Heimniederlage

Dynamo Dresden unterliegt gegen die Viktoria aus Köln

Nächster Dämpfer: Blasse Dynamos unterliegen auch Viktoria Köln

Der K-Block hatte sich vorm Anpfiff selbst übertroffen. Die Choreo war schon vom Feinsten. „Weder Geld noch Perspektive, dafür Herz und Charakter“ stand unten als Banner. Der Block tauchte sich in Gelb, das Dynamo-Logo prangte in der Mitte, umrahmt von der Zahl 2004, dem Jahr des ersten Zweitliga-Aufstiegs. Später tauchte die Anzeigetafel vom entscheidenden Spiel damals gegen Neumünster (1:0) auf, links davon ein Bild vom Torschützen Ranislav Jovanovic, rechts von Trainer-Legende Christoph Franke. Mit dieser Gänsehaut-Unterstützung musste doch was gehen. Aber nun. Der Funke sprang nie auf den Rasen über. Die Schwarz-Gelben überzeugten zwar kämpferisch, Wille und Einsatz waren da, spielerisch blieb aber alles Stückwerk.

Die SG Dynamo Dresden hat im Aufstiegskampf die nächste herbe Enttäuschung erfahren. Im Heimspiel gegen Viktoria Köln unterlag das weitgehend ungefährliche Team von Trainer Markus Anfang letztlich verdientermaßen 0:2 (0:0). Zumindest für eine Nacht bleibt Dynamo vorerst auf Tabellenrang drei – ehe Verfolger Preußen Münster Freiburg II empfängt.

Dynamo Dresden hat auch das Heimspiel gegen Viktoria Köln verloren. Vor 30.388 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion setzte es für die Schwarz-Gelben eine 0:2 (0:0)-Niederlage. Es war die eine Niederlage zuviel für Trainer Markus Anfang, der wenig später entlassen wurde. Nach ausgeglichener erster Hälfte ließ Dynamo vor allem in Durchgang zwei sämtliche spielerische Klasse vermissen und konnte dem Domstädtern spätestens nach dem ersten Gegentreffer kaum mehr etwas entgegensetzen.

Ausgeglichener erster Durchgang

Für Dynamo hatte es schon vor Anpfiff etwas Grund zum Aufatmen gegeben – Kölns Top-Scorer Luca Marseiler schaffte es aufgrund einer Erkältung kurzfristig nicht in den Spieltagskader. Zu Beginn war die SGD dann zunächst zwar um Spielkontrolle bemüht, doch blieb dabei längst nicht immer fehlerlos. Bester Beleg dafür war der frühe Fehlpass von Kevin Broll in die Füße von Viktorias Seokju Hong, aus dem die Gäste aber keinen weiteren Profit schlagen konnten (7.). Daraufhin entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Dresden kam in Person von Niklas Hauptmann in der elften Minute zu einem ersten Abschluss, auf den Köln mit einem höchstgefährlichen Schuss von Hong antwortete, den Broll gedankenschnell aus dem unteren Eck fischen konnte (15.). In der darauffolgenden Viertelstunde wurde Viktoria immer spielbestimmender und kam durch Sidny Lopes Cabral (27.), Hong (29.) und Said El Mala (31.) zu weiteren Möglichkeiten.

Von Dynamo hingegen kam lange Zeit herzlich wenig, was im Stadion für immer lauter werdende Pfiffe sorgte. Tom Zimmerschied nahm sich das zum Anlass und sorgte nach 33 Minuten mit einem Flachschuss für echte Gefahr – doch Ben Voll parierte stark. Bis zur Pause näherten sich die Schwarz-Gelben daraufhin immer weiter an. Paul Will ergab sich noch eine nächste gute Möglichkeit, die Voll aber erneut glänzend abwehrte (41.). So blieb es vorerst beim etwas ernüchternden, wenn auch gerechten Stand von 0:0.

Köln jubelt doppelt – SGD harmlos

Der zweite Durchgang startete umgehend mit einer weiteren Kölner Duftmarke – Simon Handle setzte das Leder nur knapp eine Minute nach Wiederanpfiff Zentimeter am Lattenkreuz vorbei (46.). Und die Domstädter hatten sich sichtlich etwas vorgenommen, während Dynamo immer blasser wurde. Folgerichtig fiel nach 67 Minuten auch das erste Tor des Tages für Viktoria Köln: Nach einem 50:50-Zweikampf im Mittelfeld zwischen Tom Zimmerschied und Stefano Russo war der Ball bei Lopes Cabral gelandet, dessen Querpass Mitspieler Handle mühelos im Dresdner Netz unterbrachte. Die Proteste der SGD blieben unerhört.

Im Nachgang des 0:1 schickte sich Dynamo nochmal an, etwas gegen den Rückstand zu unternehmen – allerdings ohne dabei zu ganz großen Möglichkeiten zu kommen. Die Viktoria hingegen spielte munter weiter nach vorn und machte zehn Minuten vor dem Ende den Deckel drauf. Diesmal war es eine Flanke des aktiven Hong gewesen, die André Becker direkt nahm und sicher zum zweiten Kölner Treffer vollendete (80.). Der SGD war damit endgültig der Zahn gezogen – daran änderten auch weitere Versuche von Ahmet Arslan (83.) und Robin Meißner (90.+3) nichts mehr. Für Coach Markus Anfang dürfte es nach dem schwarzen Samstag indes immer enger werden.

Heimniederlage

Dynamo patzt zu Hause auch gegen den 1.FC Saarbrücken

Dynamo Dresden muss weiteren Rückschlag hinnehmen

Die SG Dynamo Dresden hat am Sonntagnachmittag den nächsten Nackenschlag im Aufstiegskampf erlitten und mit einem 1:3 gegen den 1. FC Saarbrücken die höchste Heimniederlage dieser Saison kassiert. Nach dem dritten sieglosen Spiel hintereinander werden die Diskussionen um Cheftrainer Markus Anfang nicht abreißen.

