Spielerwechsel

Lukas Boeder wechselt von Saarbrücken an die Elbe

Dynamo hat auf die Abgänge in der Defensive reagiert

.. und den fünften Neuzugang für die kommende Saison eingetütet! Vom 1. FC Saarbrücken wechselt Innenverteidiger Lukas Boeder (27) an die Elbe.

In den sozialen Netzwerken begrüßte der gebürtige Essener die schwarz-gelben Fans noch per Video-Botschaft, da er sich gerade mit seiner Frau Helen im Urlaub am Meer entspannt. „Mit Lukas konnten wir einen gestandenen und erfahrenen Drittligaspieler für unsere Sportgemeinschaft gewinnen, der zudem bereits über Einsätze in der 2. Bundesliga verfügt„, erklärte Geschäftsführer Kommunikation David Fischer (39). „Mit seiner kämpferischen und übersichtlichen Spielweise kann er als Führungsspieler in der Defensive vorangehen und darüber hinaus den Spielaufbau mitgestalten„, fügte der 39-Jährige an.

Boeder wechselte im Sommer 2021 vom Halleschen FC in die saarländische Landeshauptstadt und entwickelte sich dort rasch zur absoluten Stammkraft. In der abgelaufenen Saison stand er wettbewerbsübergreifend in satten 45 Partien (ein Tor, zwei Vorlagen) auf dem Rasen, darunter auch alle fünf Begegnungen im DFB-Pokal. Nach Keeper Tim Schreiber (22) ist der 27-Jährige nun bereits der zweite Akteur der großen Cup-Überraschung, der in der kommenden Spielzeit bei Dynamo kickt.

Eigentlich wollten die „Molschder“ auch mit ihrem Abwehr-Ass verlängern, laut dem Kicker lag Boeder schon ein unterschriftsreifes Vertragsangebot vor. Der Rechtsfuß entschied sich aber für eine Luftveränderung. Eine Ablöse wird durch den auslaufenden Kontrakt im Ludwigspark nicht fällig.

Dynamo Dresden ist ein ambitionierter Verein, der zu den Top-Adressen in dieser Liga zählt. Die Trainingsbedingungen und nicht zuletzt die Atmosphäre bei den Spielen sind beeindruckend und eine große Motivation„, zeigte sich der Neuzugang begeistert. „Ich freue mich darauf, das Umfeld, die Fans und alle Mitspieler in den kommenden Wochen kennenzulernen.“ Auch Dynamos neuer Sport-Geschäftsführer Thomas Brendel (48) äußerte sich: „Nach den Abgängen der letzten Wochen lag der Fokus darauf, unsere Defensive weiter zu stärken.

Zuletzt verließen mit Jakob Lewald (25, SV Sandhausen), Tobias Kraulich (25, Rot-Weiss Essen) und Kevin Ehlers (23, Eintracht Braunschweig) gleich drei Innenverteidiger die SGD. „Lukas ist ein zweikampfstarker Spieler, der im Defensivbereich variabel einsetzbar ist und uns somit mehrere Optionen bietet. Er kennt die Liga und hat seine Qualitäten darüber hinaus auch im DFB-Pokal gegen Topmannschaften der Bundesliga nachgewiesen„, erklärte Brendel.

Heimniederlage

Dynamo patzt zu Hause auch gegen den 1.FC Saarbrücken

Dynamo Dresden muss weiteren Rückschlag hinnehmen

Die SG Dynamo Dresden hat am Sonntagnachmittag den nächsten Nackenschlag im Aufstiegskampf erlitten und mit einem 1:3 gegen den 1. FC Saarbrücken die höchste Heimniederlage dieser Saison kassiert. Nach dem dritten sieglosen Spiel hintereinander werden die Diskussionen um Cheftrainer Markus Anfang nicht abreißen.

