Remis gegen St. Pauli: Dynamo weiter ohne Sieg

Das Heimdebüt vom neuen Dynamo-Trainer Guerino Capretti war insgesamt gelungen.

Beim 1:1 (1:1) gegen den FC St. Pauli präsentierte sich seine Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit ungewohnt offensivstark. Für drei Punkte reichte es trotzdem nicht – ausgerechnet wegen eines Ex-Dynamos.

Dynamo Dresden wartet in der Rückrunde der laufenden Spielzeit weiter auf den ersten Sieg. Die Mannschaft von Trainer Guerino Capretti trennte sich am Samstag vor 16.000 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion mit 1:1 (1:1) vom FC St. Pauli. Christoph Daferner hatte die SGD zunächst in Führung gebracht (20.). Der frühere Dresdner Simon Makienok schaffte den Ausgleich (42.). Durch das Remis bleibt Dynamo auf Relegationsplatz 16, St. Pauli kletterte einen Rang nach vorn auf die zwei.

Spiel beginn flott

Zwei Startelf-Änderungen nahm Guerino Capretti vor: Yannick Stark kehrte nach seiner Gelbsperre ins defensive Mittelfeld zurück und auch Stammtorwart Kevin Broll war wieder mit von der Partie. Fünf Spiele in Folge hatte Anton Mitrjuschkin ihn gut vertreten, diesmal musste der Russe wieder auf die Bank. Mai verfolgte die Partie auf der Tribüne – seine Krücken neben sich. Sein Außenbandriss wird ihn für die nächsten Wochen außer Gefecht setzen.

Bei besten Bedingungen und vor frenetischen SGD-Anhängern begannen beide Teams offensiv und hatten bereits in den ersten vier Minuten klare Torchancen. FCSP-Tormaschine Guido Burgstaller scheiterte aber an Dynamos Torhüter Kevin Broll (3.), der nach seiner Verletzungspause wieder in den Kasten zurückkehrte, und auch Dresdens Ransford Königsdörffer fand in St.-Pauli-Keeper Nikola Vasilj seinen Meister (4.).

Daferner belohnt Dynamo-Offensivdrang

Daferner machte es dann besser und schloss nach wunderbarer Vorarbeit von Tim Knipping in Mittelstürmer-Manier ab. Mit der 1:0-Führung im Rücken übernahm Dresden die Kontrolle und hatte weitere Möglichkeiten. Die beste bot sich Daferner, der den Ball aber in aussichtsreicher Position nicht an Vasilj vorbei brachte (35.). Als Dynamo gedanklich schon in der Pause zu sein schien, gelang Makienok nach einem Fehler von Broll der zu diesem Zeitpunkt überraschende Ausgleich. Dynamo krempelte die Ärmel noch einmal hoch und hatte durch Königsdörffer die erneute Führung auf dem Fuß. Doch wieder scheiterte Dresdens Nummer 35 am sicheren Vasilj (44.).

St. Pauli trifft viermal Aluminium

Nach dem Seitenwechsel änderte sich dieses Bild grundlegend, war St. Pauli die klar bessere Mannschaft und dem 2:1 oft sehr nah. Kyereh eröffnete einen ganzen Großchancenreigen für die Hamburger, doch Kevin Broll lenkte seinen Versuch aus Nahdistanz noch an den Pfosten (54.). Beim Lattenkracher von Dzwigala nur drei Minuten später wäre er wohl machtlos gewesen (57.). Auch weil Broll richtig stark gegen Irvine hielt (60.), Königsdörffer nach einem Eckball nur knapp einem Eigentor entging (61.) und Burgstaller lediglich das Außennetz traf (63.), blieb es beim 1:1.

Mittlerweile war St. Pauli weitaus gefährlicher, Dynamo stand extrem unter Druck und Trainer Capretti reagierte, brachte Heinz Mörschel für Oliver Batista-Meier (66.). Danach konnten sich die Hausherren wieder etwas befreien. Erst in der 71. Minute kam Daferner zu Dresdens erstem Abschluss in der zweiten Halbzeit, Vasilj wehrte aber recht problemlos ab. Dann war Feierabend für den Dresdner Torschützen, Drchal ersetzte ihn. Bei dem Doppelwechsel in der 79. Minute kam außerdem Robin Becker für Michael Akoto.

