen Punkt hätte die Dotchev-Elf aber verdient.

Hitzig, rassig, chancenreich – das 107. Derby zwischen Dynamo und Aue hielt, was es versprach. Auch die Kulisse stimmte: Zum ersten Mal nach drei Jahren war das Rudolf-Harbig-Stadion mit 30.000 Zuschauern wieder ausverkauft. Die Emotionen schlugen auch nach dem Schlusspfiff noch hoch. Ein Profi hatte besonderen Redebedarf. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Dresdner 1:0-Sieg.

Torhüter Stefan Drljaca hat Dynamo Dresden im 99. Punktspiel gegen den FC Erzgebirge Aue den Sieg gerettet. Beim 1:0 (1:0) war der 23-Jährige am Samstag bester Dynamo-Spieler. In einem rassigen, intensiven, aber von vielen Fehlern geprägten Duell hatte Ahmet Arslan Dynamo nach 39 Minuten per Foulelfmeter in Führung gebracht. Vor 30.808 Zuschauern im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion vergaben beide Teams in der Folge zahlreiche Chancen. Dresden rückt mit dem Sieg auf Rang fünf nach vorn, Aue verbleibt im Mittelfeld.

Viele Chancen wurden liegengelassen

Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die Dynamo mit hohem Pressing begegneten und damit beeindruckten. Den Gastgebern gelang im Spielaufbau wenig, dafür erarbeitete sich Aue einige Möglichkeiten. Erst nach 15 Minuten setzte Dynamo nach vorn Akzente. Auch, weil Aue Christian Conteh zu viel Raum ließ. Der schnelle Angreifer aber nutzte seine Chancen (18./42.) nicht. So scheiterte er frei stehend gleich zweimal an Aue-Kapitän Martin Männel. Auch dessen Gegenüber Drljaca konnte sich auszeichnen, als er einen Schuss von Omar Sijaric (19.) sowie einen Kopfball von Marvin Stefaniak in großem Stil parierte.

Die Führung nach dem verwandelten Elfmeter – Boris Tashchy hatte Tim Knipping umgerempelt – gab Dynamo mehr Sicherheit. Allerdings hatten die Gastgeber Glück, dass in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sowohl Sijaric als auch Linus Rosenlöcher nicht zum Ausgleich trafen.

Auch im zweiten Abschnitt übertrafen sich beide Teams im Auslassen hochkarätiger Möglichkeiten. Rosenlöcher (55.) und Tim Danhof (62.) scheiterten an Drljaca, Conteh und Stefan Kutschke (59.) an der vielbeinigen Aue-Abwehr. Dynamo verlegte sich bereits zeitig auf das Verteidigen des Vorsprungs, lauerte auf Konter. Die Gäste mühten sich, fanden im gegnerischen Strafraum aber nicht die entscheidende Idee. Ein Kopfball von Erik Majetschak (87.) landete nur am Pfosten.

Welche Szene erhitzt die Gemüter nach dem Spiel noch?

Es lief die 88. Minute, als Aues Erik Majetschak mit einem Kopfball den Außenpfosten traf. Dynamo-Schlussmann Stefan Drjlaca und der Aue Korbinian Burger sprinteten dem Ball hinterher, der Keeper hechtete, Burger fiel – doch die Pfeife von Schiedsrichter Tobias Welz blieb stumm. Eine Fehlentscheidung? „Ich kann nur etwas Falsches sagen, deshalb möchte ich lieber nichts sagen“, erklärte Pavel Dotchev, der Trainer des FC Erzgebirge, in der Pressekonferenz. Sein Kollege Markus Anfang äußerte sich. „Bei solchen Entscheidungen ist es immer schwierig. Ich hab es mir im TV angesehen: Heute hatten wir die Entscheidungen auf unserer Seite“, so der Dynamo-Coach. Einer der unmittelbar Beteiligten hatte eine etwas andere Wahrnehmung. „Ich hechte zum Ball, ziehe die Hände weg, er trifft mich im Gesicht. Aus meiner Sicht war das kein Elfmeter“, erklärte der überragende Dynamo-Schlussmann Stefan Drjlaca, der in dieser Szene dennoch Glück hatte.

Warum spricht Nazarov von einer Frechheit?

Er hatte etwas mitzuteilen, das spürte man sofort. Dimitrij Nazarov konnte kaum die erste Frage abwarten, bevor er loslegte: „Was sich der arrogante Schiedsrichter heute geleistet hat, war eine absolute Frechheit. Da waren so viele strittige Situationen, er muss nicht jeden Elfmeter geben, aber die Szene mit Burger – das war ein klarer. Das haben ja selbst die Abwehrspieler von Dynamo gesagt. Es ist bitter, dass wir das Spiel so verlieren“, polterte der Angreifer des FC Erzgebirge und ahnte wohl schon, welche Konsequenzen seine Brandrede haben könnte. „Da kann mir der DFB jetzt wieder ein Brief schreiben, dass ich die Schiedsrichter nicht angehen soll, aber das geht mir am Arsch vorbei.“

Ist der Foulelfmeter für Dynamo berechtigt?

Nach einem Freistoß von der rechten Seite rannten Dynamo-Verteidiger Tim Knipping und der Auer Boris Tashchy im Strafraum los, beide fielen, der Schiedsrichter deutete auf den Punkt. „Er zerrt an mir schon vor dem Loslaufen. Dann schubst er mich“, erklärte Knipping hinterher. Nazarov hat natürlich auch zu dieser Szene eine Meinung. „Das war so eine 50:50-Situation. Da kann man auch Freistoß für uns pfeifen“, fand er. Zum Elfmeter trat diesmal Ahmet Arslan an, nachdem Stefan Kutschke zuletzt gegen Viktoria Köln verschossen hatte. „Wir wechseln uns immer ab“, berichtete der Torschütze. „Ich war mir total sicher und wusste vorher schon, wo ich ihn hinschieße.“ Aue-Kapitän Martin Männel ahnte zwar die Ecke, hatte in der 39. Minute aber keine Abwehrchance.

