Derby

Erzgebirge Aue gewinnt Sachsenderby gegen Dynamo Dresden

Im Sachsen-Derby bei Erzgebirge Aue konnte Dynamo Dresden die Tabellenführung der 3. Liga nicht klarmachen – man verlor das Prestige-Duell mit 1:2 und kassierte beim sächsischen Erzrivalen dagegen bereits die vierte Niederlage der Rückrunde. Das Dotchev-Team zeigte eine reife Vorstellung und brachte die SGD somit um drei Punkte und die mögliche Tabellenführung. 15.500 Zuschauer im ausverkauften Erzgebirgsstadion sahen einen kämpferisch und spielerisch fast einwandfreien Auftritt der „Veilchen“, die die sonst so starke Offensive ihres Gegners nur selten zur Entfaltung kommen ließen.

Das Team von Coach Markus Anfang überlässt in den Anfangsminuten den Auern das Spiel, hat nach 15 Minuten aber soweit aber alles im Griff. Chancen bleiben allerdings auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Nach einer halben Stunde die fast schon obligatorische Zwangspause. Weil die Gästefans mit hunderten kleiner Flummis aufs Feld werfen, damit gegen den geplanten Investoren-Einstieg in der DFL demonstrieren.

Dynamos Kammerknecht hilft den Ordnern beim Einsammeln. Wenig später sieht der Verteidiger auf der linken Seite allerdings ganz alt aus, lässt Aues Jakob viel zu leicht davonziehen. Dessen Hereingabe verwertet Bär trocken zur Führung (36.). Die Dresdner allerdings nicht geschockt, hätten noch vor der Pause den Ausgleich machen können, wenn nicht sogar müssen. Doch erst wird ein Kutsche-Kopfball auf der Linie von Barylla geklärt (39.), dann scheitert Will ebenfalls per Kopf an FCE-Keper Männel. Nach der Pause kommt Rückkehrer Arslan für Herrmann, wenig später auch Cueto für Lemmer. Die Devise ist klar: Attacke! Viel raus kommt dabei allerdings erst mal nicht. Aue dagegen mit deutlich mehr Zug zum Tor, dem 2:0 Mitte der zweiten Halbzeit deutlich näher.

Dynamos Anschlusstreffer zu spät

Die SGD setzt mit Cueto (für Lemmer) und Meißner (für Kutschke) alles auf eine Karte, um die vierte Rückrunden-Pleite noch abzuwenden. Der Druck aufs Aue-Tor nimmt zu, allerdings fehlt (noch) die letzte Konsequenz im Abschluss. Derweil kommt´s neben dem Gäste-Block zum Handgemenge, dort hatten sich offenbar mehrere Dynamo-Fans eingeschlichen. Nach einigen Minuten beruhigt sich die Lage wieder. Kurz darauf allerdings eskaliert (fast) das ganze Stadion. Weil es kommt, wie es kommen musste: Aue nutzt durch eine Konterchance eiskalt zum 2:0.

Die Entscheidung? Noch nicht. Denn Meißner schafft keine fünf Minuten später den Anschluss. Letztendlich kam das 2:1 aber zu spät für die Gäste, die Veilchen aus Aue brachten die Führung über die Zeit und steht damit auf Platz sieben. Sorgt so noch mal für Hochspannung. Aber der Ausgleich gelingt nicht mehr.

Dynamo verpasst Tabellenführung

Die große Schlussoffensive von Dynamo blieb daraufhin allerdings aus. Arslan versuchte es nochmal mit einer mehr oder minder gewollten Bogenlampe, die Männels Tor knapp verfehlte (87.). Mehr kam nicht mehr. Erzgebirge Aue darf somit den Sieg im prestigeträchtigen Derby feiern und schleicht sich auf Platz sieben stehend wieder an den Aufstiegs-Relegationsplatz heran – Dynamo hingegen verpasst den Sprung an die Tabellenspitze und reist bedrückt Richtung Landeshauptstadt ab. So stehen die Dresdner nach den 90 Minuten da wie begossene Pudel, die Derby-Verlierer haben jetzt nur noch zwei magere Punkte Vorsprung auf den Dritten Ulm. Dabei machten sie sich vorm Duell noch in einem Videoclip über die Veilchen lustig. Die Sprücheklopferei war keine gute Idee. Denn die Veilchen-Rache folgte auf dem Platz. Und die tut Dynamo so richtig weh…

