Relegationsspiel

Wehen Wiesbaden verprügelt die Arminia

Arminia Bielefeld droht nach einem Debakel im von Fan-Ausschreitungen überschatteten Relegations-Hinspiel der zweite Abstieg nacheinander.

Die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat verlor beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden 0:4 (0:1) und steht vor dem Rückspiel am Dienstag (20:45 Uhr/Sky und Sat.1) in Bielefeld mit dem Rücken zur Wand.

Ein Sturz in die Drittklassigkeit hätte für die Arminia gravierende Folgen – in der Schlussphase sorgten Bielefelder Fans zu allem Überfluss für Chaos und eine minutenlange Unterbrechung.

Fabian Klos: „Stimmung noch beschissener als damals“

Die Tränen waren noch nicht getrocknet, als Fabian Klos zum TV-Interview kam. Er erinnerte sich bei Sky an „Blut, Schweiß und Knochenbrüche“, die seine Zeit bei Arminia Bielefeld geprägt hatten. Nun, sagte er nach diesem von Fanausschreitungen überschatteten 0:4 (0:1) im Relegations-Hinspiel beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden, „bin ich letztlich da angekommen, wo ich vor zwölf Jahren angefangen habe. Nur dass die Stimmung noch beschissener ist als damals.“

Schon während des Spiels hatten als Arminia-Fans maskierte Chaoten mit Raketen und Böllern für eine 20-minütige Unterbrechung gesorgt, nach dem Schlusspfiff flogen wieder Feuerwerkskörper. Sie brannten zahllose Löcher in den Rasen, Rauchschwaden zogen durchs Stadion in Wiesbaden. Klos, der seit 2011 für die Arminia spielt, Aufstiege erlebt und Tiefschläge eingesteckt hat, hatte auf die aufgebrachten Anhänger eingeredet.

„Unfassbar schwer“ sei das gewesen, berichtete er: „Die Fans reagieren auf das, was dieses sogenannte Team auf den Platz gebracht hat. Das Ding ist durch. Gute Fußballer machen keine gute Mannschaft.“ Nach den vergangenen beiden Wochen müsse man „der Mannschaft zurecht den Charakter absprechen.“

Er könne „nicht das sagen, was ich denke und fühle, weil ich Kapitän dieser Mannschaft bin“, sagte Klos: „Ich werde mich nicht vor diese Mannschaft stellen. Wie könnte ich das machen?“ Er sei schließlich „authentisch“ – gleichwohl wolle er auch den Gang in die 3. Liga mitgehen: „Ich höre so nicht auf. Es ist mein Verein.“

Bielefeld gibt sich früh auf

Im zweiten Duell steht Bielefeld vor einer schier unüberwindbaren Hürde. Nach Gegentreffern durch Ivan Prtajin (6.), Johannes Wurtz (50.), Benedict Hollerbach (60.) und John Iredale (82.) muss die Arminia eine Aufholjagd hinlegen – und benötigt dafür eine deutlich bessere Leistung als im ersten Vergleich am Freitag in Wiesbaden.

Koschinats Team hatte am letzten Spieltag ein 0:4 beim 1. FC Magdeburg kassiert und dabei eine indiskutable Leistung gezeigt. Als Entschädigung übernahm die Mannschaft für ihre Fans den Eintritt zum ersten Relegationsspiel in Wiesbaden. „Den Klassenerhalt werden wir nur gemeinsam packen können: Mannschaft und Fans gemeinsam“, sagte Kapitän Klos da noch.

Doch von Entschlossenheit und Wille war nur etwas bei den Gastgebern zu sehen: Prtajin schockte Bielefeld mit dem frühen 1:0. Nach einer Flanke von Brooklyn Ezeh traf der Kroate mühelos per Kopf – und das zeigte Wirkung. Bielefeld ließ ein Solo von Ezeh über den halben Platz zu, nur Torhüter Martin Fraisl verhinderte den zweiten Gegentreffer (20.).

Offensiv brachten die Gäste nichts zustande. Wiesbaden war jederzeit überlegen – und erhöhte unmittelbar nach der Pause. Fraisl parierte einen Freistoß von Ezeh, den Nachschuss versenkte Wurtz. Der frühere Juniorennationalspieler Hollerbach ließ kurz darauf den dritten Treffer folgen.

Bielefelds noch beste Möglichkeit vergab Sebastian Vasiliadis: Bezeichnenderweise schoss er erst den eingewechselten Klos an, der zweite Versuch rauschte am Tor vorbei. Nach Iredales Treffer eskalierte die Situation im Bielefelder Block.

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Dynamo Dresden verabschiedet vorerst 13 Spieler

Nach Zweitliga Saison verabschiedet Dynamo 13 Spieler

Nach nur einer Saison im schwarz-gelben Trikot muss die SG Dynamo Dresden 13 Spieler verabschieden. Aufgrund des jüngsten Abstiegs hat ein Quartett vorerst keine gültigen Verträge mehr für die bevorstehende Drittliga-Spielzeit. Die Sportgemeinschaft bedankt sich bei Brandon Borrello, Marius Liesegang, Anton Mitryushkin und Michael Sollbauer.