Markus Anfang stellte im Vergleich zur Niederlage in Münster seine Startformation gegen Saarbrücken auf zwei Positionen um. Paul Will kehrte nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Innenverteidigung zurück. Dafür musste Lars Bünning auf die Bank. Im Angriff bekam Stefan Kutschke den Vorzug vor Jakob Lemmer.

Die Partie begann mit einer Schrecksekunde für Dynamo Dresden. Bei einem Kopfballduell im Strafraum rasselten Ahmet Arslan und FCS-Spieler Tim Civeja unsanft mit den Köpfen zusammen. Der Dresdner Mittelfeldmann blieb zunächst benommen liegen, konnte aber nach einer kurzen Behandlungspause weiterspielen. Beide Mannschaften starteten mit viel Schwung. In einer umkämpften Partie fehlte dem Gastgeber im Angriffsspiel erneut die nötige Abgeklärtheit im Abschluss.

Civeja bringt Saarbrücken in Führung

Beide Mannschaften drängten auf ein Tor, belohnt wurde schließlich aber der 1. FC Saarbrücken. Tim Civeja war es, der in der 30. Spielminute für die Blau-Schwarzen einnetzte und für die Gäste-Führung sorgte.  Vom Gegentreffer angestachelt, machte Dynamo Dresden zunächst mehr Druck. Dynamo drückte direkt auf den Ausgleich. Innerhalb von fünf Minuten kam die SGD durch Ahmet Arslan (32.), Tom Zimmerschied (33.) und Stefan Kutschke (35.) zu drei Hochkarätern. Wie schon in den vergangenen Wochen scheiterten die Dresdner aber an der eigenen Chancenverwertung, einen Ausgleichstreffer gab es in der ersten Hälfte aber dennoch nicht. Mit einer 1:0-Führung für den 1. FC Saarbrücken ging es für die Mannschaften in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang unterlief Paul Will ein eklatanter Abspielfehler, den Stehle ausnutzte (0:2/50.). Nur kurze Zeit später markierte der Angreifer auch das dritte Tor der Saarbrücker (60.). Das Spiel wurde zunehmend hitziger, die Nickligkeiten nahmen zu. Die Gastgeber kamen zunächst überhaupt nicht mehr zum Zug und so war es wieder Stehle, der in der 60. Spielminute für die 3:0-Führung des FCS sorgte.

In der 67. Minute dann doch ein Lebenszeichen von Dresden: Der eingewechselte Manuel Schäffler konnte sich im Kofpballduell durchsetzen und vollendete mit einem starken Kopfball gegen die Laufrichtung von Schreiber in die untere rechte Ecke – 3:1. Es folgte eine spannende Schlussphase, in der Dynamo Dresden zwar noch alles versuchte, aber gegen die Blau-Schwarzen chancenlos blieb. Die Dynamo-Profis wirkten zum Ende hin platt und konnten keinen Druck mehr aufbauen. Die Partie endete schließlich mit einem 3:1-Sieg für den 1. FC Saarbrücken. Dynamo verpasste somit die Gelegenheit, Konkurrent Preußen Münster in der Tabelle zu überholen. Die Münsteraner, die am Samstag mit 1:3 gegen Spitzenreiter Jahn Regensburg unterlegen waren, liegen mit 55 Zählern einen Punkt vor Dresden auf Relegationsrang drei.

Markus Anfang, Trainer Dynamo

Wir haben leider viel dazu beigetragen, dass wir das Spiel verloren haben. Wir haben Einwurf, bringen uns selbst in Bedrängnis, kriegen dadurch das Tor. Am zweiten Tor sind wir auch selber schuld. Ich glaube nicht, dass Saarbrücken in der Phase viele Chancen herausgespielt hat. Das Spiel war gefühlt auf Augenhöhe. Wir hatten viele Strafraumszenen, müssen in der ersten Halbzeit zwei Tore machen, aber machen sie leider nicht. Wir haben uns im Prinzip selbst geschlagen, das muss man heute einfach so festhalten.

Rüdiger Ziehl, Trainer 1. FC Saarbrücken

Ich bin mit dem Ergebnis total zufrieden, aber auch mit der Art und Weise, wie die Mannschaft gespielt und verteidigt hat, sich in alles reingeworfen hat, aber auch im Ballbesitz eine gute Qualität hatte, um das Spiel gewinnen zu können. Das Spiel kann nach dem 1:0 und beim Stand von 3:1 kippen, aber ansonsten haben wir es sehr gut verteidigt. Wir müssen nur die Konter besser ausspielen, dass das Spiel dann klarer wird. Gut war die Reaktion der Mannschaft auf das schwierige Pokalspiel am Dienstag, als die Enttäuschung sehr groß war.

Luca Herrmann, Mittelfeldspieler Dynamo Dresden

Die Enttäuschung ist unfassbar groß. Wir schenken uns die Dinger selber ein. Ich denke, das zieht sich auch ein bisschen durch. Es ist natürlich dann in so einer Phase noch schwieriger. Wir versuchen, dran zu glauben, zurückzukommen.Wir haben nach meinem Bock, wo ich wegrutsche, die Chancen, direkt wieder auszugleichen. Dann gehen wir vielleicht mit einem 1:1 in die Halbzeit und sind gut mit dabei. So ist es so, dass du mit einem 0:1 in die Halbzeit gehst. Dann wird es gegen Saarbrücken natürlich sehr schwer.

Kevin Broll, Torwart Dynamo Dresden

Das ist schon die ganze Rückrunde so. Es fehlt die Schnörkellosigkeit, der letzte Punch. Ich kann jetzt alles gefühlt aufzählen, es würde zutreffen. Wir spielen eigentlich relativ gute Spiele in letzter Zeit, aber münzen das nicht in Erfolg um. Man hat heute gesehen, wie eine Mannschaft mit minimalem Einsatz maximalen Ertrag rausholt. Das war einfach nicht gut von uns. Ich weiß nicht, warum wir so aufgetreten sind. Das kann man sich nicht erklären. Am Ende ist es so, wie es ist. Damit müssen wir jetzt leben, mit den Konsequenzen. Es ist schwer, da jetzt die richtige Erklärung zu finden, wieso, weshalb, warum.