Stimmen zum Spiel

Pavel Dotchev (Aue): „Ich bin sehr glücklich. Ich habe gesagt, dass wir uns weiterentwickelt und eine gute Chance haben, heute zu gewinnen. Motivieren musste ich meine Mannschaft nicht viel – im Gegenteil, ich musste eher etwas an Motivation rausnehmen. Es war schon ein enges Spiel, trotzdem haben wir für mich verdient gewonnen.“

Markus Anfang (Dresden): „Ich finde, dass Aue die Chancen einfach eiskalt verwertet hat. Wir haben unsere Chancen in der ersten Halbzeit, treffen in der zweiten den Pfosten. Aue war heute einfach brutal effektiv, das hat den Unterschied gemacht. Wir sind in einer guten Position, sind der einzige Verein, der gesagt hat, dass er aufsteigen will. Wir stehen dazu. Aber wir hätten heute mindestens einen Punkt verdient gehabt.“

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 26
| Sparkassen Erzgebirgsstadion | 18.Feb.2024-16:30
Erzgebirge Aue
Erzgebirge Aue
S N S U S
2 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N S N N S
Marcel Bär
36'
Tim Danhof
77'
Robin Meißner
81'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
Tor
36'
Tor
Tim Danhof (Vorlage von: Sean Seitz)
77'
81'
Tor
Spielstatistiken
Erzgebirge Aue
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 9
Schüsse auf das Tor 3
Schüsse auf das Tor 5
Am Tor vorbei 9
2 Tore 1
46 Ballbesitz 54
4 Ecken 4
16 Fouls 11
3 Abseits 4
2 Gelbe Karten 2
12 Torschüsse gesamt 14
3 Schüsse auf das Tor 5
9 Schüsse neben das Tor 9
12 Einwürfe 23
15 Freistöße 19
88 Angriffe 106
64 Gefährliche Angriffe 84
Derbytime

Elfmeter entscheidet Derby: Dynamo gewinnt gegen Erzgebirge Aue

Dynamo bringt 1:0 gegen Aue über die Runden

In einem lange rassigen, bis zum Ende hin spannenden Sachsenderby hat Dynamo Dresden Erzgebirge Aue am Samstag knapp geschlagen. In einem Spiel mit zahlreichen Torgelegenheiten fehlte den Veilchen am Ende das Quentchen Glück. Die SG Dynamo Dresden hat auch das zweite Sachsen-Duell in dieser Saison für sich entschieden. Wie schon die Partie in der Vorrunde gewann das Team von Markus Anfang auch das Rückspiel glücklich mit 1:0. Die in diesem Jahr ungeschlagenen Gelb-Schwarzen melden damit immer mehr Aufstiegsambitionen an. Aue konnte diesmal kein Spitzenteam ärgern, einen Punkt hätte die Dotchev-Elf aber verdient.

Hitzig, rassig, chancenreich – das 107. Derby zwischen Dynamo und Aue hielt, was es versprach. Auch die Kulisse stimmte: Zum ersten Mal nach drei Jahren war das Rudolf-Harbig-Stadion mit 30.000 Zuschauern wieder ausverkauft. Die Emotionen schlugen auch nach dem Schlusspfiff noch hoch. Ein Profi hatte besonderen Redebedarf. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Dresdner 1:0-Sieg.

Torhüter Stefan Drljaca hat Dynamo Dresden im 99. Punktspiel gegen den FC Erzgebirge Aue den Sieg gerettet. Beim 1:0 (1:0) war der 23-Jährige am Samstag bester Dynamo-Spieler. In einem rassigen, intensiven, aber von vielen Fehlern geprägten Duell hatte Ahmet Arslan Dynamo nach 39 Minuten per Foulelfmeter in Führung gebracht. Vor 30.808 Zuschauern im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion vergaben beide Teams in der Folge zahlreiche Chancen. Dresden rückt mit dem Sieg auf Rang fünf nach vorn, Aue verbleibt im Mittelfeld.

