News-1

Heimniederlage gegen Nürnberg, Dynamo bleibt ohne Sieg

Wieder kein Heimsieg, Talfahrt geht weiter

Es sollte der erste Heimsieg in dieser Saison werden, doch die SG Dynamo Dresden hat stattdessen die siebte Niederlage hinnehmen müssen. Gegen den 1. FC Nürnberg verschliefen die Sachsen dabei den Start in beide Halbzeiten komplett. Dynamo zeigten zwar viel Einsatz, aber zu wenige spielerische Qualitäten, um den Franken Paroli bieten zu können.

Thomas Stamm setzte auf zwei Spitzen, brachte neben Christoph Daferner auch erstmals Vincent Vermeij von Beginn an. Die Heimfans zeigten eine gigantische Choreo, das Spiel lief keine 15 Sekunden, da stand es schon 0:1. Die SGD, die sich so viel gegen die Clubberer vorgenommen hatte. Nach dem Anstoß bekam Artem Stepanov den Ball, um dann auf der rechten Seite in den Dresdner Strafraum ziehen. Der Angreifer passte den Ball quer, wo Lubach die Kugel aus elf Metern eiskalt verwandelte. Ganze 14 Sekunden dauerte es bis zum Torjubel des Klose-Teams. Das schnellste Tor in dieser Zweitliga-Saison. Ein Schock für alle, die es mit den Dresdnern hielten.

Spielunterbrechung und viel Leerlauf

Kurz darauf war die Partie für einige Minuten unterbrochen, die Rauchschwaden aus dem K-Block waren nach massivem Einsatz von Pyrotechnik zu stark über den Rasen gezogen. Die Partie war zerfahren, es gab kaum Torraumszenen. Besonders Dynamos Offensivspiel wirkte uninspiriert, die SGD versuchte es fast nur mit hohen Bällen auf die beiden Leuchttürme im Sturmzentrum. Erfolglos.

Dynamo fing sich allerdings recht schnell wieder und übernahm zunächst die Spielkontrolle. Echte Torchancen sollten dabei aber nicht herausspringen. Die Nürnberger wirkten indes spielerisch reifer und individuell überlegen. Dresden hatte mit zunehmender Spielzeit Mühe, gegen die flinken Franken Zweikämpfe zu führen, was zu gelegentlichem Unmut auf den Rängen im Rudolf-Harbig-Stadion führte. Die Nürnberger waren das gefährlichere Team und hätten das Ergebnis beinahe mit dem Tor des Monats erhöht. Nach einer Flanke von Julian Justvan schraubte sich Mohamed Alì Zoma (31.) am Elfmeterpunkt in die Höhe und schloss per spektakulärem Fallrückzieher ab. Dresden-Torhüter Lennart Grill musste sein gesamtes Können aufbieten, um die Kugel glänzend zu parieren.

Kother mit dem Ausgleich

Die Dynamos blieben lange vollständig harmlos, bis sie zu unmittelbar vor dem Pausenpfiff zu ihrer ersten Schusschance kamen. Der völlig freistehende Kother bekam den Ball an der Nürnberger Strafraumgrenze von Christoph Daferner zugepasst. Nach einer schnellen Drehung verwandelte Kother aus 15 Metern flach ins untere Eck zum etwas überraschenden 1:1. Es war der erste Schuss auf das Tor von FCN-Keeper Jan Reichert, der keine Chance hatte. Ausgeglichen ging es dann in die Kabine.

Gefährlichere Nürnberger, Dynamo verschläft

Und aus der kam der Gast wieder besser und bestrafte die luftige Abwehrleistung der Dresdner. Justin Justvan sah am langen Pfosten den alleinstehenden Janisch, der den chancenlosen Grill überwand – keine fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt. Und nur zwei Minuten später hatte Lubach nach einem Konter sogar den dritten Nürnberger Treffer auf dem Fuß, er scheiterte aber an Torhüter Grill. Immer, wenn das Klose-Team das Tempo verschärfte, bekamen die Gastgeber Probleme. Der FCN verpasste es allerdings, frühzeitig für die Vorentscheidung zu sorgen.

Dynamo spielte nach vorne pomadig, Nürnberg machte es clever. Und hatte gute Chancen, den Deckel auf die Partie zu machen. Nils Fröling hatte auf der anderen Seite die beste Gelegenheit, traf aber im Fallen aus wenigen Metern das Tor nicht (71. Minute). Mit der letzten Aktion der Partie scheiterte Konrad Faber am Schlussmann der Gäste. Die Nürnberger konzentrierten sich fast ausschließlich darauf, die Führung über die Zeit zu retten – und hatten dabei gegen engagierte aber wenig einfallsreiche Dresdner keine weiteren brisanten Situationen zu überstehen. Der „Club“ arbeitete sich mit dem zweiten Sieg in Folge weiter aus den unteren Tabellenregionen ins gesicherte Mittelfeld hoch. Damit wartet der Aufsteiger weiter auf den ersten Heimsieg in der 2. Bundesliga und den ersten Dreier seit dem 24. August, als die SGD bei Arminia Bielefeld siegte. Mit sieben Punkten bleibt das Team tief unten im Tabellenkeller stecken.

Im Stadion waren Pfiffe zu vernehmen, die Situation für die SGD und Thomas Stamm bleibt angespannt. ynamo ist am Freitagabend nach der Länderspielpause (21.11.2025) beim VfL Bochum zu Gast (18.30 Uhr). Nürnberg empfängt am Sonntagmittag dann Arminia Bielefeld (13.30 Uhr).

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 12
| Rudolf Harbig Stadion | 07.Nov..2025-18:30
Dynamo Dresden
N U U N N
1 : 2
Endstand
1. FC Nürnberg
N S U U S
Dominik Kother
45'+1'
Rafael Lubach
1'
Tim Janisch
50'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
1'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
5'
Tore
1'
Tor
45'
+1
50'
Tor
Niederlage

Hertha BSC schlägt Dynamo im Olympia Stadion

Dynamo hatte sich viel vorgenommen

.. war bis kurz vor der Halbzeit auch nicht schlecht im Spiel, doch ein umstrittener Zweikampf brachte die Schwarz-Gelben aus dem Tritt. Das 0:2 bei Hertha BSC war beileibe nicht das, was sich Trainerstab und Mannschaft von Dynamo Dresden vor der Megakulisse von 70.914 Zuschauern im Berliner Olympiastadion vorgenommen hatten. Dementsprechend groß war die Ernüchterung im Lager der Schwarz-Gelben, als Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) das Zweitliga-Duell an einem historisch bedeutsamen Ort beendete.