Markus Anfang stellte im Vergleich zur Niederlage in Münster seine Startformation gegen Saarbrücken auf zwei Positionen um. Paul Will kehrte nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Innenverteidigung zurück. Dafür musste Lars Bünning auf die Bank. Im Angriff bekam Stefan Kutschke den Vorzug vor Jakob Lemmer.

Die Partie begann mit einer Schrecksekunde für Dynamo Dresden. Bei einem Kopfballduell im Strafraum rasselten Ahmet Arslan und FCS-Spieler Tim Civeja unsanft mit den Köpfen zusammen. Der Dresdner Mittelfeldmann blieb zunächst benommen liegen, konnte aber nach einer kurzen Behandlungspause weiterspielen. Beide Mannschaften starteten mit viel Schwung. In einer umkämpften Partie fehlte dem Gastgeber im Angriffsspiel erneut die nötige Abgeklärtheit im Abschluss.

Civeja bringt Saarbrücken in Führung

Beide Mannschaften drängten auf ein Tor, belohnt wurde schließlich aber der 1. FC Saarbrücken. Tim Civeja war es, der in der 30. Spielminute für die Blau-Schwarzen einnetzte und für die Gäste-Führung sorgte.  Vom Gegentreffer angestachelt, machte Dynamo Dresden zunächst mehr Druck. Dynamo drückte direkt auf den Ausgleich. Innerhalb von fünf Minuten kam die SGD durch Ahmet Arslan (32.), Tom Zimmerschied (33.) und Stefan Kutschke (35.) zu drei Hochkarätern. Wie schon in den vergangenen Wochen scheiterten die Dresdner aber an der eigenen Chancenverwertung, einen Ausgleichstreffer gab es in der ersten Hälfte aber dennoch nicht. Mit einer 1:0-Führung für den 1. FC Saarbrücken ging es für die Mannschaften in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang unterlief Paul Will ein eklatanter Abspielfehler, den Stehle ausnutzte (0:2/50.). Nur kurze Zeit später markierte der Angreifer auch das dritte Tor der Saarbrücker (60.). Das Spiel wurde zunehmend hitziger, die Nickligkeiten nahmen zu. Die Gastgeber kamen zunächst überhaupt nicht mehr zum Zug und so war es wieder Stehle, der in der 60. Spielminute für die 3:0-Führung des FCS sorgte.

In der 67. Minute dann doch ein Lebenszeichen von Dresden: Der eingewechselte Manuel Schäffler konnte sich im Kofpballduell durchsetzen und vollendete mit einem starken Kopfball gegen die Laufrichtung von Schreiber in die untere rechte Ecke – 3:1. Es folgte eine spannende Schlussphase, in der Dynamo Dresden zwar noch alles versuchte, aber gegen die Blau-Schwarzen chancenlos blieb. Die Dynamo-Profis wirkten zum Ende hin platt und konnten keinen Druck mehr aufbauen. Die Partie endete schließlich mit einem 3:1-Sieg für den 1. FC Saarbrücken. Dynamo verpasste somit die Gelegenheit, Konkurrent Preußen Münster in der Tabelle zu überholen. Die Münsteraner, die am Samstag mit 1:3 gegen Spitzenreiter Jahn Regensburg unterlegen waren, liegen mit 55 Zählern einen Punkt vor Dresden auf Relegationsrang drei.

Markus Anfang, Trainer Dynamo

Wir haben leider viel dazu beigetragen, dass wir das Spiel verloren haben. Wir haben Einwurf, bringen uns selbst in Bedrängnis, kriegen dadurch das Tor. Am zweiten Tor sind wir auch selber schuld. Ich glaube nicht, dass Saarbrücken in der Phase viele Chancen herausgespielt hat. Das Spiel war gefühlt auf Augenhöhe. Wir hatten viele Strafraumszenen, müssen in der ersten Halbzeit zwei Tore machen, aber machen sie leider nicht. Wir haben uns im Prinzip selbst geschlagen, das muss man heute einfach so festhalten.