Viele Chancen wurden liegengelassen

Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die Dynamo mit hohem Pressing begegneten und damit beeindruckten. Den Gastgebern gelang im Spielaufbau wenig, dafür erarbeitete sich Aue einige Möglichkeiten. Erst nach 15 Minuten setzte Dynamo nach vorn Akzente. Auch, weil Aue Christian Conteh zu viel Raum ließ. Der schnelle Angreifer aber nutzte seine Chancen (18./42.) nicht. So scheiterte er frei stehend gleich zweimal an Aue-Kapitän Martin Männel. Auch dessen Gegenüber Drljaca konnte sich auszeichnen, als er einen Schuss von Omar Sijaric (19.) sowie einen Kopfball von Marvin Stefaniak in großem Stil parierte.

Die Führung nach dem verwandelten Elfmeter – Boris Tashchy hatte Tim Knipping umgerempelt – gab Dynamo mehr Sicherheit. Allerdings hatten die Gastgeber Glück, dass in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sowohl Sijaric als auch Linus Rosenlöcher nicht zum Ausgleich trafen.

Auch im zweiten Abschnitt übertrafen sich beide Teams im Auslassen hochkarätiger Möglichkeiten. Rosenlöcher (55.) und Tim Danhof (62.) scheiterten an Drljaca, Conteh und Stefan Kutschke (59.) an der vielbeinigen Aue-Abwehr. Dynamo verlegte sich bereits zeitig auf das Verteidigen des Vorsprungs, lauerte auf Konter. Die Gäste mühten sich, fanden im gegnerischen Strafraum aber nicht die entscheidende Idee. Ein Kopfball von Erik Majetschak (87.) landete nur am Pfosten.

Welche Szene erhitzt die Gemüter nach dem Spiel noch?

Es lief die 88. Minute, als Aues Erik Majetschak mit einem Kopfball den Außenpfosten traf. Dynamo-Schlussmann Stefan Drjlaca und der Aue Korbinian Burger sprinteten dem Ball hinterher, der Keeper hechtete, Burger fiel – doch die Pfeife von Schiedsrichter Tobias Welz blieb stumm. Eine Fehlentscheidung? „Ich kann nur etwas Falsches sagen, deshalb möchte ich lieber nichts sagen“, erklärte Pavel Dotchev, der Trainer des FC Erzgebirge, in der Pressekonferenz. Sein Kollege Markus Anfang äußerte sich. „Bei solchen Entscheidungen ist es immer schwierig. Ich hab es mir im TV angesehen: Heute hatten wir die Entscheidungen auf unserer Seite“, so der Dynamo-Coach. Einer der unmittelbar Beteiligten hatte eine etwas andere Wahrnehmung. „Ich hechte zum Ball, ziehe die Hände weg, er trifft mich im Gesicht. Aus meiner Sicht war das kein Elfmeter“, erklärte der überragende Dynamo-Schlussmann Stefan Drjlaca, der in dieser Szene dennoch Glück hatte.

Warum spricht Nazarov von einer Frechheit?

Er hatte etwas mitzuteilen, das spürte man sofort. Dimitrij Nazarov konnte kaum die erste Frage abwarten, bevor er loslegte: „Was sich der arrogante Schiedsrichter heute geleistet hat, war eine absolute Frechheit. Da waren so viele strittige Situationen, er muss nicht jeden Elfmeter geben, aber die Szene mit Burger – das war ein klarer. Das haben ja selbst die Abwehrspieler von Dynamo gesagt. Es ist bitter, dass wir das Spiel so verlieren“, polterte der Angreifer des FC Erzgebirge und ahnte wohl schon, welche Konsequenzen seine Brandrede haben könnte. „Da kann mir der DFB jetzt wieder ein Brief schreiben, dass ich die Schiedsrichter nicht angehen soll, aber das geht mir am Arsch vorbei.“

Ist der Foulelfmeter für Dynamo berechtigt?