Begleitet wurde die Partie in Berlin von einem großen Polizeiaufgebot. Mehrere Hundertschaften waren aufgeboten am Fußball-Großeinsatz-Tag: Nur eine gute halbe Stunde nach dem Schlusspfiff im Westen der Hauptstadt sollte die Bundesliga-Partie von Herthas Stadtrivale 1. FC Union gegen den SC Freiburg in Berlin-Köpenick beginnen. Die Begegnung zwischen Hertha BSC und Dynamo Dresden begann mit einer kontrollierten Anfangsphase der Hausherren. Die Berliner bestimmten das Geschehen mit viel Ballbesitz, während sich Dynamo zunächst auf eine kompakte Defensive und schnelle Umschaltmomente konzentrierte.

Nachdem der Rauch der Pyro abgezogen war, begann Dynamo abtastend, ließ die Hertha kommen. In der siebten Minute wurde es dann das erste Mal richtig heikel, als der Ex-Magdeburger Luca Schuler frei vor Lennart Grill im Kasten der SGD auftauchte. Doch der Herthaner versuchte einen Lupfer, der am sich breit machenden Grill hängenblieb. Sechs Minuten später: Im Zusammenspiel mit Linus Gechter, der 20 Minuten später verletzt vom Platz musste, brachte er die Gastgeber mit einem sehenswerten Treffer in Führung (13.). Im Gegenzug nach dem Anstoß scheiterte Dynamo-Kapitän Niklas Kaufmann mit einem Distanzschuss an Berlins Torwart Tjark Ernst.

Der zweite Hertha-Treffer in der Nachspielzeit

Dynamo versuchte anschließend, mehr Druck aufzubauen, fand aber kaum ein Durchkommen gegen die gut gestaffelte Berliner Abwehr. Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte ein ungestümes Einsteigen von Kammerknecht im eigenen Strafraum für den nächsten Rückschlag: Schiedsrichter Bastian Dankert entschied auf Elfmeter. Fabian Reese übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum 2:0-Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel verlor die Partie deutlich an Tempo und Intensität. Beide Teams fanden nur schwer in den Rhythmus, und gefährliche Toraktionen blieben Mangelware. Dresden bemühte sich um mehr Offensivpräsenz, doch die Angriffsbemühungen verpufften meist an der gut organisierten Hertha-Defensive oder endeten in ungenauen Pässen. Die Berliner beschränkten sich in der zweiten Halbzeit weitgehend auf die Spielkontrolle und verteidigten die Führung souverän. Nur selten setzten sie offensive Akzente, brachten den verdienten Heimsieg aber letztlich sicher über die Zeit.

Dynamo blieb harmlos, Hertha verpasst das 3:0

Die Hertha presste hoch und ließ Dresden nicht zurück ins Spiel kommen. Ein Abschluss von Reese aus spitzem Winkel zwang Grill zu einer Glanztat (64.), Cuisance hätte sieben Minuten später alles klar machen können. Doch der Torschütze zum 1:0 ließ diesmal nicht die SGD-Abwehr ins leere Laufen und wurde geblockt. Thomas Stamm rotierte kräftig durch, ohne Erfolg. Die beste Chance der SGD hatte Kofi Amoako nach einer Ecke (76.), doch Tjark Ernst reagierte glänzend. So taumelte das Spiel dem Ende entgegen, das Niveau auf dem Rasen nahm zusehends ab. Die Fans auf den Rängen ließ das weitgehend kalt, auch wenn Dynamo auf jeden Fall nach diesem Spieltag auf einem direkten Abstiegsplatz stehen wird. Denn egal, wie das Spiel am Sonntag zwischen Bochum und Magdeburg ausgeht – mindestens einer der beiden Kontrahenten um den Klassenerhalt wird am Ende vor der SGD stehen.

Dynamo wartet nun schon seit acht Meisterschaftsspielen auf den zweiten Saisonsieg.

Thomas Stamm, Dynamo-Coach: „Gratulation an Hertha! Wenn man die Qualität der Chancen sieht, dann ist der Sieg nicht unverdient. Mit Ball haben wir gute Lösungen bis ins letzte Drittel gehabt, sind dann aber sehr unsauber gewesen, haben falsche Entscheidungen getroffen. Wir haben vielleicht einen Tick zu früh den Abschluss gesucht, wenngleich es heute gerade in der ersten Halbzeit die eine oder andere Position gab, die beim Stand von 1:0 hätte spannend sein können. Wenn man das erste Tor nimmt, dann hatten wir zuviel Personal in der eigenen Box. Da müssen wir einfach aktiver, mutiger verteidigen. Das zweite Tor war für mich eine Fifty-fifty-Entscheidung, was das Duell anbelangt, aber niemals ein Elfmeter. Der Schiedsrichter war sehr überzeugt, aber an dem lag es nicht, dass wir heute keine Punkte mitnehmen.“

Stefan Leitl, Hertha-Coach: „Ich bin natürlich sehr zufrieden, dass wir das Spiel am Ende der Englischen Woche noch für uns entscheiden konnten. Wir haben wieder zu null gespielt. Großes Kompliment an die Mannschaft! Ich fand uns die ersten 20 Minuten unfassbar strukturiert, das war gut. Die Dresdner mussten permanent verschieben, dem Ball hinterherlaufen.“

Claudio Kammerknecht, Dynamo-Verteidiger: „Das ist sehr bitter. Wir hatten schon ein bisschen Respekt am Anfang, sind nicht gut ins Spiel gekommen. Das erste Gegentor darf so nicht passieren, da sind wir genügend Leute hinter dem Ball, aber Cuisance macht es dann auch gut. Danach sind wir immer besser ins Spiel gekommen, haben mehr Spielkontrolle gehabt, haben uns auch ein paar Möglichkeiten erarbeitet – ob es Distanzschüsse oder sonstiges war. Und dann kam die Elfmetersituation, wo ich es so empfunden habe: Das war Körper gegen Körper. Das war ein ganz normaler Zweikampf. Das war für mich kein Elfmeter, aber der hat natürlich das ganze Spiel kaputt gemacht.“

