Unentschieden

SGD holt einen wichtigen Punkt in Ingolstadt

Dynamo verpasst den Sprung an die Tabellenspitze

Beim 1:1 in Ingolstadt läuft Dynamo wieder einem Rückstand hinterher. Der Schiedsrichter ist nach dem Schlusspfiff das große Thema bei der Beurteilung des gerechten 1:1 zwischen Ingolstadt und Dynamo Dresden. Gleich sieben Spieler der Schwarzen Gelben verwarnt er und verpasst es, dem Ingolstädter Lukas Fröde vom Platz zu stellen. Dynamo-Trainer Thomas Stamm ging deshalb nach der Partie in die Schiri-Kabine.

War die Punkteteilung am Ende gerecht?

Da gingen die Meinungen auseinander. Ingolstadts Trainer Sabrina Wittmann fand, dass ein spätes Siegtor für ihr Team gerecht gewesen wäre. Ihr Kollege Thomas Stamm sprach dagegen von einem „Unentschieden, das in Summe in Ordnung geht. Der Punkt fühlt sich gut an, er kann in den nächsten Wochen noch wertvoll sein.“ Hätte Dynamo gewonnen, wäre das Team sogar Tabellenführer geworden – zumindest bis Sonntag. Dabei hat seine Mannschaften von den vergangenen sechs Drittliga-Partien nur eine gewonnen – vor einer Woche gegen Hannovers U23.

In Ingolstadt hätten die Dresdner bereits nach 19 Sekunden in Rückstand geraten können. Max Besuschkow kam völlig ungestört aus sechs Metern zum Kopfball, zielte aber vorbei. Es blieb die hochkarätigste Möglichkeit in den gesamten 90 Minuten. An Chancen mangelte es zwar nicht, doch wirklich zwingend waren sie selten – auf beiden Seiten. „Wir hatten möglicherweise nicht die letzten Überzeugung, den Ball über die Linie zu drücken. Die Gelegenheiten waren auf jeden Fall da, wenn auch kein Pfosten- oder Lattentreffer“, erklärte Vinko Sapina, der in Abwesenheit der gesperrten Stefan Kutschke und Niklas Hauptmann die Kapitänsbinde trug. „Der letzte Pass oder Abschluss war nicht präzise genug.“ Bei den Ingolstädtern fehlte der Ex-Dresdner Pascal Testroet aufgrund einer Oberschenkelverletzung.

Wie fielen die beiden Tore?

Die Führung für Ingolstadt fiel nach einem direkt verwandelten Freistoß aus 16 Metern. Über die Entstehung ärgerte sich Stamm auch eine halbe Stunde nach dem Schlusspfiff noch. Die beiden defensiven Mittelfeldspieler hätten keinen richtigen Zugriff bekommen, deshalb musste Claudio Kammerknecht dann an der Strafraumgrenze das Foul ziehen, monierte der Dynamo-Trainer.

Besuschkow hämmerte den Ball in den Winkel (43.). „Das Gegentor ist bitter. Der Ball geht in die Torwartecke. Er ist zwar ekelig, aber mein Anspruch sollte es sein, den nächsten in dieser Art zu halten“, erklärte Keeper Tim Schreiber.

Auch beim Ausgleich nach 58 Minuten machte der Torhüter keine glückliche Figur. Der Ingolstädter Marius Funk ließ einen Schuss von Jakob Lemmer zur Mitte und nach vorne abprallen, wo Jonas Oehmichen die Einladung dankend annahm. „Er lässt ihn für mich günstig klatschen, darauf habe ich ein bisschen gelauert“, berichtete der 20-Jährige, der sein Premierentor in dieser Saison schoss. „Dann musste ich ihn nur noch reinköpfen.“ Oehmichen feierte in Ingolstadt zudem sein Startelfdebüt. „Es war ein tolles Gefühl, mal wieder 90 Minuten spielen zu dürfen.“

Waren der Mannschaft die 120 Pokalminuten anzumerken?

Kaum. Stamm veränderte wie angekündigt die Startelf – und zwar auf vier Positionen. Oliver Batista Meier, Jakob Lemmer, Jonas Oehmichen und Sascha Risch rückten in die erste Elf, das Quartett war am Mittwoch bei der Pokalpartie gegen Darmstadt eingewechselt worden. Tony Menzel fehlte wegen muskulärer Probleme komplett im Kader. Zudem tauschte er zur Pause gleich zweimal. „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, dass sie nach dem Rückstand und der Pokalpartie am Mittwoch so zurückgekommen ist“, erklärte Stamm. Seine Spieler führten die Müdigkeit aber doch an. „Die vergangenen Wochen waren sehr kräftezehrend und die letzten Pässe vielleicht dadurch ein bisschen unsauber“, mutmaßte Oehmichen, der allerdings vor dem Ingolstadt-Spiel nicht über die Jokerrolle hinausgekommen war. Sapina fand, dass „die Abschlüsse nicht präzise genug“ waren. „Aber ich habe keinen gesehen, der nicht alles reingehauen hat.“

Warum diskutierten alle über den Schiedsrichter?

Stamm marschierte nach Spielende mit dem Handy in der Hand in die Schiri-Kabine. Er hatte Redebedarf, wollte Florian Exner unbedingt die Szene aus der 17 Minute zeigen, als der Ingolstädter Lukas Fröbe an der Mittellinie in die Beine von Aljaz Casar gerauscht war, was mit Gelb geahndet wurde. „Der Ball ist weit weg, er trifft ihn oberhalb des Knöchels“, zählte Stamm Argumente für einen Platzverweis auf. „Ich habe bei ihm keine Linie gesehen über die 90 Minuten, und das habe ich ihm auch gesagt.“

Der Schiri verteilte zudem sieben Gelbe Karten an Dynamo, aber nur zwei an die Schanzer. Dabei war die Partie keinesfalls eine unfaire. „Jede 50:50-Entscheidung hat er für die Ingolstädter Seite gepfiffen. etwas ausgeglichener wäre schön gewesen“, formulierte Sapina seine Kritik vorsichtig, der sich „nicht oft über Schiedsrichter äußert“. Beim Ärgern über die Entscheidungen würde man zudem zu viel Kraft verlieren. „Aber jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, dass man gar nicht anders kann.“

Welche Folgen hat das 1:1 auf die Tabelle?