Ralf Becker, Geschäftsführer Sport der SG Dynamo Dresden, sagt: „Es ist für uns alle eine schwere und emotionale Zeit. Bereits am Tag nach dem Abstieg haben wir uns im Mannschaftskreis offiziell von Brandon Borrello, Marius Liesegang, Anton Mitryushkin und Michael Sollbauer verabschiedet sowie uns für ihre Leistung, ihre Professionalität und ihren Einsatz im Dynamo-Trikot bedankt. Es ist schade, dass die gemeinsame Reise aufgrund des Abstiegs vorerst nicht weitergehen kann. Wir wünschen Brandon, Marius, Anton und Michael alles Gute für die Zukunft sowie sportlich und privat nur das Beste.“

Brandon Borrello wechselte im Juli 2021 vom SC Freiburg nach Elbflorenz und kam in 18 Partien für Schwarz-Gelb zum Einsatz, darunter einmal im DFB-Pokal. Dass er nicht noch öfter im Trikot der SGD auflief, hatte vor allem Verletzungsgründe: Ein Anfang August erlittener Mittelfußbruch zwang den australischen Offensivspieler gleich zu Beginn der Saison 2021/2022 zu einer gut dreimonatigen Pause.

Marius Liesegang verstärkte die SGD in der Winterpause der vergangenen Spielzeit auf der Torhüter-Position. Er kam aus der U23 des FSV Mainz 05, für den er zuvor in der Regionalliga gespielt hatte. Sechsmal gehörte er dem Kader der Sportgemeinschaft an, kam dabei aber nicht zum Einsatz.

Anton Mitryushkin stieß im Sommer 2021 von Fortuna Düsseldorf zu Schwarz-Gelb, nahm seine Rolle im Team vorbildlich an und war mit starken Leistungen zur Stelle, als er gebraucht wurde. Der 1,89 Meter lange Schlussmann hütete fünfmal das Tor der SGD.

Michael Sollbauer kam in der Sommervorbereitung 2021 vom FC Barnsley nach Dresden und etablierte sich schnell als feste Größe in der Innenverteidigung. In insgesamt 37 Partien für Dynamo sammelte er 3.239 Spielminuten und damit mehr als jeder andere Spieler im Kader der Sportgemeinschaft. Nur eine Gelbsperre verhinderte, dass der Österreicher in allen Partien der Saison zur Startformation gehörte.

Weitere 9 Aufstiegshelden müssen gehen

Die SG Dynamo Dresden muss zum Ende der Saison 2021/2022 weitere neun Spieler verabschieden. Aufgrund des jüngsten Abstiegs hat ein Nonett vorerst keine gültigen Verträge mehr für die bevorstehende Drittliga-Spielzeit. Der Abschied fällt umso schwerer, da es sich größtenteils um langjährige Stammkräfte, Identifikationsfiguren und Gesichter der SGD handelt. Auch waren alle neun Akteure unter anderem am Zweitliga-Aufstieg 2020/2021 beteiligt.
Die gesamte „Dynamofamilie“ bedankt sich bei Patrick Wiegers, Justin „Leo“ Löwe, Kevin Broll, Kevin Ehlers, Chris Löwe, Agyemang Diawusie, Sebastian Mai, Panagiotis Vlachodimos und Heinz Mörschel.

Patrick Wiegers war acht Jahre Teil der SG Dynamo Dresden. 2014 stieß der damals 24 Jahre alte Torhüter zur SGD. Seitdem hat er sowohl den Verein als auch die Stadt kennen und lieben gelernt. Insgesamt 27-mal kam „Wiege“ zum Einsatz, erlebte bei Schwarz-Gelb Höhen, Tiefen, Auf- und Abstiege sowie sowohl schöne Momente auf dem Platz als auch verletzungsbedingt bittere Zeiten abseits des Rasens. Ob und in welcher Funktion der 32-Jährige der SGD möglicherweise erhalten bleibt, ist aktuell Gegenstand beiderseitiger Gespräche.

Justin „Leo“ Löwe kam 2010 von seinem Jugendverein FSV Glückauf Brieske/Senftenberg in die „Nachwuchs Akademie“ der SG Dynamo Dresden. Fortan durchlief er alle U-Mannschaften und schaffte 2018 schließlich den Sprung zu den Profis. Seinem ersten Pflichtspiel am 2. November 2018 folgten neun weitere Einsätze. Unvergessen: Beim 3:1-Derbysieg am 1. April 2019 gegen den FC Erzgebirge gelang ihm sein erster und einziger Treffer im Trikot der Sportgemeinschaft. „Leo“ nahm seine Rolle im Team zu jeder Zeit vorbildlich, demütig und professionell an.