Niklas Hauptmann, Dynamo-Regisseur: „Es ist schwierig, immer wieder Worte zu finden – die Dinge ähneln sich von Woche zu Woche. Zwei Gegentore im Schnitt – das ist einfach zuviel. Dann ist es schwierig, Spiele zu gewinnen.“

Fabian Reese, Hertha-Torschütze: „Die Tendenz bei uns stimmt, seit der Systemumstellung sehen wir, glaube ich, eine andere Mannschaft. Wir sehen nach wie vor, dass wir immer wieder rotieren können, immer neue Spieler auf dem Feld haben, nicht immer die selbe Startelf. Und dass wir hintenraus immer noch nachlegen können. Ich glaube, wir hätten auch heute das Spiel eher zumachen können.“

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 11
| Olympiastadion | 01.Nov..2025-13:00
Hertha BSC
S S N S S
2 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
U N U U N
Mickael Cuisance
13'
Fabian Reese
45'+2'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
2'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
Tore
Elfmetertor
45'
+2
News-9

Pleite gegen Paderborn, Heimfluch geht weiter

Dynamo Dresden bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga weiter ohne Heimsieg.  Wieder engagiert, wieder ohne Punkte: Dynamo Dresden zeigt zu Hause Kampfgeist, nutzt seine Chancen aber nicht. Paderborn bleibt kaltschnäuziger – und siegt mit Effizienz. Die Enttäuschung bei der SGD ist entsprechend groß.

Es war eine stolze Serie. 42 Spiele in Folge hatte Dynamo bei Partien, bei denen die Mannschaft das 1:0 erzielte, nicht verloren. Eine Niederlage nach einer Führung kassierten die Dresdner zuletzt beim 1:4 in Meppen – und verspielten dort im Mai 2023 den Aufstieg. Nach der 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn am Samstag spielt Dynamo eine Klasse höher nun gegen den Abstieg – und baut eine andere Serie aus, allerdings eine Negativserie: Sieben Spiele in Folge haben die Schwarz-Gelben nicht gewonnen und warten weiter auf den ersten Sieg im heimischen Stadion.

Dynamo mit Elfer zur Führung, Paderborn gleicht aus

Die Dresdner mussten erneut auf Torhüter Tim Schreiber verzichten, der sich an der Hand verletzt hatte, und auf Stürmer Stefan Kutschke, der nach seiner Roten Karte in Münster weiter gesperrt ist. Stamm stellte im Vergleich zur Vorwoche nur einmal um: Claudio Kammerknecht rückte für Jakob Lemmer in die Startelf, wodurch das Team in einer Dreier- beziehungsweise Fünferkette agierte. Paderborns Coach Ralf Kettemann nahm zwei Änderungen vor: Lasse Tjark Scheller ersetzte Calvin Brackelmann, Nick Bätzner begann für Sebastian Klaas.

Paderborn setzte Dynamo früh unter Druck, doch die Gastgeber hielten defensiv zunächst gut dagegen. Die erste Großchance vergab Konrad Faber (22.), dessen Schuss nur das Außennetz traf. Kurz darauf wurde Niklas Hauptmann im Strafraum gefoult – Daferner verwandelte den fälligen Elfmeter sicher. In Sachen Effektivität spielt Dynamo noch immer wie ein Aufsteiger. Der Ausgleich, mal wieder zum ungünstigen Zeitpunkt kurz vor der Pause, ist umstrittener, vor allem aber fällt er quasi aus dem Nichts. Weder Tony Menzel aus der Distanz (40.) noch Daferner mit einem Drehschuss (41.) konnten ihre guten Chancen nutzen. Stattdessen kam Paderborn noch zum Ausgleich: Dresdens Konrad Faber bekam den Ball nach einem Schuss von Steffen Tigges an den Arm, Biblija ließ sich die Chance nicht nehmen und traf wie zuvor Daferner ins rechte untere Eck (45.+1.).

Ex-Dynamo Baur trifft zum SCP-Sieg

Nach dem Wechsel hatte Dresden zunächst mehr vom Spiel. Gefährlich waren aber die Gäste. Zunächst verhinderte Dynamo-Schlussmann Lennart Grill mit einer starken Parade gegen den eingewechselten Luis Engelns noch den Rückstand der Hausherren (65.). Im Anschluss an die folgende Ecke machte aber Baur (65.) mit einem Volleyschuss das 1:2. Baur, der im Frühjahr noch von Paderborn an Dresden ausgeliehen war, verzichtete auf einen großen Jubel. „Innerlich habe ich mich schon gefreut, aber das muss man ja nicht so raushängen lassen“, sagt er. Die Erklärung, warum er gerade in bestechender Form ist, kann man auch als kleinen Seitenhieb auf seinen Ex-Verein deuten: „Wenn man Vertrauen genießt, kann man befreit aufspielen. Dann hat man Spaß und dann platzt auch der Knoten. Im Moment läuft es richtig gut.“

Keine zwingenden Dynamo-Chancen

Dynamo-Coach Thomas Stamm regierte und wechselte gleich dreimal. Paderborn zog sich nun zurück und wartete auf Konter. Dresden hatte nun mehr Ballbesitz. Die Schwarz-Gelben kamen auch zu Abschlüssen: Kofi Amoako (78.) aus der Distanz (78.) und aus spitzem Winkel (88.) sowie Luca Herrmann im Strafraum (90.+2.) und Vinko Sapina per Kopfball (90.+6.) hatten zwar Tormöglichkeiten, doch keine der Chancen war wirklich zwingend. Die beste Chance nach dem 1:2 hatte sogar Paderborn: Nach einer Ecke brachte Scheller den Ball mit dem Knie aufs Dynamo-Tor: Lars Büning und Dynamo-Keeper Grill kratzen den Ball gemeinsam von der Linie (90.). Trotz später Schlussoffensive blieb der Ausgleich verwehrt: In der achten Minute der Nachspielzeit scheiterte Vinko Sapina per Kopf an SCP-Torwart Dennis Seimen. Damit bleibt Dynamo auch im fünften Heimspiel sieglos.

