Dynamo Dresden hat beim SC Verl nach einem temporeichen Duell, das hin und her wog, einen späten 3:2 (2:1)-Sieg eingefahren.
Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang profitierte damit von den Patzern der Konkurrenz im Aufstiegskampf und kletterte in der Tabelle auf den fünften Platz. Vierter Sieg in Folge, seit sechs Spielen ungeschlagen! Dynamo ist nach dem 3:2-Erfolg beim SC Verl in der 3. Liga weiter auf dem Vormarsch.
Aber muss die Mannschaft auswärts immer erst in Rückstand geraten, um aufzuwachen? Wie in Oldenburg (3:1) und bei 1860 München (2:1) lag man auch gegen Verl vor 1963 Zuschauern in Paderborn frühzeitig 0:1 hinten (11. Gradowski). Aber Dynamo hat ja Ahmet Arslan! Der Drittliga-Torjäger glich mit seinem 14. Saisontreffer nach Vorlage von Dennis Borkowski zum 1:1 aus (28.). Jetzt sind die Schwarz-Gelben drin im Spiel! Borkowski legt mit seinem „falschen“ Fuß nach, schlenzt die Kugel von der rechten Strafraumecke mit links zur verdienten 2:1-Führung (41.) ins Netz. Diese Führung hatten sich nun wiederum die Dresdner verdient, und sie hätten sogar nachlegen können: Thiede parierte einen Arslan-Freistoß aus 18 Metern (45.).
Wieder beginnt Verl stark
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel temporeich mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst war wieder Verl am Zug: Drljaca parierte einen Schuss von Yari Otto (48.) und war nach einem hohen Ball auch gegen Stijn Meijer zur Stelle (55.). Dann hätte Dresden nachlegen können, doch Contehs Schuss ging nur an den Pfosten (67.).
Jakob Lemmer lässt Dynamo jubeln
Als alle an eine Punkteteilung glaubten, schlug Dynamo noch mal zu. Arslan diesmal als Vorbereiter, passt die Kugel von Rechtsaußen scharf Richtung langen Pfosten. Dort läuft Jakob Lemmer ein, versenkt die Kugel aus ganz spitzem Winkel zum 3:2-Sieg (89.). Tor-Premiere für den Neuzugang aus Offenbach! So ging der SC Verl doch leer aus, während Dynamo drei Punkte mit nach Hause nimmt und 2023 weiter ungeschlagen bleibt.
Ganz bitter für Dynamo
Paul Will knickte mit dem rechten Fuß um, musste mit der Trage abtransportiert werden (78.). Jonathan Meier, der für Max Kulke in die Startelf gerutscht war, foulte sich wieder raus. Der Linksverteidiger sah seine fünfte gelbe Karte, ist damit beim Heimspiel gegen Viktoria Köln am nächsten Samstag gesperrt.
…..mit einem 7:1-Kantersieg gegen den Halleschen FC und meldet wieder Ansprüche für den Aufstieg an.
Die SGD feiert ihren neuen „Fußball-Gott“ Ahmet Arslan, der mit drei Toren und einer Vorlage Dreh- und Angelpunkt im Spiel der SGD ist. Dem HFC fehlte dagegen diese brutale Effektivität, sonst wären Punkte drin gewesen. So aber wird es im Tabellenkeller für den Vorletzten nach sechs Sieglos-Partien in Serie immer dunkler. Der erhoffte Aufschwung durch den Trainerwechsel in Halle blieb aus.
Mit diesem Sieg Zuhause kann Markus Anfang vollkommen zufrieden sein. Dieses Debakel und die Fehleranalyse wird die Gastmannschaft von mit Sicherheit noch lange beschäftigen. Für Halle sollte sich auf jeden Fall die Frage stellen, wie es zu der desolaten Abwehr kommen konnte. Bei der hohen Anzahl versenkter Treffer wurde es den Zuschauern aber auch nicht langweilig. Mit bisher 33 Punkten steht der Gastgeber mit Trainer Markus Anfang jetzt auf Rang 7.