Pauli setzte nun nur noch Nadelstiche – dafür aber sehr gefährliche: Der zu Beginn der zweiten Hälfte für Buchtmann eingewechselte Smith probierte es einfach mal aus der zweiten Reihe. Sein technisch anspruchsvoller Schuss setzte auf der Lattenoberkante auf. Diesmal allerdings wäre Kevin Broll wohl dran gewesen (84.). In der 89. Minute scheiterte dann Matanovic per Kopf ebenfalls am Quergestänge – Aluminiumtreffer Nummer drei und vier für St. Pauli und Glück für Dynamo!

Zwischenzeitlich war noch Mittelfeldmann Patrick Weihrauch zu einem Kurzeinsatz gekommen: Er ersetzte in der 88. Minute Ransford Königsdörffer. Nach vorn ging aber kaum mehr etwas, auch nicht in der dreiminütigen Nachspielzeit. Und so muss sich Dynamo im achten Rückrundenspiel bereits mit dem fünften Unentschieden zufrieden geben. Der Gegner spielte besonders nach der Pause stark auf, doch in der guten ersten Hälfte war für die SGD mehr drin als nur ein Tor. Im Abstiegskampf ist das zu wenig.

Guerino Capretti (Trainer SG Dynamo Dresden): „Wir haben eine tolle erste Halbzeit gesehen mit richtig gut herausgespielten Chancen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir die eine oder andere Torchance mehr genutzt hätten. Gegen Ende der ersten Halbzeit war es schon abzusehen: Da hat Pauli seine Klasse gezeigt. Eine spielerisch richtig gute Mannschaft. Das wussten wir vorher, dass du Pauli nicht 90 Minuten lang wegverteidigen kannst. Ich hätte mir gewünscht, dass wir nach Ballgewinnen mehr Ruhe in unserem Spiel gehabt hätten. Aber man hat gesehen, dass wir den Punkt unbedingt hier behalten wollten. ,Brollo’ hat den einen oder anderen guten Reflex gehabt, hier und da hatten wir auch das nötige Matchglück gehabt, das uns in Bremen gefehlt hat. “

2.Liga 2021-2022 | Spieltag 26
| Rudolf Harbig Stadion | 12.Mrz.2022-13:30
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N U U N N
1 : 1
Endstand
FC St. Pauli
FC St. Pauli
S N S N S
Christoph Daferner
20'
Simon Makienok
42'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
20'
42'
Tor

 

Doppelpack Füllkrug, Werder schlägt Dynamo mit 2:1

Werder nach Sieg gegen Dynamo wieder Platz 1

Bremen ist nun wieder Tabellenführer und hat in der Tabelle schon sieben Punkte Vorsprung auf die großen Rivalen Hamburger SV und Schalke 04. Dynamo ist Tabellensechzehnter und damit weiter im Abstiegskampf. Werder Bremen hat in der zweiten Fußball-Bundesliga seine Erfolgsserie unter Trainer Ole Werner fortgesetzt. Die Hanseaten schlugen am Sonntag Dynamo Dresden mit 2:1 (2:1) und holten sich damit die Tabellenführung zurück.

Nachdem beide Mannschaften und die rund 25.000 zugelassen Zuschauer im Wohninvest Weserstadion vor dem Anstoß mit einer lauten Gedenkminute ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt hatten, starteten die Gäste um Neu-Trainer Guerino Capretti enorm entschlossen in die Partie.

Dresden jubelt früh, dann dreht Werder das Spiel

Leicht machten es die abstiegsbedrohten Dresdner den Bremern nicht: Im ersten Spiel unter Neu-Trainer Guerino Capretti, der Dynamos Aufstiegscoach Alexander Schmidt nachgefolgt war, machte der Außenseiter früh Druck. Königsdorffers Führungstor nach einer Ecke (2.) hatte sich in den ersten Szenen schon angedeutet. Es entwickelte sich eine temporeiche Partie mit Chancen für beide Klubs. Eine ziemlich kalte Dusche für die Bremer, die durch Marvin Ducksch zwar beinahe postwendend geantwortet hätten (3.), in der Defensive aber weiterhin große Schwierigkeiten mit Dynamo Dresden hatten. Nur mit einer Glanzparade nach einem Distanzschuss von Sebastian Mai bewahrte Pavlenka seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand (5.). Erst nach dieser turbulenten Anfangsphase gewannen die Hausherren allmählich die Oberhand auf dem Platz und zeigten in einer einzigen Szene, warum sie zu den absoluten Topfavoriten auf den Bundesliga-Aufstieg zählen. Nach schönem Zuspiel in die Tiefe von Jung, das Schmidt am Strafraum clever durchließ, spielten Niclas Füllkrug und Ducksch blitzschnell Doppelpass, in dessen Folge Füllkrug mit seinem zwölften Saisontor den Ausgleich für Werder Bremen besorgt – 1:1 (16.). Wenig später schloss Leonardo Bittencourt im Strafraum mit dem Rücken zum Tor ab und verfehlte mit einem Heber über sich selbst nur knapp den langen Pfosten (25.).