Kevin Broll wechselte in der Saison 2019/2020 nach „Elbflorenz“ und entwickelte sich schnell zur festen Größe in der Mannschaft. „Brollo“ hütete in insgesamt 108 Pflichtspielen das Dynamo-Tor und hielt dieses dabei 34-mal sauber. Der 26-Jährige war einer der Eckpfeiler der vergangenen drei Spielzeiten und eines der Gesichter der Aufstiegsmannschaft von 2021. Er musste auch die beiden bitteren Abstiege 2020 und 2022 hautnah miterleben und identifizierte sich stets in vollem Maße mit Schwarz-Gelb.

Kevin Ehlers rückte im Sommer 2019 in die Profimannschaft der SGD auf. Zuvor spielte „Ehle“ jeweils eine Saison in der U17 und der U19 der Schwarz-Gelben. Der Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Silber 2020 war insbesondere in der Aufstiegssaison 2020/2021 einer der Grundbausteine des Erfolgs. In der eben beendeten Zweitliga-Saison warfen ihn Verletzungen zu ungünstigen Zeitpunkten zurück. Ehlers streifte sich insgesamt in 59 Pflichtspielen das Trikot der Sportgemeinschaft über.

Chris Löwe, der sich im Sommer 2019 der SGD anschloss und zuvor für den Premier-League-Klub Huddersfield Town auflief, absolvierte in drei Jahren insgesamt 67 Pflichtspielpartien. Dabei schoss der Linksfuß zwei Treffer und bereitete sieben weitere vor. Auch er musste neben dem Aufstieg 2020/2021 zwei bittere Abstiege miterleben und hielt Dynamo stets die Treue. Besonders die Einsatzbereitschaft und seine Mentalität waren – neben seiner spielerischen Klasse und Erfahrung – das, was die Sportgemeinschaft an ihm stets zu schätzen wusste.

Agyemang Diawusie wechselte im Sommer 2020 vom FC Ingolstadt zur SG Dynamo Dresden. „Agy“ debütierte am 14. September 2019 beim 4:1-Erfolg im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV für Schwarz-Gelb. In 44 Pflichtspielen gelangen dem Rechtsfuß vier Vorlagen.

Sebastian Mai kehrte im Sommer 2020 nach sieben Jahren zurück zu seinem Jugendverein – der SG Dynamo Dresden. Dort, wo er einst das Fußball-ABC lernte, gelang ihm in der Saison 2020/2021 als Mannschaftskapitän und Identifikationsfigur der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Seit seiner Rückkehr absolvierte „Basti“ 42 Pflichtspiele für Schwarz-Gelb, ihm gelangen dabei drei Treffer.

Panagiotis Vlachodimos steuerte in seinen zwei Spielzeiten bei der SGD insgesamt sieben Vorlagen und drei Tore bei. In 28 Zweit-, Dritt- sowie DFB-Pokal-Partien war auch er erst Teil der erfolgreichen Aufstiegsmannschaft der Saison 2020/2021 und musste nun den bitteren Wiederabstieg miterleben – aufgrund einer Kreuzbandverletzung zu Beginn der Spielzeit 2021/2022 leider zumeist von außen.

Heinz Mörschel verstärkte Dynamo Dresden in der Wintertransferperiode 2020/2021. Er kam seither 46-mal in Pflichtspielen zum Einsatz. Auch er hatte maßgeblichen Anteil am Aufstieg in der Saison 2020/2021 und musste zwölf Monate später den direkten Wiederabstieg hinnehmen. Mörschel trug sich insgesamt zehnmal in die Torschützenliste ein und bereitete seinen Mannschaftskollegen insgesamt fünf Treffer vor.

Lieber Patrick, lieber „Leo“, lieber „Brollo“ und lieber „Ehle“, lieber Chris, lieber „Agy“, „Basti“, „Pana“ und lieber Heinz: Die SG Dynamo Dresden bedankt sich recht herzlich für Eure Verdienste im schwarz-gelben Trikot der Sportgemeinschaft. Auch wenn der gegenwärtige Abschied ein schwerer und nach dem Abstieg ein bitterer obendrein ist, wünscht Euch die gesamte „Dynamofamilie“ für die Zukunft alles Gute, sowie viel Gesundheit, Erfolg und Glück.

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2.liga-Entlassungen

Dynamo und Trainer Guerino Capretti gehen getrennte Wege, Becker bleibt

Er war nach Dresden gekommen, um Dynamo vor dem Abstieg zu retten. Doch der Plan ging nicht auf. Unter Guerino Capretti gewann die SGD nicht eine Partie. Verein und Trainer gehen nun getrennte Wege.

Der frühere Verl-Coach blieb in Dresden als Nachfolger von Ex-Löwen-Trainer Alex Schmidt zwölfmal hintereinander sieglos.

Sportchef Ralf Becker, der im Gegensatz zu Capretti bleiben darf: “Guerino hat vom ersten Tag an mit einem klaren Plan und großer Leidenschaft unsere Mannschaft trainiert sowie sich vollends mit dem Verein identifiziert. Er hat alles gegeben, damit wir gemeinsam unser Saisonziel erreichen. Aber leider konnten wir den Abstieg nicht verhindern. Ich bin trotzdem weiterhin von seinen Qualitäten als Trainer und als Mensch überzeugt, muss jedoch gleichzeitig die bestmögliche Entscheidung für die Zukunft der SG Dynamo Dresden treffen. Daher haben wir uns entschlossen, dass wir den Neuaufbau in der 3. Liga mit einem neuen Cheftrainer gestalten möchten und nun entsprechende Gespräche intensivieren werden.”