Gibt es noch weitere strittige Szenen?

Marvin Stefaniak sprach von vier, fünf Elfmeterszenen für seine Auer Mannschaft. Das ist ein bisschen hoch gegriffen. Doch einen weiteren Aufreger gab es auf jeden Fall noch. In der 64. Minute bekam Claudio Kammerknecht den Ball im Fallen an die Schulter oder den Oberarm. Auch diesmal blieb der Pfiff aus. Es sind die Szenen, über die am Ende diskutiert wurde, doch zu bieten hatte das 107. Duell zwischen beiden Teams noch viel mehr. „Es war ein elektrisierendes Derby mit riesigen Chancen auf beiden Seiten“, erklärte Knipping. „Am Ende haben wir vielleicht ein bisschen glücklich gewonnen – und Drille hat uns im Spiel gehalten.“ Gemeint ist Keeper Drljaca, der mit mehreren Paraden glänzen konnte. „Es freut mich natürlich, dass ich mich auszeichnen können“, sagte er. Anfang fand, dass das Duell „auch unentschieden ausgehen kann“.

Durch den Heimsieg schiebt sich Dresden in der Tabelle auf Platz 5, Aue belegt den 13. Platz.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 25
| Rudolf Harbig Stadion | 04.Mrz.2023-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S S U U
1 : 0
Endstand
Erzgebirge Aue
Erzgebirge Aue
U N S S S
Ahmet Arslan
39'
Tore
Elfmetertor
39'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Erzgebirge Aue
Am Tor vorbei 7
Schüsse auf das Tor 15
Schüsse auf das Tor 16
Am Tor vorbei 9
1 Tore 0
51 Ballbesitz 49
2 Ecken 8
17 Fouls 13
1 Abseits 0
4 Gelbe Karten 6
8 Torschüsse gesamt 7
15 Schüsse auf das Tor 16
-7 Schüsse neben das Tor -9

Dynamo vergibt Chance auf 3 Punkte gegen Elversberg

Die SG Dynamo Dresden mischt nach einem 1:1 bei Spitzenreiter Elversberg in der 3. Liga weiter oben mit. Auch dank der Schützenhilfe von Aue und BVB II, die Dynamos Konkurrenz bezwangen. Gegen die ersatzgeschwächte SVE war zwar mehr drin, vom Spielverlauf her geht das Remis aber völlig in Ordnung. Insgesamt hatte Elversberg mehr vom Spiel, war gefährlicher. Dynamo überzeugte hingegen mit einer mannschaftlich geschlossenen Defensivleistung.

Die Hausherren erwischten einen guten Start in die Partie. Bereits in den ersten zehn Minuten gab es die erste große Torchance für die SVE. Jannik Rochelt war es, der aus fünf Metern Entfernung eigentlich nur einnicken musste. Doch der Ball rutsche dem Mittelfeldakteur über die Stirn und der Führungstreffer blieb aus.

Kutschke bringt die Gäste in Führung

Danach kamen die Gäste immer besser ins Spiel, setzten die Hausherren zunehmend unter Druck und wurden schließlich belohnt: Stefan Kutschke musste nach einem Freistoß von Max Kulke an die 5-Meter-Linie nur noch den Fuß hinhalten (22.). Dennis Borkowski bei einem Konter fast auf 2:0 erhöht, scheiterte aus 18 m aber an Keeper Nicolas Kristof. Auf der anderen Seite schoss Jannik Rocholt aus guter Position und 16 m über den Kasten (39.). Mit einer 1:0-Führung der Gäste ging es schließlich für beide Mannschaften in die Kabinen.

Dacaj sorgt für den Ausgleich

In der zweiten Halbzeit wurde das Tempo noch mal erhöht, was natürlich vorrangig an Spitzenreiter Elversberg lag, der mächtig auf den Ausgleich drängte und dabei auch reichlich Gelegenheiten dazu vergab. Dynamo kam seltener zu Entlastungsangriffen bzw. Kontern. Wenn, dann wurde es aber echt gefährlich: Niklas Hauptmann traf die Latte (47.), und Kutschke köpfte aus 5 m direkt auf den SVE-Keeper (61.). Wenn hier das 2:0 gefallen wäre … Ist es aber nicht, und so schaffte Elversberg doch noch den letztlich verdienten Ausgleich: Nach einem Foul von Max Kulke an Nick Woltemade verwandelte Eros Dacaj den fälligen Foulelfmeter zum 1:1. Danach spielten beide Teams auf Sieg, doch der war keinem vergönnt.

Das sagten die Trainer

Markus Anfang (Dresden): „Ich glaube, man hat nicht gesehen, dass wir 17, 18 Punkte hinter Elversberg stehen (19 Punkte; d.Red.). Wir haben schon gut mitgehalten, haben das Spiel teilweise gut geführt und dominiert. Wir hätten hintenraus auch verdient gewonnen, wenn wir die Konter besser gefahren hätten.“

Horst Steffen (Elversberg): „Es ist ein gerechtes Ergebnis, weil wir doch ein paar Chancen zugelassen haben. Wir sind aus vielen Angriffen nicht zum Abschluss gekommen. Die letzten Pässen haben heute gefehlt. Aber wenn wir ein paar Mittelstürmer nicht dabei haben, kann das schon mal passieren. Letztlich waren wir zu verspielt und haben die Pässe nicht so gut gespielt, wir wir es sonst können.“

Ein Spiel auf ein Tor, aber „nur“ unentschieden

Dynamo bleibt im Jahr 2023 weiter ungeschlagen

Dynamo Dresden und Viktoria Köln nehmen nach unterhaltsamen 90 Minuten jeweils einen Punkt mit und trennen sich 1:1-Unentschieden! Die Hausherren verpassen damit den fünften Liga-Sieg in Serie und scheiterten heute vor allem an ihrer Chancenverwertung.