Bis Sonntag rückt Dynamo auf Platz drei vor, bei einem Sieg wären die Dresdner sogar Spitzenreiter gewesen. So fallen sie am Sonntag auf jeden Fall auf den vierten Platz zurück, da Wehen Wiesbaden und Bielefeld aufeinandertreffen. Alle anderen Teams aus der Spitzengrupp ließen Punkte liegen – Cottbus beim 0:4 in Essen, Sandhausen beim 0:3 gegen 1860 München und Saarbrücken beim 1:1 in Aue.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 13
| Audi Sportpark | 02.Nov.2024-14:00
FC Ingolstadt
FC Ingolstadt
S U U U S
1 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N U N S N
Max Besuschkow
43'
Jonas Oehmichen
58'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Unentschieden

3:3 und wieder kein Erfolgserlebnis für Dynamo

Eine spannende Begegnung endet mit 3:3

Wo bleiben die Siege? Dynamo war in den letzten beiden Spielen nicht auf der Erfolgsspur – erst gab es in der Liga ein 1:2 bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund, dann das blamable Aus im Sachsenpokal in Chemnitz (1:3 n. V.). Rot-Weiss Essen hat es vor der Länderspielpause richtig spannend gemacht – gegen Viktoria Köln setzte sich der Pott-Klub mit 2:1 durch, erst in der Nachspielzeit fiel der Siegtreffer. Durch den Sieg konnte Essen sich etwas von den Abstiegsrängen entfernen.

Rot-Weiss Essen mit starker erster Halbzeit

Das Spiel nahm schon in den ersten 45 Minuten den Verlauf, den sich Dabrowski für diese Auswärtspartie erhofft hatte. RWE agierte von Beginn an mit einer Dreierkette, hatte lange Ballbesitzphasen und dadurch wenig Mühe, den Tabellenzweiten vom eigenen Tor fernzuhalten. Die mutigen Essener waren es auch, die zu den ersten Chancen des Spiels kamen. Ahmet Arslan hatte sich viel vorgenommen für das Duell mit seinen ehemaligen Kollegen. Innerhalb von drei Minuten (15., 18.) hatte der Essener Spielmacher zweimal die Möglichkeit, sich an alter Wirkungsstätte sehr unbeliebt zu machen. Beide Male scheiterte Arslan mit seinen Schussversuchen denkbar knapp.

Dann war es ausgerechnet ein Ballverlust des Ex-RWE-Kapitäns Vinko Sapina, bis dahin bester Dresdener, der einen Konter einleitete, den RWE zur Führung nutzen konnte. Nach einem Traumpass von Eric Voufack konnte Dresdens Keeper Tim Schreiber noch parieren, doch gegen den Nachschuss von Wintzheimer war er machtlos. Das verdiente 1:0, dem Safi in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs fast das 2:0 folgen ließ. Er kam aus acht Metern frei zum Abschluss, doch er traf den Ball nicht richtig. Und Dynamo? Die hatten im Laufe der ersten Hälfte zwar einige Abschlüsse, richtig gefährlich wurde es aber nicht. Vor allem Niklas Hauptmann und Sapina versuchten Akzente zu setzen. Insgesamt waren die Hausherren aber zu harmlos.

Unruhig wurde es nach dem Seitenwechsel auch auf dem Rasen. In den Mittelpunkt des Geschehens rückte Essens U20-Nationalspieler Julian Eitschberger. In der 47. Minute ließ er sich von Dresdens Niklas Hauptmann im Strafraum den Ball abnehmen und verschuldete so den Ausgleich. Doch nur eine Minute später ließ er die Dynamo-Fans wieder verstummen, als er einen von Safi verlängerten Ball erlief und zum 2:1 für RWE traf.

Dresden antwortete – jetzt viel besser im Spiel als im ersten Durchgang – mit wütenden Angriffen. Und im Strafraum von RWE wurde es nun immer öfter gefährlich, doch am Ende war lange immer ein Bein dazwischen und konnte klären. Bis zur 77. Minute, da wurde der Druck zu groß. Und es war der eingewechselte Jonas Sterner, der weder von Voufack, noch von Torben Müsel, Kraulich oder Michael Schultz angegriffen wurde und trocken zum 2:2 abschloss.

Und RWE? Die hatten nach dem 2:1 kaum für Entlastung sorgen können

RWE legte den Schalter aber wieder um und kam erneut ganz schnell zur abermaligen Führung. Diesmal dauerte es drei Minuten, ehe der eingewechselte Kelsey Owusu nach toller Vorarbeit von Kraulich eiskalt blieb und das 3:2 erzielte. Rot-Weiss Essen stand dicht vor dem zweiten Auswärtssieg und einem ganz dicken Ausrufezeichen. Mit dem Schlusspfiff traf Stefan Kutschke aber per Kopf zum 3:3. Direkt danach war Schluss.

Weiter geht es für RWE am Mittwoch (23. Oktober, 19 Uhr) zu Hause gegen den SC Verl. Dresden muss zeitgleich beim SV Wehen Wiesbaden antreten.

Unentschieden

Platz 1, aber Dynamo enttäuscht gegen Alemannia Aachen

Dynamo behauptet Tabellenspitze

Erst in der Nachspielzeit tritt Dynamo Dresden vor dem Tor von Aufsteiger Alemannia Aachen in Erscheinung – und kommt über ein Unentschieden nicht hinaus. Das schwarz-gelbe Duell zwischen Dynamo Dresden und Regionalliga-Aufsteiger Alemannia Aachen endet torlos. Gegen leidenschaftlich verteidigende Gäste haben die die Dresdner vor heimischem Publikum zu oft das Nachsehen, bis zur ersten Großchance der Schwarz-Gelben vergehen 72 Spielminuten. Im Gegenzug scheitern die Gäste aus Aachen vor dem Dresdner Tor, sodass die Partie leistungsgerecht torlos endet. Ein Hoffnungsschimmer für Dynamo: Durch das Remis verteidigt die Mannschaft die Tabellenspitze der 3. Liga.