Nach einem Freistoß von der rechten Seite rannten Dynamo-Verteidiger Tim Knipping und der Auer Boris Tashchy im Strafraum los, beide fielen, der Schiedsrichter deutete auf den Punkt. „Er zerrt an mir schon vor dem Loslaufen. Dann schubst er mich“, erklärte Knipping hinterher. Nazarov hat natürlich auch zu dieser Szene eine Meinung. „Das war so eine 50:50-Situation. Da kann man auch Freistoß für uns pfeifen“, fand er. Zum Elfmeter trat diesmal Ahmet Arslan an, nachdem Stefan Kutschke zuletzt gegen Viktoria Köln verschossen hatte. „Wir wechseln uns immer ab“, berichtete der Torschütze. „Ich war mir total sicher und wusste vorher schon, wo ich ihn hinschieße.“ Aue-Kapitän Martin Männel ahnte zwar die Ecke, hatte in der 39. Minute aber keine Abwehrchance.

Gibt es noch weitere strittige Szenen?

Marvin Stefaniak sprach von vier, fünf Elfmeterszenen für seine Auer Mannschaft. Das ist ein bisschen hoch gegriffen. Doch einen weiteren Aufreger gab es auf jeden Fall noch. In der 64. Minute bekam Claudio Kammerknecht den Ball im Fallen an die Schulter oder den Oberarm. Auch diesmal blieb der Pfiff aus. Es sind die Szenen, über die am Ende diskutiert wurde, doch zu bieten hatte das 107. Duell zwischen beiden Teams noch viel mehr. „Es war ein elektrisierendes Derby mit riesigen Chancen auf beiden Seiten“, erklärte Knipping. „Am Ende haben wir vielleicht ein bisschen glücklich gewonnen – und Drille hat uns im Spiel gehalten.“ Gemeint ist Keeper Drljaca, der mit mehreren Paraden glänzen konnte. „Es freut mich natürlich, dass ich mich auszeichnen können“, sagte er. Anfang fand, dass das Duell „auch unentschieden ausgehen kann“.

Durch den Heimsieg schiebt sich Dresden in der Tabelle auf Platz 5, Aue belegt den 13. Platz.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 25
| Rudolf Harbig Stadion | 04.Mrz.2023-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S S U U
1 : 0
Endstand
Erzgebirge Aue
Erzgebirge Aue
U N S S S
Ahmet Arslan
39'
Tore
Elfmetertor
39'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Erzgebirge Aue
Am Tor vorbei 7
Schüsse auf das Tor 15
Schüsse auf das Tor 16
Am Tor vorbei 9
1 Tore 0
51 Ballbesitz 49
2 Ecken 8
17 Fouls 13
1 Abseits 0
4 Gelbe Karten 6
8 Torschüsse gesamt 7
15 Schüsse auf das Tor 16
-7 Schüsse neben das Tor -9

Punkteteilung im Sachsenderby-Dynamo gegen Zwickau 0:0

Dynamo gegen Zwickau: Sachsenderby endet torlos

Leidenschaft und Chancen zuhauf, aber keine Tore. Dresden ist nun seit sechs Spielen sieglos. Torchancen hat die Mannschaft erst zum Ende. Diskussionen gibt es um zwei Elfmetersituationen.

Dynamo Dresden kann auch das letzte Heimspiel in diesem Jahr nicht gewinnen. Vor 27.090 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion kommt die Mannschaft von Markus Anfang gegen den FSV Zwickau nicht über ein 0:0 hinaus. Dabei war man so nahe dran am heißersehnten Dreier wie lange nicht mehr. Auf den Rängen ging´s ordentlich ab, sorgten beide seit Jahren befreundeten Fan-Lager für Klasse-Stimmung. Vorm Anpfiff hüllten sie den K-Block in Schwarz-Gelbe und Rot-Weiß – die Vereinsfarben beider Klubs. 27.000 Zuschauer sind zudem Saisonrekord!