Trotz der Pleite bleibt Dynamo auf dem Relegationsrang, der VfL Bochum ist nun aber punktgleich. Am deutlichsten spricht Bünning die Situation an: „Wir brauchen es nicht mehr schönreden. Und dass wir den Gegnern mithalten können, kann keiner mehr hören. Mithalten reicht nicht, wir müssen Punkte holen, mal dreckig gewinnen“, fordert er mit Nachdruck.

Ralf Kettemann (Trainer Paderborn): „Es war ein fifty-fifty-Spiel. Es war sehr anspruchsvoll hier. Es gibt schon einen Grund, warum wir hier noch nicht so viel geholt haben. Wenn man einen Lauf hat, dann läuft es. Dann geht auch so ein Schuss wie der von Mika Baur rein. Das Momentum ist bei uns. Das hilft uns. Denn wird haben uns heute schon schwer getan. Das Schöne ist, dass Fußballspiele meist in der zweiten Halbzeit entscheiden werden. Uns hat auch der Moment geholfen, vor der Pause den Ausgleich zu machen. Dresden hat uns überrascht, wie sie gegen den Ball gespielt haben. Trotz der Rekordserie frage ich mich, warum es heute nicht so aufgegangen ist, wie ich es mir vorgestellt habe.“

Thomas Stamm (Trainer Dynamo Dresden): „Wenn man über die 90 Minuten sieht, was wir wollten, nämlich hoch verteidigen und hoch drauf, dann sind die ersten 45 Minuten nicht so, wie wir sie uns vorgestellt haben. Dann fände ich es gut, wenn man es nicht nur am Resultat festmacht. Und dann sind es zwei Gegentore, also zwei im Schnitt im Moment. Das ist Gesamtverbund nicht zweitligatauglich, wie wir verteidigen. Beim ersten Gegentor drehen wir uns weg. Das war die Woche Thema, sich vielleicht einmal nicht wegzudrehen. Es gibt ein paar Themen, die wir besser machen können. Paderborn sehr effizient, wir sind es nicht. Am Ende musst Du hier einen Punkt mitnehmen. In einer Liga, die sehr ausgeglichen ist, auch heute wieder, geht es um Details. Und an diesen Details müssen wir arbeiten.“

Christoph Daferner, Dynamo-Torschütze: „Heute ist die Enttäuschung sehr, sehr groß, weil ich finde, dass wir es heute auch nicht verdient gehabt hätten, mal zu gewinnen. Es war in der zweiten Halbzeit in allen Belangen zu wenig. Da müssen wir schon ehrlich zu uns sein.“

Eine Krise?

Wie kommt Dynamo Dresden jetzt aus diesem Negativ-Strudel raus? Daferner: „Wichtig ist, die Enttäuschung und die Wut zuzulassen. Und uns ins Gesicht zu sagen: Das war einfach gar nichts. Da muss mehr Entschlossenheit rein. Mehr Wille, das Spiel zu gewinnen.“

Das lässt nur einen Schluss zu: Die Krise spitzt sich zu. Und das ausgerechnet vorm Mega-Spiel kommenden Samstag vor knapp 75.000 Zuschauern bei Hertha BSC. Wenn man da auch wieder auf ähnliche Art und Weise mit leeren Händen dasteht, fänden das die über 25.000 mitreisenden Dynamo-Fans wohl gar nicht lustig…

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 10
| Rudolf Harbig Stadion | 25.Okt..2025-13:00
Dynamo Dresden
U U N U U
1 : 2
Endstand
SC Paderborn
S S S S S
Christoph Daferner
26'
Filip Bilbija
45'+2'
Mika Baur
65'
Tore
26'
45'
+2
Elfmetertor
65'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
2'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
6'

 

 

 

Niederlage

Lidberg und Hornby führen Lilien zum Heimsieg gegen Dynamo

Dynamo Dresden hat Spitzenreiter Darmstadt Paroli geboten, am Ende aber verdient verloren. Damit endete auch eine kleine Serie – gegen Tabellenführer hatte die SGD in dieser Saison schon zwei Mal gepunktet. Dynamo Dresden kann beim SV Darmstadt einfach nicht gewinnen. Am Freitagabend (26. September) verlor die Elf von Thomas Stamm verdient mit 0:2 (0:1) beim abgezockten Zweitliga-Spitzenreiter. Maßgeblich daran beteiligt war das überragende Sturmduo der Lilien.

SVD-Trainer Florian Kohfeldt musste seine Startelf auf einer Position umbauen: Fabian Nürnberger fiel verletzt aus, Leon Klassen feierte dafür sein Startelf-Debüt auf der linken Abwehrseite. Dresden-Coach Thomas Stamm bringt gleich mal vier Neue für die Start-Elf (Kammerknecht, Amoako, Oehmichen, Casar ). Und er lässt sein Team hinten zwischen Vierer- und Fünferkette hin- und her switchen. Die SGD spielte 45 Minuten stark auf, verbuchte aber nicht eine echte Torchance.

Katastrophenpass von Hauptmann

Ein kapitaler Fehler ebnete den Weg zur Führung für Darmstadt. Hornby, der einen Volley auf Vorlage von Klassen über das Tor haute (22.). Im Anschluss wurden die Hausherren zwar etwas stärker, die Führung kam dennoch aus dem berühmten Nichts. Marco Richter fing einen Dynamo-Angriff ab, schaltete blitzschnell um und schickte Lidberg, der auf dem Weg Richtung Dresdner Keeper Tim Schreiber nicht zu stoppen war und im Abschluss cool blieb – 1:0 (37.). Es war bereits der siebte Saisontreffer des Schweden und zugleich der Halbzeitstand.

Dynamo ungefährlich und ohne Torschuß

In den zweiten Durchgang starteten die Lilien entschlossen – und brachten diese Entschlossenheit direkt auf die Anzeigetafel. Richter passte per Hacke zu Killian Corredor, der Hornby in Szene setzte. Der ließ sich die Chance nicht entgehen und markierte sein erstes Saisontor (48.). Das Sturmduo der Darmstädter war nun so richtig auf den Geschmack gekommen. Eine sehenswerte Kombination von Hornby und Lidberg schloss der Schotte ab, Schreiber konnte parieren (57.). Drei Minuten später waren es wieder die beiden, die sich gemeinsam Richtung Tor spielten – dieses Mal schoss Lidberg, Schreiber war wieder zur Stelle.