Die eine oder andere Unsicherheit in der Hintermannschaft ist der geneigte Fan von Dynamo Dresden ja gewohnt. Aber die Anzahl an Böcken und Harakiri-Pässen im Spielaufbau, die sich die Defensivspieler der Schwarz-Gelben einschließlich Torwart Tim Schreiber in der Drittliga-Heimpartie gegen Alemannia Aachen am Sonntag leisteten, ließ dann doch deutliche Unruhe auf den Tribünen aufkommen. „Für eigene Tore waren wir mit dem Ball zu unsauber. Wir hatten keine gute Kontrolle übers Spiel und dann kannst du das auch nicht gewinnen“, stellte Vizekapitän Niklas Hauptmann fest.

Mit fortlaufender Spieldauer wurde das Raunen im Rudolf-Harbig-Stadion immer stärker, denn viele Zuschauer hatten die böse Vorahnung, dass sich das riskante und fehlerbehaftete Spiel noch in Form eines Gegentreffers durch den Aufsteiger rächt. Doch es blieb beim torlosen Remis. Dass bei der vor heimischem Publikum in dieser Saison nach wie vor ungeschlagenen Sportgemeinschaft auch hinten die Null stand, war einer Mischung aus starker Abwehrarbeit, Abschlussschwäche der Gäste und letztlich auch einer Portion Glück zu verdanken.

Doch die Häufung der Ungenauigkeiten ließ sich nicht nur auf mangelnde Konzentration zurückführen, sondern lag vor allem am Gegner. Denn es waren die griffigen und kompakten Aachener, die mit hohem läuferischen Einsatz und starkem Pressing die Dresdner Defensivspieler enorm unter Druck setzten und zu diesen Abspielfehlern zwangen. „Davor hatten wir keinen Gegner, der diese Intensität gegangen ist“, analysierte Dynamos Cheftrainer Thomas Stamm, der die Aachener zuvor genau in dieser Form erwartet hatte.

Damit einher ging, dass Dynamo vorn kaum Bälle festmachen konnte, zu wenige Zweikämpfe gewann, auch hinten zu selten die zweiten Bälle sicherte. Das Freilaufverhalten ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Erst nach der Pause befreite sich die SGD etwas häufiger, erspielte sich besonders in der Schlussphase Torchancen. „Wir wollen zu Hause mehr Kontrolle haben und dominanter auftreten. Das ist uns nicht gelungen. Es war das erste Heimspiel, in dem wir nicht geschafft haben, den Gegner so in die Tiefe zu schnüren, dass er sein Pressing nicht aufziehen kann“, musste Stamm zugeben.

Fußball ist ein Geduldsspiel

Ein Aufreger für die Fans war aber auch das wiederholte Zurückspielen auf Schlussmann Tim Schreiber. „Vielleicht gab es drei, vier Momente, wo du nach vorn spielen kannst, aber es gab auch Momente, wo das Sinn hatte. Da müssen wir einfach sauberer sein, durch ein schnelles Verlagern das Pressing umgehen. Dann kann es gute Räume geben. Wenn wir sagen, wir wollen einen konstruktiven, attraktiven Fußball spielen, gehört auch dazu, dass wir den Torhüter als Überzahlspieler nutzen“, verteidigte Dynamos Trainer diese Philosophie. Die enthält viel Risiko, wenn der Gegner früh anläuft.

Außenverteidiger Philip Heise blies ins gleiche Horn, konnte die aufkeimende Unzufriedenheit auf den Rängen nicht vollends nachvollziehen und forderte: „Fußball ist ein Geduldsspiel. Man kann nicht jeden Ball nach vorn dreschen, nur weil die Fans das wollen. Da müssen sie ein bisschen ruhiger bleiben. Wir versuchen, unser Spiel durchzuziehen mit Kontrolle. Wir wollen nicht einfach ein Pingpongspiel haben. Deswegen hauen wir nicht jeden Ball nach vorn, weil wir eine gewisse Absicherung brauchen.“ Der 33-Jährige gilt als vergleichsweise ballsicher und spielstark.

Doch auch ihm unterliefen unter Druck natürlich einige Schnitzer. Dennoch brach er eine Lanze für die Art und Weise beim Aufbau: „Ich finde gut, dass wir so hinten rausspielen. Das zeugt von Selbstvertrauen.“ Schließlich habe Dynamo sämtliche Patzer selbst ausgebügelt, hinten nach dem 3:0-Sieg in Verl nun zum zweiten Mal in Folge eine weiße Weste bewahrt. „Und wenn auch mal ein Gegentor passiert, finde ich das nicht schlimm. Wenn man ängstlich Fußball spielt, dann spielt man gehemmt. Und dann spielt man nicht so hinten raus wie wir“, erklärte Philip Heise.

Ungeachtet der Tabellenführung hallten zum Schluss sogar Pfiffe durchs weite Rund. „Ich kann verstehen, dass die Zuschauer unzufrieden sind. Sie haben sich was anderes vorgestellt, wir auch. Trotzdem ist das kein Wunschkonzert. Wer gedacht hat, gegen Alemannia Aachen wird das ein einfaches Ding, der verfolgt die 3. Liga nicht. Wir sind mit unserer Leistung unzufrieden, aber das hatte auch mit dem Gegner zu tun“, bekräftigte Thomas Stamm. „Dass wir weniger Ballverluste haben wollen im ersten Drittel, ist klar. Da haben wir einen anderen Anspruch an uns.“

Dennoch tritt er dafür ein, nicht generell das Risiko zu scheuen und weiterhin den Torwart auch bei hohem gegnerischem Pressing aktiv ins Spiel einzubinden. Denn „es gab Spiele, die von außen deutlich besser ausgesehen haben und bei denen Tim Schreiber trotzdem gleichviele Ballkontakte hatte“, wehrte sich Dynamos Fußballlehrer und forderte: „Jetzt müssen wir genau den Schritt gehen, gegen eine Mannschaft, die solches Pressing spielt, so gute Lösungen zu haben.“ Trotz des ersten Tabellenplatzes gibt es also Luft nach oben bei den Schwarz-Gelben.