Der Vertrag des Coaches besaß laut Klubangaben lediglich Gültigkeit für die 2. Liga, womit er zum 30. Juni automatisch beendet wäre.  Capretti hatte das Team erst am 2. März übernommen, er konnte den Abstieg in der Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern jedoch nicht verhindern, gewann mit Dynamo in der Liga nicht eine Partie.

Sportchef Becker bleibt

Die Zusammenarbeit mit Becker führt der Klub indessen fort. Sein ursprünglich nur für die 2. Liga gültiger Vertrag mit Laufzeit bis 2025 wurde modifiziert. Er gilt nun auch für die 3. Liga und läuft bis zum 30. Juni 2024. „Wir haben bereits in sehr kritischer Form mit der Aufarbeitung der eben zu Ende gegangenen Saison begonnen und unsere klaren Erwartungen an Ralf Becker kommuniziert. Trotz des Verfehlens unseres Saisonziels sind wir grundsätzlich vom eingeschlagenen Weg sowie der Ausrichtung im sportlichen Bereich überzeugt„, sagte Dresdens Aufsichtsratsvorsitzender Jens Heinig.

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Spieler Neuverpflichtung

Zurück in der Heimat: Stefan Kutschke kehrt zu Dynamo zurück

Stefan Kutschke wird ab der kommenden Spielzeit wieder für die SGD auflaufen

Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga sind die Kaderplanungen bei Dynamo Dresden für die kommende Saison angelaufen. Der erste Neuzugang steht bereits fest. Mit Stefan Kutschke kehrt ein alter Bekannter zurück nach Dresden.

Der 33-Jährige kommt an seine alte Wirkungsstätte zurück, denn schon während seiner A-Jugend-Zeit sowie von Januar 2016 bis Juni 2017 lief er bereits für die Sachsen auf, ehe er sich dem FC Ingolstadt 04 anschloss. 168 Pflichtspiele im FCI-Trikot (40 Tore, elf Vorlagen) standen in seiner Zeit bei den Schanzern zu Buche, nun stellt sich der Mittelstürmer einer neuen Herausforderung und unterschrieb einen Vertrag beim Zweitliga-Absteiger.

Jetzt will der Stürmer beweisen, dass er trotz seines Alters immer noch eine große Hilfe sein kann. „Ich will allen zeigen, dass ich das Zeug immer noch in mir habe, um meinen Teil dazu beizutragen, dass dieser großartige Verein schnellstmöglich wieder dahin kommt, wo er mindestens hingehört: nämlich in die 2. Bundesliga.

Kutschke mit viel Erfahrung

Kutschke, der bereits in der Jugend für Dynamo gespielt hatte, war nach Stationen bei Babelsberg, RB Leipzig, VfL Wolfsburg, SC Paderborn und dem 1. FC Nürnberg im Januar 2016 zurück an alte Wirkungsstätte gekehrt. In der Rückrunde der Saison 2015/16 trug er zum Aufstieg in die 2. Bundesliga bei, kehrte Dresden nach anderthalb Jahren den Rücken und schloss sich dem FC Ingolstadt an. Dort bestritt er 168 Partien, in denen ihm 40 Treffer gelangen. In der abgelaufenen Zweitliga-Saison steuerte der 1,94 Meter große Stürmer allerdings nur zwei Tore bei.

Becker: „Bringt optimale Voraussetzungen mit“

Dresdens Sportdirektor Ralf Becker zählt auf die Qualitäten von Kutschke, um schnellstmöglich den Weg zurück in die 2. Bundesliga zu schaffen. „Mit seiner Erfahrung, seiner Mentalität, seinem Torinstinkt und als gebürtiger Dresdner, der bei Dynamo bereits gespielt hat, bringt Stefan Kutschke optimale Voraussetzungen mit, um unsere junge Mannschaft in der kommenden Spielzeit in der 3. Liga zu verstärken„, so Becker.

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Dynamo News

Dynamo-Fans toben, das Team trauert: Dynamo Dresden am Boden

Teile der Fans von Dynamo Dresden haben sich beim verlorenen Relegationsduell mit Kaiserslautern als schlechte Verlierer präsentiert. Der Klub geht einer ungewissen Zukunft entgegen.

Als der Abstieg von Dynamo Dresden besiegelt war, machte sich eine gespenstische Stille im berüchtigten K-Block breit.

Ab und zu flog eine Leuchtrakete auf den Rasen, doch der befürchtete Platzsturm blieb aus. Immerhin. In der Nachspielzeit des Relegations-Rückspiels gegen den 1. FC Kaiserslautern hatte noch die totale Eskalation gedroht, als der Mob tobte und mit zahlreichen Feuerwerkskörpern beinahe einen Spielabbruch provozierte.