Wir waren bis zum Gegentor die klar bessere Mannschaft und haben gegen sehr effiziente Darmstädter verloren„, sagte SGD-Trainer Stamm, der sich über die unsaubere Spielweise im letzten Drittel ärgerte. Dresden danach zwar weiter bemüht und engagiert, die Moral stimmt. Aber der SVD, der wohl selbst nicht weiß, wieso er plötzlich 2:0 führt, spielt das Ding jetzt souverän runter. Insgesamt war Dresden aber offensiv zu harmlos, Torhüter Schuhen musste nicht einen gefährlichen Ball halten und spielte bereits zum vierten Mal in dieser Saison zu null.

VoDynamo kam kaum noch etwas. In der 68. Minute musste dann auch mal Lilien-Keeper Marcel Schuhen ran, als er eine gefährliche Hereingabe entschärfte. Weil Dynamo nicht konnte und Darmstadt nicht mehr musste, endete das Spiel so unspektakulär, wie es begonnen hatte – zur Freude der Lilien-Fans, die einen ungefährdeten Heimsieg feiern durften.

Gute Moral, kaum Effektivität

Betrachtet man es positiv, hat Dynamo Dresden nach den Remis gegen Elversberg und Hannover (je 2:2) nur eins von drei Hammer-Spielen gegen die absolute Zweitliga-Spitze verloren. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass trotz guter Spielanlage kaum echte Gefahr vorm gegnerischen Tor aufkam. Und dass es langsam ungemütlich wird im Tabellenkeller. Deshalb muss sich die SGD jetzt dringend mal mit einem Sieg für den Aufwand und das durchaus couragierte Auftreten belohnen. Ob die wenigen, aber gravierenden Fehler eine Konzentrations- oder Qualitätsfrage sind, werden die kommenden Spiele zeigen.

Für Dynamo Dresden geht es am Samstag (20:30 Uhr) mit dem nächsten Flutlichtspiel weiter. Zu Gast ist der Karlsruher SC. Ob Dynamo im vierten Anlauf der erste Heimsieg gelingt? Darmstadt reist ebenfalls am Samstag zum 13 Uhr-Spiel nach Kiel.

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 7
| Merck-Stadion am Böllenfalltor | 26.Sep..2025-18:30
SV Darmstadt 98
S U N S S
2 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
N S N U U
Isac Lidberg
37'
Fraser Hornby
48'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
Tore
Tor
37'
48'
Niederlage

Dynamo scheitert beim Auftaktspiel gegen Fürth

Dynamo Dresden scheitert im ersten Saisonspiel

.. und zwar an den eigenen Fehlern und der Effizienz. Trotzdem macht der Auftritt bei der SpVgg Greuther Fürth Mut. Das Team von Thomas Stamm trotzte bei Greuther Fürth einem schnellen Rückstand und verlor vor allem, weil die Abwehr Lehrgeld bezahlen musste. Beim 3:2-Erfolg vor 15.000 Zuschauern im Sportpark Ronhof trafen Noel Futkeu (1. Minute, 51.) und Felix Klaus (9.) für das Team von Trainer Thomas Kleine. Christoph Daferner (11.) und Claudio Kammerknecht (74.) konnten für Dynamo, die Mannschaft von Coach Thomas Stamm, zwischenzeitlich jeweils nur verkürzen.

Es ist ein Start wie ein Albtraum für einen Aufsteiger. Gerade 24 Sekunden waren herum, da fiel der erste Gegentreffer. Noel Futkeu nutzte am zweiten Pfosten seinen Freiraum nach einer Linksflanke und köpfte ein. Nach 24 Sekunden. Eine Minute später hätte Christoph Daferner fast sofort gekontert, seinen Kopfball konnte Schlussmann Pelle Boevink aus der Ecke kratzen. In Minute Nr. 9 folgte der nächste Dynamo-Nackenschlag: Diesmal köpfte Felix Klaus eine Linksflanke über Keeper Tim Schreiber zum 2:0 ins Netz. Immerhin: Dresden zeigte sich kaum beeindruckt, die nächste Flanke nutzte Daferner per Kopf zum schnellen 1:2 (11.).

Dynamo zwar besser, aber Fürth trifft

In der Folge war Dynamo das bessere Team und hatte mehr von der Partie. Es mangelte aber an klar herausgespielten Torchancen, an Präzision und an Durchschlagskraft vor dem Tor – trotz aller Spielanteile. Kurz vor dem Pausenpfiff war Dresden dann aber im Glück, als nach einer Ecke ein Kopfball von Philipp Ziereis nur am Lattenkreuz landete.

Dynamo konnte Anfangsphase abschütteln

Nach einem Ballverlust von Fürths Abwehrchef Philipp Ziereis bekam Torsten Fröling nicht mehr genug Druck hinter den Ball, deshalb ging die Chance zum 2:2 flöten. Fast hätte er da Boevink überwinden können. Dresden hatte in dieser Phase mehr vom Spiel und konnte lange auf den Ausgleich hoffen. Ähnlich wie in Halbzeit eins verpennte Dynamo nach dem Wiederanpfiff den Start. Futkeu bekam am linken Strafraumeck den Ball, tanzte dann gleich drei Dresdener auf engen Raum aus und traf zum 3:1. Da war Dynamo in den entscheidenden Zweikämpfen viel zu passiv.

Dynamo steckte nicht auf und spielte weiter offensiv nach vorne. Das Team drängte mit Macht auf den Anschlusstreffer. Und der fiel dann verdientermaßen auch. Kammerknecht versuchte es aus der zweiten Reihe, hielt einfach mal drauf – und der Ball flog an Freund und Feind vorbei ins Tor. Zu mehr reichte es am Ende aber nicht mehr. So präsentierte sich Dynamo zwar spielstark und offensiv, scheiterte in der Abwehr aber an der eigenen Schlafmützigkeit. Der hohe Aufwand mit zahlreichen Torschüssen, den die Sachsen betrieben, wurde nicht mehr belohnt.

Fürth in Braunschweig, Dresden gegen Magdeburg

Die SpVgg Greuther Fürth muss am 2. Spieltag zum Samstag bei Eintracht Braunschweig ran (13.00 Uhr). Gleichzeitig spielt Dynamo Dresden im Elb-Classico gegen den 1. FC Magdeburg.