 

Die nächste Chance zu punkten bekommt der 1. FC Saarbrücken bereits am kommenden Mittwoch. Dann empfangen die Blau-Schwarzen die SpVgg Unterhaching. Anpfiff ist um 19.00 Uhr. Das erste von zwei Nachholespielen.

Niederlage

Dynamo nach Niederlage in Münster nur noch Platz 4

Dynamo Dresden fällt nach Schlappe in Münster auf den vierten Platz

Partie dominiert und trotzdem verloren: Dynamo Dresden kassiert im Topspiel beim bisherigen Verfolger SC Preußen Münster die mittlerweile elfte Saisonniederlage. Die Schwarz-Gelben fallen dadurch erstmals seit dem 3. Spieltag aus den Top 3. Vierte Auswärtsniederlage in Folge für Dynamo. Und das war eine vor 11.744 Zuschauern, die so nötig war wie 40 Grad Fieber im Hochsommer. Dresden gab eine überlegen geführte Partie ab, weil es zu harmlos vor des Gegners Tor agierte. Münster hatte eine Chance und nutzte diese.

Dresden, das u.a. ohne die gesperrten Stefan Kutschke, Paul Will und Kevin Ehlers gleich mit sechs Neuen im Vergleich zur Plauen-Pokalstartelf begann, sollte die so formstarken Münsteraner die gesamte erste Hälfte kaum zur Entfaltung kommen lassen. Angetrieben von Niklas Hauptmann und Luca Herrmann war die SGD präsent und mit viel Ballbesitz ausgestattet, aggressiv im Zweikampf – und dem Führungstreffer in der 13. Minute ganz nah. Lars Bünning köpfte die Freistoßeingabe von Geburtstagskind Ahmet Arslan nahezu perfekt in Richtung Tor, doch mit den Fingerspitzen lenkte Maximilian Schulze Niehues noch an den Querbalken. Dresden hatte von Beginn alles im Griff, zeigte sich kämpferisch, war voll auf der Höhe. Die formstarken Münsteraner nahmen am Spiel kaum teil, warteten nur auf Konter. Gelegenheiten dazu boten die ganz in Gelb spielenden Sachsen aber nicht an.

Dresden spielte den Ball zügig und meist auch sicher von hinten raus, agierte im Mittelfeld spielerisch sehr annehmbar. Luca Herrmann interpretierte seine Sechser-Rolle deutlich offensiver als Paul Will, forderte und verteilte die Bälle. Was fehlte, war der Punch nach vorn. Entweder passte meist schon der vorletzte Ball nicht oder die SGD agierte zu umständlich. Das war ärgerlich, weil viele Angriffe im Ansatz gut heraus gespielt waren.

Die Schwarz-Gelben dominierten bis zum Strafraum, hatten kurz vor Ende der ersten Hälfte eine starke Zweikampfquote von 58 Prozent und hohe Passgenauigkeit (90 Prozent). Nur im Sechzehner passierte zu wenig, zumindest bis zur 33. Minute. Da hatte Simon Scherder zweimal Glück, als er erst Bünning an der Trikothose zog und kurz darauf Jakob Lemmer am Schienbein traf. Ein Elfmeter wäre durchaus vertretbar gewesen. Von den Hausherren kam bis auf einen gefährlichen Schuss von Top-Torjäger Joel Grodowski (35.) bei einem Konter nichts. Fazit: Gut, aber nicht gut genug. Oder wie man zu Ostern so schön sagt: Den Gästen fehlten in den entscheidenden Momenten die Eier, mal rigoros ins Risiko zu gehen.

Batmaz köpft unhaltbar für Broll

Und wie es bei Dynamo in der Rückrunde halt so läuft: Der Gegner macht nichts, trifft aber mit seiner ersten Chance. Marc Lorenz flankte scharf in den 16er, Malik Batmaz stieg zwischen Hauptmann und Robin Meißner hoch und köpfte die Kugel im hohen Bogen unhaltbar für Kevin Broll ins Netz – 1:0 Münster (52.). Ein Ergebnis wie ein schlechter Witz! Dynamo reagierte schnell auf den Ausgleich, verlagerte die Partie sofort wieder in die Preußen-Hälfte. Markus Anfang brachte früh Manuel Schäffler (für Tom Zimmerschied), stellte auf Dreierkette und zwei echte Spitzen um.

Meißner vergibt Lucky Punch

Im entscheidenden Moment wurden Bünning (56.) und Meißner (67.) geblockt. Als Lemmer wunderbar über Schäffler freigespielt wurde, schoss der Rechtsaußen die Kugel überhastet am kurzen Pfosten vorbei (69.). Trainer Anfang warf alle Offensivkräfte auf den Platz. Obwohl Dynamo immer spielerisch überlegen blieb, fehlten in der Schlussphase die Mittel, um gefährlich zu werden. Auch die Brechstange funktionierte bis zur 93. Minute nicht. Dann ist Meißner frei durch, scheitert aber an Schulze-Niehues. Scherder bekommt nach Ecke noch mal den Ball an die Hand – wieder gibt es nicht den möglichen Strafstoß.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 31
| Preußenstadion | 30.Mrz.2024-14:00
Preußen Münster
Preußen Münster
S S S S S
1 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N U N S U
Malik Batmaz
52'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
Tor
52'
Spielstatistiken
Preußen Münster
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 5
Schüsse auf das Tor 2
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 12
1 Tore 0
39 Ballbesitz 61
0 Ecken 8
19 Fouls 8
6 Abseits 0
2 Gelbe Karten 2
7 Torschüsse gesamt 14
2 Schüsse auf das Tor 2
5 Schüsse neben das Tor 12
25 Einwürfe 23
8 Freistöße 25
57 Angriffe 86
44 Gefährliche Angriffe 87
Ost-Derby