Ein Kopfball kurz vor der Pause brachten Werder in Führung (45.). Das Sturmduo Füllkrug/Ducksch ist das erfolgreichste der zweiten Liga, in dieser Saison haben die Bremer Mittelstürmer schon vier Tore mehr erzielt (28) als die gesamte Dresdener Mannschaft (24).

Königsdörffer hat den Ausgleich auf dem Fuß

In der zweiten Hälfte hatte Bremen mehr vom Spiel, doch Chancen erspielte sich die Mannschaft von Trainer Ole Werner kaum noch. Für den größten Aufreger sorgte stattdessen Dresdens starker Angreifer Königsdörffer.

Es lief die 59. Minute, als Königsdörffer von einem Fehler von Gegenspieler Miloš Veljković profitierte und Richtung Bremer Tor sprintete. Sein Schuss auf die lange Ecke war gut, aber nicht gut genug: Werder-Schlussmann Jiri Pavlenka rettete mit dem Fuß. Kurz darauf verzog Christoph Daferner aus aussichtsreicher Position (61.). Es blieb beim knappen Erfolg für Werder Bremen.

Die Hanseaten kombinierten sich phasenweise ansehnlich in Richtung Dresdner Strafraum, dort versuchten es die Grün-Weißen allerdings oft zu kompliziert, sodass die Dynamo-Defensive immer wieder klären konnte. Die Begegnung hatte längst nicht mehr die Klasse des ersten Durchgangs – auch, weil bei den Gästen mit zunehmender Spieldauer der Glaube an den Ausgleich nicht mehr vorhanden schien. So verwalteten die Bremer das Ergebnis und durften sich letztlich über drei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen freuen. Dynamo muss weiterhin um den Klassenerhalt kämpfen.

Beide Klubs müssen am Samstag (12.03.2022) wieder ran. Werder gegen Heidenheim, Dresden gegen St. Pauli.

Tore
16'
45'
2.Liga 2021-2022 | Spieltag 25
| Wohninvest Weserstadion | 06.Mrz.2022-13:30
Werder Bremen
Werder Bremen
S S S U S
2 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U N U U N
Niclas Füllkrug
16'
Niclas Füllkrug
45'
Ransford Königsdörffer
2'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'

Spiel eins der Dynamo’s unter dem neuen Cheftrainer Capretti

Ingolstadt hat Dynamo vorgemacht, wie man bei Werder Bremen Punkte holt

Ingolstadt ist der Ansatz. Der Gegner hat Stärken, aber auch Schwächen. Wie wollen wir entgegentreten? Wie können wir auch aktiv sein? Wenn wir den Ball haben, hat ihn der Gegner nicht. Wir werden gut auf Bremen vorbereitet sein. Wir wollen es schaffen, dass wir in ganz vielen Spielphasen die aktive Mannschaft sind, dass Werder auch einmal auf uns eine Antwort haben muss„, verrät der 40-Jährige, dass er sich im Weserstadion nicht einigeln will.

Die Abwehrarbeit hat bei Dynamo bis auf die Ausnahmen in Ingolstadt (0:3) und gegen Rostock (1:4) gepasst.

15 Tore Ducksch, 11 Füllkrug. Heute kommt einiges auf die Schwarz-Gelben zu.

Die defensive Stabilität will Capretti bei seinem Debüt am heutigen Sonntag beibehalten, aber gerade in der stockenden Offensive einen neuen Spirit hineinbringen. „Wir wollen solche Strukturen schaffen, dass wir in vielen Positionen dem Gegner wehtun können. Torschüsse generieren auf den Halb- und Achterpositionen, dass sie torgefährlicher werden, dass auch unsere Außenstürmer zu Abschlüssen kommen. Wir wollen den Gegner in deren Hälfte beschäftigen.“

Gelingt das, wird Marvin Ducksch in dieser Saison ein drittes Mal gegen Dresden leer ausgehen. Auch, wenn Dynamo seit Sonnabend mit dem Relegationsplatz zusätzlichen Ballast im Gepäck hat.