Testspiel

Testspiel gegen Slavia Prag endet mit Niederlage

Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden hat den Krachertest gegen den tschechischen Meister und Champions-League-Teilnehmer SK Slavia Prag am Sonntag (13. Juli) vor knapp 19.000 Zuschauern – das Stadion war damit ausverkauft – mit 2:4 (0:0) verloren. 2.000 Dynamo-Fans – mehr Tickets gab es für die Gäste nicht – unterstützten die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm und bejubelten nach einem zwischenzeitlichen 0:4-Rückstand die Tore von Rostock-Neuzugang Nils Fröling und Eigengewächs Friedrich Müller.

Drei Gegentore innerhalb von sieben Minuten bringt Niederlage

In der Anfangsphase spielte sich vor allem ein Ex-Dynamo in den Blickpunkt. Vasil Kusej stürmte im Nachwuchs für die SGD, wurde aber nicht glücklich und kehrte nach mehreren Leihen in seine Heimat zurück. Gegen seinen Ex-Klub deutete der 25-Jährige sein großes Potenzial an. Gleich zwei Mal hatte er die Chance auf die Führung. Einmal spitzelte Claudio Kammerknecht im letzten Augenblick dazwischen, beim zweiten Versuch ging sein Schlenzer haarscharf am Tor vorbei.

Die mitgereisten Dynamo-Fans sahen die erste Top-Chance der SGD in der 26. Minute. Nach einem feinen Spielzug bekam Jakob Lemmer aber keinen Druck hinter den Ball. In der Schlussphase der ersten Halbzeit bewahrte dann Keeper Daniel Mesenhöler sein Team mit zwei starken Paraden vor dem Rückstand.

Nach der Pause wird Dynamo überrollt

Ansonsten hatte Dynamo-Trainer Stamm die Qual der Wahl und tauschte zur Pause einmal komplett. Unmittelbar nach Wiederanpfiff kassierte der „zweite Anzug“ das erste Gegentor. Nachdem Jan-Hendrik Marx den Ball verlor, schlug Prags Kusej eiskalt zu: 1:0 (47.). Dynamo antwortete mit einem Pfostentreffer von Nils Fröling, wurde dann aber innerhalb von sieben Minuten übel vorgeführt. Prag schraubte das Ergebnis zwischen der 58. und 65. Minute auf 4:0 (Torschützen: David Doudera, Divine Teah und Daiki Hashioka) hoch. In dieser Phase war jeder Schuss ein Treffer, wobei es die Dresdner den Gastgebern auch zu leicht machten.

Danach fing sich die SGD und traf in der Schlussphase doppelt. Erst jubelte Fröling über das 1:4, dann verkürzte Müller (84.).

Für Prag wird es ernst – Dynamo testet

Für Dynamo geht es am kommenden Sonntag (20.Juli, ab 14:00 Uhr live im Stream) beim Volkswagen-Cup gegen den FSV Zwickau und VfL Wolfsburg mit Testspielen weiter. Prag startet nächste Woche gegen den FC Hradec Kralove bereits in die Saison.

Aufstieg

Trotz Niederlage bei Waldhof steigt Dynamo in die 2. Bundesliga auf

SGD feiert Aufstieg trotz Niederlage

Dynamo Dresden spielt wieder in der 2. Bundesliga. Der SGD schafft trotz einer Niederlage bei Waldhof Mannheim im zweiten Anlauf den Aufstieg, weil Saarbrücken in Aachen patzt. Der Drittliga-Tabellenführer machte trotz der 0:1 (0:0)-Niederlage bei Waldhof Mannheim im zweiten Anlauf den Aufstieg zurück. Zuletzt hatte die SGD in der Saison 2021/22 in der 2. Bundesliga gespielt.

Dynamo profitierte am Samstagnachmittag vom Patzer des 1. FC Saarbrücken, der bei Alemannia Aachen eine 2:4-Niederlage kassierte. Dresden führt die Tabelle mit 67 Punkten vor Arminia Bielefeld (66) und Energie Cottbus (62) an. Die Lausitzer siegten 3:1 bei Hansa Rostock und zogen an Saarbrücken (62) vorbei.

Mehr als 22.796 Zuschauer bildeten die größte Kulisse im Car-Benz-Stadion seit über fünf Jahren. 3400 Dynamo-Anhänger begleiteten das Team nach Mannheim. Der Gästeblock war komplett gelb gefärbt – und natürlich ausverkauft. Vor dem Anpfiff gab es eine Choreografie. „Für dich alles geben“, stand auf einem Spruchband über den gesamten Blick. Dazu zogen die Fans drei Buchstaben in die Höhe: „SGD“.

Fans feiern in Mannheim und Dresden

Dynamo-Trainer Thomas Stamm nahm die erwarteten zwei Änderungen in der Startelf vor. Jonas Sterner kehrte nach überstandener Gelbsperre auf die Rechtsverteidigerposition zurück. Für den diesmal gelb-gesperrten Lars Bünning durfte David Kubatta in der Innenverteidigung von Beginn an ran. Kubatta bekam also trotz seines unglücklichen Eigentores beim 1:1-Remis in Bielefeld das Vertrauen. Der Youngster habe in den vergangenen Monaten konstant gut trainiert, begründete Stamm den ersten Startelf-Einsatz von Kubatta seit Februar.

Die Gastgeber starteten mit viel Wucht und hatten auch die erste Torchance. In der 15. Minute wollte Kennedy Okpala nach feinem Pass von Arianit Ferati den Ball an Tim Schreiber vorbei spitzeln, aber der SGD-Torhüter konnte retten. Und die Dynamo? Dominik Kother scheiterte in der 35. Minute mit seinem Nachschuss. Die Gastgeber waren in Halbzeit eins zwar das aktivere Team, aber Torchancen blieben Mangelware auf beiden Seiten. Dresden startete zwar engagiert in die zweite Halbzeit, wurde aber in der 62. Minute vom schnellen Kennedy Okpala überrannt. Okpala gewann das Sprintduell und ließ auch Torhüter Tim Schreiber keine Chance. Über den Stadionlautsprecher wurde zwischendurch auch immer wieder die Ergebnisse aus den anderen Stadion durchgesagt. Spätestens Mitte der zweiten Halbzeit war klar, dass Saarbrücken der SGD nicht mehr gefährlich werden kann und der Aufstieg in jedem Fall unter Dach und Fach ist.

