Dynamo erkämpft sich leistungsgerechtes 1:1 mit Heidenheim

Dynamo und Heidenheim treten auf der Stelle

Nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang haben sich der 1. FC Heidenheim und Dynamo Dresden unentschieden getrennt. Am Ende war Dynamo dem Sieg deutlich näher.

Die Anfangsphase der Partie zwischen Dresden und Heidenheim war geprägt von Zweikämpfen und Fehlpässen. Die Gäste übernahmen zwar recht früh die Spielkontrolle, gefährlich wurde es vor dem heimischen Tor jedoch zunächst nicht. Das lag auch daran, dass Dynamo extrem defensiv ausgerichtet war, bei gegnerischem Ballbesitz alle zehn Feldspieler in der eigenen Hälfte positionierte.

In der 28. Minute musste dann aber doch erstmals Dresden-Keeper Anton Mitryushkin retten. Nach einer Flanke von Tobias Mohr lenkte er den Ball mit den Fingerspitzen im letzten Moment am einschussbereiten Robert Leipertz vorbei. Offenbar war die defensive Ausrichtung jedoch nicht die von Alexander Schmidt erarbeitete Taktik. Nach dieser Möglichkeit reagierte der Trainer, wechselte gleich zweimal aus, um Schwung ins eigene Offensivspiel zu bringen. Und tatsächlich agierte Dresden mutiger, ohne jedoch die ganz große Gefahr zu versprühen.

Bis zur Halbzeit kam Dynamo nach und nach etwas besser ins Spiel. Eine klare Chance konnte sich jedoch keine der beiden Mannschaften erarbeiten.

Heidenheim geht in Führung

Nach einer Halbzeit ohne Schuss auf eines der beiden Tore dauerte es nach der Pause keine zehn Minuten, bis es erstmals gefährlich wurde. Nach einer Flanke von Mohr war der in der Halbzeitpause eingewechselte Stefan Schimmer per Kopf zur Stelle und erzielte das 1:0 für Heidenheim (55.).

Daferner gleicht aus

Wer nun aber glaubte, das Spiel sei entschieden, sah sich getäuscht. Dynamo reagierte wütend, im direkten Gegenzug flankte Borello erneut in den Strafraum. In der Mitte traf Heidenheims Schöppner Kade mit dem Ellenbogen, der Schiedsrichter entschied nach Videobeweis auf Elfmeter. Daferner ließ sich diese Chance nicht nehmen und nagelte den Strafstoß unter die Latte (59.). Der passende Weckruf für Dresden. Von nun an waren die Gastgeber spielbestimmend. Daferner verfehlte nur zwei Minuten nach seinem Tor knapp (62.). Weil auch der eingewechselte Mai (86.), erneut Daferner (89.) und Kapitän Stark (90. +3) nur knapp scheiterten, dürfen sich die Dresdner am Ende durchaus ärgern, nach ihrem großem Kampf nur eine Punkteteilung erreicht zu haben.

Stimmen zum Spiel

Alexander Schmidt (Dresden): „Ich war natürlich mit dem Spiel nicht zufrieden, denn es hat so den Anschein gemacht, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass Heidenheim in Führung geht. Dementsprechend wollte ich auch ein Zeichen setzen, Chris Löwe war ja schon etwas angeschlagen, hat sich dann trotzdem gut durchgebissen, aber man hat einfach gemerkt, dass es nicht der Chris Löwe ist, den wir kennen. Entsprechend kam der Wechsel. Das vorn war ein bisschen eine unpopuläre Maßnahme, aber ich habe einfach das Gefühl gehabt, dass wir vielleicht einen etwas kreativeren Spieler vorne mit drin brauchen und vielleicht etwas Wucht rausnehmen.

Frank Schmidt (Heidenheim): „Über die erste Halbzeit braucht man nicht viele Worte verschwenden, wir hatten viel den Ball, Dynamo ist nicht so in das Forechecking, Pressing gekommen, wie sie sich das vielleicht vorgestellt haben. Das ist dann zwangsläufig ein 0:0, da auch in der Defensive keine Fehler passiert sind. Wir wollten dann in der zweiten Halbzeit mehr machen, uns mehr wehren, Bälle festmachen. Ich glaube, das hat man gesehen.“

Tore
55'
Tor
Elfmetertor
59'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
2.Liga 2021-2022 | Spieltag 23
| Rudolf Harbig Stadion | 18.Feb.2022-18:30
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N U U N U
1 : 1
Endstand
1. FC Heidenheim
1. FC Heidenheim
S S U S N
Christoph Daferner
59'
Stefan Schimmer
55'

Punkt in Paderborn-Dynamo Dresden bleibt sieglos

Dynamo Dresden hat seine Sieglosserie in der 2. Fußball-Bundesliga fortgesetzt

… und auch im vierten Duell seit dem Jahreswechsel nicht gewonnen. Immerhin reichte es am Samstag beim SC Paderborn für ein torloses Unentschieden vor 3614 Zuschauern, von denen rund 300 aus Sachsen kamen. Ein Punkt reichte der SGD, um in der Tabelle aufzusteigen. Mit nun 25 Punkten steht die Mannschaft aus der sächsischen Landeshauptstadt auf Platz zwölf. Die SGD verbuchte insgesamt sieben Siege, vier Remis und elf Niederlagen. Drei Unentschieden und zwei Niederlagen aus den letzten fünf Spielen: Die Dresdner können einfach nicht gewinnen. Der Abstand zu Relegationsplatz 16 vergrößerte sich für den Tabellenzwölften Dynamo auf fünf Punkte. Die Ostwestfalen konnten auch das dritte Spiel in Folge nicht gewinnen.