Dynamo verliert Aufstiegsplatz, Halle siegt 1:0

Hallescher FC feiert emotionalen Derbysieg gegen Dynamo Dresden

Dynamo Dresden hat das Ostderby beim Halleschen FC mit 0:1 verloren. Die Mannschaft rutschte damit in der Tabelle der 3. Liga auf Rang drei ab – und war nach der Pleite maßlos sauer auf sich selbst. Entsetzen bei Dynamo Dresden! Die Mannschaft, zu Jahresbeginn noch scheinbar als Aufsteiger in die 2. Fußball-Bundesliga gesetzt, gerät im Kampf um die Plätze an der Sonne immer weiter ins Hintertreffen. Durch die überraschende 0:1 (0:0)-Auswärtsniederlage beim Halleschen FC und den Last-Minute-Sieg der Ulmer in München (1:0) rutschten die Dresdner auf den dritten Tabellenrang ab. Die Stimmung im Lager der Schwarz-Gelben war am Sonnabend dementsprechend gedrückt. Beim HFC war das Gegenteil der Fall, die Mannschaft jubelte über unverhoffte drei Punkte. Wir haben erste Reaktionen eingefangen.

Die Anfangsphase der Partie gerieten ausgeglichen, nach wenigen Minuten hatte der HFC aber bereits die Führung auf dem Fuß – und das doppelt. Nach einer Ecke kam zunächst Verteidiger Niklas Landgraf zum Abschluss (7.), schoss aber genau auf Dynamo-Kepper Kevin Broll, beim möglichen Nachschuss wurde Torjäger Dominic Baumann in einer unübersichtlichen Situation fpr Schiedsrichter Florian Exner gefoult, so dass es Strafstoß gab. Kapitän Jonas Nietfeld, in der zweiten Saisonhälfte bisher dreimal in Folge vom Punkt erfolgreich, setzte den Elfmeter aber an die Latte (9.).

Der HFC ließ sich von der vergebenen Großchance aber nicht beeinflussen und war die bessere Mannschaft in den ersten 20 Minuten. Nach einem starken Dribbling von Timur Gayret und einer flachen Hereingabe Tarsis Bonga hatten die Gastgeber die zweite gute Möglichkeit der Partie (17.), ein Dresdener klärte kurz vor der Linie. Von Dynamo, dem Aufstiegsfavoriten Nummer eins, war offensiv zunächst gar nichts zu sehen, weil Halle defensiv sehr kompakt stand, keine Räume bot. Der Tabellenzweite kam erst in der 20. Minute zum ersten Mal zum Abschluss, Niklas Hauptmanns Versuch im Strafraum geriet aber ungefährlich, genauso wie ein Fernschuss Kyu-Hyun Parks kurze Zeit später.

Der HFC war deutlich aktiver und konsequenternin seinen Aktionen als Dresden, dadurch viel besser im Spiel. Zeuge dessen waren die nächsten Möglichkeiten, ein Freistoß von Mittelfeldmann Tunay Deniz von links, den Broll klären musste (26.) sowie eine Chance von Baumann (27.) aus kurzer Distanz, die abgewehr wurde. Entsprechend unverdient wäre Dynamos Führung gewesen, die in der 29. Minute für einen Moment in der Luft gelegen hatte. Nach einem Freistoß traf Dennis Borkowski per Kopf, doch Dresdens Claudio Kammerknecht riss abseits des Balls Nietfeld um, so dass der Unparteiischie auf Foul entschied. Danach nahm die Schlagzahl ab, bis zur Halbzeitpause gab es nur noch eine Chance: Dresdens Kammerknecht verfehlte das Tor im Anschluss an eine Ecke aber deutlich, so dass es torlos in die Kabine ging.

Die zweite Hälfte begann wie die erste

Mit einem HFC, der offensiv sofort aktiv wurde, sich in den ersten Minuten mit mehreren Hereingaben im Dynamo-Strafraum festsetzte, aber dabei zu keiner klaren Torchance kam. Auf der anderen Seite kam Dresden zu mehereren Standardsituation, konnte daraus aber ebenfalls kein Kapital schlagen. Die Partie nahm im zweiten Durchgang aber nicht noch einmal das hohe Tempo wie in den ersten 45 Minuten auf, beide Mannschaften neutralisierten sich, nennenswerte Chancen es kaum. 20 Minuten vor dem Ende nahm HFC-Trainer Ristic dann seinen ersten Wechsel vor, brachte Niklas Kreuzer für Halangk, zu Beginn der Schlussphase kam dann auch noch Erich Berko für Bonga.

Und einer der Eingewechselten sollte das 1:0 vorbereiten. Kreuzer brachte einen Freistoß von rechts punktgenau auf den Kopf von Baumann, der den Ball mit Wucht einschädelte (84.). Während Gayret kurz vor Schluss das 2:0 auf dem Fuß hatte (89.), sorgten Dynamos Fans für Ärger, versuchten einen Nachbarblock zu stürmen und brannten Pyrotechnik ab. Auf dem Platz schwächte Dresden sich derweil selbst, da der eingewechselte Jakob Lemmer in der Nachspielzeit die Gelb/Rote-Karte sah. Berko ließ für den HFC zwar noch zweimal die Entscheidung liegen, doch Halles Kämpfer brachten das 1:0 über die Zeit und feierten einen emotionalen Sieg gegen enttäuschende Dresdner.

Dynamo nur noch Dritter

Weil der bisherige Dritte SSV Ulm durch ein Tor in der Nachspielzeit 1:0 bei 1860 München gewann, fiel Dresden in der Tabelle erstmals nach langer Zeit auf Platz drei zurück. In den vergangenen sechs Partien gab es nur einen Sieg. Die Krise bei der SGD ist nach dieser handzahmen Vorstellung nicht mehr nur eine Ergebniskrise. Auch das Wort Pech sollte heute auf dem Index stehen. Auch Halles Konkurrent Mannheim gewann, überraschend mit 3:1 gegen Spitzenreiter Regensburg. Umso wertvoller ist der Coup gegen die Schwarz-Gelben. Der HFC gewann erstmals in dieser Saison ein Ost-Derby.