Symptomatisch dafür verlief die Anfangsphase, in der Dresden mehrfach das Führungstor mit schnellen Chancen verpasste und Köln in der 12. Minute das überraschende 0:1 durch Meißner erzielte. Dynamo belohnte sich daraufhin in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit mit dem 1:1-Ausgleich durch Borkowski und drängte auch im zweiten Durchgang weiter auf den Heimsieg. Die beste Gelegenheit dafür ließ Kutschke in der 67. Minute mit einem verschossenen Elfmeter liegen. Danach blieb das Match weiter offen, wobei der Last-Minute-Treffer auf beiden Seiten ausblieb.

 Viktoria eiskalt zur Führung

Es war ein Spiel auf ein Tor, mit Chancen, die eigentlich für die nächsten drei Partien gereicht hätten. Niklas Hauptmann (2. Minute) und Stefan Kutschke (3.) hätten Dynamo schnell in Führung bringen müssen, doch der eine zielte zu zentral, der andere traf aus der Nahdistanz nur den Pfosten. Da war richtig Leben im Dresdner Angriffsspiel, allein das Tor fiel lange nicht. Weswegen sich auch mal die Gäste aus Köln kurz aus der Deckung trauten und zeigten, dass sie mehr als nur eine Karnevalsdelegation sind. Mit ihrem ersten und einzigen Torschuss der ersten Halbzeit gehen die Gäste gegen Dynamo durch Robin Meißner (12.) in Führung, zeigen sich danach nur noch selten in der gegnerischen Hälfte. Köln schlug in der 12. Minute eiskalt zu, als Robin Meißner im Strafraum aus halblinker Position flach die Führung markierte.

Borkowski gleicht vor der Pause aus

Das schmeckte dem Großteil der 22.241 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion überhaupt nicht, ließen sie sich aber genauso wenig anmerken, wie ihre Mannen auf dem Platz. Die machten einfach weiter und verdienten sich den Ausgleich durch Dennis Borkowski (45.+2) über alle Maßen. Tim Knipping, der beim 0:1 alles andere als gut aussah, hatte per Kopf nach einem Freistoß aufgelegt. Den Ausgleich hätten Christian Conteh (30.) und Kutschke aber schon viel früher machen müssen, bzw. können.

Kutschke verschießt Elfmeter

Nach dem Wiederanpfiff ging das Scheibenschießen auf Köln-Keeper Ben Alexander Voll munter weiter. Christian Conteh (52.) und Kutschke (53.) fehlten bei ihren Abschlüssen die letzte Genauigkeit. Auf der Gegenseite hatte Simon Stehle die erneute Führung auf dem Fuß, doch seinen Schuss nahe der Grundlinie auf das kurze Eck entschärfte Stefan Drljaca ohne Mühe. Der SGD-Schlussmann zeigte sich auch in der 62. Minute auf dem Posten, als Mike Wunderlich mit einem strammen Schuss aus halblinker Position abzog. In der 66. Minute wurde es dann laut im weiten Rund: Hauptmann war gefoult worden, weshalb der Referee sofort auf Strafstoß entschied. Allerdings zeigte Kutschke Nerven und scheiterte an Viktoria-Keeper Voll (67.).

Im Anschluss bleib es ein hochspannendes Spiel, indem beide Teams die Entscheidung suchten. Doch auch die beiden letzten guten Gelegenheiten des Spiels durch Meißner (75). und Arslan, der in der 86. Minute aus 18 Metern knapp vorbeischoss, änderten nichts mehr am Remis.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 23
| Rudolf Harbig Stadion | 18.Feb.2023-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U S S S S
1 : 1
Endstand
Viktoria Köln
Viktoria Köln
N N N U S
Dennis Borkowski
45'+2'
Robin Meißner
12'
Tore
12'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Viktoria Köln
Am Tor vorbei 9
Schüsse auf das Tor 15
Schüsse auf das Tor 9
Am Tor vorbei 5
1 Tore 1
59 Ballbesitz 41
12 Ecken 2
13 Fouls 14
2 Gelbe Karten 2
6 Torschüsse gesamt 4
15 Schüsse auf das Tor 9
-9 Schüsse neben das Tor -5

Dynamo Dresden holt sich Sieg in Verl

Dynamo Dresden hat beim SC Verl nach einem temporeichen Duell, das hin und her wog, einen späten 3:2 (2:1)-Sieg eingefahren.

Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang profitierte damit von den Patzern der Konkurrenz im Aufstiegskampf und kletterte in der Tabelle auf den fünften Platz. Vierter Sieg in Folge, seit sechs Spielen ungeschlagen! Dynamo ist nach dem 3:2-Erfolg beim SC Verl in der 3. Liga weiter auf dem Vormarsch.

Aber muss die Mannschaft auswärts immer erst in Rückstand geraten, um aufzuwachen? Wie in Oldenburg (3:1) und bei 1860 München (2:1) lag man auch gegen Verl vor 1963 Zuschauern in Paderborn frühzeitig 0:1 hinten (11. Gradowski). Aber Dynamo hat ja Ahmet Arslan! Der Drittliga-Torjäger glich mit seinem 14. Saisontreffer nach Vorlage von Dennis Borkowski zum 1:1 aus (28.). Jetzt sind die Schwarz-Gelben drin im Spiel! Borkowski legt mit seinem „falschen“ Fuß nach, schlenzt die Kugel von der rechten Strafraumecke mit links zur verdienten 2:1-Führung (41.) ins Netz. Diese Führung hatten sich nun wiederum die Dresdner verdient, und sie hätten sogar nachlegen können: Thiede parierte einen Arslan-Freistoß aus 18 Metern (45.).