Dynamo verkaufte sich teuer

Nach einer langen Anlaufphase kamen die Gastgeber erst gegen Ende der ersten Halbzeit so richtig auf Touren. Florent Muslija (35.) prüfte aus 20 Metern Dresdens Keeper Anton Mitrjuschkin, der den Ball noch um den Pfosten lenken konnte. Urplötzlich drehte sich dann die Partie. Praktisch aus dem Nichts hatte nun Dynamo besonders im Mittelfeld keinen Zugriff mehr, die spielstarken Ostwestfalen konnten sich immer wieder eher ungestört durchkombinieren. Sie versuchten es immer wieder mit Schüssen aus der zweiten Reihe, bei denen Dresden um das 0:0 bangen musste.

In der 39. und 41. Minute hatte Philipp Klement zweimal für Paderborn die Chance zur Führung. Jeweils mit Distanzschüssen verpasste er knapp das Tor. Dresden verkaufte sich teuer, spielte sehr engagiert und zeigte große Kampfkraft. Paderborn gelang es nicht, für entscheidende Überraschungsmomente in der Offensive zu sorgen.

Schröter zweimal aus der Distanz

Nach der Pause konnten zunächst die Gastgeber wieder die ersten Akzente setzen, ehe Dresden mehr und mehr Zugriff bekam. Ein Heber von Paderborns Kai Pröger (52.), ein Schuss aus 16 Metern von Dresdens Morris Schröter wenige Minuten später: Mehr bekamen die 3.614 Zuschauer in einer immer schläfriger werdenden Partie nicht geboten. Es deutete nicht viel darauf hin, dass einer Mannschaft hier noch ein Tor gelingen sollte. Offensiv war es wieder Schröter, der Betrieb machte. Zweimal probierte er es mit Distanzschüssen (58./66.). Ein paar Ecken hintereinander ließen die eigene Abwehr auch einmal Luft holen.

Platte mit einer der wenigen Chancen

Je länger die Partie dauerte, umso weniger wurden die Entlastungsangriffe. Zu schnell gingen die Bälle zumeist verloren. Immerhin, die SGD-Defensive ließ nicht so viel zu. Doch kurz vor Schluss setzte sich Pröger auf der linken Seite durch. Dessen Hereingabe landete bei Felix Platte, der bedrängt aus sechs Metern den Ball nur knapp über das Tor setzte (86.). Marco Stiepermann vergab aus 18 Metern die letzte Chance des Spiels in der Nachspielzeit, als sein Distanzsschuss das Tor verfehlte. Dresden verteidigte das torlose Remis bis zum Schlusspfiff.

Stimmen zum Spiel

Alexander Schmidt (Dresden): „Ein Sieg wäre noch schöner gewesen, wir hatten einige gute Konterchancen, aber unter dem Strich ist das Ergebnis gerecht. Wir mussten die einige oder andere brenzlige Situation überstehen, hatten jetzt auch nicht so viel Ballbesitz, aber ich glaube, dass der Punkt verdient ist. Die Mannschaft hat gut gearbeitet. Aus meiner Sicht hat die Mannschaft eine Reaktion gezeigt, es war nicht leicht, hier etwas mitzunehmen.“

Lukas Kwasniok (Paderborn): „Eine Heim-Serie ist für uns nach wie vor möglich, auch wenn wir gerne mit einem Sieg gestartet wären. Heute überwiegt ein wenig die Enttäuschung, weil ich glaube, dass ein Sieg doch mehr als verdient gewesen wäre.“

1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
2.Liga 2021-2022 | Spieltag 22
| Home Deluxe Arena | 12.Feb.2022-13:30
SC Paderborn
SC Paderborn
N N S N U
0 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S N U U N

 

Am nächsten Freitag reist der SCP zum FC Schalke 04, zeitgleich empfängt Dynamo Dresden den 1. FC Heidenheim.

Die Hansa-Kogge versenkt Dynamo in 20 Minuten

Vier Gegentore in knapp 20 Minuten gefangen

Hansa Rostock fügt Dynamo Dresden eine historische Heimpleite zu. Zum ersten Mal seit 1983 verlor Dynamo daheim gegen Hansa. Schon nach 18 Minuten war das Spiel entschieden. Am Ende lautete das deprimierende Ergebnis 1:4.