Stimmen zum Spiel

Paul Will, Dynamos Vizekapitän:

„Wir schaffen es aktuell nicht wirklich, das Selbstvertrauen an den Tag zu legen, das wir in der Hinrunde hatten. Wir haben in der Hinrunde super Fußball gespielt, haben die Gegner dominiert und jetzt hören wir uns jede Woche so eine Scheiße an. Das kotzt mich einfach nur noch an. Wir schaffen es einfach nicht, die Trainingsleistung ins Spiel zu übertragen. […] Der Ärger ist bei uns allen sehr groß – und das zu Recht.“

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 28
| Leuna-Chemie-Stadion | 02.Mrz.2024-14:00
Hallescher FC
Hallescher FC
U N N N S
1 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N N S N U
Dominic Baumann
83'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
83'
Spielstatistiken
Hallescher FC
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 4
Schüsse auf das Tor 6
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 4
1 Tore 0
58 Ballbesitz 42
4 Ecken 5
12 Fouls 21
6 Abseits 3
3 Gelbe Karten 4
0 Gelb Rote Karte 1
10 Torschüsse gesamt 6
6 Schüsse auf das Tor 2
4 Schüsse neben das Tor 4
20 Einwürfe 24
24 Freistöße 18
90 Angriffe 97
76 Gefährliche Angriffe 76
Niederlage

Mangelnde Chanceverwertung bringt Niederlage in Ingolstadt

Mangelnde Chancenverwertung beim Auswärtsspiel in Ingolstadt

Zweite Niederlage in Folge für Dynamo Dresden. Das 1:2 in Ingolstadt war dabei wieder selbst verschuldet: Durch Chancenwucher und schwere Abwehrpatzer! Trainer Markus Anfang: „Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Da muss man auch akzeptieren, dass man keine Punkte holt.“ Der FC Ingolstadt holt einen extrem wichtigen Sieg gegen das Spitzenteam von Dynamo Dresden. Nach einem großen Kampf siegen die Schanzer letztendlich verdient mit 2:1.

Bei den Dresdnern kehren Kutschke und Zimmerschied (nach abgesessener Gelbsperre) in die Start-Elf zurück, Kraulich fängt in der Innenverteidigung für Bünning an. Rückkehrer Arslan sitzt erstmal auf der Bank. Die Vorzeichen: prickelnd! Die SGD zuletzt auswärts mit drei Siegen am Stück, der FCI seit sechs Heimspielen ungeschlagen. Dazu kommt: Rund 3000 Dynamo-Fans unter den 9000 Zuschauern – diesmal ganz in Gelb gekleidet – sorgen fast schon für Heimspielatmosphäre. Die Devise von Trainer Anfang vorm Spiel: „Einfach so weiterspielen wie bisher. Dann werden die Ergebnisse auch irgendwann wieder passen.“

Früher Rückstand durch Mause

Es ging in den ersten 45 Minuten intensiv und schnell hin und her. Beide Teams ließen den Abtast-Modus aus. Es dauerte nur acht Minuten, da lag Dresden schon hinten: Drittliga-Toptorjäger Jannik Mause setzte sich nach einer Ecke gegen Tobias Kraulich und Jonathan Meier durch und ließ Kevin Broll mit einem dynamischen Kopfball keine Chance. Die Anfang-Elf ließ sich davon nicht entmutigen und spielte immer wieder über außen nach vorne. Aus vielversprechenden Gelegenheiten machten die Gäste aber wieder einmal nichts oder garnichts.

0:2 noch vor der Pause

Erinnerungen an die verlorenen Begegnungen gegen Sandhausen und zuletzt gegen Dortmund II kamen schnell auf. Claudio Kammerknecht (14.) und Tom Zimmerschied (16.) verzogen. Die beste Chance ließ Verteidiger Kraulich aus, der nach einer Ecke und einem Fehler von Schlussmann Marius Funk Zentimeter vorbei köpfte (20.). Ingolstadt musste sich auf die Defensive konzentrieren, konterte aber auch. Einer dieser Konter führte dann sogar zum 2:0. Meier verschätzte sich, der Ex-Magdeburger Marcel Costly fand in der Mitte Joker Grönning, der sich um einen Gegner drehte und eiskalt ins linke Eck abschloss (45.). Der dänische Winterneuzugang war erst sieben Minuten vorher zu seinem Debüt gekommen. In der Nachspielzeit verpassten Kammerknecht und Zimmerschied den Anschluss.

Arslan-Comeback nach der Pause

Meier, der schon gegen Dortmund (1:2) ganz schlecht aussah, bleibt zur Pause auch folgerichtig in der Kabine, für ihn soll Arslan helfen, das Ding noch umzubiegen. Aber erstmal ist fleißiges Sammeln von kleinen Gummibällen angesagt. Die fliegen zuvor aus dem Gästeblock zu Hunderten auf den Platz – aus Protest gegen die Investorenpläne der DFL. Die Aufholjagd der Dresdner danach zunächst wenig zielführend, weshalb Coach Anfang Mitte der 2. Halbzeit alles auf eine Karte setzt und mit Meißner und Cueto zwei weitere Offensivkräfte bringt.