„Wenn wir es mal sauber gelöst haben, dann hatten wir die Räume. Da müssen wir einen Tick zielstrebiger werden“, verlangte Stamm. „Wir hätten uns gewünscht, dass wir schon weiter sind. Aber solche Spiele brauchen wir für unseren Prozess. Ich bin mir sicher, dass uns Spiele wie gegen Verl und Aachen weiterbringen als die Spiele davor, weil wir sehr viele Schlüsse daraus ziehen können“, so Thomas Stamm. Und vielleicht bahnen ja genau diese Schlüsse den Weg zum Auswärtssieg bei der U23 von Borussia Dortmund, wo schon am Freitag die nächste Aufgabe ansteht.

Testspiel

Dynamo trennt sich im Testspiel gegen Hertha BSC II mit einem 2:2

In der Länderspielpause hat Dynamo Dresden daheim einen Freundschaftsvergleich gegen Hertha BSC II absolviert. Das Spiel in der Walter-Fritzsch-Akademie ging unentschieden aus: 2:2. Damit die Spieler in der Länderspielpause nicht völlig aus dem Spielrhythmus kommen, hatte Dynamo Dresden für diesen Donnerstag ein Testspiel gegen die Regionalliga-Kicker von Hertha BSC II organisiert. Vor 250 Zuschauern in der Walter-Fritzsch-Akademie erreichte die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm dabei ein 2:2 (1:1)-Unentschieden. Dynamo war das aktivere Team, hatte weitaus mehr vom Spiel, musste aber am Ende mit dem Remis zufrieden sein, denn der Ausgleich fiel erst spät. Stamm lobte sein Team für eine engagierte Leistung nach Tagen sehr intensiven Trainings. Vieles habe gut geklappt, die Chancenverwertung allerdings nicht: „Wir hätten hoch gewinnen müssen“, meinte der 41-Jährige. Der Schweizer fügte an: „Es gab vier gefährliche Situationen, ansonsten haben wir das Spiel über 90 Minuten sehr gut kontrolliert.

Stamm ließ gegen die Hertha-Bubis eine Startformation auflaufen, die der Anfangself vom 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart II kaum ähnelte. So spielten beispielsweise die beiden Spitzen Stefan Kutschke und Dmytro Bohdanov von Beginn an, beide waren gegen die VfB-Reserve gesperrt. Erstmals in der Startelf standen die letzten Neuzugänge Jonas Sterner und Sascha Risch, für Risch war es überhaupt der erste Einsatz für Dynamo. Er agierte als Schienenspieler auf der linken Außenbahn, der gegen Stuttgart eingewechselte Sterner im offensiven Mittelfeld. Nicht dabei waren die verletzten Tom Berger, David Kubatta und Jonas Oehmichen. Vinko Sapina und Tim Schreiber bekamen eine Pause, Claudio Kammerknecht spielte in der Qualifikation zum Asien-Cup mit Sri Lankas Auswahl in Kambodscha 0:0.

Die Schwarz-Gelben erwischten den besseren Start: Aljaz Casar, diesmal offensiver agierend, kam bei einem Fehlpass von Hertha-Keeper Maximilian Mohwinkel an den Ball und prüfte den Gästetorwart, der seinen Patzer mit einer Parade wieder vergessen machte (6.). In der 21. Minute ging Dynamo dann in Führung, als Bohdanov von Jamil Dem in Strafraum gefoult wurde. Schiedsrichter Richard Hempel aus Dresden gab Elfmeter. Kutschke, Dynamos Strafstoßschütze vom Dienst, traf flach zum 1:0.

Hertha dreht das Spiel kurz vor und kurz nach der Pause

Jan-Hendrik Marx hatte in der 27. Minute die Chance zum 2:0, scheiterte aber an Mohwinkel, auch einen Schuss Sterners konnte der Berliner Keeper abwehren (43.). Dagegen war Oliver Rölke noch vor dem Seitenwechsel mit dem 1:1 erfolgreich, als er für das Team um den erfahrenen Routinier Änis Ben-Hatira ausglich und Daniel Mesenhöler überwand (45.+1). Kutschke hätte Dynamo noch vor dem Pausentee wieder in Führung bringen können, doch er scheiterte an Mohwinkel (45.+2).

In der Halbzeitpause wechselte Stamm doppelt, nahm Aljaz Casar und Lukas Boeder vom Feld, brachte Tony Menzel und Lars Bünning. Dynamo hatte weiter mehr vom Spiel, wollte wieder in Front gehen. Doch das Tor fiel in der eigenen Hälfte, als Bünning wegrutschte und Luis Carl Trus keine Mühe hatte, sich die Ecke aussuchen konnte (51.). Die Dresdner verlagerten das Geschehen schnell wieder in die Hälfte der Blau-Weißen, konnten ihre Gelegenheiten aber nicht nutzen. In der 61. Minute wechselte Stamm erneut aus, brachte sechs frische Kräfte.

Dynamo blieb zwar am Drücker, traf aber nicht, während die Gäste nur sporadisch nach vorn kamen. In der 86. Minute fiel der verdiente 2:2-Ausgleich doch noch, als Philip Heise flankte, Christoph Daferner per Kopf in die Maschen traf. Beinahe hätte Hertha noch glücklich gewonnen, aber Ersatzkeeper Philip Böhm parierte in seiner besten Szene den gefährlichen Schuss von Trus (90.).