Beim Gedenkspieltag an die verstorbene DDR-Fußball-Legende Hans-Jürgen «Dixie» Dörner kamen die Ostseestädter zu einem 4:1 (4:0)-Erfolg. Vor 10.000 Zuschauern sorgten John Verhoek (6./18.) und Nils Fröling (10./13.) jeweils mit einem Doppelpack bereits in den ersten 20 Minuten für die Entscheidung. Julius Kade (63.) erzielte den Ehrentreffer.

Dynamo musste auf Stammtorhüter Kevin Broll wegen einer Handverletzung verzichten.

Vier Tore in zwölf Minuten

Was nach dem Anstoß passierte, dafür gibt es weder eine Erklärung, noch eine Entschuldigung! Vier Gegentore in den ersten 18 Minuten – einmalig in der Geschichte der Schwarz-Gelben. Rostock überrannte nicht anwesende Dresdner und rammte diese in Grund und Boden. Es war ja auch so, dass SGD-Trainer Alexander Schmidt vor der Partie eindringlich vor der Kopfballstärke der Rostocker gewarnt hat.

Gleich mit dem ersten Angriff schlug Rostock durch einen Verhoek-Kopfball zu und brachte die Dynamo-Defensive damit komplett aus der Fassung. Beim 0:2 und 0:3 hatte Fröling jeweils frei im Dresdener Strafraum leichtes Spiel. Vor dem 0:4 war Dynamos Torwart-Debütant Anton Mitryushkin zwar zunächst noch auf dem Posten. Doch im zweiten Versuch brachte Verhoek den Ball im Tor unter.

Nach 24 Minuten brachte Dynamo-Trainer Alexander Schmitt mit Sebastain Mai und Vaclav Drchal bereits zwei neue Spieler. Die Gastgeber stabilisierten sich, auch weil Rostock nicht mehr ganz so zielstrebig spielte wie zu Beginn der Partie.

Dynamo mit dem Mut der Verzweiflung

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war Dresden anzumerken, dass die Gastgeber noch etwas bewegen wollten. Parallel dazu fehlte Rostock mit der deutlichen Führung im Rücken der letzte Biss. So erspielten sich die Sachsen einige gute Möglichkeiten.

Nachdem Trainer Alexander Schmidt schon vor der Pause Sebastian Mai und Vaclav Drchal für Robin Becker und Heinz Mörschel einwechselte, nahm er sich offenbar in der Pause einige Zeit, um seine Mannschaft ordentlich zusammenzufalten. Zumindest kam Dynamo erst drei Minuten nach Hansa aus der Kabine – begleitet von Pfiffen der 10.000 zugelassenen Zuschauer. Die Mannschaft nahm sich den Unmut zu Herzen und begann deutlich stabiler. In der 51. Minute belohnte Mai das hohe Pressing beinahe, aber sein Kopfball traf nur die Latte. Julius Kade machte es besser. Sein satter Distanzschuss in der 63. Minute besorgte den Ehrentreffer.

Obwohl Schmidt in der Folge die Abwehr auflöste und mit Borello für Ehlers einen weiteren Stürmer brachte (68.) blieb eine Dresdner Schlussoffensive nach dem Kade-Tor aus. Rostock verteidigte clever und suchte Entlastung über Konter. Aus Respekt davor Rostocker verlegte sich die Schmidt-Elf lieber auf Schadensbegrenzung, damit die erste Heimniederlage gegen Hansa seit 1983 nicht noch heftiger ausfiel.

Alexander Schmidt (Dresden): „Mir gehts genauso schlecht wie jedem Fan im Stadion. Ich kann mich im Namen der Mannschaft nur entschuldigen für die Anfangsphase. Das war ganz schlecht, in der Luft haben wir gefühlt keinen einzigen Zweikampf gewonnen. So können wir nicht spielen, sonst wird es ganz schwer. Wir haben hier im Kollektiv das Spiel verloren.“

Jens Härtel (Rostock): „Ich glaube das war hochverdient. Die erste Halbzeit haben wir richtig gut gespielt und hatten neben den Toren noch drei, vier weitere Großchancen. Dynamo war in der ersten Hälfte nicht auf dem Platz. Aber so richtig sicher waren wir uns erst zehn Minuten vor Schluss. Wir sind froh, dass wir das Spiel hier gewonnen haben. 39 Jahre sind eine lange Zeit.“

Tore
6'
Tor
10'
Tor
13'
Tor
18'
Tor
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
2.Liga 2021-2022 | Spieltag 21
| Rudolf Harbig Stadion | 06.Feb.2022-13:30
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S N U U
1 : 4
Endstand
Hansa Rostock
Hansa Rostock
N U N N U
Julius Kade
63'
John Verhoek
6'
Nils Fröling
10'
Nils Fröling
13'
John Verhoek
18'

Dresden muss am nächsten Samstag (12.02.2022) beim SC Paderborn ran (13.30 Uhr). Rostock empfängt schon am Tag zuvor Werder Bremen.

P