Am Ende wurde es turbulent. Grönning ließ fahrlässig das 3:0 liegen (78.). Das bestrafte Joker Meißner, der einen Angriff über Broll und Kutschke abschloss (82.). Die Gäste rennen verzweifelt an, aber die Zeit rennt davon. Das mögliche und nicht unverdiente 2:2 vergab Arslan von rechts, der Zentimeter vorbei zielte (89.). In der Nachspielzeit traf Cueto einen freien Kopfball nicht richtig. Hauptmann, Arslan und Cueto waren ganz nah dran, aber es reicht nicht. Am Ende steht die zweite Niederlage in Folge. Bitter für Dynamo! Konsequenz: Der Vorsprung auf Relegationsplatz drei ist auf fünf Punkte geschmolzen. Wird´s langsam kritisch? Im nächsten Heimspiel erwartet Dynamo den VfB Lübeck, da müssen Punkte her.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 24
| Audi Sportpark | 04.Feb.2024-13:30
FC Ingolstadt
FC Ingolstadt
S U N U S
2 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S N S N
Jannik Mause
6'
Sebastian Grönning
45'
Robin Meißner
82'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
Tor
6'
45'
82'
Spielstatistiken
FC Ingolstadt
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 10
Schüsse auf das Tor 4
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 15
2 Tore 1
39 Ballbesitz 61
3 Ecken 6
24 Fouls 11
5 Abseits 1
6 Gelbe Karten 0
14 Torschüsse gesamt 17
4 Schüsse auf das Tor 2
10 Schüsse neben das Tor 15
23 Einwürfe 33
12 Freistöße 29
68 Angriffe 92
50 Gefährliche Angriffe 76
Heimniederlage

Bittere Heimpleite gegen Borussia Dortmund II

Dynamo Dresden hat am Sonntagabend vergeblich versucht, mit einem Heimsieg die Tabellenführung in der 3. Liga zurückzuerobern. Vor 22.448 enttäuschten Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion mussten sich die Kicker von Trainer Markus Anfang in einem dramatischen Spiel Borussia Dortmund II sogar mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Anfang war nach dem Spiel ziemlich bedient: „Wir haben 95 Minuten das Spiel komplett beherrscht, wir hätten acht Tore schießen müssen. Wir haben zwar zwei gemacht, aber ins eigene.“ BVB-Trainer Jan Zimmermann indes war überglücklich: „Ich freue mich für die Jungs, weil sie alles auf dem Platz gelassen haben.

Die Dresdner begannen die Partie mit zwei Änderungen gegenüber der Startelf vom 2:0 in Mannheim: Anfang ersetzte auf dem Flügel den gesperrten Tom Zimmerschied durch Dennis Borkowski und beorderte Robin Meißner für Stefan Kutschke in die Sturmspitze.  Die Hausherren starteten mit viel Schwung in die Partie, Jakob Lemmer suchte gleich den Abschluss, wurde aber geblockt (1.). Die Gastgeber ließen sich auch durch das Schweigen der Fans – die Anhänger protestierten anfangs lautlos gegen den Einstieg von Investoren bei der DFL – nicht von weiteren Angriffen abhalten, sie drängten nach vorn, aber die Abwehr des BVB blockte fast alle Abschlüsse. Und kam ein Schuss wie der von Luca Herrmann durch, dann ging er am Tor vorbei (16.).

Meiers Patzer bringt das 0:1 für Dortmund’s Zweite

Die Gäste hatten offensiv wenig zu bieten, gingen aber trotzdem in Führung, weil Jonathan Meier ein Rückpass auf Kevin Broll misslang, Rodney Elongo-Yombo erlief den Ball und überwand Broll im zweiten Versuch zum 1:0 für die Dortmunder (23.). Die Gastgeber zeigten sich davon aber nicht geschockt, sondern sie reagierten mit wütenden Angriffen. Der auffällige Lemmer schoss flach links vorbei (28.), Meißner wurde nach Lemmer-Zuspiel von BVB-Kapitän Franz Pfanne geblockt (32.). Lemmers nächster Schuss zischte rechts am Tor von Silas Ostrzinski vorbei (33.), Herrmann setzte einen Schuss nach Lemmers Vorlage an den linken Pfosten (39.). Letztlich ging es für die Sportgemeinschaft mit dem knappen Rückstand in die Kabine.

Bei Wiederbeginn wollten die Hausherren ihre Offensive fortsetzen, doch um ein Haar wären sie kalt erwischt worden, denn Michael Eberwein spielte einen gefühlvollen Ball auf Justin Butler, der auch wie erhofft zum Kopfball kam, die Kugel aber nur an die Querlatte setzen konnte (47.). Das hätte das 0:2 sein können, die Dresdner früh aus dem Tritt bringen können.

Cueto sorgt für Hoffnung bei Dynamo

Die einheimischen Profis fingen sich aber schnell wieder, Lemmer lief auch aussichtsreich auf das Tor von Ostrzinski zu, zögerte aber mit einem Schuss und wurde so noch von Ex-Dynamo Pfanne am Abschluss gehindert (52.). Doch viel mehr gelang den Dresdnern nicht, Borkowski spielte zum wiederholten Male einen Angriff im Strafraum nicht ordentlich zu Ende. Die Folge: Anfang nahm ihn und Herrmann raus, brachte nach 63 Minuten Lucas Cueto und Stefan Kutschke. Und die Maßnahme griff: Cueto startete links durch, passte auf Lemmer, der aus Nahdistanz schoss, aber Ostrzinski traf, der die Kugel ins eigene Netz prallen lassen musste (65.).

Cueto sorgte auch danach für spürbare Belebung im Angriffsspiel. Er hatte auch die nächste Dynamo-Chance, als er eine Eingabe von Claudio Kammerknecht auf das Tor köpfte, aber Ostrzinski parierte (83.). Ganz nah am Siegtreffer schienen die Dresdner dann, als Niklas Hauptmann aus wenigen Metern den linken Pfosten traf (86.). Doch statt Jubel erfasste die Fans Entsetzen, als Lars Bünning vorm eigenen Strafraum patzte und Bamba in der 87. Minute das 2:1 für die BVB-Talente besorgte. Dynamo bäumte sich noch einmal auf, schaffte den Ausgleich aber nicht mehr.

Kommt nun Arslan zurück?