Werders Bilanz gegen Dynamo

Bundesliga
1994/199518. SpieltagWerder BremenDynamo Dresden1:0 (1:0)
1994/19951. SpieltagDynamo DresdenWerder Bremen1:1 (1:1)
1993/199433. SpieltagDynamo DresdenWerder Bremen1:0 (0:0)
1993/199416. SpieltagWerder BremenDynamo Dresden0:1 (0:1)
1992/199326. SpieltagWerder BremenDynamo Dresden3:0 (2:0)
1992/19939. SpieltagDynamo DresdenWerder Bremen2:3 (0:2)
1991/199232. SpieltagWerder BremenDynamo Dresden2:0 (1:0)
1991/199213. SpieltagDynamo DresdenWerder Bremen2:1 (2:0)
2. Bundesliga
2021/20228. SpieltagDynamo DresdenWerder Bremen3:0 (1:0)
DFB-Pokal
1993/1994HalbfinaleDynamo DresdenWerder Bremen0:2 (0:2)
1991/1992AchtelfinaleWerder BremenDynamo Dresden4:1 (2:1)

Dynamo Dresden verliert gegen Darmstadt in letzter Sekunde

Dynamo trifft beim Flutlichtspiel am Sonnabend zweimal das Torgestänge

Der einzige Treffer des Abends gelingt den Gästen in der Nachspielzeit. Das war extrem bitter. In letzter Minute hat Dynamo Dresden am Sonnabend eine schmerzliche Niederlage hinnehmen müssen. Mathias Honsak traf in der dritten Nachspielminute des Zweitligaspiels zum 0:1 für den SV Darmstadt 98. Dabei hatten die Schwarz-Gelben lange gut mitgehalten und sich vor 10.024 Zuschauern beim Flutlichtspiel im Rudolf-Harbig-Stadion eigentlich ein Unentschieden verdient. Nicht nur wegen zweier Aluminiumtreffer, sondern auch einer engagierten Leistung gegen das Spitzenteam aus Südhessen.

Dresdens Cheftrainer Alexander Schmidt wollte an die Schlussphase vom 1:1 der Vorwoche gegen Heidenheim anknüpfen und für mehr Kreativität sorgen. Entsprechend begannen Patrick Weihrauch mit seinem ersten Startelfeinsatz seit Dezember 2020 und Batista-Meier. Dafür mussten Drchal und Schröter auf die Bank. Die dritte Änderung betraf Guram Giorbelidze, der den verletzten Linksverteidiger Chris Löwe ersetzte.

Dabei waren die Gastgeber einem Traumstart nahe. Nach einem Fehlpass von Gäste-Torhüter Marcel Schuhen verpasste Julius Kade (1.) die Führung nur knapp. Darmstadt hatte danach viel Ballbesitz, Dresden blieb zunächst aber gefährlicher. Einen Freistoß von Patrick Weihrauch (16.) lenkte Schuhen mit etwas Glück an die Latte. Die Gäste wurden durch Torjäger Luca Pfeiffer (29.) erstmals richtig gefährlich, auf der anderen Seite verfehlte Oliver Batista Meier (39.) mit einem Freistoß das Tor der Lilien nur knapp. So aber flog die Kugel von der Bande zurück und ließ das Außennetz zappeln, so dass die Fans schon jubelten. Kurz vorm Pausenpfiff tobten sie dann vor Wut, als Florian Lechner keinen Elfmeter für Dynamo pfiff. Yannick Stark war bei einem Zweikampf zu Boden gegangen, Patric Pfeiffer spielte aber einen Bruchteil vor seinem Zusammenprall mit dem Dynamo-Kapitän den Ball (45.+1).