Dynamo: Mesenhöler (61. Böhm) – Lehmann, Duah, Boeder (46. Bünning) – Marx (61. Lemmer), Sterner, Casar (46. Menzel), Batista Meier (61. Hauptmann), Risch (61. Heise) – Kutschke (61. Daferner), Bohdanov (61. Meißner)

News-1

Dynamo schlägt sich selbst in Regensburg

Dynamo kann im Kampf um den direkten Aufstieg keinen Boden gutmachen

Im Spitzenspiel zwischen der SGD und Regensburg gab es nach einem späten Treffer des Jahn keinen Sieger. Vorausgegangen war ein individueller Fehler von Innenverteidiger Lewald.  Im Spitzenspiel zwischen der SGD und Regensburg gab es beim 1:1 (0:0) keinen Sieger. Dynamo musste sich zunächst einmal auf die hoch verteidigenden Regensburger einstellen, hatte anschließend mehr vom Spiel. Die erste dicke Chance hatte aber Regensburg durch einen Lattenknaller. Nach dem Seitenwechsel köpfte Stefan Kutschke zunächst die Führung für die SGD (54.), die bis zur 90. Minute Bestand hatte. Dann verwandelte Viet einen Foulelfmeter zum Ausgleich. Vorausgegangen war ein unnötiges Foulspiel von Jakob Lewald im eigenen Sechzehner.

Im ersten Ligaspiel unter dem neuen Trainer-Trio vertrauten Ulf Kirsten, Heiko Scholz und Willi Weiße fast auf die gleiche Elf wie ihr Vorgänger Markus Anfang in seiner letzten Partie. Lediglich Dennis Borkowski musste auf die Bank, für ihn rückte Robin Meißner in die Partie. Ansonsten standen dieselben zehn Spieler wie bei der 0:2-Heimniederlage gegen Viktoria Köln auf dem Platz. Beim Sieg gegen Zwickau im Halbfinale des Sachsenpokals unter der Woche hatten auch mal ein paar andere Spieler einen Startelf-Einsatz bekommen.

Ballas trifft nur die Latte

Dynamo musste sich zunächst einmal auf die hoch anlaufenden Regensburger einstellen, der Spielaufbau der SGD wurde immer früh gestört. Wenn die Dresdner aber mal schnell durchkamen, kam Gefahr auf, einzig der finale Pass, wollte noch nicht so recht klappen. So war eine Kopfballverlängerung von Lars Bünning (9.) und eine zu hoch angesetzte Direktabnahme von Tom Zimmerschied (16.) lange Zeit die besten Abschlüsse des Spiels. Die Partie im ausverkauften Stadion vor 15.200 Zuschauern wurde im Verlauf der ersten Halbzeit etwas intensiver. Aber nicht nur die Zweikampfhärte nahm zu, auch die Qualität der Chancen wurde nun besser. Der Jahn kam nach einer Eckenvariante durch den Ex-Dynamo-Spieler Florian Ballas zu seiner besten Möglichkeit, aus 17 Metern knallte er den Ball an den Querbalken (31.). Auf der Gegenseite hätte Stefan Kutschke kurz vor der Halbzeit fast für Jubel gesorgt, sein Kopfball aus vier Metern ging aber knapp am Pfosten vorbei.

Kutschke trifft per Kopf

Nach dem Seitenwechsel war Dynamo weiter am Drücker, Meißner schoss aus 16 Metern nur knapp vorbei (47.). Dann sorgte Kapitän Kutschke für Jubel bei den 1.800 mitgereisten Dynamo-Anhängern. Nach einer punktgenauen Hereingabe von Meißner traf er aus elf Metern mit dem Kopf perfekt ins rechte Eck (54.). Nach der Führung zog sich Dresden zurück und überließ den Hausherren das Spiel. Diese kamen auch gleich gefährlich vor das SGD-Gehäuse, aber Keeper Kevin Broll konnte eine Hereingabe entscheidend ablenken, so wurde der Schuss von Christian Viet entschärft (61.). Dynamo ließ sich weiter hinten reindrücken, konnte aber zunächst alles wegverteidigen. In der 80. Minute haute Rasim Bulic die Kugel aus vollem Lauf über das Gehäuse.

Lewalds Aussetzer kostet Dyanmo die Punkte

Als alles nach drei Punkten für die SGD aussah, unterlief Jakob Lewald ein absolut unnötiger Fehler. Ohne echte Chance auf den Ball setzte er im Strafraum zur Grätsche an und holte Noah Ganaus von den Beinen. Den folgenden fälligen Elfmeter verwandelte Viet ins linke Eck. Broll war zwar mit den Fingerspitzen noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 35
| Jahnstadion Regensburg | 27.Apr.2024-14:00
SSV Jahn Regensburg
SSV Jahn Regensburg
N S S U N
1 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U N N U N
Christian Viet
90'
Stefan Kutschke
54'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
54'
Elfmetertor
90'
Spielstatistiken
SSV Jahn Regensburg
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 7
Schüsse auf das Tor 3
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 10
1 Tore 1
47 Ballbesitz 255
4 Ecken 1
17 Fouls 9
0 Abseits 2
2 Gelbe Karten 4
10 Torschüsse gesamt 12
3 Schüsse auf das Tor 2
7 Schüsse neben das Tor 10
17 Einwürfe 18
11 Freistöße 17
68 Angriffe 68
50 Gefährliche Angriffe 51
Unentschieden

Dynamo mit nur einem Punkt gegen Freiburgs Zweite

Kein Sieg beim Ligaletzten

Dynamo, war’s das mit dem Aufstieg? Dynamo Dresden kommt in Freiburg beim Tabellenletzten der 3. Liga nicht über ein Remis hinaus. Die Kritik wird damit nicht weniger, auch nicht an Trainer Markus Anfang. Beim Tabellenletzten konnte sich die Elf von Markus Anfang wieder nicht für ihren Aufwand belohnen und verlässt den Breisgau mit weniger wie erwartet. Für den Sprung auf Platz drei reicht es dennoch.