Das Ergebnis dürfte den Druck auf die Verantwortlichen noch einmal erhöhen, Ahmet Arslan aus Magdeburg zurückzuholen. Der beim FCM unglückliche Torjäger hat dort seinen Wechselwunsch angezeigt, soll auch ein Angebot aus der Türkei haben. Dynamos Sport-Geschäftsführer Ralf Becker kündigte an, dass man die Situation in den nächsten Tagen noch einmal diskutieren werde, Spruchreifes konnte er noch nicht verkünden.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 23
| Rudolf Harbig Stadion | 28.Jan.2024-19:30
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S S N S
1 : 2
Endstand
Borussia Dortmund II
Borussia Dortmund II
S U S U S
Silas Ostrzinski
64'
Rodney Elongo-Yombo
23'
Samuel Bamba
87'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
Eigentor
64'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Borussia Dortmund II
Am Tor vorbei 18
Schüsse auf das Tor 1
Schüsse auf das Tor 4
Am Tor vorbei 1
1 Tore 2
64 Ballbesitz 36
13 Ecken 4
9 Fouls 20
2 Abseits 0
0 Gelbe Karten 5
19 Torschüsse gesamt 5
1 Schüsse auf das Tor 4
18 Schüsse neben das Tor 1
21 Einwürfe 20
20 Freistöße 11
129 Angriffe 83
100 Gefährliche Angriffe 33
Heimniederlage

Dominante Dynamo’s verlieren gegen effektives Sandhausen

Dynamo’s verpatzen Jahresauftakt gegen Sandhausen

Es ist unglaublich. Der SV Sandhausen hat lediglich zwei wirkliche Torchancen und gewinnt trotzdem gegen Dynamo Dresden. Die Kurpfälzer halten dem Dauerdruck des Heimteams stand und sichern sich auswärts drei wichtige Zähler im Aufstiegskampf. Bedanken kann sich die Mannschaft bei Torhüter Nikolai Rehnen. Er hält mit mehreren tollen Paraden den SVS-Kasten sauber und trägt einen großen Teil zum Sieg bei.

Mit einer Schweigeminute für die verstorbenen Franz Beckenbauer und Hertha-Präsident Kay Bernstein sowie in Gedenken an „Dixie“ Dörner nach dessen zweiten Todestag ging es rein in die Partie. Lauter wurde es danach nicht, da der K-Block zwölf Minuten aus Protest gegen die DFL und einem möglichen Einstieg eines Investors schwieg. Erst danach gab es Stimmung. Und zig Schokoladen-Taler, die in den Dynamo-Strafraum flogen. Die wurden danach erstmal aus dem 16er geschippt. Was in der ersten Hälfte auf dem Spielfeld passierte, lässt sich mit einem Satz umschreiben: In Schönheit gestorben! Dresden zog sein gewohntes Spiel auf, ließ den Ball laufen und Sandhausen keine Zeit zum Luft holen.

Allerdings übertrieb es die SGD hin und wieder. Da waren zu viele Schleifchen dran. Es fehlte die Zielstrebigkeit, das Tempo, die Power. Zwar stand das Tor von Nikolai Rehnen unter Beschuss, aber zwingend war es selten. Dresden traf hier auf einen Gegner, der mit zwei Vierer-Ketten antrat, selbst das Sturmduo weit zurückzog. Der SVS tat nichts fürs Spiel, wollte nur verteidigen und auf diesen einen Moment warten. Der kam in der 45. Minute. Nach einem Ballverlust von Jakob Lewald weit in der Sandhäuser Hälfte, schalteten die Kurpfälzer blitzschnell um. Der SVS, von dem offensiv so gut wie gar nichts kam, machte es im Angriff dennoch besser, denn eine der zwei Torchancen fand den Weg ins Dynamo-Tor: Der Sandhäuser Neuzugang Markus Pink wurde nach einem Konter wunderbar in Szene gesetzt und ließ sich das Führungstor nicht nehmen (45.+1). Dynamo-Keeper Kevin Broll, der wegen einer Verletzung des bisherigen Stammkeepers Stefan Drljaca zwischen die Pfosten rückte, sah bei seinem Abwehrversuch nicht sattelfest aus – 0:1! Es war die erste Aktion im Dynamo-Strafraum! Die erste!

Dresden nutzt die Chancen nicht

Dynamo rannte wütend an, Sandhausen verteidigte, trat gegen alles, was kein weißes Trikot anhatte, ging dazwischen und übte sich in gigantischem Zeitspiel, auf das Schiri Tobias Reichel nach einer Stunde erstmals hinwies. Spielerisch war das ordentlich. Aber dem Spiel fehlte das gewisse Etwas, der letzte Punch, der Druck hinterm Ball. Egal, wer es versuchte, ob Jonathan Meier, Stefan Kutschke, Paul Will oder Tom Zimmerschied – keiner bekam die PS so aufs runde Leder, dass es rein ging. So verrann die Zeit.  Am Ende standen 14:0 Ecken! Und was hatte Dynamo für Chancen!

Die beste vergab Joker Robin Meißner, dessen gefühlvoller Lupfer nur die Unterkante der Latte traf (78.). Zuvor scheiterte Kapitän Stefan Kutschke mehrfach am gut aufgelegten SVS-Torwart Nikolai Rehnen (65./72.). Auch Niklas Hauptmann hatte das 1:1 auf dem Fuß. Sein Schlenzer per Außenrist verfehlte das lange Eck aber knapp (82.). Und so besiegte der SVS zum zweiten Mal in dieser Saison mit Nicht-Fußball die SGD – und das trotz der Ampelkarte für Alexander Fuchs (88.) nach einem Brutalo-Foul an Lucas Cueto.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 21
| Rudolf Harbig Stadion | 20.Jan.2024-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N N S S S
0 : 1
Endstand
SV Sandhausen
SV Sandhausen
S S S N N
Markus Pink
45'+1'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
45'
+1
Tor
Markus Pink (Vorlage von: Jonas Weik)
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
SV Sandhausen
Am Tor vorbei 18
Schüsse auf das Tor 9
Schüsse auf das Tor 1
Am Tor vorbei 0
0 Tore 1
72 Ballbesitz 28
13 Ecken 0
6 Fouls 21
0 Abseits 1
0 Gelbe Karten 2
0 Gelb Rote Karte 1
27 Torschüsse gesamt 1
9 Schüsse auf das Tor 1
18 Schüsse neben das Tor 0
17 Einwürfe 16
22 Freistöße 6
162 Angriffe 96
133 Gefährliche Angriffe 30
Niederlage

SC Verl gewinnt Topspiel gegen Dynamo Dresden

Dynamo Dresden hat das Spitzenspiel in der 3. Liga beim SC Verl verloren und damit die dritte Niederlage in Folge kassiert.