Viele Chancen in der 2. Halbzeit

Diesmal nahm zuerst der gegnerische Trainer einen Doppelwechsel vor. Torsten Lieberknecht brachte mit dem Wiederanpfiff Honsak und Ex-Dynamo-Verteidiger Jannik Müller. Skarke prüfte direkt Mitrjuschkin, doch der wehrte sicher ab (46.). Bei den Sachsen lief in dieser Phase nicht viel nach vorn. In der 56. Minute musste Patrick Weihrauch dann vom Platz, Morris Schröter kam für ihn. Kurz danach wurde die SGD wieder brandgefährlich: Nach einem von Stark verlängerten Batista-Meier-Freistoß köpfte Ehlers aus Nahdistanz an den rechten Pfosten (58.). Zum zweiten Mal Aluminium und Pech für Dynamo!

Die Darmstädter hatten durch Skarke eine gute Gelegenheit, doch der Ball ging aus spitzem Winkel knapp links vorbei (62.). Dynamos nächste Chance war aber noch besser, doch Schuhen parierte Kades Abschluss richtig stark (70.). Giorbelidze hatte sich nach gutem Auftritt ausgepowert und war von Krämpfen geplagt, Robin Becker ersetzte ihn und Michael Akoto wechselte auf die Linksverteidigerposition (76.). In der 82. Minute kam zudem Basti Mai für Ransford Königsdörffer.

Die Darmstädter wechselten unterdessen offensiv und hatten fortan auch die deutlich besseren Torchancen. Holland schoss erst ganz knapp rechts vorbei (82.) und wenig später knallte sein Distanzschuss an die Latte (85.). Nun waren die Dynamos mal im Glück, auch wenn sie in dieser Phase einen Wermutstropfen zu verkraften hatten: Der Ex-Darmstädter Yannick Stark grätschte Tietz um und sah dafür seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison – damit fehlt er nächstes Wochenende gesperrt in Bremen.

Lucky Punch in letzter Sekunde

In der 89. Minute hatte dann plötzlich Julius Kade das Goldene Tor auf dem Fuß, verzog aber freistehend. Hinten verteidigte Dynamo mit viel Aufwand, kämpfte um jeden Ball. Der Letzte jedoch ging verloren. Honsak spitzelte den Ball an Mitrjuschkin vorbei. Das war ein Lucky Punch in letzter Sekunde. Akoto war zuvor geschubst worden, lag am Boden, doch die Gäste spielten weiter. Der Treffer wurde überprüft und schließlich gegeben. Dadurch sind die Hessen Tabellenführer. Und Dynamo taumelt weiter der Abstiegszone entgegen.

Tore
90'
+3
Tor
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
2.Liga 2021-2022 | Spieltag 24
| Rudolf Harbig Stadion | 26.Feb.2022-20:30
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U U N U U
0 : 1
Endstand
SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 98
U S N U U
Mathias Honsak
90'+3'

 

 

Dynamo erkämpft sich leistungsgerechtes 1:1 mit Heidenheim

Dynamo und Heidenheim treten auf der Stelle

Nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang haben sich der 1. FC Heidenheim und Dynamo Dresden unentschieden getrennt. Am Ende war Dynamo dem Sieg deutlich näher.

Die Anfangsphase der Partie zwischen Dresden und Heidenheim war geprägt von Zweikämpfen und Fehlpässen. Die Gäste übernahmen zwar recht früh die Spielkontrolle, gefährlich wurde es vor dem heimischen Tor jedoch zunächst nicht. Das lag auch daran, dass Dynamo extrem defensiv ausgerichtet war, bei gegnerischem Ballbesitz alle zehn Feldspieler in der eigenen Hälfte positionierte.

In der 28. Minute musste dann aber doch erstmals Dresden-Keeper Anton Mitryushkin retten. Nach einer Flanke von Tobias Mohr lenkte er den Ball mit den Fingerspitzen im letzten Moment am einschussbereiten Robert Leipertz vorbei. Offenbar war die defensive Ausrichtung jedoch nicht die von Alexander Schmidt erarbeitete Taktik. Nach dieser Möglichkeit reagierte der Trainer, wechselte gleich zweimal aus, um Schwung ins eigene Offensivspiel zu bringen. Und tatsächlich agierte Dresden mutiger, ohne jedoch die ganz große Gefahr zu versprühen.

Bis zur Halbzeit kam Dynamo nach und nach etwas besser ins Spiel. Eine klare Chance konnte sich jedoch keine der beiden Mannschaften erarbeiten.

Heidenheim geht in Führung

Nach einer Halbzeit ohne Schuss auf eines der beiden Tore dauerte es nach der Pause keine zehn Minuten, bis es erstmals gefährlich wurde. Nach einer Flanke von Mohr war der in der Halbzeitpause eingewechselte Stefan Schimmer per Kopf zur Stelle und erzielte das 1:0 für Heidenheim (55.).