Die Dresdner Profis stellten sich in dieser heiklen Situation nicht den Fans, sie verschwanden sofort und wortlos in die Kabine. „Nach so einem Spiel ist einfach nur absolute Leere. Die Jungs sind am Heulen, haben negative Emotionen – da geht gar nichts mehr“, sagte Dynamo-Trainer Guerino Capretti nach der bitteren 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen die Roten Teufel. Er selbst spüre „Trauer, Enttäuschung, Wut, alles ist dabei“.

Während sich die Ultras als schlechte Verlierer präsentierten und rund 30 von ihnen kurz vor Mitternacht bei einem versuchten Sturm des Stadiongebäudes zwei Ordner verletzten, herrschte in der Führung wohltuender Realismus. Es gebe bei einem Abstieg aus der 2. Liga „wenig Argumente ,zu sagen, dass man viel richtig gemacht“ habe, sagte Sportgeschäftsführer Ralf Becker, und Trainer Capretti gab schwer gezeichnet zu: „Am Ende muss man sagen: Es war zu wenig.“

Dynamo Dresden steht vor einem Trümmerhaufen

Wer 19 Spiele in Folge keinen Sieg holt, hat den Klassenerhalt wohl auch nicht verdient. Dynamo steht – mal wieder – vor einem Trümmerhaufen. Dass Capretti, der Alexander Schmidt erst im März abgelöst hatte, weitermachen darf, ist höchst unwahrscheinlich. Auch Beckers Zukunft ist fraglich. Zudem wird die Rückkehr in die Drittklassigkeit nach nur einem Jahr erneut zu einem XXL-Umbruch im Kader führen – mit ungewissem Ausgang.

Der gegen Lautern verletzte Innenverteidiger Sebastian Mai signalisierte zumindest, das sinkende Schiff nicht verlassen zu wollen.

„Ich will hier bleiben, keine Frage – egal in welcher Liga“, hatte Mai vor dem Anpfiff bei „Sky“ gesagt. Ob der Verein dieses Angebot annimmt, bleibt abzuwarten. Vieles ist derzeit ungewiss, zuerst muss geklärt werden, wer in der 3. Liga das sportliche Sagen hat.

Der Lauterer Aufstiegstrainer Dirk Schuster, selbst gebürtiger Sachse, litt in der Stunde des Triumphes mit den Schwarz-Gelben mit.

„Ich würde mir wünschen, Dynamo schnell in der 2. Liga wiederzusehen“, sagte er. Auch FCK-Manager Thomas Hengen zeigte irgendwie Verständnis für die grenzüberschreitenden Ausbrüche der Fans im Stadion, die auch der eigene Anhang zu verantworten hatte: Der Druck in der Relegation sei zwar „nicht unmenschlich, aber hart an der Grenze“.

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Relegationsspiel

Abstieg für Dresden, Aufstieg für Kaiserslautern

Dynamo Dresden hat die Last-Minute-Rettung verpasst.

Nach einer Heimpleite im Relegationsrückspiel gegen Kaiserslautern steigen die Schwarz-Gelben aus der 2. Bundesliga ab. Am Ende musste die Partie unterbrochen werden.Die Roten Teufel gewannen das Relegations-Rückspiel beim Zweitliga-16. mit 2:0 (0:0) und feierten damit im vierten Anlauf den Aufstieg.

Am Dienstag unterlag die SGD im Relegationsrückspiel Drittligist 1. FC Kaiserslautern 0:2. Nach dem 0:0 im Hinspiel reichte das nicht. Die jüngsten 19 Partien konnte Dresden nicht gewinnen, die Zahl eines Absteigers. Nach dem FC Erzgebirge Aue ist es der zweite Zweitliga-Absteiger aus Mitteldeutschland, der 1. FC Magdeburg schaffte dagegen den Aufstieg.

Dabei hatte die Mannschaft von Guerino Capretti deutlich mehr Chancen als im ersten Aufeinandertreffen, nutzte diese aber in einer intensiven, engen, phasenweise gar rasanten und immer umkämpften Begegnung nicht. Der FCK hingegen schon. Daniel Hanslik (59. Minute) und Philipp Hercher (90.+2) sorgten für die Entscheidung. So sicherte sich die Truppe von Neu-Coach Dirk Schuster den ersehnten Aufstieg in die 2. Bundesliga, während die Dresdner sich nicht schämen müssen, weil sie alles in die Waagschale geworfen haben.

Daferner verpasst früh die Führung

Von Beginn an entwickelte sich im Pyro-Nebel, der zunächst im Stadion waberte, ein echtes Kampfspiel. Beide Teams schenkten sich rein gar nichts. Die Stimmung tat ihr Übriges, die Fans ließen ihr Herz auf den Tribünen. Im Gegensatz zum dezenten Hinspiel-0:0 suchten beide konsequenter den Weg nach vorne. Dynamo hätte, wie am Vortag Hertha in Hamburg, früh in Führung gehen können: Ransford Königsdörffer bediente nach einem Fehlpass der Gäste Christoph Daferner, dessen Schuss aus 18 Metern nur knapp links vorbei flog (4.). Kaiserslautern hielt dagegen, nach einem Kopfball von Terrence Boyd im Anschluss an eine Ecke musste Königsdörffer vor der Linie klären (11.).