Zwickau der Führung ganz nah

Die Gastgeber mussten unter anderen ohne Topscorer Ahmet Arslan (5. Gelbe), Angreifer Stefan Kutschke (5. Gelbe/Zehenbruch) oder Innenverteidiger Claudio Kammerknecht (Oberschenkel) auskommen. Dafür kehrten Kapitän Tim Knipping, Niklas Hauptmann und Akaki Gogia in die erste Elf zurück. FSV-Coach Joe Enochs baute gleich auf sechs Positionen um. Aber das Fehlen der Defensivroutiniers Jan Löhmannsröben (5. Gelbe) und Filip Kusic (Kreuzbandriss) brachte die Zwickauer Abwehr nicht ins Wanken. Die Westsachsen verteidigten aufmerksam und zweikampfstark – und hatten in Johannes Brinkies einen gut aufgelegten Keeper. Der Kapitän fischte Akaki Gogias 18-Meter-Schuss aus dem Eck (17.).

Viel mehr kam von Dynamo vor der Pause nicht. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde es noch mal brenzlig, doch Robin Ziegele stoppte Manuel Schäffler (45.+2), ehe Hauptmann knapp vorbeizielte (45.+3). Davor waren die schnörkellos auftretenden Westsachsen dem Führungstreffer wiederholt ganz nah. Leonhard von Schrötters abgefälschter Schuss aus 17 Metern kullerte Zentimeter vorbei, auch seinem Kopfall nach der folgenden Ecke fehlte nicht viel (25.). Kurz darauf verpasste Altmeister Ronny König (26.), ehe Dominic Baumann nach Robert Herrmanns traumhafter Vorlage zwar an Dynamo-Schlussmann Sven Müller vorbeikam, aber nur das Außennetz traf (35.).

Dynamo bekommt keinen Elfer

Nach dem Seitenwechsel schaltet Dynamo zwei Gänge höher, das Tempo zieht merklich an. Bei satten Distanzschüssen von Gogia (54.) und Will (60.) haben die Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Aber Brinkies hat was dagegen. Kurz darauf tobt das ganze Stadion vor Wut als Hauptmann im Strafraum von Ziegele gefoult wird (62.). Ein glasklarer Elfmeter – aber die Pfeife von Schiri Patrick Schwengers bleibt stumm. Unfassbar! Wenn´s nicht läuft, kommt auch noch Pech dazu.

Genau wie beim Drehschuss von Knipping, der aus fünf Metern drüber ballert (78.). Kade macht´s wenig später nicht besser (83.). Auch Schäffler (86.) und der eingewechselte Lehmann (90.) kriegen die Kugel nicht rein (86.) Zum Verzweifeln! Auch das passt ins Bild: Mit Park, Ehlers und Conteh müssen drei Dynamo-Profis verletzt vom Platz. Als ob die Ausfalliste nicht schon lang genug ist…

Dynamo überwintert nach dem nunmehr sechsten Spiel in Serie ohne Sieg im Tabellenmittelfeld. Der FSV rückt mit nun 16 Punkten zumindest über Nacht auf Nichtabstiegsplatz 16.

 

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 17
| Rudolf Harbig Stadion | 12.Nov.2022-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U N N U N
0 : 0
Endstand
FSV Zwickau
FSV Zwickau
N N U S N
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
FSV Zwickau
Am Tor vorbei 7
Schüsse auf das Tor 4
Schüsse auf das Tor 0
Am Tor vorbei 6
54 Ballbesitz 46
12 Ecken 3
14 Fouls 13
2 Abseits 0
2 Gelbe Karten 2
11 Torschüsse gesamt 6
4 Schüsse auf das Tor 0
7 Schüsse neben das Tor 6
Auswärtssieg

Dynamo entscheidet Sachsenderby für sich: 0:1 in Aue

Aue macht das Spiel, Dynamo Dresden das Tor!

Die Elbestädter gewinnen das Sachsenderby dank eines Jokertreffers gegen starke „Veilchen“, die 70 Minuten das bessere Team waren. Die Schützlinge von Timo Rost waren die bessere Mannschaft, hatten Dynamo fest im Griff und fingen sich wie aus dem Nichts kurz vor dem Abpfiff das spielentscheidende Gegentor ein. Joker Christian Joe Conteh nutzte den einzig vernünftigen SGD-Angriff nach der Pause zum Siegtreffer.