Daferner gleicht aus

Wer nun aber glaubte, das Spiel sei entschieden, sah sich getäuscht. Dynamo reagierte wütend, im direkten Gegenzug flankte Borello erneut in den Strafraum. In der Mitte traf Heidenheims Schöppner Kade mit dem Ellenbogen, der Schiedsrichter entschied nach Videobeweis auf Elfmeter. Daferner ließ sich diese Chance nicht nehmen und nagelte den Strafstoß unter die Latte (59.). Der passende Weckruf für Dresden. Von nun an waren die Gastgeber spielbestimmend. Daferner verfehlte nur zwei Minuten nach seinem Tor knapp (62.). Weil auch der eingewechselte Mai (86.), erneut Daferner (89.) und Kapitän Stark (90. +3) nur knapp scheiterten, dürfen sich die Dresdner am Ende durchaus ärgern, nach ihrem großem Kampf nur eine Punkteteilung erreicht zu haben.

Stimmen zum Spiel

Alexander Schmidt (Dresden): „Ich war natürlich mit dem Spiel nicht zufrieden, denn es hat so den Anschein gemacht, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass Heidenheim in Führung geht. Dementsprechend wollte ich auch ein Zeichen setzen, Chris Löwe war ja schon etwas angeschlagen, hat sich dann trotzdem gut durchgebissen, aber man hat einfach gemerkt, dass es nicht der Chris Löwe ist, den wir kennen. Entsprechend kam der Wechsel. Das vorn war ein bisschen eine unpopuläre Maßnahme, aber ich habe einfach das Gefühl gehabt, dass wir vielleicht einen etwas kreativeren Spieler vorne mit drin brauchen und vielleicht etwas Wucht rausnehmen.

Frank Schmidt (Heidenheim): „Über die erste Halbzeit braucht man nicht viele Worte verschwenden, wir hatten viel den Ball, Dynamo ist nicht so in das Forechecking, Pressing gekommen, wie sie sich das vielleicht vorgestellt haben. Das ist dann zwangsläufig ein 0:0, da auch in der Defensive keine Fehler passiert sind. Wir wollten dann in der zweiten Halbzeit mehr machen, uns mehr wehren, Bälle festmachen. Ich glaube, das hat man gesehen.“

Tore
55'
Tor
Elfmetertor
59'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
2.Liga 2021-2022 | Spieltag 23
| Rudolf Harbig Stadion | 18.Feb.2022-18:30
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N U U N U
1 : 1
Endstand
1. FC Heidenheim
1. FC Heidenheim
S S U S N
Christoph Daferner
59'
Stefan Schimmer
55'

Punkt in Paderborn-Dynamo Dresden bleibt sieglos

Dynamo Dresden hat seine Sieglosserie in der 2. Fußball-Bundesliga fortgesetzt

… und auch im vierten Duell seit dem Jahreswechsel nicht gewonnen. Immerhin reichte es am Samstag beim SC Paderborn für ein torloses Unentschieden vor 3614 Zuschauern, von denen rund 300 aus Sachsen kamen. Ein Punkt reichte der SGD, um in der Tabelle aufzusteigen. Mit nun 25 Punkten steht die Mannschaft aus der sächsischen Landeshauptstadt auf Platz zwölf. Die SGD verbuchte insgesamt sieben Siege, vier Remis und elf Niederlagen. Drei Unentschieden und zwei Niederlagen aus den letzten fünf Spielen: Die Dresdner können einfach nicht gewinnen. Der Abstand zu Relegationsplatz 16 vergrößerte sich für den Tabellenzwölften Dynamo auf fünf Punkte. Die Ostwestfalen konnten auch das dritte Spiel in Folge nicht gewinnen.

Dynamo verkaufte sich teuer

Nach einer langen Anlaufphase kamen die Gastgeber erst gegen Ende der ersten Halbzeit so richtig auf Touren. Florent Muslija (35.) prüfte aus 20 Metern Dresdens Keeper Anton Mitrjuschkin, der den Ball noch um den Pfosten lenken konnte. Urplötzlich drehte sich dann die Partie. Praktisch aus dem Nichts hatte nun Dynamo besonders im Mittelfeld keinen Zugriff mehr, die spielstarken Ostwestfalen konnten sich immer wieder eher ungestört durchkombinieren. Sie versuchten es immer wieder mit Schüssen aus der zweiten Reihe, bei denen Dresden um das 0:0 bangen musste.