Rüdiger Ziehl, Trainer 1. FC Saarbrücken

Ich bin mit dem Ergebnis total zufrieden, aber auch mit der Art und Weise, wie die Mannschaft gespielt und verteidigt hat, sich in alles reingeworfen hat, aber auch im Ballbesitz eine gute Qualität hatte, um das Spiel gewinnen zu können. Das Spiel kann nach dem 1:0 und beim Stand von 3:1 kippen, aber ansonsten haben wir es sehr gut verteidigt. Wir müssen nur die Konter besser ausspielen, dass das Spiel dann klarer wird. Gut war die Reaktion der Mannschaft auf das schwierige Pokalspiel am Dienstag, als die Enttäuschung sehr groß war.

Luca Herrmann, Mittelfeldspieler Dynamo Dresden

Die Enttäuschung ist unfassbar groß. Wir schenken uns die Dinger selber ein. Ich denke, das zieht sich auch ein bisschen durch. Es ist natürlich dann in so einer Phase noch schwieriger. Wir versuchen, dran zu glauben, zurückzukommen.Wir haben nach meinem Bock, wo ich wegrutsche, die Chancen, direkt wieder auszugleichen. Dann gehen wir vielleicht mit einem 1:1 in die Halbzeit und sind gut mit dabei. So ist es so, dass du mit einem 0:1 in die Halbzeit gehst. Dann wird es gegen Saarbrücken natürlich sehr schwer.

Kevin Broll, Torwart Dynamo Dresden

Das ist schon die ganze Rückrunde so. Es fehlt die Schnörkellosigkeit, der letzte Punch. Ich kann jetzt alles gefühlt aufzählen, es würde zutreffen. Wir spielen eigentlich relativ gute Spiele in letzter Zeit, aber münzen das nicht in Erfolg um. Man hat heute gesehen, wie eine Mannschaft mit minimalem Einsatz maximalen Ertrag rausholt. Das war einfach nicht gut von uns. Ich weiß nicht, warum wir so aufgetreten sind. Das kann man sich nicht erklären. Am Ende ist es so, wie es ist. Damit müssen wir jetzt leben, mit den Konsequenzen. Es ist schwer, da jetzt die richtige Erklärung zu finden, wieso, weshalb, warum.

 

Die nächste Chance zu punkten bekommt der 1. FC Saarbrücken bereits am kommenden Mittwoch. Dann empfangen die Blau-Schwarzen die SpVgg Unterhaching. Anpfiff ist um 19.00 Uhr. Das erste von zwei Nachholespielen.

Niederlage

Saarbrücken besiegt Spitzenreiter Dresden 1:0

Gegen Spitzenreiter Dynamo Dresden hat der 1. FC Saarbrücken zuhause im Ludwigspark drei Punkte geholt. Die Blauschwarzen gewannen am Sonntag mit 1:0.

Der Regen hatte vor rund drei Wochen für einen Spielabbruch gesorgt, jetzt sollte die Partie gegen Dynamo Dresden endlich gespielt werden. Zunächst war das noch nicht sicher, denn die Regenfälle der letzten Tage belasten den Rasen des Ludwigsparkstadions erneut. Ein letzter Test am Sonntagmorgen ergab aber, dass der Rasen definitiv bespielbar ist.

EREIGNISARME PARTIE

Was dann gespielt wurde, war vom Ergebnis her zwar eine Überraschung, aber über weite Strecken eher unspektakulär. Beide Mannschaften ließen das Spiel anfangs ruhig angehen, belauerten sich gegenseitig. Aktionen gab es in den ersten 20 Minuten kaum, auf beiden Seiten, abgesehen von einem Kopfballversuch durch Kai Brünker (9.), der jedoch vorbei ging.

Die Fans mussten sich bis zur 40. Minute gedulden. Dann kam Torjäger Brünker erneut zum Zug und kann eine Flanke von Rizzuto aus acht Metern von der Seite ins linke Eck befördern – 1:0 für die Gastgeber.