Schon mehrere Minuten vor dem Abpfiff versammelten sich die Fans beider Teams hinter den Toren und machten sich bereit für den Platzsturm.  Polizei und Sicherheitsdienst mussten aufmarschieren, die Partie war für mehrere Minuten unterbrochen. Auf Dresdner Seite versuchten Sport-Geschäftsführer Thomas Brendel und Co-Trainer Heiko Scholz die Anhänger zu beruhigen. „Nie mehr 3. Liga“ sangen die Dynamo-Fans, bevor mit dem Schlusspfiff endgültig die Aufstiegsparty startete. Unterdessen drückten auch in Dresden die Fans die Daumen. Die 4300 Tickets für das Public Viewing in der Freilichtbühne Jungen Garde waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 37
| Carl-Benz-Stadion | 10.Mai.2025-14:00
Waldhof Mannheim
N N U U S
1 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
U N S S U
Kennedy Onyedika Okpala
62'
Tore
1. Halbzeit
45' 15' 30'
3'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
10'
Ost-Derby

Hansa Rostock gewinnt Ost-Derby gegen Dynamo Dresden

Dynamo Dresden hat durch ein frühes Gegentor bei Hansa Rostock verloren

Nach einer um 30 Minuten verlängerten Halbzeitpause wegen Fan-Ausschreitungen verpassten die Sachsen den möglichen Ausgleich. Kurz vor Beginn der zweiten Hälfte eskalierte die Lage auf den Zuschauerrängen. Bis dahin war es ruhig geblieben beim emotionalen Ost-Klassiker. Doch als die Teams vor dem zweiten Durchgang bereitstanden, wurden im Dresdner Fanblock und im angrenzenden Hansa-Block massiv Böller und Leuchtraketen gezündet. Auslöser war nach Angaben der Polizei, dass im Dresdner Fanblock eine Plexiglasscheibe, über der ein Banner hing, zerstört wurde. Dadurch habe die Gefahr bestanden, dass Personen in den sogenannten Pufferblock eindringen. Deshalb sei es zum Polizeieinsatz gekommen. Anschließend wurden die Böller und Raketen gezündet.

Vor Spiel fliegt Rakete inmitten die Spieler von Dynamo Dresden

Den ersten Zwischenfall gibt es schon vor dem Anpfiff. Das Ostseestadion war bei diesem Hochsicherheitsspiel mit 26.000 Zuschauern ausverkauft. Auch der Gästeblock war mit 2600 Dynamo-Fans bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Motto der SGD-Anhänger lautete: „Alle in Schwarz nach Rostock!“ Diesmal gab es die erste unschöne Szene bereits vor dem Anpfiff. Als Dynamo zur Erwärmung rauskam, ging eine Rakete aus dem Hansa-Block inmitten der Dresdner Spieler nieder. Kapitän Stefan Kutschke schoss darauf wütend einen Ball in Richtung der Rostocker Anhänger. Wenig später wurde im Rostocker Fanclub mehrere Rauchtöpfe entzündet. Bei der großen Choreo hieß es auf dem Banner: „Für immer nur Hansa!“ Das Spiel begann mit dreiminütiger Verspätung, weil der Rauch das Spielfeld eingehüllt hatte.

Während Rostocks Trainer Daniel Brinkmann im Vergleich zur deutlichen 0:5-Niederlage bei Waldhof Mannheim gleich fünf Änderungen vornahm, begannen die Sachsen mit der exakt gleichen Startformation wie beim berauschenden 5:2-Erfolg gegen 1860 München.

Fröling bringt Hansa schon früh in Führung

Jedoch erwies sich Hansa vom Start weg als unangenehmer Gegner. Einen Fehlpass von Dynamo-Torwart Tim Schreiber nutzte die früh pressende Kogge sofort aus: Nils Fröling köpfte eine Flanke von der linken Seite zum 1:0 ins Tor (11.). Auch danach zeigten sich die Rostocker giftig in den Zweikämpfen, sie machten nach Balleroberungen viel Tempo nach vorn. Franz Pfanne (15.) und Felix Ruschke (19.) verzeichneten weitere Abschlüsse.

Erst als sich das Geschehen etwas beruhigte, erholten sich die Gäste und arbeiten sich langsam wieder in die Partie hinein. Eine durchgerutschte Flanke nahm Tony Menzel direkt – über das Tor (30.). Stamm zog zudem bereits früh eine Wechsel-Option, brachte Stefan Kutschke für Mika Baur (35.) und damit mehr Robustheit ins Spiel. Einen Schuss von Niklas Hauptmann hatte Rostocks Keeper Benjamin Uphoff erst im Nachfassen (36.). Dynamo machte zunehmend Druck und brachte die Gastgeber in Bedrängnis, aber Hansa rettete die knappe Führung in die Pause. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte es sogar einen Elfmeter für Rostock geben können, als Aljaz Casar im eigenen Strafraum Sigurd Haugen umklammerte – aber der Pfiff von Schiedsrichter Tom Bauer blieb aus.

Eskalation auch auf dem Rasen

Das heizte die Stimmung auf den Rängen an – und auch auf dem Rasen. Spieler und Verantwortliche gingen kurzzeitig aufeinander los. Später beruhigte sich die Lage wieder. Die Zuschauer wurden über die Stadionlautsprecher aufgefordert, jegliche Provokationen zu unterlassen, sei es durch das Verlassen des zugewiesenen Blocks oder durch Pyrotechnik. Dabei wurde auch der sofortige Abbruch der Partie im Falle von weiteren Ausschreitungen angedroht. So weit kam es aber nicht. Das Spiel konnte zu Ende gebracht werden.

Minutenlang fliegen Feuerwerksraketen und weitere Pyro-Technik in Richtung Gästeblock mit den Fans von Dynamo Dresden. Viele Zuschauer verlassen rennend das Stadion. Der Fanblock von Dynamo Dresden wird regelrecht angegriffen.

Nach insgesamt 45 Minuten Pause ging es weiter – zunächst etwas unstrukturiert auf beiden Seiten. Dann hatte plötzlich Dynamo die Riesenchance zum Ausgleich: Kutschke gab den Ball klug in den Fünfmeterraum, dort verpasste Christoph Daferner knapp, am langen Pfosten wurde Robin Meißner gerade so von Pfanne gestört (60.). Die Dresdner erzeugten im zweiten Durchgang insgesamt zu wenig Druck, hatten aber immerhin noch zwei weitere Möglichkeiten: Erst war Menzel nach einer von Daferner verlängerten Heise-Hereingabe zu überrascht (76.), dann verzog Meißner nur knapp (84.). Auch die letzten Minuten überstand Rostock schadlos.