In der 39. und 41. Minute hatte Philipp Klement zweimal für Paderborn die Chance zur Führung. Jeweils mit Distanzschüssen verpasste er knapp das Tor. Dresden verkaufte sich teuer, spielte sehr engagiert und zeigte große Kampfkraft. Paderborn gelang es nicht, für entscheidende Überraschungsmomente in der Offensive zu sorgen.

Schröter zweimal aus der Distanz

Nach der Pause konnten zunächst die Gastgeber wieder die ersten Akzente setzen, ehe Dresden mehr und mehr Zugriff bekam. Ein Heber von Paderborns Kai Pröger (52.), ein Schuss aus 16 Metern von Dresdens Morris Schröter wenige Minuten später: Mehr bekamen die 3.614 Zuschauer in einer immer schläfriger werdenden Partie nicht geboten. Es deutete nicht viel darauf hin, dass einer Mannschaft hier noch ein Tor gelingen sollte. Offensiv war es wieder Schröter, der Betrieb machte. Zweimal probierte er es mit Distanzschüssen (58./66.). Ein paar Ecken hintereinander ließen die eigene Abwehr auch einmal Luft holen.

Platte mit einer der wenigen Chancen

Je länger die Partie dauerte, umso weniger wurden die Entlastungsangriffe. Zu schnell gingen die Bälle zumeist verloren. Immerhin, die SGD-Defensive ließ nicht so viel zu. Doch kurz vor Schluss setzte sich Pröger auf der linken Seite durch. Dessen Hereingabe landete bei Felix Platte, der bedrängt aus sechs Metern den Ball nur knapp über das Tor setzte (86.). Marco Stiepermann vergab aus 18 Metern die letzte Chance des Spiels in der Nachspielzeit, als sein Distanzsschuss das Tor verfehlte. Dresden verteidigte das torlose Remis bis zum Schlusspfiff.

Stimmen zum Spiel

Alexander Schmidt (Dresden): „Ein Sieg wäre noch schöner gewesen, wir hatten einige gute Konterchancen, aber unter dem Strich ist das Ergebnis gerecht. Wir mussten die einige oder andere brenzlige Situation überstehen, hatten jetzt auch nicht so viel Ballbesitz, aber ich glaube, dass der Punkt verdient ist. Die Mannschaft hat gut gearbeitet. Aus meiner Sicht hat die Mannschaft eine Reaktion gezeigt, es war nicht leicht, hier etwas mitzunehmen.“

Lukas Kwasniok (Paderborn): „Eine Heim-Serie ist für uns nach wie vor möglich, auch wenn wir gerne mit einem Sieg gestartet wären. Heute überwiegt ein wenig die Enttäuschung, weil ich glaube, dass ein Sieg doch mehr als verdient gewesen wäre.“

1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
2.Liga 2021-2022 | Spieltag 22
| Home Deluxe Arena | 12.Feb.2022-13:30
SC Paderborn
SC Paderborn
N N S N U
0 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S N U U N

 

Am nächsten Freitag reist der SCP zum FC Schalke 04, zeitgleich empfängt Dynamo Dresden den 1. FC Heidenheim.

Die Hansa-Kogge versenkt Dynamo in 20 Minuten

Vier Gegentore in knapp 20 Minuten gefangen

Hansa Rostock fügt Dynamo Dresden eine historische Heimpleite zu. Zum ersten Mal seit 1983 verlor Dynamo daheim gegen Hansa. Schon nach 18 Minuten war das Spiel entschieden. Am Ende lautete das deprimierende Ergebnis 1:4.

Beim Gedenkspieltag an die verstorbene DDR-Fußball-Legende Hans-Jürgen «Dixie» Dörner kamen die Ostseestädter zu einem 4:1 (4:0)-Erfolg. Vor 10.000 Zuschauern sorgten John Verhoek (6./18.) und Nils Fröling (10./13.) jeweils mit einem Doppelpack bereits in den ersten 20 Minuten für die Entscheidung. Julius Kade (63.) erzielte den Ehrentreffer.

Dynamo musste auf Stammtorhüter Kevin Broll wegen einer Handverletzung verzichten.