Wieder beginnt Verl stark

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel temporeich mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst war wieder Verl am Zug: Drljaca parierte einen Schuss von Yari Otto (48.) und war nach einem hohen Ball auch gegen Stijn Meijer zur Stelle (55.). Dann hätte Dresden nachlegen können, doch Contehs Schuss ging nur an den Pfosten (67.).

Jakob Lemmer lässt Dynamo jubeln

Als alle an eine Punkteteilung glaubten, schlug Dynamo noch mal zu. Arslan diesmal als Vorbereiter, passt die Kugel von Rechtsaußen scharf Richtung langen Pfosten. Dort läuft Jakob Lemmer ein, versenkt die Kugel aus ganz spitzem Winkel zum 3:2-Sieg (89.). Tor-Premiere für den Neuzugang aus Offenbach!  So ging der SC Verl doch leer aus, während Dynamo drei Punkte mit nach Hause nimmt und 2023 weiter ungeschlagen bleibt.

Ganz bitter für Dynamo

Paul Will knickte mit dem rechten Fuß um, musste mit der Trage abtransportiert werden (78.). Jonathan Meier, der für Max Kulke in die Startelf gerutscht war, foulte sich wieder raus. Der Linksverteidiger sah seine fünfte gelbe Karte, ist damit beim Heimspiel gegen Viktoria Köln am nächsten Samstag gesperrt.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 22
| Home Deluxe Arena | 11.Feb.2023-14:00
SC Verl
SC Verl
U U U S U
2 : 3
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U U S S S
Joel Grodowski
11'
Maximilian Wolfram
68'
Ahmet Arslan
29'
Dennis Borkowski
41'
Jakob Lemmer
89'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
29'
Tor
41'
Tor
68'
89'
Tor
Spielstatistiken
SC Verl
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 2
Schüsse auf das Tor 10
Schüsse auf das Tor 16
Am Tor vorbei 6
2 Tore 3
46 Ballbesitz 54
5 Ecken 3
24 Fouls 12
5 Gelbe Karten 3
8 Torschüsse gesamt 10
10 Schüsse auf das Tor 16
-2 Schüsse neben das Tor -6

Dynamo Dresden spielt Halleschen FC an die Wand

Dynamo Dresden meldet sich zurück

…..mit einem 7:1-Kantersieg gegen den Halleschen FC und meldet wieder Ansprüche für den Aufstieg an.

Die SGD feiert ihren neuen „Fußball-Gott“ Ahmet Arslan, der mit drei Toren und einer Vorlage Dreh- und Angelpunkt im Spiel der SGD ist. Dem HFC fehlte dagegen diese brutale Effektivität, sonst wären Punkte drin gewesen. So aber wird es im Tabellenkeller für den Vorletzten nach sechs Sieglos-Partien in Serie immer dunkler. Der erhoffte Aufschwung durch den Trainerwechsel in Halle blieb aus.

Mit diesem Sieg Zuhause kann Markus Anfang vollkommen zufrieden sein. Dieses Debakel und die Fehleranalyse wird die Gastmannschaft von mit Sicherheit noch lange beschäftigen. Für Halle sollte sich auf jeden Fall die Frage stellen, wie es zu der desolaten Abwehr kommen konnte. Bei der hohen Anzahl versenkter Treffer wurde es den Zuschauern aber auch nicht langweilig. Mit bisher 33 Punkten steht der Gastgeber mit Trainer Markus Anfang jetzt auf Rang 7.

17 Zähler haben die Spieler der Gastmannschaft Hallescher FC aktuell auf dem Konto. Mit solch einer Platzierung muss Halle auf jeden Fall aufpassen, dass der Verein nicht in einen Abstiegskampf gerät.

Halles Interimscoach Jens Kiefer stellte gegenüber der letzten Aufstellung des entlassenen André Meyer einiges um. Zunächst setzte er auf eine Vierer- statt Dreierkette, die Meyer oft gegen die Vorlieben des Teams durchgedrückt hatte. Sonst gab es im neuen und offensiveren 4-2-3-1-System drei personelle Änderungen: Für die gelbgesperrten Jonas Nietfeld und Aljaz Casar begannen Andor Bolyki und Louis Samson. Dazu feierte Nik Omladic sein HFC-Debüt, für ihn musste Tunay Deniz weichen.

Toller Auftakt, Dynamo eiskalt

Kaum hatte die Partie begonnen, brachte Stefan Kutschke die SGD vor 25.386 Zuschauern mit 1:0 in Führung. Wenige Momente vor dem Seitenwechsel war Christian Joe Conteh mit dem 2:0 für die Dresdner zur Stelle (42.). Während einige mit ihren Gedanken bereits in der Pause waren, nutzte Ahmet Arslan seine Chance und schoss das 3:0 (45.) für den Gastgeber. Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang gab in Durchgang eins klar den Ton an.  Halle versteckte sich nicht, so entwickelte sich ein absolut rassiger Start. Niklas Landgraf schoss nach einer Niklas Kreuzer am langen Pfosten vorbei (2.). Die Schwarz-Gelben standen oft tief und kamen über schnelle Gegenstöße. Nach einem wegen Abseits zurückgepfiffenen Tor von Stefan Kutschke zündete Dynamo gleich die zweite Welle. Tolle Flanke von Max Kulke und Kutschke nickte zum 1:0 (9.) ein. Sein dritter Kopfballtreffer in Folge – alle in den vier Spielen dieses Jahres.