WENIG CHANCEN, KEINE TORE

Nach der Pause kam ein wenig Bewegung ins Spiel, wenn auch nicht wirklich viel. Die Dresdner Bemühungen zum Ausgleich konnten der Saarbrücker Abwehr außer einem Kopfball von Schäffler (90.) nicht wirklich gefährlich werden. FCS-Keeper Tim Schreiber kann letzteren entschärfen, verletzt sich dabei aber am Pfosten

Für die Saarländer reichte es in der regulären Spielzeit nur zu einem Lattentreffer durch Boné Uaferro (61.) und einen nur beinahe verwandelten Freistoß (76.). Mit einem Arbeitssieg dank Brünker und sicherer Defensive beendet der 1. FC Saarbrücken eine lange Durststrecke in der Liga.

TRAINER ZIEHL LOBT TEAMLEISTUNG

Der Trainer des 1. FC Saarbrücken, Rüdiger Ziehl, ist zufrieden mit der Leistung seines Teams im Dresden-Spiel. Ziehl sagte, sein Team habe ein „brutal gutes, intensives Spiel abgeliefert“. Die Mannschaft habe viel „wegverteidigen“ müssen, aber auch Chancen vorne gehabt.

Da der FCS die klareren Möglichkeiten gehabt habe als Dresden, sei es auch ein verdienter Sieg. Konter müsse der FC aber besser nutzen. So habe man noch in ein oder zwei Situationen Glück gehabt, insgesamt aber „sehr gut verteidigt, leidenschaftlich gespielt und verdient gewonnen“, so Ziehl.

Spiel-verlegt

1. FC Saarbrücken gegen Dynamo Dresden wird wiederholt

Die wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgebrochene Drittliga-Partie des 13. Spieltags zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Dynamo Dresden wird wiederholt. Dies entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Freitag.

Nachdem beide Teams der Neuansetzung unverzüglich zugestimmt haben, wurde noch am Abend das Wiederholungsspiel für den 19. November um 13:30 Uhr angesetzt. Wegen der Länderspielpause waren für das entsprechende Wochenende ursprünglich keine Drittligapartien geplant.

„Nach den Feststellungen des Sportgerichts trifft keine der beiden Mannschaften beziehungsweise keinen der beiden Vereine ein Verschulden an dem Spielabbruch“, wird der stellvertretende Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, Georg Schierholz, in der DFB-Mitteilung zitiert. Daher sei die Partie nach DFB-Rechts- und Verfahrensordnung „am selben Ort zu wiederholen“.

Das Spiel am vergangenen Sonntag war dem Dauerregen zum Opfer gefallen, der den Platz im Saarbrücker Ludwigspark unbespielbar machte. Schiedsrichter Arne Aarnink hatte die Partie zwar zunächst angepfiffen, sich nach Absprache mit beiden Teams in der verlängerten Halbzeitpause beim Stand von 0:0 aber doch für einen Abbruch entschieden.

Dynamo-HG3

Wasserschlacht in Saarbrücken mit Abbruch

Das Spiel zwischen Saarbrücken und Dresden musste abgebrochen werden

Die Partie des 1. FC Saarbrücken gegen Dynamo Dresden muss nachgeholt werden. Durch den anhaltenden Regen war der Platz im Ludwigsparkstadion nicht mehr bespielbar. Das Spiel wurde am Sonntag beim Stand von 0:0 in der Halbzeitpause abgebrochen.

Durch den anhaltenden Regen hatten sich auf dem Rasen Pfützen gebildet, mit denen beide Teams in der ersten Halbzeit zu kämpfen hatten. Keine der Mannschaften konnte einen Treffer erzielen. In der Halbzeitpause fiel dann die Entscheidung: Schiedsrichter Arne Aarnink brach die Partie witterungsbedingt ab. Bei der Platzbegehung vor der Partie waren die Bedingungen offenbar noch deutlich besser. Wann das Spiel nachgeholt werden kann, steht nach Vereinsangaben noch nicht fest.