Es ging mit Tempo und Intensität hin und her. Nur die Abschlussaktionen blieben in der Folge zu halbgar. Dresden ging gerne auf die zweiten Bälle, agierte dann aber zu hektisch. Nach einer halben Stunde wurde die komplett neue Doppel-Sechs der Sachsen auseinander gerissen, weil Yannick Stark verletzt vom Feld musste. Der gebürtige Kaiserslauterer Oliver Batista Meier, der aber schon mit 15 vom FCK zu Bayern München wechselte, kam neu herein, er übernahm die Position von Patrick Weihrauch, der auf die Stark-Position rotierte.

Je länger die erste Halbzeit dauerte, umso mehr Spielanteile eroberte sich Dresden. Königsdörffer hatte noch eine Gelegenheit, als er die Kugel schön annahm, links an Zimmer vorbei ging, dann aber den kurzen statt des langen Pfostens anviesierte – so landete der Ball knapp links daneben, Schlussmann Matheo Raab wäre aber auch da gewesen (45.).

Kaiserslautern bestrafte Passivität von Dynamo

Die ersten Minuten in der zweiten Hälfte verliefen noch ausgeglichen. Dann aber wurde Dresden immer passiver. Terrence Boyd zwang Kevin Broll per Kopf schon zu einer Glanztat, eine Minute später war es dann aber soweit: Daniel Hanslik hatte eine Kombination mit einem Schuss ins kurze Ecke vollendet (59.). Dynamo hätte kurze Zeit später antworten können, aber Daferner scheiterte nach einem Abwehrfehler an einer starken Reaktion von Schlussmann Matheo Raab (63.).

Raab verhindert 1:1 – Entscheidung in der Nachspielzeit

Die Gastgeber warfen nun alles nach vorne. Batista Meiers Freistoß kratzte Raab an die Latte (71.). Und einen hatte die SGD auch noch: Nach einen Zuspiel von Chris Löwe stand Vlachodimos frei vor Raab, aber das Torwart-Talent entschärfte auch diese Chance (86.). Den Deckel drauf machte dann Philipp Hercher (90.+2) bei einem Konter. Kaiserslautern kehrt nach vier Jahren Drittlassigkeit in die 2. Liga zurück.

Unterbrechung nach dem 0:2

Nach dem 2:0 in der Nachspielzeit sorgten die Dynamo-Anhänger für eine mehrminütige Unterbrechung, zudem brannte es im Fanblock an zwei Stellen. Die Mannschaften blieben in dieser Pause auf dem Rasen und diskutierten mit Schiedsrichter Daniel Siebert, der sich gegen einen Abbruch entschied. Wegen der Problemfans in beiden Fanlagern war die Polizei mit über 1.000 Beamten im Einsatz. Der Fokus lag auf einer strikten Fantrennung auch bei der An- und Abreise. Es wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt und vorsorglich auch Wasserwerfer im Einsatzraum platziert. In der Stadt blieb es zunächst friedlich, im Stadion wurde jedoch ständig Pyrotechnik gezündet. Ein Feuerwerkskörper flog sogar vom FCK-Fanblock auf einen Zuschauerrang mit Dresdner Anhängern.

Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U U U N U
0 : 2
Endstand
1.FC Kaiserslautern
1.FC Kaiserslautern
S U U N U
Daniel Hanslik
60'
Philipp Hercher
90'+2'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
60'
90'
+2
Tor
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Relegationsspiel

HSV verpasst Bundesliga-Aufstieg gegen Hertha BSC

Der HSV hat den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga verpasst

Nach dem 1:0-Erfolg im Relegations-Hinspiel bei Hertha BSC unterlagen die Hamburger den Berlinern vor heimischer Kulisse mit 0:2 (0:1). Die Hauptstädter schlugen den HSV im Rückspiel der Relegation in Hamburg mit 2:0 durch die Treffer von Kapitän Dedryck Boyata (4.) und Marvin Plattenhardt (63.). Damit muss der Hamburger SV mindestens ein fünftes Jahr in Folge in der Zweitklassigkeit verharren.

Als auch der letzte verzweifelte HSV-Angriff am Montagabend verpufft war und Schiedsrichter Deniz Aytekin die Partie nach sechsminütiger Nachspielzeit abpfiff, flossen im ausverkauften Volksparkstadion viele Tränen. Coach Tim Walter, der selbst glasige Augen hatte, versuchte in diesen für ihn und seine Akteure so schweren Momenten, Trost zu spenden. Ersatzkeeper Tom Mickel, die gute Seele der Mannschaft, sowie Angreifer Bakery Jatta weinten auf der Ersatzbank, als sich der Trainer zu ihnen setzte und sie in den Arm nahm. Die drei boten ein Bild des Jammers. Dazu dröhnte aus den Lautsprechern die inoffizielle HSV-Hymne der Band Abschlach!: „Mein Hamburg lieb ich sehr.“

Nach dem 1:0-Hinspielerfolg in Berlin vor fünf Tagen drückte die Hertha diesmal von Beginn an und erarbeitete sich früh einen Eckball. Marvin Plattenhardt fand von links genau den Kopf von Boyata, der aus kurzer Distanz mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0 für die Gäste traf. Mitte der zweiten Hälfte stellte Plattenhardt den Endstand per Freistoß her (63.).