Aues Timo Rost tauscht im Vergleich zum 0:0 in Saarbrücken einmal, für Boris Tashchy (verletzt) beginnt Linus Rosenlöcher. Dynamo-Trainer Markus Anfang nimmt drei Änderungen vor (gegenüber des 2:3 gegen Elversberg) – Kevin Ehlers, Jonathan Meier und Julius Kade beginnen für Kyu-hyun Park, Christian Conteh und Dennis Borkowski. Auffällig: Anfang stellt erstmals eine Abwehr-Dreierkette, vor der Kade, Paul Will und Michael Akoto ein defensiv ausgerichtetes Mittelfeld bilden.

Innenpfosten – Wachmacher für Aue

Kurios: Nach 13 Minuten unterbricht Schiedsrichter Florian Badstübner das Spiel, er ist vom Gebrauch einer Pfeife irritiert, die dem Ton der des Spielleiters wohl zu ähnlich ist. Eine verordnete Ansage vom Stadionsprecher regelt das zunächst. Danach Doppelchance Dynamo, erst wird Claudio Kammerknecht im Zentrum angeschossen (16.), den folgenden Angriff schließt Ahmet Arslan mit Schuss an den rechten Innenpfosten ab (17.).

Drei Topchancen, aber kein Tor

Es war der Weckruf für die „Veilchen“. Plötzlich legte das Rost-Team den Schalter um und hatte den Torschrei vor der Pause gleich drei Mal auf den Lippen. Nach einer Ecke von der rechten Seite köpfte der auffällige Maximilian Thiel den Ball via Bogenlampe auf das Lattenkreuz. Kurz danach fehlten Lenn Jastremski nach feiner Gorzel-Ablage nur Zentimeter zum 1:0. Noch näher war Thiel der Führung. Sein Freistoßschlenzer landete am Außennetz.

Die größte Torchance in der zweiten Halbzeit hat zunächst Aue, Thiel nimmt ein Zuspiel direkt ab, Dynamo Torwart Stefan Drljaca kann den Ball mit starker Parade an den rechten Innenpfosten lenken (74.). Bis Conteh kurz vor Ende des Spiels von Meier auf die Reise geschickt wird. Der Turbo-Stürmer behält die Ruhe am Ball, überwindet Aue-Kapitän Philipp Klewin – 0:1. Manuel Schäffler vergibt in der Nachspielzeit das 0:2 (90.+1).

Trainer Timo Rost blieb trotz aller Enttäuschung Optimist: „Die Mannschaft weiß selber, dass sie heute besser war als der Gegner, in beiden Halbzeiten. Die Chancen, die wir heute hatten, müssten einfach für zwei, drei Spiele reichen.“ Sein Gegenüber Markus Anfang kündigte indes Neuzugänge an. Die drei Punkte waren aus Dynamo-Sicht das Beste und möglicherweise eine Initialzündung für den Rest der Saison.

Übel für Aue: Nach sechs Spielen gibt es in der 3. Liga zwei Mannschaften, die noch nicht gewinnen konnten. Neben dem FC Erzgebirge ist das Aufsteiger Rot-Weiß Essen, die Sieglosen treffen sich für das direkte Duell am Freitag im Stadion an der Essener Hafenstraße. Dresden erwartet am Sonnabend die U23 von Borussia Dortmund.

| Sparkassen Erzgebirgsstadion | 28.Aug.2022-14:00
Erzgebirge Aue
Erzgebirge Aue
N U N N U
0 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N S S N N
Christian Conteh
85'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
85'
Spielstatistiken
Erzgebirge Aue
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 2
Schüsse auf das Tor 2
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 13
0 Tore 1
48 Ballbesitz 52
7 Ecken 6
10 Fouls 11
1 Abseits 3
3 Gelbe Karten 1
4 Torschüsse gesamt 15
2 Schüsse auf das Tor 2
2 Schüsse neben das Tor 13
Dynamo Hintergrund 10