Keine Krawalle beim „Hochrisikospiel“

Die Partei war im Vorfeld als Hochrisikospiel deklariert worden, in der Innenstadt von Saarbrücken waren deshalb einige Straßen gesperrt. Nach dem Spielabbruch meldete die Polizei einen friedlichen Verlauf. Während der ersten Halbzeit habe es keine Vorkommnisse gegeben, die ein polizeiliches Einschreiten erforderlich gemacht hätten. Bei der Abreise der Fans seien im Bereich des Ludwigskreisels einzelne Platzverweise an Fans des 1. FC Saarbrücken erteilt worden.

DFB-Pokal gegen Bayern München

Der 1. FC Saarbrücken ist allerdings schon an Allerheiligen wieder gefordert. Dann steht für die Blau-Schwarzen die zweite Runde des DFB-Pokals an. Dafür hat das Team ein Hammerlos gezogen: Die Mannschaft empfängt den FC Bayern München im Ludwigsparkstadion.

Dynamo verliert im Topspiel den Relegationsplatz, Saarbrücken zieht vorbei

Der 1. FC Saarbrücken gewinnt mit 2:0 gegen Dynamo Dresden

Mit den drei gewonnen Punkten ziehen die Saarländer in der Tabelle vorbei. Der FCS ist jetzt Vierter, Dynamo nur noch Fünfter. Für Saarbrücken war das Spiel gegen Dynamo die siebte Partie in Serie ohne Niederlage. In der 3. Liga scheint es im Moment so, als könne niemand den FCS schlagen. Die Tore von Adriano Grimaldi (32) und Richard Neudecker (26) haben die Fans im Saarland jubeln lassen. Erstmals seit dem 12. November blieb die SGD in einem Ligaspiel ohne eigenes Tor, erstmals seit dem 8. November gab es wieder eine Auswärtsniederlage. „Das war nicht zwingend genug„, ärgerte sich Kutschke und hat damit nicht nur die fehlenden Abschlussqualitäten gemeint.

Max Kulke war auf links in der Viererkette der einzige Neue in der Dresdner Startelf – Kyu-hyun Park musste seine fünfte Gelbe absitzen. Es brodelte im mit 16.000 Fans ausverkauften Ludwigspark. Davon angestachelt lieferten sich beide Kontrahenten von Beginn an ein Duell mit offenem Visier, in dem die Gastgeber das erste offensive Ausrufezeichen setzten. Kasim Rabihic zirkelte aus 17 Metern nur deswegen knapp vorbei, weil SGD-Rechtsverteidiger Claudio Kammerknecht noch entscheidend abfälschte (19.). Fünf Minuten später hätten fast die 2.000 mitgereisten Dynamo-Anhänger gejubelt. Jakob Lewald und Stefan Kutschke leiteten Niklas Hauptmanns Großchance in die Wege, der aber ebenso am glänzenden FCS-Schlussmann Daniel Batz scheiterte wie Ahmet Arslan nur einen Wimpernschlag darauf per Fernschuss (24.).

Grimaldi und Neudecker mit Instinkt

Nur kurz darauf liefen die Schwarz-Gelben allerdings dem Rückstand hinterher. Rabihic durfte unbedrängt aus dem rechten Halbfeld flanken und Lewald ließ sich am langen Pfosten von Grimaldi düpieren, der locker ins kurze Eck köpfte (28.). Im Gegenzug hatte wiederum Hauptmann den Ausgleich auf dem Fuß, dem Mittelfeldspieler versagten nach Christian Contehs guter Vorarbeit aber die Nerven gegen Batz (29.). Und es wurde kurz vor dem Pausenpfiff noch bitterer, weil die Gäste dem FCS erneut über rechts zu viel Raum schenkten. Den nutzte Lukas Boeder für jene Eingabe, die Neudecker am langen Pfosten ins Netz verlängerte (45.).