Dynamo beginnt schwungvoll

Die SGD kam gut ins Spiel und agierte zunächst dominant und zielstrebig, die Anfangsphase gehörte den Gästen. Die Dresdner drängten die Freiburger, bei denen mehrere Stammspieler fehlten, tief in die eigene Hälfte und erspielten sich gleich mehrere gute Möglichkeiten. Doch Freiburg II schaffte es durch Keeper Niklas Sauter oder glückliche Defensivaktionen das frühe Gegentor zu verhindern (4., 9.). Das änderte sich dann nach einer knappen halben Stunde. Beim Abschluss von Zimmerschied konnte Sauter nur noch hinter sich greifen, die Führung für Dynamo (28.). Mit dem 1:0 im Rücken dominierte Dresden die Partie und ließ Freiburg II kaum ins Spiel kommen.

Freiburgs erst Schuss sitzt

Die Abteilung Offensive der Stamm-Elf blieb vollkommen harmlos, bis kurz vor der Halbzeit. Und so kam es, wie es kommen musste: Mit dem ersten Torschuss in der 41. Minuten erzielten die Freiburger zum Ausgleich. Nach einem Freistoß von Mika Baur und der klärenden Aktion von Stefan Kutschke landete der Ball vor den Füßen Yann Sturms, der den Ball volley aus 19 Metern ins rechte untere Eck jagte, damit ging es dann auch in die Pause.

Torchancen, aber keine Treffer mehr

Nach dem Seitenwechsel hätte Sturm sogar auf 2:1 erhöhen können, drückte den Ball aber aus kurzer Distanz am Tor vorbei (55.). Im Gegenzug hätte Kutschke seinen Patzer ausbügeln können, doch Philip Fahrner kratzte den Abschluss des Dynamo-Kapitäns von der Linie. Die Partie wurde nun zusehends turbulenter – und auch die Anzahl der Torchancen stieg. Mika Baur traf für den SCF, stand beim Zuspiel aber im Abseits, der Treffer zählte nicht (57.). Zwar drängten in der Schlussphase vor allem die Dresdner auf den Sieg, schafften es aber nicht, den Ball noch einmal im Freiburger Tor unterzubringen. In einer turbulenten Nachspielzeit stemmten sich die Gastgeber gegen die Dresdner Bemühungen – und wurden belohnt.

Für Freiburg II ist der Punkt als Tabellenletzter wichtig, um zumindest noch die rechnerische Chance auf den Klassenerhalt zu wahren – die Spieler von Trainer Stamm sanken nach dem Kraftakt erschöpft zu Boden.

SGD auf Relegationsplatz

Und müssen sich die Dresdner ankreiden lassen, hier vor allem in der ersten Hälfte zu viel liegen gelassen zu haben. So sah es auch Chef-Trainer Markus Anfang, der im Nachgang den vergebenen Chancen zum vorentscheidenden 2:0 nachtrauerte. Die Patzer der Konkurrenz aus Münster und Regensburg kann Dynamo mit dem Punktgewinn nur bedingt nutzen. Zwar ziehen die Dresdner in der Tabelle auf Grund der besseren Tordifferenz am punktgleichen Preußen Münster vorbei auf den dritten Platz, doch die zwei liegengelassenen Zähler in Freiburg könnten in der Endabrechnung noch wehtun. Insbesondere den mitgereisten Fans, die sein Team über die gesamten 90 Minuten lautstark angefeuert hatten, hätte er die drei Punkte von Herzen gegönnt.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 33
| Dreisamstadion | 14.Apr.2024-19:30
SC Freiburg II
SC Freiburg II
N S U S N
1 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N S U N N
Yann Sturm
41'
Tom Zimmerschied
28'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
28'
Spielstatistiken
SC Freiburg II
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 1
Schüsse auf das Tor 3
Schüsse auf das Tor 6
Am Tor vorbei 9
1 Tore 1
44 Ballbesitz 56
1 Ecken 6
8 Fouls 15
4 Abseits 1
2 Gelbe Karten 4
4 Torschüsse gesamt 15
3 Schüsse auf das Tor 6
1 Schüsse neben das Tor 9
23 Einwürfe 15
16 Freistöße 12
72 Angriffe 112
34 Gefährliche Angriffe 75
Unentschieden

Zwei Platzverweise, keine Tore: Dynamo gegen Ulm mit Remis

Dynamo verpasst Sprung an die Spitze – Nullnummer gegen Ulm

Dynamo Dresden hätte mit einem Sieg den SSV Ulm 1846 als Tabellenführer ablösen können, schießt beim direkten Aufeinandertreffen aber kein Tor. Zwei Spieler kassieren Rote Karten. Das Top-Spiel der 3. Liga zwischen Dynamo Dresden und dem SSV Ulm 1846 endet torlos mit einem 0:0-Unentschieden. Im Rudolf-Harbig-Stadion bieten sich beide Mannschaften ein ausgeglichenes Duell, bei dem die Dresdner erneut an der eigenen Chancenverwertung scheitern. Gegen defensivstarke Ulmer, die zum fünften Spiel in Folge ohne Gegentor bleiben, vergeben die Dresdner in der ersten Hälfte ihre Torchancen leichtsinnig. Die zweite Halbzeit bleibt ereignisarm, weil beide Mannschaften sich selbst unnötig schwächen.

Zwei Platzverweise und zwei Mal Aluminium

Das Spiel braucht überhaupt keinen Anlauf. Die Gäste aus Ulm störten früh, gingen zeitweise mit vier Spielern drauf. Aber Dynamo konnte sich meist problemlos aus der Umklammerung befreien und startete starke Angriffe. Einzig der Ball wollte nicht rein. In der zehnten Minute rettete ein Ulmer Oberschenkel kurz vor der Torlinie beim Kopfball von Stefan Kutschke. Und die Sachsen hielten das Tempo und den Druck hoch. In der 23. Minute scheiterte Tom Zimmerschied am Keeper der Spatzen. Derselbe Spieler leitete vier Minuten später die beste Dynamo-Chance ein, als Niklas Hauptmann aus zehn Metern das linke Lattenkreuz traf.