Die Anfang-Elf verpasste einen Punktgewinn, weil man seine Chancen nicht verwertete. Nach zwei Monaten ohne Pflichtspielniederlage hat der SC Verl den Dezember am Sonntag im Topspiel der 3. Liga gegen Dynamo Dresden mit einem weiteren Sieg eingeläutet. Damit hat der Sportclub Platz drei behauptet und den Rückstand auf den Tabellenzweiten aus Sachsen auf vier Punkte verkürzt.

Die Verler setzten mit einem Fernschuss von Nicolas Sessa, der in der 6. Minute nach einem Fehlpass des Dresdner im Aufbauspiel knapp am Dynamo-Tor vorbeistrich, das erste Ausrufezeichen. Unmittelbar nach Sessas Abschluss, musste Fabio Gruber einen Ball im Verler Strafraum in höchster Not abblocken, nachdem sein Keeper Luca Unbehaun zuvor an der Hereingabe vorbeigeflogen war (7.).

Kutschke verpasst Führung für Dresden

Die größte Chance im ersten Durchgang hatte Stefan Kutschke, der den Ball nach einem Freistoß knapp am Verler Tor vorbeilenkte (30.). Ansonsten agierten beide Mannschaften über weite Strecken sehr ungefährlich im Mittelfeld des Platzes.

Das große mit Toren garnierte Spektakel blieb das Topspiel der 3. Liga in den ersten 45 Minuten schuldig. Nach dem Seitenwechsel war es erneut ein Freistoß der Dresdner, der Torgefahr aufkommen ließ. Die Hereingabe von Jakob Lemmer wurde zwar zunächst geklärt, doch der eigentlich harmlose Nachschuss von Paul Will wurde so abgefälscht, dass Unbehaun zur anderen Seite seines Tores rennen musste, um zur Ecke zu klären (51.).

Benger trifft erst die Latte und dann ins Dynamo-Tor

Kurz darauf verhinderte Gruber im eigenen Strafraum mit einer starken Grätsche gegen Lemmer die nächste Großchance der Gäste. Von den Verlern war in der Offensive vergleichsweise wenig zu sehen. In der 64. Minute sorgte Oliver Batista Meier mal mit einem geblockten Schuss für etwas Aufregung. Etwas überraschend fiel kurz darauf die Verler Führung nach einem weiten Einwurf von Torge Paetow, der im Strafraum Marcel Benger erreichte. Der köpfte zwar zunächst nur an die Latte, drückte den Abpraller dann aber über die Linie (67.).

Mit der Führung im Rücken verteidigten die Verler solide und konnten sich im Kasten auf Unbehaun verlassen, wenn mal ein Ball durchkam. So etwa in der 77. Minute, als Tobias Kraulichs Kopfball nach einer guten Flanke genau in den Armen Unbehauns landete. Die größte Chance zum Ausgleich hatte Manuel Schäffler in der Nachspielzeit, setzte den Ball aus kurzer Distanz aber über das Tor, sodass Verfolger Verl Dresden in der Tabelle jetzt nähergerückt ist.

Heimniederlage

Ex-Dynamo Ballas schockt DYNAMO in der Nachspielzeit

Dynamo Dresden hat seine Tabellenführung eingebüßt.

Die Sachsen mussten sich im Spitzenspiel gegen Jahn Regenburg in der Nachspielzeit mit 0:1 geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer markierte Ex-SGD-Spieler Ballas. Damit kassierten die Schwarz-Gelben die erste Heimniederlage nach elf Siegen in Folge. Regensburg feierte dagegen seinen neunten Dreier in Serie.

Zimmerschied trifft Pfosten – Regensburg wie eine Wand

Dynamo legte los wie die Feuerwehr. Nach 43 Sekunden kam eine Eingabe in den Strafraum gesegelt, doch Stefan Kutschke und Jacob Lemmer verpassten die Kugel knapp. Auch danach drückten die Dresdner die Gäste in die eigene Hälfte und erarbeiten sich weitere Gelegenheiten. Die beste Chance verbuchte Tom Zimmerschied in der 16. Minute, der das Spielgerät gefühlvoll an den langen Pfosten schlenzte. Der SGD-Stürmer hatte kurz darauf eine weitere gute Gelegenheit mit einem Schuss aus zentraler Position, doch ein Regensburger Bein lenkte die Kugel noch ab (22.). Der Jahn blieb indes in der Offensive blass. Die Oberpfälzer setzten lediglich auf Nadelstiche, die Dynamo aber nicht in Verlegenheit brachten.

Dresden findet keine Lücke – dann kommt Ballas

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag der Gäste: Nach Wiederanpfiff zog Schlitzohr Christian Viet direkt vom Anstoßkreis ab, Keeper Stefan Drljaca, der etwas zu weit vor seinem Kasten stand, konnte den Ball gerade noch vor der Linie abwehren. Im Anschluss legte wieder Dynamo los. In der 50. Minute stießen Regensburgs Robin Ziegele und Keeper Felix Gebhardt nach einer Flanke zusammen, der Ball kam zu Zimmerschied dessen Schuss gerade noch von Louis Breunig von der Linie gekratzt wurde.

In der Folge bemühten sich die Platzherren weiter um die Führung. Immer wieder wurden Abschlüsse probiert, doch jedes Mal war ein Regensburger zur Stelle, der die Kugel blockte. Eine gute Chance der Dresdner hatte noch Jacob Lemmer (71.) mit einem Kopfball, der allerdings zu unplatziert war. Als dann alles auf ein torloses Remis hinauslief, schlugen die Gäste eiskalt zu: Nach einer Ecke köpfte Ex-Dynamo Florian Ballas die Kugel in der Nachspielzeit in die Maschen und schockte die Dresdner und deren Anhang.

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