Dynamo ohne Erfolg

Dresden blieb im zweiten Durchgang bemüht, aber tat sich mit fortschreitender Spielzeit immer schwerer, die an diesem Abend schlichtweg galligeren und konsequent verteidigenden Saarländer noch ins Wanken zu bringen. Einzig Kulkes ansatzloser Schuss aus gut und gerne 30 Metern hätte die Partie vielleicht noch kippen können – doch der überragende Batz fischte auch diesen kniffligen Ball aus dem Eck (63.). Während die Dresdner Brechstange in Richtung Kutschke und den eingewechselten Manuel Schäffler keine Wirkungstreffer hinterließ, verpasste FCS-Joker Marvin Cuni eine frühere Entscheidung (75.). Zu allem Übel sah Hauptmann in der Nachspielzeit eine zweifelhafte Gelb-Rote-Karte – weder sein Foul (58.) noch das Handspiel (90.+2) wurden der Strafe von Schiri Sven Waschitzki-Günther gerecht. Kommende Woche gegen Waldhof Mannheim muss zudem Trainer Markus Anfang auf die Tribüne, da er für wiederholtes Reklamieren seine vierte Gelbe Karte der Saison sah.

„Wir hatten zwei hundertprozentige Chancen, die haben wir nicht gemacht“, gab auch Stefan Kutschke nach dem 0:2 zu, nur um im Anschluss klarzustellen: „Daran hat es nicht gelegen. Die letzte Gier und der letzte Wille Tore zu machen und zu verteidigen haben einfach gefehlt.“

Am Ende steht also eine nicht ganz unverdiente Niederlage im Spitzenspiel. Dynamos Fans haben ihre Spieler nach dem Schlusspfiff trotzdem vor einem eigens gereichten Banner gefeiert. „70 Jahre eine Gemeinschaft“ stand darauf. Das Signal war klar: „Es kann keiner verlangen, dass wir durch die Liga marschieren„, so Kutschke. „Das soll aber keine Entschuldigung für das Spiel sein.“ Der 34-Jährige hat keine Sorgen, dass das 0:2 einen Knacks in der Dynamo-Seele hinterlässt. „Nach Bayreuth habe ich auch gelesen, welche Auswirkungen die Niederlage haben könnte. ‚Gravierend‘ wurde da geschrieben. Ich finde es grenzwertig.

3. Liga 2022-2023
14.Apr.2023
- 19:00
1. FC Saarbrücken
2 0
Dynamo Dresden

Dynamo verliert im Heimspiel gegen Saarbrücken 1:2

Dynamo Dresden kommt in der 3. Liga weiter nicht auf Touren

Im Verfolgerduell mussten sich die Schwarz-Gelben am Samstag dem 1. FC Saarbrücken geschlagen geben. Am Ende wurde es dramatisch, aber der Ausgleich gelang nicht mehr. Sieben Spiele waren die Dresdner zuletzt ungeschlagen. Gegen den 1. FC Saarbrücken zeigt sich Dynamo offensiv zu harmlos.

Nach sieben Partien ohne Niederlage verliert Dynamo Dresden am 13. Spieltag gegen den 1. FC Saarbrücken. Im Duell der Aufstiegskandidaten können die Dresdner in der ersten Halbzeit erneut nicht überzeugen. Max Kulke verschuldet einen Elfmeter, der den Gästen die Führung beschert. Dynamo versuchte gegen ersatzgeschwächte Gäste von Beginn an ins Spiel zu kommen. Die Anfangsoffensive verpuffte aber auch relativ schnell wieder. Beiden Teams, die als Aufstiegsmitfavoriten gehandelt worden waren, war der gegenseitige Respekt anzumerken. So wurde es eine erste Halbzeit ohne viele Höhepunkte.