Es ist erst eine halbe Stunde gespielt, als die Gäste aus Ulm einen Platzverweis kassieren. Romario Rösch, der früh für eine Unsportlichkeit verwarnt wurde, wird nach einem Foulspiel in der 30. Minute mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Die Dresdner bleiben allerdings nur für knapp 15 Minuten in Überzahl – so lange dauert es, bis Kevin Ehlers für eine Notbremse vom Feld verwiesen wird. Danach kämpfen beide Mannschaften leidenschaftlich, kommen aber nur selten vor das gegnerische Tor.

Kutschke versagen die Kräfte – Pfosten rettet Dynamo Punkt

Nach dem Wechsel passierte zunächst nichts. Ulm stellte die Räume sehr gut zu, Dynamo fehlten der Zug und die Genauigkeit der ersten Hälfte. So dauerte es, bis die Gastgeber zu Halbchancen kamen. Tom Zimmerschied traf in der 72. Minute nur ein Ulmer Abwehrbein. Auch Kutschkes Schuss neun Minuten später wurde geblockt. Es roch nach einer Nullnummer, doch in der Nachspielzeit nahm die Partie plötzlich Fahrt auf. Nach einem Bock von Tom Gaal lief plötzlich Kutschke auf das Gästetor zu, schoss aber deutlich neben den Kasten und hatte anschließend noch einen Krampf. Dann flog in der fünften Minute der Nachspielzeit der Ball in den Dresdner Strafraum und Lennart Stoll nahm die Kugel halbrechts direkt, traf aber nur den linken Pfosten des Dynamo-Tores. Dann war Schluss. Für Dynamo gefühlt verlorene Punkte.

Nächste Woche geht es zu Preußen Münster (Sa: 30.03. / 14:00), Ulm spielt zeitgleich im heimischen Stadion gegen Aue.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 30
| Rudolf Harbig Stadion | 16.Mrz.2024-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S N U N S
0 : 0
Endstand
SSV Ulm 1846
SSV Ulm 1846
S S U S S
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
SSV Ulm 1846
Am Tor vorbei 7
Schüsse auf das Tor 4
Schüsse auf das Tor 1
Am Tor vorbei 4
58 Ballbesitz 42
7 Ecken 7
19 Fouls 13
3 Abseits 0
5 Gelbe Karten 2
0 Gelb Rote Karte 1
1 Rote Karten 0
11 Torschüsse gesamt 5
4 Schüsse auf das Tor 1
7 Schüsse neben das Tor 4
24 Einwürfe 16
13 Freistöße 22
103 Angriffe 88
69 Gefährliche Angriffe 49
Unentschieden

Dynamo mit Dauerchancen, aber ohne Sieg gegen Essen

Chancenwucher, Dynamo auch gegen Essen ohne Sieg

Aus dem erhofften Heimsieg wurde nichts. Dynamo Dresden musste sich im Kampf um den Zweitliga-Aufstieg gegen Rot-Weiss Essen mit einem 2:2 begnügen. Und das war völlig unnötig. Dresden mit zwei Änderungen zur 1:2-Pleite in Aue: Borkowski stürmte für Lemmer und Arslan feierte nach seiner Rückkehr die Startelf-Premiere. Dafür blieb Herrmann draußen. Der Wille, es besser zu machen als zuletzt im Sachsenderby, war den Dynamos anzumerken. Sie wirkten deutlich galliger und giftiger, ließen Essen kaum Zeit zum Atmen.

Vielleicht fühlte sich Markus Anfang an das letzte Aufeinandertreffen vor fast einem Jahr erinnert, als er Dennis Borkowski und Ahmet Arslan in die Startformation stellte. Beim 2:1 im April 2023 machten beide die Dresdner Tore, Arslan traf sogar per Fallrückzieher und legte für Borkowski auf. Fast hätte er wieder elegant das Spiel eröffnet, per Seitfallzieher (4.). Aber RWE-Keeper Jakob-Karl Golz parierte. Es war der Auftakt zur großen Dresdner Chancen-Show, bei der am Ende eigentlich (fast) immer nur Essens Schlussmann die Preise abräumte.

Golz brachte die SGD in seinem 100. Pflichtspiel für den Ruhrpott-Klub zur Verzweiflung. Allein Dennis Borkowski (19./29./42.) könnte die Nacht schlecht vom Keeper träumen. Aber auch Tom Zimmerschied (38.) und Claudio Kammerknecht (32.) hätten früh das Spiel in die Dresdner Richtung lenken können. 12:1 Torschüsse hieß es vor 30.387 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion nach 30 Minuten, 1:1 nach Toren – eigentlich 2:1, aber auch Schiedsrichter Lukas Benen (Nordhorn) meinte es nicht gut mit Dynamo.

Dynamo wieder viele Chancen, aber nur 2 Tore

Denn das vermeintliche 2:1 von Tom Zimmerschied (17.) pfiff er wegen eines angeblichen Fouls von Stefan Kutschke im Vorfeld ab. Muss man nicht pfeifen! Cedric Harenbrock (7.) hatte die Gäste zuvor mit dem bis dato einzigen Abschluss in Führung gebracht, Zimmerschied (11.) mit jeder Menge Wille den Ball zum Ausgleich eingeschweißt. Das Problem: Dieses Essen schmeckte überhaupt nicht und machte mit dem zweiten Schuss auch das zweite Tor. Ein Freistoß von Thomas Eisfeld (34.) aus dem Halbfeld wurde immer länger und schlug unglücklich für Dynamo-Keeper Kevin Broll im langen Eck ein.