Drljaca mit zwei sensationellen Paraden

Halle blieb am Drücker. Nach Hereingabe von Linksverteidiger Nico Hug nahm Andor Bolyki den Ball direkt und Stefan Drljaca fingerte ihn knapp unter der Latte noch raus (12.). Es blieb nicht die einzige Sensationstat des Torhüters, der noch einmal den Vorzug vor dem unter der Woche nachverpflichteten Kevin Broll erhielt. Denn in der 33. Minute rettete Drljaca gegen Bolyki, der völlig frei vor ihm auftauchte, im Eins-gegen-Eins-Duell erneut die Führung.

Dynamo, das zuvor das schlechteste Drittliga-Team der ersten Hälfte war, legte aber einen irren Schlussspurt hin. Ahmet Arslan schickte Christian Conteh mit einem langen, überlegten Ball in die Spitze. Der flinke Rechtsaußen enteilte dem ungeschickt verteidigenden Alexander Winkler und schob locker zum 2:0 ein (43.). Direkt darauf zirkelte Arslan noch einen Traum-Freistoß aus 26 Metern über die Mauer ins linke Tordreieck – 3:0 (44.).

Halle macht den Anschlusstreffer, Dynamo kontert

Für das 1:3 von Halle zeichnete Tom Zimmerschied verantwortlich (49.). Arslan (55.) und Conteh (57.) schossen weitere Treffer für die SG Dynamo Dresden, während Jannes Vollert (90.) das 6:1 markierte. Mit einem Doppelwechsel holte Jens Kiefer Dominik Steczyk und Louis Samson vom Feld und brachte Erich Berko und Aaron Herzog ins Spiel (58.). Jens Kiefer wollte den HFC zu einem Ruck bewegen und so sollten Timur Gayret und Sören-Kurt Reddemann eingewechselt für Nik Omladic und Niklas Landgraf neue Impulse setzen (73.). In der Nachspielzeit besserte Arslan seine Torbilanz nochmals auf, als er in der 90. Minute seinen dritten Tagestreffer für Dresden erzielte.

Für Dynamo ist es der dritte Dreier in Serie – bei nun zehn Punkten in vier Spielen des neuen Jahres. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nur noch drei Zähler. Nach dem dritten Fehlschlag am Stück ist der Hallescher FC weiter in Bedrängnis geraten. Gegen Dynamo war am Ende kein Kraut gewachsen. Durch den klaren Erfolg über Halle ist die SG Dynamo Dresden weiter im Aufwind.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 21
| Rudolf Harbig Stadion | 04.Feb.2023-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N U U S S
7 : 1
Endstand
Hallescher FC
Hallescher FC
N N U N N
Stefan Kutschke
9'
Christian Conteh
42'
Ahmet Arslan
45'+1'
Ahmet Arslan
55'
Christian Conteh
57'
Jannes Vollert
90'
Ahmet Arslan
90'+2'
Tom Zimmerschied
49'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
Tor
9'
Tor
42'
49'
Tor
Tor
55'
57'
90'
90'
+2
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Hallescher FC
Am Tor vorbei 10
Schüsse auf das Tor 9
Schüsse auf das Tor 7
Am Tor vorbei 1
7 Tore 1
48 Ballbesitz 52
3 Ecken 5
13 Fouls 14
2 Abseits 0
1 Gelbe Karten 4
19 Torschüsse gesamt 8
9 Schüsse auf das Tor 7
10 Schüsse neben das Tor 1

Dynamo beendet Negativserie, Sieg in Oldenburg

Dynamo Dresden kann doch noch gewinnen

Nach sieben Begegnungen ohne Dreier gewann der Fußball-Drittligist bei Aufsteiger VfB Oldenburg. Und das trotz eines Halbzeitrückstands. Die drei Tore des Zweitliga-Absteigers fielen innerhalb von 18 Minuten: Zwei Mal traf dabei der von Holstein Kiel ausgeliehene Ahmet Arslan (64. Minute/82.). Das 1:2 erzielte Dennis Borkowski in der 71. Minute. Der vom FC St. Pauli gekommene Christopher Buchtmann hatte in der 17. Minute das 1:0 und damit sein erstes Tor für den VfB geschossen.

Die Mannschaft des ehemaligen Werder-Trainers Markus Anfang verdiente sich diesen Sieg durch eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit.

Buchtmann trifft per Freistoß

Der VfB präsentierte sich gegen die Dresdner engagiert und unerschrocken. Vor allem Patrick Möschl war gegen seinen Ex-Club auf der rechten Seite immer wieder ein Gefahrenherd. Er enteilte auch in der 17. Minute seinem Gegenspieler und kam anschließend nach einem Zweikampf mit Max Kulke zu Fall. Schiedsrichter Max Burda entschied zum Entsetzen der Dresdner auf Freistoß.

Diesen zirkelte Buchtmann gefühlvoll und mit viel Schnitt auf das Gehäuse von Stefan Drljaca – der Dresdner Keeper verschätzte sich und der Ball senkte sich über ihn ins Tor zur Führung für die Hausherren.

VfB kauft Dresden den Schneid ab

Nach diesem Traumtor hatten die Oldenburger Oberwasser und weitere gute Gelegenheiten. Bei einer Ecke von Buchtmann klärte Drljaca in höchster Not vor Marcel Appiah (24.). Möschl setzte kurz darauf eine verunglückte Flanke an den Außenpfosten (26.), Kamer Krasniqi schoss am Tor vorbei (37.).

Und Dynamo? Die Dresdner hatten viel Mühe mit den kompakt verteidigenden Oldenburgern, die früh attackierten, vor allem das Mittelfeld eng machten und den Gegner so vom eigenen Tor fernhielten. Ein Schuss von Akaki Gogia, den Sebastian Mielitz aber problemlos parierte, war die einzige erwähnenswerte Chance der Sachsen im ersten Durchgang (32.).

