VfB Stuttgart II

Stadt
70372 Stuttgart
Land
Adresse
Mercedesstraße 109
Webseite
Gegründet
09.09.1893
Stadion
Kadergröße
30
Vereinsfarben
weiß-rot
Mitglieder
85.000 [1. Mannschaft vom VfB]
aktueller Marktwert
5,30 Mio. €
Legionäre
8
Social Media
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart II
4x
2x
2x
Kader
Transfers
Spieler & Club-Statistik
Nächste Spiele
Letzte Spiele
Vereinsinfo
In diesem Spieljahr sind keine Spieler im Kader! Bitte wähle den passenden Wettbewerb aus
Geburtstage
keine bevorstehenden Geburtstage
Geschichte
Die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart wurde bereits 1951 als Amateurmannschaft gegründet. Schon damals wollte der Verein einen Unterbau für die Lizenzspielermannschaft zum behutsamen Aufbau junger Spieler schaffen. Dieser Unterbau zählt mit für eine Amateurabteilung überdurchschnittlich vielen Titeln zu den erfolgreichsten Amateurabteilungen im deutschen Fußball.Die Anfänge der zweiten Mannschaft des VfB waren alles andere als einfach; der Württembergische Fußball-Verband misstraute dem VfB, da damals viele Vereine versuchten, mit Hilfe von Amateurmannschaften Spielern Geld unter der Hand zukommen zu lassen. Und so durfte die Amateurmannschaft zunächst nur in der A-Klasse Stuttgart antreten, ohne die Chance aufzusteigen. Nachdem die Amateure in den Spielzeiten 1951/52, 1952/53 (damals mit 55:1 Punkten) und 1953/54 außer Konkurrenz überlegen Meister wurden, hatte der Verband ein Einsehen und ließ die Mannschaft in die zweite Amateurliga aufsteigen.

Nach fünf Jahren in der zweithöchsten Fußballamateur-Spielklasse Deutschlands stiegen die VfB-Amateure schließlich in die erste Amateurliga auf. Unter Trainer Franz Seybold erreichte die Mannschaft 1960 überraschend den Titel „Württembergischer Amateurmeister“, obwohl der Kader mehrheitlich aus Spielern bestand, die frisch aus der Juniorenelf (einer damals bestehenden Brücke zwischen A-Jugend und Amateurmannschaft) oder der dritten Mannschaft kamen. Sowohl die Juniorenmannschaft als auch das dritte Team wurden kurze Zeit später abgeschafft.

Viele Spieler wechselten aufgrund des Erfolges in die Lizenzspielermannschaft, so dass Seybold einen Neuaufbau starten musste. Dennoch wurden die VfB-Amateure in der Saison 1962/63 im Endspiel gegen den VfL Wolfsburg deutscher Amateurmeister. Nach diesem Triumph wurden die VfB-Amateure in Stuttgart euphorisch empfangen.

In der folgenden Saison kam mit Willi Entenmann ein Spieler zu den Amateuren, der in der Zukunft noch viele wichtige Funktionen beim VfB und bei seinen Amateuren ausübte. Entenmann war es, der die Amateure 1980, 17 Jahre nach dem ersten Titel, als Trainer erneut zum deutschen Amateurmeister machte. Zuvor hatte die Mannschaft 1974 mit dem Erreichen des Viertelfinales des DFB-Pokals einen weiteren Achtungserfolg erzielt.

Aufgrund der zunehmenden Beachtung der Bundesliga rückten die Amateure in den Folgejahren in der öffentlichen Wahrnehmung zusehends in den Hintergrund. Dennoch spielte die Mannschaft fast durchgehend in der obersten Amateurliga. Allerdings stiegen die Amateure 1988 von der Oberliga in die Verbandsliga ab. Doch Jochen Rücker führte die Mannschaft in die Oberliga zurück. Dort schaffte man zunächst nicht die Qualifikation für die neue Regionalliga, die 1994/95 startete. In der Saison 1997/98 gelang dann schließlich der Aufstieg in die Regionalliga. In der Saison 1999/2000 schafften es die VfB-Amateure mit Platz sechs, sich bei der Reduzierung der Regionalliga-Staffeln von vier auf zwei, für die neue Süd-Staffel zu qualifizieren.