Dynamo verliert Sachsenderby gegen Aue mit 0:1

Mit einem 1:0 gegen SG Dynamo Dresden verabschiedet sich Aue aus der 2. Liga

In einem Spiel zweier formal gleich starker Gegner machte am Ende lediglich ein Tor den Unterschied aus. Im Hinspiel hatte Dynamo Dresden durch einen 1:0-Erfolg beim FC Erzgebirge Aue die drei Punkte eingefahren. Für Dresden ist die Generalprobe für die Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern damit schief gegangen. Das Team blieb auch im 17. Spiel in Folge ohne Sieg, das ist die gesamte Rückrunde.

Dynamo muss sich eingestehen, dass vor allem die Leistung in der Offensive nicht für Kaiserslautern in der Relegation reichen wird. Gegen die absolute Schießbude der Liga (72 Gegentore) gelang trotz guter Chancen kein Treffer – schändlich fürs Selbstvertrauen. Lauterns Trainer Dirk Schuster, im Schacht bestens bekannt, sah die Partie von der Pressetribüne aus.

In den ersten Minuten spielten die Gäste frech auf. Ersatz-Kapitän Dimitrij Nazarov umkurvte Paul Will und zog die Kugel aus 17 Metern an die Latte (4.). Erst allmählich kamen die Schwarz-Gelben in die Partie. In der es im Übrigen zur Sache ging. Von Rücksicht auf die Relegation oder Austrudeln der Saison war in diesem Derby nichts zu spüren.

Dynamo: Vier Chancen in vier Minuten

Dynamo kam zwar langsam, dann aber richtig auf Touren: Innerhalb von nur vier MInuten erspielte sich die Elf von Guerino Capretti gleich vier Chancen: Die beste vergab Patrick Weihrauch, der aus elf Metern nur die Latte traf (25.). Das alte Saisonproblem der Gastgeber, die bis auf Christoph Daferner einfach keinen Goalgetter haben, machte sich hier wieder bemerkbar. Aue setzte eher auf Nadelstiche, als SGD-Schlussmann Kevin Broll bei einer Ecke nicht zupackte, musste Mitspieler Guram Giorbelidze kurz vor der Linie retten (43.).

Dynamo mit Mega-Chance, aber Aue geht in Führung

Nach der Pause besaßen zunächst die Hausherren die Mega-Chance zum 1:0: Will zog aus 22 Metern ab – Klewin konnte den Flatterball nur abklatschen, die Kugel sprang vor der Linie herum, doch weder Daferner noch Drchal brachten es fertig den rotierenden Ball zu verwerten. Drchal rannte Daferner regelrecht um, von dessen Schulter flog der Ball Richtung Feld – eine irre Szene, geradezu typisch für die Dynamo-Offensive (48.). Und wie es dann halt so geht im Fußball: Fünf Minuten später lag Dresden hinten. Ben Zolinksi ließ Giorbelidze rechts aussteigen und flankte auf den langen Pfosten, wo Nicolas Kühn artistisch Broll im kurzen Eck überwinden konnte. Danach kam von Dresden nicht mehr allzu viel an guten, konstruktiven Angriffen. Bei der danach besten Gelegenheit, einem wuchtigen Kopfball des Ex-Auers Daferner war Klewin reaktionsschnell zur Stelle (65.).

Ansonsten wurde immer wieder klar, woran es der SGD fehlt: Durchschlagskraft. Sollbauer vertändelte in einer guten Abschlussposition beispielsweise kläglich (72.). Sehr viel mehr passierte auf dem Rasen nicht – Aue gewann das Sachsenderby, in dem Owusu auch für ein 2:0 hätte sorgen können (81.).

Und so verabschiedet sich der FC Erzgebirge mit einem umjubelten Derby-Dreier aus der 2. Liga, während Dresden mit dem Rucksack von 17 Spielen ohne Sieg in die Relegation gegen Drittligist Kaiserslautern geht…

2.Bundesliga 2021-2022
15.Mai.2022
- 15:30
Dynamo Dresden
0 1
Erzgebirge Aue
P