Gut 70 Minuten waren gespielt, und Hertha-Stürmer Ishak Belfodil schleppte sich nur noch über den Platz. Angeschlagen, ausgelaugt, er hätte längst ausgewechselt werden müssen. Dennoch wurde er noch einmal mit einem langen Pass geschickt, und noch einmal lief er mit dem Ball am Fuß bis in den Strafraum, passte noch einmal quer und beschäftigte die HSV-Abwehr ein letztes Mal. Neben ihm humpelte Marvin Plattenhardt über den Platz. Durchhalten, bis es nicht mehr geht – ein ganz neues Hertha-Gefühl. Die Berliner auf dem Zahnfleisch, und doch haben sie sich durchgebissen.

Berlin profitiert von Magaths Umstellungen

Trainer Felix Magath hatte die tatsächlich älteste Hertha-Startelf seit 15 Jahren auf den Platz geschickt, mit Kevin-Prince Boateng und Santiago Ascacíbar im Mittelfeld, die beide im Hinspiel fehlten. Aber nicht nur personell stellte sich der Gast anders auf: nach vier Minuten führte Hertha bereits 1:0 und hatte damit ungefähr so viele Torgelegenheiten wie im gesamten Hinspiel. Boyata köpfte eine Plattenhardt-Ecke ein, der HSV war da schon beeindruckt und blieb es bis zur Pause. Das Walter-Team hatte es Keeper Daniel Heuer Fernandes zu verdanken, zur Halbzeit nicht sogar mit 0:2 in Rückstand zu liegen. Der HSV hatte im ersten Abschnitt vor 55.000 Zuschauern nicht an seinen überzeugenden Auftritt in Berlin anknüpfen können. Nach 45 Minuten schlug kein nennenswerter Torabschluss für die Hausherren zu Buche.

HSV nach der Pause besser, aber weiter harmlos

Der HSV kam mit einer anderen Körpersprache aus der Kabine, wirkte nun entschlossener und sorgte durch einen Distanzschuss von Moritz Heyer, den Oliver Christensen abwehrte (49.), für das erste offensive Ausrufezeichen nach dem Seitenwechsel. Viel mehr bekam Berlins Schlussmann, der im vergangenen Sommer auf der Wunschliste der Hamburger gestanden haben soll, erst einmal nicht zu tun. Die kalte Dusche für den HSV und seine Fans folgte in der 63. Minute. Nachdem das Berliner Schlitzohr zuvor schon einmal versucht hatte, Heuer Fernandes zu überwinden, schlenzte er diesmal einen Freistoß von der rechten Seite oben links ins lange Eck.

Kurz darauf machte der Torwart bei einer guten Chance von Stevan Jovetic seinen Fehler allerdings wieder wett (74.) und hielt seine Mannschaft mit der Parade im Spiel. Ein Treffer hätte dem HSV gereicht, um sich zumindest in die Verlängerung zu retten. Doch die mit dem Mute der Verzweiflung stürmenden Hausherren fanden keine Mittel gegen die konzentriert agierende Hertha-Verteidigung, sodass am Ende für sie eine der bittersten Niederlagen in der bewegten Vereinsgeschichte zu Buche schlug. Daran änderte auch die Gelb-Rote Karte gegen Tousart nichts mehr (90.+6.).

Magath: „Projekt Rettung ist beendet“

Trainer Magath, der nach eigenen Angaben „wusste“, dass die Hertha in der Relegation antreten muss, dort auf seine alte Liebe HSV treffen, sich aber am Ende durchsetzen würde, verlässt den Verein nach dieser Partie – und hat seinem Namen als „Feuerwehrmann“ einmal mehr alle Ehre gemacht. Magath erklärte zudem nach dem Spiel: „Das Projekt ist schon beendet. Meine Aufgabe war, den Klassenerhalt zu schaffen. Das ist mit dem Schlusspfiff so gewesen.“ Sportdirektor Fredi Bobic kündigte indes Gespräche mit Magath an – ohne jedoch eine Weiterverpflichtung des 68-Jährigen in Aussicht zu stellen.

|
| Volksparkstadion | 23.Mai.2022-20:30
Hamburger SV
Hamburger SV
S S S S S
0 : 2
Endstand
Hertha BSC
Hertha BSC
N S S N N
Dedryck Boyata
4'
Marvin Plattenhardt
63'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
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Relegationsspiel

Ohne Tore im Hinspiel-Kaiserslautern gegen Dynamo

Der 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden haben sich im Hinspiel der Relegation torlos getrennt.