Es dauerte bis zur 22. Minute, ehe Ahmet Arslan mit einem Versuch ans linke Außennetz erstmals für Gefahr sorgte. Es folgte eine spektakuläre Aktion von Patrick Weihrauch, der es volley aus 17 Metern aus der Drehung versuchte – Keeper Batz passte auf (30.). Drei Minuten später rannte Max Kulke Luca Kerber etwas ungestüm um – die Folge war ein Foulelfmeter. Den ließ sich der Ex-Jenaer Julian Günther-Schmidt nicht nehmen (33.). Der verbesserte Akaki Gogia hätte darauf fast eine Antwort gefunden, von halbrechts verzog er nur knapp (38.).

Dynamo gleicht nach fraglichem Handelfmeter aus

Halbzeit Nummer zwei begann mit einer Druckphase der SGD. Und sie belohnten sich schnell, wenn auch mit Glück. Ein vermeintliches Handspiel von Bjarne Thoelke führte zum nächsten Elfmeter von Referee Martin Thomsen (Kleve). In der ersten Zeitlupe sah es nach Oberkörper aus. Einen Videobeweis gibt es in der 3. Liga nicht. Ahmet Arslan scheiterte zunächst an Daniel Batz, überwand den Ex-Chemnitzer aber im zweiten Versuch (51.).

Saarbrücken macht den Deckel drauf

Auftrieb gab der Ausgleich den Gastgebern nicht so richtig, die SGD wurde passiv. Die Gäste ließen sich nun selbst immer wieder am Sechzehner der SGD blicken. Und gingen wieder in Führung: Einen Schuss von Tobias Jänicke von der Strafraumgrenze parierte Stefan Drljaca stark, aber gegen den Nachschuss von Justin Steinkötter hatte er dann keine Chance (63.).

Knipping hat den Ausgleich auf dem Fuß

Dynamo brauchte, um wieder auf Touren zu kommen. Erst in der Schlussphase wurde es turbulent: Kapitän Tim Knipping stand gleich zweimal vor dem Ausgleich (90.). Seinen Kopfball lenkte Batz an die Unterkante der Latte, seinen Nachschuss rettete Thoelke vor der Linie. Als auch noch der nach vorne geeilte Dynamo-Keeper Drljaca einen Freistoß knapp vorbei köpfte (90.+5), war die Dresdner Niederlage besiegelt. Die Torschussbilanz von 2:3 war irgendwie bezeichnend. In der Tabelle tauschte Dresden mit dem Gegner die Plätze und ist nun Siebter.

Stimmen zum Spiel

Markus Anfang (Dynamo-Trainer): „Die Niederlage war komplett unnötig. Wir bestimmen die ersten 20 Minuten ganz klar, dann war es ausgeglichen. Dann kriegen wir einen Elfmeter gegen uns. Bis dahin hatten wir keinen einzigen Torchance zugelassen. Der Gegner hat heute zweimal auf’s Tor geschossen – und hat zwei Tore gemacht.“

Rüdiger Ziehl (Saarbrücken-Trainer): „Wir wollten hier schon gewinnen. Die Mannschaft hat es nach den ersten zehn Minuten richtig gut umgesetzt. Da hatten wir auch Ruhe im Ballbesitz. Wir haben über die 90 Minuten leidenschaftlich verteidigt. In ein, zwei Momenten hatten wir Glück.“

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 13
| Rudolf Harbig Stadion | 22.Okt.2022-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S U U S U
1 : 2
Endstand
1. FC Saarbrücken
1. FC Saarbrücken
S N U N S
Ahmet Arslan
51'
Julian Günther-Schmidt
34'
Justin Steinkötter
63'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
34'
Elfmetertor
Elfmetertor
51'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
1. FC Saarbrücken
Am Tor vorbei 6
Schüsse auf das Tor 2
Schüsse auf das Tor 3
Am Tor vorbei 0
1 Tore 2
56 Ballbesitz 44
6 Ecken 4
15 Fouls 15
1 Abseits 0
4 Gelbe Karten 2
8 Torschüsse gesamt 3
2 Schüsse auf das Tor 3
6 Schüsse neben das Tor 0
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