„Das Sportliche tritt natürlich in den Hintergrund. Es kotzt einen an, solche Bilder zu sehen“, fand Hansa-Vorstandschef Jürgen Wehlend im NDR Interview klare Worte. „Der Auslöser ging klar von den Gästefans aus, in dem Block ist kein Stein mehr auf dem anderen. Aber die Reaktion darauf ist natürlich auch unterirdisch“, ergänzte Wehlend.

„So etwas gehört absolut nicht in ein Fußballstadion. Mein Sohn saß über dem Spielertunnel und hat geweint, weil er Angst hatte“, kommentierte Rostocks Coach Daniel Brinkmann die Ausschreitungen: „Das waren Szenen, die waren gefährlich. Und es ist schade, wenn ich in der zweiten Halbzeit ein schlechtes Gefühl habe, weil meine Kinder auf der Tribüne sind. Das darf einfach nicht passieren.“

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 25
| Ostseestadion | 22.Feb..2025-14:00
Hansa Rostock
S N S U N
1 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
N U S N S
Nils Fröling
11'
Tore
11'
Spielstatistiken
Hansa Rostock
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 8
Schüsse auf das Tor 2
Schüsse auf das Tor 5
Am Tor vorbei 6
1 Tore 0
52 Ballbesitz 48
4 Ecken 1
19 Fouls 24
4 Abseits 2
4 Gelbe Karten 3
10 Torschüsse gesamt 11
2 Schüsse auf das Tor 5
8 Schüsse neben das Tor 6
29 Einwürfe 17
23 Freistöße 26
Niederlage

Stuttgart besiegt Dynamo, zwei dicke Patzer entscheiden Spiel

Noch nie konnte Dynamo Dresden beim VfB Stuttgart gewinnen – weder gegen die Erste noch die Zweite. Daran wird sich auch in dieser Saison nichts ändern. Denn nach zwei schlimmen Abwehrfehlern unterlagen die Schwarz-Gelben bei der U23 des VfB.

Dynamo verliert in Überzahl gegen Stuttgart II

Das Kontrastprogramm hätte kaum größer sein können. Nach den Derbywochen gegen Cottbus und Aue traf Dynamo Dresden auf den VfB Stuttgart II, der Tabellenzweite war zu Gast beim Ligavorletzten. Dynamo ging als Favorit in die Partie – und wurde dieser Rolle nicht gerecht. Nach zuvor sechs Spielen ohne Sieg in der 3. Liga begegnete der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart II dem Top-Team Dynamo Dresden auf Augenhöhe.

Am Ende einer sehr langatmigen ersten Hälfte – in 35 Minuten gab es exakt keine Tormöglichkeit von beiden Teams – war es Dynamo-Verteidiger Lukas Boeder, der an der Seitenlinie den Ball im Spielaufbau vertändelte. Zuvor hatte Dynamo den Ball immer wieder in letzter Reihe pendeln lassen. Stuttgart ließ die Gäste lange gewähren. Doch nicht in dieser Szene. Nach dem Ballgewinn landete dieser über Umwege bei Laurin Ulrich, der aus 16 Metern in die kurze Ecke vollendete (38.). Dynamo-Keeper Tim Schreiber wirkte bei dem Schuss nicht chancenlos.

Rückpass oder nicht, Stuttgart macht das 2:0

In einer ereignisarmen ersten Hälfte gingen die Stuttgarter nicht unverdient in Führung und legten kurz nach dem Wechsel per indirektem Freistoß im Strafraum das 2:0 auf. Dresdens Torhüter Tim Schreiber nahm einen kontrollierten Rückpass mit den Händen auf – es gab folgerichtig einen direkten Freistoß auf der Kante des Fünfmeterraums für den VfB. Samuele di Benedetto platzierte den Ball nach kurzer Vorlage perfekt im linken Winkel zum 2:0 (48.).

Etwas mehr als 20 Minuten vor dem Ende schwächte sich der VfB selbst, als Mohamed Sankoh gegen David Kubatta nachtrat und dafür zurecht die Rote Karte sah. In Unterzahl stemmten sich die Stuttgarter gegen stürmische Sachsen, Dennis Seimen hielt den VfB-Kasten mit starken Paraden sauber. Erst in der 87. Minute musste sich Seimen geschlagen geben, als Stefan Kutschke per Strafstoß zum Anschlusstreffer für Dynamo traf. Zuvor hatte Kaden Amaniampong seinen Gegenspieler Sascha Risch im Strafraum gefoult. Aber der kam zu spät, um noch etwas Zählbares aus dem in Großaspach ausgetragenen Spiel mitzunehmen.

VfB Stuttgart II rettet Sieg über die Zeit

Dresden drängte bis tief in die Nachspielzeit auf den Ausgleich, blieb jedoch immer wieder an der leidenschaftlich verteidigenden Abwehr der Schwaben hängen. Am Ende wurde der Einsatz des VfB II belohnt, mit dem 2:1-Sieg gegen Dynamo Dresden konnte der erste Sieg seit Ende November gefeiert werden. Zudem gelang der Sprung raus aus der Abstiegszone auf Rang 16 (24 Punkte), den der VfB II zumindest bis Sonntag sicher hat. Dann sind die Konkurrenten Hannover 96 II und der VfL Osnabrück im Einsatz (beide jeweils 22 Punkte).

Somit bleibt die SGD weiter ohne Sieg im Schwabenland. Noch nie konnten die Schwarz-Gelben beim VfB – egal ob Profis oder Reserve – gewinnen. Der Rückstand auf Spitzenreiter Cottbus beträgt nun drei Punkte, Verfolger Saarbrücken rückt nach dem Erfolg gegen Mannheim bis auf einen Punkt an Dynamo heran.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 23
| Robert-Schlienz-Stadion | 08.Feb..2025-14:00
VfB Stuttgart II
N U N U N
2 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
S S N U S
Laurin Ulrich
38'
Samuele Di Benedetto
48'
Stefan Kutschke
87'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
2'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
2'
Tore
87'
Elfmetertor