In der Saison 2000/01 schlugen die Amateure die erste Mannschaft des damaligen Bundesligisten Eintracht Frankfurt in der ersten Runde des DFB-Pokals im Gottlieb-Daimler-Stadion mit 6:1. Bis heute ist dies der höchste Sieg einer Amateurmannschaft gegen einen Bundesligisten im DFB-Pokal. Darauf wurde dem Amateurteam in der 2. Runde des DFB-Pokals die eigene Lizenzspielermannschaft zugelost, gegen die man mit 0:3 unterlag. Mittlerweile dürfen zweite Mannschaften von Proficlubs nicht mehr am DFB-Pokal teilnehmen. In der damaligen VfB-Amateurelf schlug die Geburtsstunde der jungen Wilden, einem Begriff, der zunächst durch eine Schlagzeile der Stuttgarter Zeitung („Die jungen Wilden schießen die Eintracht aus dem Pokal“) nach dem Triumph im DFB-Pokal geprägt, und später als Slogan auf den Mannschaftsbus der Amateure übernommen wurde. Die Mannschaft um Spieler wie Aljaksandr Hleb, Andreas Hinkel, Ioannis Amanatidis und Kevin Kurányi, die später mit der ersten Mannschaft des VfB in der Champions League spielten, erreichte in dieser Saison in der neuen Regionalliga Süd mit dem zweiten Platz eine Position, die ersten Mannschaften zum Aufstieg in die 2. Bundesliga berechtigt hätten. Der Weggang der „jungen Wilden“ in die Profimannschaft führte in der Folgesaison zu Platz 16 und somit zum Abstieg in die Oberliga Baden-Württemberg.

Mit einer neuen, jungen Mannschaft erreichten die VfB-Amateure den sofortigen Wiederaufstieg in der Saison 2002/03. In den Folgejahren schafften mit Mario Gómez, Serdar Tasci, Sami Khedira und Andreas Beck wieder Spieler den Sprung in die erste Mannschaft. Diesmal verkraftete die zweite Mannschaft dies besser und spielte bis zum Ende der Saison 2007/08 in der obersten Amateurspielklasse, der Regionalliga. Ab der Saison 2008/09 spielte die zweite Mannschaft im Gazi-Stadion auf der Waldau, da die Spielstätten für die neue eingleisige 3. Profi-Liga höheren Anforderungen entsprechen müssen, die das vormals genutzte Robert-Schlienz-Stadion nicht erfüllte. Von der Saison 2011/12 an bis zu seinem Aufrücken zur Bundesligamannschaft im November 2015 war Jürgen Kramny der Trainer der Mannschaft. In den Spielzeiten 2010/11 bis 2012/13 sowie in der Saison 2014/15 war der VfB Stuttgart II jeweils die bestplatzierte zweite Mannschaft in Deutschland. (In der Saison 2013/2014 hatte die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund bei gleicher Punktzahl lediglich eine um ein Tor bessere Tordifferenz.) Die Saison 2015/16 verlief wesentlich schlechter, sodass die Mannschaft bereits zwei Spieltage vor Saisonende als Absteiger aus der 3. Liga feststand. Mit dem Abstieg in die Regionalliga kehrte die Mannschaft in das Robert-Schlienz-Stadion zurück. In der Saison 2018/19 folgte der Gang in die Oberliga. In der Saison darauf gelang der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga Südwest. In den Regionalligasaisons 2020/21 und 2021/22 konnte die Mannschaft den Klassenerhalt sichern und landete im Mittelfeld der Tabelle.

Erfolge
Württembergischer Amateurmeister: 1960, 1964, 1965, 1971
Württembergischer Pokalsieger: 1970, 1980, 1981, 2000
Deutscher Amateurmeister: 1963, 1980, Finalist 1971
DFB-Nachwuchsrunde: Vizemeister 1979, 1986
Süddeutscher Amateurmeister: 1963
P