Dynamo dreht die Partie

Mit deutlich mehr Schwung kamen die Gäste aus der Kabine, Oldenburg hielt mit Leidenschaft dagegen und ließ weiterhin kaum etwas zu. Weil aber auch der VfB offensiv wenig zustande brachte, bekamen die 8.500 Zuschauer im Marschwegstadion zwar ein intensiv geführtes Drittligaspiel mit vielen Zweikämpfen zu sehen, gefährliche Torraumszenen blieben lange Mangelware.

Urplötzlich lag der Ball dann im Oldenburger Netz. Nach einer Hereingabe von Michael Akoto war Ahmet Arslan im Strafraumgewühl zur Stelle und traf per Dropkick zum Ausgleich (64.). Und damit nicht genug: Sieben Minuten später ging es nach einem Abwurf von SGD-Keeper Drljaca ganz schnell, Arslan legte quer auf Dennis Borkowski und der überwand Mielitz zum 2:1 für Dresden (71.).

Kurz darauf machte Arslan alles klar. Kulkes Flanke bekamen die Oldenburger nicht vernünftig geklärt und die Leihgabe von Holstein Kiel schloss zentral und freistehend zum 3:1 für die Gäste ab (82.). VfB-Coach Fossi wechselte anschließend zwar noch Marc Stendera ein, doch der Neuzugang konnte bei seinem Debüt keine Akzente mehr setzen. Dresden fuhr dank einer Leistungssteigerung einen verdienten Sieg ein.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 19
| Marschweg-Stadion | 22.Jan.2023-13:00
VfB Oldenburg
VfB Oldenburg
N N N U S
1 : 3
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N U N U U
Christopher Buchtmann
17'
Ahmet Arslan
64'
Dennis Borkowski
71'
Ahmet Arslan
82'
Tore
64'
Tor
71'
Tor
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Spielstatistiken
VfB Oldenburg
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 2
Schüsse auf das Tor 3
Schüsse auf das Tor 5
Am Tor vorbei 1
1 Tore 3
45 Ballbesitz 55
4 Ecken 5
17 Fouls 13
4 Abseits 1
5 Gelbe Karten 5
5 Torschüsse gesamt 6
3 Schüsse auf das Tor 5
2 Schüsse neben das Tor 1

In der Nachspielzeit: Dynamo verspielt Heimsieg gegen Meppen

SV Meppen spielt 1:1 bei Dynamo Dresden

Der Fußball-Drittligist kommt durch ein Tor in der Nachspielzeit zu seinem Punktgewinn bei der SGD.

Dynamo kann Negativtrend auch gegen Meppen nicht stoppen. Die ambitionierten Sachsen kamen im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten SV Meppen nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und blieben damit in der siebten Begegnung in Serie sieglos. Der eingewechselte Marek Janssen (90.+1) egalisierte in der Nachspielzeit den Führungstreffer von Dynamos Stefan Kutschke (71.).

Drljaca verhindert frühe Meppen-Führung

Die von Stefan Krämer trainierten Gäste traten hier von Beginn an keineswegs wie ein Tabellenvorletzter auf, der seit 13 Ligaspielen auf einen Sieg wartet. Meppen agierte aggressiv, mutig und setzte Dynamo in einer beiderseits temporeichen Anfangsphase wiederholt unter Druck. Richtig eng wurde es, als Marius Kleinsorge aus 15 Metern das kurze Eck anvisierte und Müller-Vertreter Stefan Drljaca den scharfen Ball mit den Fingerspitzen noch an den Pfosten lenkte (9.).

Die Schwarz-Gelben, bei denen der etatmäßige Kapitän Tim Knipping seinen Stammplatz in der Innenverteidigung aktuell abgeben musste, kämpften redlich um Dominanz und offensive Akzente, aber es fehlte zu oft am letzten Pass. Allen voran schränkten die Meppener die Kreise des Dresdner Kreativduos Niklas Hauptmann und Ahmet Arslan effektiv ein. Nur wenn der auffällige Christian Conteh über rechts anzog, wurde es gefährlich – wie vor Hauptmanns knapp rechts vorbeigeschlenztem Drehschuss (44.).

Kutschke köpft ein – Janssen schlägt zurück

Dynamo brauchte auch in der zweiten Halbzeit erst einen Schreckmoment, um wieder ins Spiel zu finden. Der eingewechselte Morgan Fassbender bediente von rechts Mittelstürmer Marvin Pourié, der völlig frei am abermals glänzend reagierenden Drljaca verzweifelte (48.). Es folgte eine SGD-Drangphase, in der Arslan einen Freistoß knapp vorbeisetzte (55.), SVM-Schlussmann Erik Domaschke Claudio Kammerknechts Kopfball aus dem Eck fingerte (57.) und Conteh nach großartigem Solo aus sechs Metern drüber semmelte (58.).

Anfang reagierte und brachte Stefan Kutschke, der zwölf Minuten nach seiner Einwechsung tatsächlich für das Ausrufezeichen sorgte – der 34-Jährige nickte Borkowskis punktgenaue Eingabe von links zur Dresdner Führung ins Netz (71.). Meppen hatte der Rückstand zunächst sichtlich beeindruckt, aber Dynamo gab dieses Momentum in der Schlussphase vollkommen unnötig doch wieder her. SVM-Kapitän Markus Ballmert wurde rechts nicht an einer sauberen Eingabe gehindert und im Zentrum vollendete der gerade erst aufs Feld gekommene Marek Janssen volley aus acht Metern (90.+1).