Auch in den zweiten 45 Minuten legte die SGD eine richtig flotte Sohle aufs Parkett, würde ihr da dieser Golz nicht immer wieder ein Bein stellen. Den Ausgleich von Zimmerschied (47.) konnte er nicht vereiteln, die Chancen von Borkowski (49.) und Kutschke (61.) schon. War der Schlussmann nicht zur Stelle, dann klärte eben Mustafa Kourouma gegen Arslan (57.) auf der Linie. Als dann auch noch ein Kopfball von Paul Will (90.+2) nach der 17. (!) Ecke von der Latte nur auf der Linie runterkam, war klar: Hier fällt kein Tor mehr.

Soweit, so gut. Die zwei entscheidenden Schwachpunkte wurden trotzdem (noch) nicht abgestellt: Vorn die Chancenverwertung und hinten zu leichte Gegentore. Diesbezüglich war die erste Halbzeit ein Spiegelbild der letzten Wochen. Dynamo rannte, ackerte, spielte richtig guten Fußball. Das Chancenverhältnis nach den ersten 45 Minuten neun zu zwei, das Eckball-Verhältnis 8:0, aber auf der Anzeigetafel stand ein 1:2. Eigentlich unfassbar.

Woran lag´s? Allen voran der enorm agile Zimmerschied schoss RWE-Keeper Golz förmlich berühmt, konnte ihn nur einmal überwinden (11.). Dazu kam, dass Schiri Lukas Benen dem Offensivmann das Tor zum vermeintlichen 2:1 wegen angeblichen Foulspiels klaute. Eine Fehlentscheidung! Auf der Gegenseite hatte Essen genau zwei Torschüsse – und die waren drin. Harenbrock schob nach Steilpass durch die Mitte ein (7.), Eisfeld versenkte einen Freistoß aus 28 Metern (34.). Beide Male guckte die Dresdner Hintermannschaft samt Keeper Broll dumm aus der Wäsche.

Am Ende blieb es beim für die Gäste schmeichelhaften 2:2. Für Dynamo dürfte der eine Punkt wohl nur ein schwacher Trost sein, auch wenn damit Platz zwei gehalten werden konnte. Dass es nicht drei wurden, hatten sich die Dresdner vor allem selber zuzuschreiben…

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 27
| Rudolf Harbig Stadion | 24.Feb.2024-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S N N S N
2 : 2
Endstand
Rot-Weiss Essen
Rot-Weiss Essen
N S N S N
Tom Zimmerschied
11'
Tom Zimmerschied
47'
Cedric Harenbrock
7'
Thomas Eisfeld
35'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Rot-Weiss Essen
Am Tor vorbei 13
Schüsse auf das Tor 13
Schüsse auf das Tor 3
Am Tor vorbei 1
2 Tore 2
61 Ballbesitz 39
17 Ecken 0
12 Fouls 10
2 Abseits 2
2 Gelbe Karten 1
26 Torschüsse gesamt 4
13 Schüsse auf das Tor 3
13 Schüsse neben das Tor 1
28 Einwürfe 16
12 Freistöße 14
123 Angriffe 65
107 Gefährliche Angriffe 27
Unentschieden

Englische Woche mit 0:0 gegen 1860 München beendet

Der TSV 1860 trennt sich von Dynamo Dresden mit einem torlosen Remis

In einer chancenarmen Partie beim TSV 1860 München fehlte es den Sachsen vor allem an entscheidender Durchschlagskraft. Ein elfmeterwürdiges Foul der Münchner an Dresdens Herrmann blieb in der Nachspielzeit ohne Konsequenzen.

Dynamo dominiert – Chancen bleiben aus

Dynamo begann mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers und setzte die Gastgeber sofort unter Druck. Allerdings konnten die Sachsen gegen den tiefstehenden TSV kaum Durchschlagskraft entwickeln. Nach einer Viertelstunde wurden die Löwen etwas mutiger. In der 19. Minute setzte Morris Schröter, der die Sechziger immer wieder antrieb, einen Ball aus halblinker Position über das Gehäuse der Gäste. Dresden blieb weiter bemüht, um das defensive Bollwerk der Bayern zu knacken, doch es fehlte an Ideen und der letzten Präzision. Die beste Chance für die SGD verbuchte schließlich Bünning, der den Ball nach einem Freistoß rechts am Tor vorbeiköpfte.

Erste Gelegenheiten nach der Pause – Aufreger in der Nachspielzeit

Nach dem Wechsel nahm die Partie Fahrt auf. Münchens Julian Guttau setzte nach einer Ecke die Kugel von der Strafraumgrenze knapp links neben das Tor (48.). Für Dresden hatte Luca Valentin Herrmann in der 51. Minute die beste Gelegenheit, als er aus halbrechter Position abzog, sein Schuss aber direkt auf Keeper Hiller ging. Kurz darauf scheiterte auf der Gegenseite Joel Zwarts mit einem Kopfballaufsetzer an SGD-Keeper Stefan Drljaca. Danach verflachte die Partie wieder. Viele Fouls hemmten den Spielfluss. In der Nachspielzeit wurde es nochmals laut: Niklas Herrmann tauchte in den Strafraum ein und wurde von Leroy Kwadwo von hinten erwischt. Obwohl der Dresdner zu Boden ging, entschied der Referee zum Unverständnis der Gäste aber nicht auf Strafstoß. Somit blieb es bei der Nullnummer.

Durch das Unentschieden schmolz Dynamos Vorsprung vor Aufsteiger Ulm auf zwei Punkte. In der Tabelle bleibt Dresden ganz vorne und reist am 15. Oktober nach Ulm zum Spitzenduell. Sechzig rutscht auf Platz 12 ab. Ebenfalls am 15. Oktober wartet das Preußenstadion.

TSV 1860 München
TSV 1860 München
N N S S N
0 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S S N S
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Spielstatistiken
TSV 1860 München
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 6
Schüsse auf das Tor 2
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 7
44 Ballbesitz 56
5 Ecken 6
19 Fouls 12
3 Abseits 0
3 Gelbe Karten 4
8 Torschüsse gesamt 9
2 Schüsse auf das Tor 2
6 Schüsse neben das Tor 7
19 Einwürfe 21
12 Freistöße 22
74 Angriffe 87
45 Gefährliche Angriffe 56
P