Vier Tore in zwölf Minuten

Was nach dem Anstoß passierte, dafür gibt es weder eine Erklärung, noch eine Entschuldigung! Vier Gegentore in den ersten 18 Minuten – einmalig in der Geschichte der Schwarz-Gelben. Rostock überrannte nicht anwesende Dresdner und rammte diese in Grund und Boden. Es war ja auch so, dass SGD-Trainer Alexander Schmidt vor der Partie eindringlich vor der Kopfballstärke der Rostocker gewarnt hat.

Gleich mit dem ersten Angriff schlug Rostock durch einen Verhoek-Kopfball zu und brachte die Dynamo-Defensive damit komplett aus der Fassung. Beim 0:2 und 0:3 hatte Fröling jeweils frei im Dresdener Strafraum leichtes Spiel. Vor dem 0:4 war Dynamos Torwart-Debütant Anton Mitryushkin zwar zunächst noch auf dem Posten. Doch im zweiten Versuch brachte Verhoek den Ball im Tor unter.

Nach 24 Minuten brachte Dynamo-Trainer Alexander Schmitt mit Sebastain Mai und Vaclav Drchal bereits zwei neue Spieler. Die Gastgeber stabilisierten sich, auch weil Rostock nicht mehr ganz so zielstrebig spielte wie zu Beginn der Partie.

Dynamo mit dem Mut der Verzweiflung

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war Dresden anzumerken, dass die Gastgeber noch etwas bewegen wollten. Parallel dazu fehlte Rostock mit der deutlichen Führung im Rücken der letzte Biss. So erspielten sich die Sachsen einige gute Möglichkeiten.

Nachdem Trainer Alexander Schmidt schon vor der Pause Sebastian Mai und Vaclav Drchal für Robin Becker und Heinz Mörschel einwechselte, nahm er sich offenbar in der Pause einige Zeit, um seine Mannschaft ordentlich zusammenzufalten. Zumindest kam Dynamo erst drei Minuten nach Hansa aus der Kabine – begleitet von Pfiffen der 10.000 zugelassenen Zuschauer. Die Mannschaft nahm sich den Unmut zu Herzen und begann deutlich stabiler. In der 51. Minute belohnte Mai das hohe Pressing beinahe, aber sein Kopfball traf nur die Latte. Julius Kade machte es besser. Sein satter Distanzschuss in der 63. Minute besorgte den Ehrentreffer.

Obwohl Schmidt in der Folge die Abwehr auflöste und mit Borello für Ehlers einen weiteren Stürmer brachte (68.) blieb eine Dresdner Schlussoffensive nach dem Kade-Tor aus. Rostock verteidigte clever und suchte Entlastung über Konter. Aus Respekt davor Rostocker verlegte sich die Schmidt-Elf lieber auf Schadensbegrenzung, damit die erste Heimniederlage gegen Hansa seit 1983 nicht noch heftiger ausfiel.

Alexander Schmidt (Dresden): „Mir gehts genauso schlecht wie jedem Fan im Stadion. Ich kann mich im Namen der Mannschaft nur entschuldigen für die Anfangsphase. Das war ganz schlecht, in der Luft haben wir gefühlt keinen einzigen Zweikampf gewonnen. So können wir nicht spielen, sonst wird es ganz schwer. Wir haben hier im Kollektiv das Spiel verloren.“

Jens Härtel (Rostock): „Ich glaube das war hochverdient. Die erste Halbzeit haben wir richtig gut gespielt und hatten neben den Toren noch drei, vier weitere Großchancen. Dynamo war in der ersten Hälfte nicht auf dem Platz. Aber so richtig sicher waren wir uns erst zehn Minuten vor Schluss. Wir sind froh, dass wir das Spiel hier gewonnen haben. 39 Jahre sind eine lange Zeit.“

Tore
6'
Tor
10'
Tor
13'
Tor
18'
Tor
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
2.Liga 2021-2022 | Spieltag 21
| Rudolf Harbig Stadion | 06.Feb.2022-13:30
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S N U U
1 : 4
Endstand
Hansa Rostock
Hansa Rostock
N U N N U
Julius Kade
63'
John Verhoek
6'
Nils Fröling
10'
Nils Fröling
13'
John Verhoek
18'

Dresden muss am nächsten Samstag (12.02.2022) beim SC Paderborn ran (13.30 Uhr). Rostock empfängt schon am Tag zuvor Werder Bremen.

P