Trotz einiger Patzer der Konkurrenz beträgt der Rückstand der Dresdner auf den Relegationsplatz damit weiter satte neun Punkte.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 18
| Rudolf Harbig Stadion | 15.Jan.2023-13:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N N U N U
1 : 1
Endstand
SV Meppen
SV Meppen
N U N U N
Stefan Kutschke
71'
Marek Janssen
90'+1'
Tore
71'
90'
+1
Tor
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
SV Meppen
Am Tor vorbei 7
Schüsse auf das Tor 5
Schüsse auf das Tor 4
Am Tor vorbei 7
1 Tore 1
48 Ballbesitz 52
5 Ecken 8
18 Fouls 6
1 Abseits 2
3 Gelbe Karten 2
12 Torschüsse gesamt 11
5 Schüsse auf das Tor 4
7 Schüsse neben das Tor 7
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'

Dynamo im Viertelfinale des Sachsenpokals

Dynamo ist am Ende ohne große Mühe ins Viertelfinale des Sachsenpokals eingezogen

Beim Oberligisten VFC siegte Dresden vor 3739 Zuschauern im gut besuchten Vogtlandstadion mit 7:3 (4:0). Die SGD machte schon vor der Pause Nägel mit Köpfen, glänzte mit einer fast hundertprozentigen Chancenverwertung. Vor 3.739 Zuschauern im Plauener Vogtlandstadion trafen Ahmet Arslan mit einem Viererpack sowie Manuel Schäffler, Dennis Borkowski und Patrick Weihrauch für Dynamo. Moritz Kretzer, Lucas Will und Patrick Grandner erzielten die Tore für den Außenseiter.

Trotz des relativ deutlichen Ergebnisses wirkte der Auftritt der Dresdner Drittliga-Fußballer phasenweise alles andere als souverän. „Wir haben ein torreiches und interessantes Fußballspiel gesehen“, analysierte Trainer Markus Anfang und lobte den unterklassigen Kontrahenten. „Plauen war immer wieder mit Distanzschüssen gefährlich. Sie haben permanent nach vorne gespielt und sich Chancen erarbeitet.“

Bei Dynamo feierte Niklas Heeger sein Pflichtspiel-Debüt im Tor. Die eigentliche Nummer drei sollte sich nach guten Trainingsleistungen beweisen dürfen – und stand tatsächlich mehr als gedacht im Blickpunkt.

Plauen beginnt couragiert

Doch zunächst nutzte Ahmet Arslan einen langen Steilpass von Innenverteidiger Tim Knipping, um mit dem ersten Schuss in Führung zu gehen – 1:0 (4.). In dieser Situation klar zu erkennen, dass die Drittliga-Profis schneller schalteten als der Fünftligist. Sonst war davon erstmal wenig zu sehen. Kevin Walther zwang Heeger zu einer echten Glanzparade (16.). Beim anschließenden Eckball verpasste Tim Limmer die XXL-Kopfballgelegenheit zum schnellen Ausgleich (17.).

Dynamo hatte massive Probleme im Spielaufbau, die Vogtländer zeigten sich in den Zweikämpfen deutlich aggressiver und suchten ihr Glück in Distanzschüssen. Ondrej Nyber knallte die Kugel dann aus 30 Meter Richtung rechter Torgiebel und Ex-Karlsruhe-Torwart Heeger war wieder mit den Fingerspitzen da (22.). Bei einem weiteren Geschoss von Nyber wäre der bis dahin beste Dresdner auf dem Platz ohne Chance gewesen, der Ball klatschte aber an die Latte (31.). Außer einer Arslan-Chance (30.) fand Dynamo erst danach wieder offensiv statt, dann aber mit echter Effektivität.

Vorentscheidung mit 4:0 vor der Pause

Binnen zehn Minuten gelangen drei Treffer zur Vorentscheidung. Arslan drückte eine Flanke von Linksverteidiger Jonathan Meier am langen Pfosten ins Netz – 2:0 (34.). Schäffler nickte eine Ecke von Paul Will zum 3:0 (38.) ein und Dennis Borkowski (43.) traf auf Steckpass von Patrick Weihrauch zum 4:0-Pausenstand.

Mehr Tore nach der Pause

In der zweiten Hälfte ging das muntere Scheibenschießen weiter. Meier schickte Schäffler, der legte im Strafraum quer auf Arslan (56.), der nur noch einschieben musste. 60 Sekunden danach belohnte sich Plauen für den engagierten Auftritt. Tim Knipping köpfte eine Flanke vor die Füße von Kretzer, der unhaltbar aus 14 Meter in den linken Winkel traf. Wenig später netzte Arslan (60.) zum vierten Mal ein. Nach Zuspiel von Oliver Batista Meier musste er erneut nur noch den Fuß hinhalten.

Beide Teams vernachlässigten inzwischen ihre Abwehrarbeit völlig. Das war auch beim zweiten Plauener Tor zu sehen. Daniel Heinrich konnte unbedrängt von der Torauslinie flanken, Will (70.) ebenso mühelos einköpfen. Die Freude der VFC-Fans war noch nicht verklungen, da spazierte Weihrauch (72.) locker durch die Plauener Abwehr, traf mit einem platziertem Schrägschuss. Den Schlusspunkt setzte Plauens Grandner (86.), der ebenfalls ohne Gegnerdruck per Schrägschuss traf.

Der Trainer dagegen ärgerte sich vor allem über die drei Gegentreffer in der zweiten Halbzeit: „Wir hatten uns vorgenommen, dass wir nach der Pause keine Gegentore bekommen und weiter nachlegen. Das ist uns leider nicht gelungen“, meinte Anfang. „Alle Tore können wir wesentlich besser verteidigen. Aber das ist jetzt vorbei. Wir sind froh, eine Runde weiter zu sein.