Die Roten Teufel starteten besser in die Partie, konnte das Tempo aber nicht über 90 Minuten halten. 46.895 Fans im Fritz-Walter-Stadion verliehen dem Spiel eine Kulisse, die der Bundesliga würdig gewesen wäre – während das Spiel alles andere als erstklassige Unterhaltung bot. Am Ende einer schwachen Partie stand ein logisches 0:0. Das Ergebnis verspricht Hochspannung für das Rückspiel am Dienstag (24.05.) in Dresden.

Bei einem Gleichstand nach Hin- und Rückspiel kommt es zu einer Verlängerung möglicherweise zu einem Elfmeterschießen. „Seit die Regel weggefallen ist, können wir sehr gut mit dem Ergebnis leben“, sagte Dresdens Chris Löwe.

Kaiserslautern startet druckvoll

Im Fritz-Walter-Stadion erwischten die Hausherren den besseren Start. In der 13. Minute wurde es zum ersten Mal im Strafraum von Dynamo gefährlich, als Marlon Ritter den Ball scharf ins Zentrum brachte, doch sowohl Daniel Hanslik als auch Terrence Boyd verpassten. Nach einem Zusammenprall von Hanslik und Dresdens Paul Will musste der Dynamo-Mittelfeldspieler bereits früh das Spielfeld verlassen. Will musste zur Beobachtung ins Krankenhaus. „Er hat eine starke Gehirnerschütterung. Ihm war schwindelig, er hat Dinge doppelt gesehen„, sagte Dresdens Trainer Guerino Capretti.

Auch in der Folge hatte der FCK die besseren Chancen, doch erst ging der Versuch von Boyd knapp über das Tor (27. Minute) und nur zwei Minuten später konnte SGD-Spieler Yannik Stark einen Schuss von Kenny Prince Redondo klären (29.). Ohne Tore ging es auf dem Betzenberg in die Halbzeit.

Dynamo in der zweiten Hälfte mit der einzigen guten Chance des Spiels

Erstmals richtig gefährlich wurde es in der 56. Minute – und zwar durch Dynamo Dresden: Eine Flanke von der linken Seite, getreten von Guram Giorbelidze, köpfte Christoph Daferner unten aufs rechte Eck, aber Lauterns Torwart Matheo Raab wehrte den Ball noch ab.

Ansonsten blieben die Offensivbemühungen auf beiden Seiten auch deshalb meist fruchtlos, weil das Spieltempo selbst für eine Partie in der Grauzone zwischen zweiter und dritter Liga meist eher gemächlich blieb und beide Seiten immer wieder den Spielfluss durch taktische Fouls unterbrachen. Tore musste der Lauterer Stadionsprecher dann allerdings bis zum Schlusspfiff nicht mehr durchsagen, er war allerdings auch genug damit beschäftigte, beide Fanlager mehr als ein Dutzend Mal ebenso eindringlich wie erfolglos zu ermahnen, dass sie keine Pyrotechnik zünden sollen.

Am kommenden Dienstag, beim Rückspiel in Dresden, dürfte der FCK auf eine deutlich offensivere Dynamo-Mannschaft treffen. Dass das Spiel spannender wird als das Hinspiel in Lautern, ist glücklicherweise ebenfalls zu erwarten. „Am Dienstag gibt es ein Feuerwerk„, prognostizierte Dresdens Sollbauer dann auch. Mit 90 Prozent eigener Fans im Rücken werde man dann auch der Favoritenrolle gerecht werden: „Wir sind Zweitligist, wir sind Profifußballer.“ Doch diese Kampfansage gab FCK-Trainer Schuster dankbar zurück: „Es ist überhaupt nix passiert heute, und für Dresden werden wir gut gewappnet sein.

1.FC Kaiserslautern
1.FC Kaiserslautern
N S U U N
0 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U U U U N
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
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Relegationsspiel

Lautern gegen Dresden als „Hochrisikospiel“ eingestuft

Die pfälzische Polizei stellt sich auf Krawalle rund um das Relegations-Hinspiel zwischen dem Drittliga-Dritten 1. FC Kaiserslautern und dem Zweitliga-Drittletzten Dynamo Dresden ein. Die Partie am Freitag (20:30 Uhr) wird von den Beamten als sogenanntes „Hochrisikospiel“ eingestuft.

Das Verhältnis der beiden Fanlager zueinander ist angespannt„, teilte das zuständige Polizeipräsidium Westpfalz dem „SID“ mit: „Auseinandersetzungen sind nicht auszuschließen.“

Die Begegnung im Fritz-Walter-Stadion ist bereits ausverkauft, 5000 Fans aus Dresden werden erwartet. Um Pufferzonen zwischen den Anhängergruppen in der Arena einzurichten, wurde die Kapazität auf 46.895 Plätze reduziert.

Beide Lager beinhalten zahlreiche Fans, die bereits mit typischen Verhaltensweisen in Erscheinung getreten sind„, hieß es vonseiten der Polizei hinsichtlich gewaltbereiter Anhänger.

Mit wie vielen Beamten die Polizei im Einsatz sein wird, gaben die Verantwortlichen „aus taktischen Gründen“ nicht bekannt.

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