Der Gewinn des Sachsenpokals wäre für Dynamo womöglich sehr wichtig, denn der Sieger ist für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal gesetzt. Das wären auch die besten vier Mannschaften in der Drittliga-Saison, doch derzeit sind die Dresdner nur Tabellenneunter. „Das ist die Realität und der muss auch ich ins Auge blicken. Dynamo hat ein sehr schwieriges Jahr hinter sich, mit vielen nicht gewonnenen Spielen in der zweiten Liga, mit dem Abstieg in der Relegation und jetzt mit dem Wellental in der Hinrunde. Das tut weh, aber das Jahr ist jetzt vorbei“, so Anfang.

Für Dynamo beginnt nun die wohl längste Winter-Vorbereitung. Aufgrund der Fußball-WM in Katar, die erstmals im Winter stattfindet, hat das Team fast zwei Monate Pause. Am 8. Dezember startet Dynamo dann in die Vorbereitung auf die restliche Saison. Am 15. Januar 2023 findet gegen den SV Meppen das erste Pflichtspiel im neuen Jahr statt.

Alles zum Sachsenpokal 2022

Punkteteilung im Sachsenderby-Dynamo gegen Zwickau 0:0

Dynamo gegen Zwickau: Sachsenderby endet torlos

Leidenschaft und Chancen zuhauf, aber keine Tore. Dresden ist nun seit sechs Spielen sieglos. Torchancen hat die Mannschaft erst zum Ende. Diskussionen gibt es um zwei Elfmetersituationen.

Dynamo Dresden kann auch das letzte Heimspiel in diesem Jahr nicht gewinnen. Vor 27.090 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion kommt die Mannschaft von Markus Anfang gegen den FSV Zwickau nicht über ein 0:0 hinaus. Dabei war man so nahe dran am heißersehnten Dreier wie lange nicht mehr. Auf den Rängen ging´s ordentlich ab, sorgten beide seit Jahren befreundeten Fan-Lager für Klasse-Stimmung. Vorm Anpfiff hüllten sie den K-Block in Schwarz-Gelbe und Rot-Weiß – die Vereinsfarben beider Klubs. 27.000 Zuschauer sind zudem Saisonrekord!

Zwickau der Führung ganz nah

Die Gastgeber mussten unter anderen ohne Topscorer Ahmet Arslan (5. Gelbe), Angreifer Stefan Kutschke (5. Gelbe/Zehenbruch) oder Innenverteidiger Claudio Kammerknecht (Oberschenkel) auskommen. Dafür kehrten Kapitän Tim Knipping, Niklas Hauptmann und Akaki Gogia in die erste Elf zurück. FSV-Coach Joe Enochs baute gleich auf sechs Positionen um. Aber das Fehlen der Defensivroutiniers Jan Löhmannsröben (5. Gelbe) und Filip Kusic (Kreuzbandriss) brachte die Zwickauer Abwehr nicht ins Wanken. Die Westsachsen verteidigten aufmerksam und zweikampfstark – und hatten in Johannes Brinkies einen gut aufgelegten Keeper. Der Kapitän fischte Akaki Gogias 18-Meter-Schuss aus dem Eck (17.).

Viel mehr kam von Dynamo vor der Pause nicht. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde es noch mal brenzlig, doch Robin Ziegele stoppte Manuel Schäffler (45.+2), ehe Hauptmann knapp vorbeizielte (45.+3). Davor waren die schnörkellos auftretenden Westsachsen dem Führungstreffer wiederholt ganz nah. Leonhard von Schrötters abgefälschter Schuss aus 17 Metern kullerte Zentimeter vorbei, auch seinem Kopfall nach der folgenden Ecke fehlte nicht viel (25.). Kurz darauf verpasste Altmeister Ronny König (26.), ehe Dominic Baumann nach Robert Herrmanns traumhafter Vorlage zwar an Dynamo-Schlussmann Sven Müller vorbeikam, aber nur das Außennetz traf (35.).

Dynamo bekommt keinen Elfer

Nach dem Seitenwechsel schaltet Dynamo zwei Gänge höher, das Tempo zieht merklich an. Bei satten Distanzschüssen von Gogia (54.) und Will (60.) haben die Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Aber Brinkies hat was dagegen. Kurz darauf tobt das ganze Stadion vor Wut als Hauptmann im Strafraum von Ziegele gefoult wird (62.). Ein glasklarer Elfmeter – aber die Pfeife von Schiri Patrick Schwengers bleibt stumm. Unfassbar! Wenn´s nicht läuft, kommt auch noch Pech dazu.

Genau wie beim Drehschuss von Knipping, der aus fünf Metern drüber ballert (78.). Kade macht´s wenig später nicht besser (83.). Auch Schäffler (86.) und der eingewechselte Lehmann (90.) kriegen die Kugel nicht rein (86.) Zum Verzweifeln! Auch das passt ins Bild: Mit Park, Ehlers und Conteh müssen drei Dynamo-Profis verletzt vom Platz. Als ob die Ausfalliste nicht schon lang genug ist…

Dynamo überwintert nach dem nunmehr sechsten Spiel in Serie ohne Sieg im Tabellenmittelfeld. Der FSV rückt mit nun 16 Punkten zumindest über Nacht auf Nichtabstiegsplatz 16.

 

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 17
| Rudolf Harbig Stadion | 12.Nov.2022-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U N N U N
0 : 0
Endstand
FSV Zwickau
FSV Zwickau
N N U S N
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
FSV Zwickau
Am Tor vorbei 7
Schüsse auf das Tor 4
Schüsse auf das Tor 0
Am Tor vorbei 6
54 Ballbesitz 46
12 Ecken 3
14 Fouls 13
2 Abseits 0
2 Gelbe Karten 2
11 Torschüsse gesamt 6
4 Schüsse auf das Tor 0
7 Schüsse neben das Tor 6
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