17 Zähler haben die Spieler der Gastmannschaft Hallescher FC aktuell auf dem Konto. Mit solch einer Platzierung muss Halle auf jeden Fall aufpassen, dass der Verein nicht in einen Abstiegskampf gerät.
Halles Interimscoach Jens Kiefer stellte gegenüber der letzten Aufstellung des entlassenen André Meyer einiges um. Zunächst setzte er auf eine Vierer- statt Dreierkette, die Meyer oft gegen die Vorlieben des Teams durchgedrückt hatte. Sonst gab es im neuen und offensiveren 4-2-3-1-System drei personelle Änderungen: Für die gelbgesperrten Jonas Nietfeld und Aljaz Casar begannen Andor Bolyki und Louis Samson. Dazu feierte Nik Omladic sein HFC-Debüt, für ihn musste Tunay Deniz weichen.
Toller Auftakt, Dynamo eiskalt
Kaum hatte die Partie begonnen, brachte Stefan Kutschke die SGD vor 25.386 Zuschauern mit 1:0 in Führung. Wenige Momente vor dem Seitenwechsel war Christian Joe Conteh mit dem 2:0 für die Dresdner zur Stelle (42.). Während einige mit ihren Gedanken bereits in der Pause waren, nutzte Ahmet Arslan seine Chance und schoss das 3:0 (45.) für den Gastgeber. Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang gab in Durchgang eins klar den Ton an. Halle versteckte sich nicht, so entwickelte sich ein absolut rassiger Start. Niklas Landgraf schoss nach einer Niklas Kreuzer am langen Pfosten vorbei (2.). Die Schwarz-Gelben standen oft tief und kamen über schnelle Gegenstöße. Nach einem wegen Abseits zurückgepfiffenen Tor von Stefan Kutschke zündete Dynamo gleich die zweite Welle. Tolle Flanke von Max Kulke und Kutschke nickte zum 1:0 (9.) ein. Sein dritter Kopfballtreffer in Folge – alle in den vier Spielen dieses Jahres.
Drljaca mit zwei sensationellen Paraden
Halle blieb am Drücker. Nach Hereingabe von Linksverteidiger Nico Hug nahm Andor Bolyki den Ball direkt und Stefan Drljaca fingerte ihn knapp unter der Latte noch raus (12.). Es blieb nicht die einzige Sensationstat des Torhüters, der noch einmal den Vorzug vor dem unter der Woche nachverpflichteten Kevin Broll erhielt. Denn in der 33. Minute rettete Drljaca gegen Bolyki, der völlig frei vor ihm auftauchte, im Eins-gegen-Eins-Duell erneut die Führung.
Dynamo, das zuvor das schlechteste Drittliga-Team der ersten Hälfte war, legte aber einen irren Schlussspurt hin. Ahmet Arslan schickte Christian Conteh mit einem langen, überlegten Ball in die Spitze. Der flinke Rechtsaußen enteilte dem ungeschickt verteidigenden Alexander Winkler und schob locker zum 2:0 ein (43.). Direkt darauf zirkelte Arslan noch einen Traum-Freistoß aus 26 Metern über die Mauer ins linke Tordreieck – 3:0 (44.).
Halle macht den Anschlusstreffer, Dynamo kontert
Für das 1:3 von Halle zeichnete Tom Zimmerschied verantwortlich (49.). Arslan (55.) und Conteh (57.) schossen weitere Treffer für die SG Dynamo Dresden, während Jannes Vollert (90.) das 6:1 markierte. Mit einem Doppelwechsel holte Jens Kiefer Dominik Steczyk und Louis Samson vom Feld und brachte Erich Berko und Aaron Herzog ins Spiel (58.). Jens Kiefer wollte den HFC zu einem Ruck bewegen und so sollten Timur Gayret und Sören-Kurt Reddemann eingewechselt für Nik Omladic und Niklas Landgraf neue Impulse setzen (73.). In der Nachspielzeit besserte Arslan seine Torbilanz nochmals auf, als er in der 90. Minute seinen dritten Tagestreffer für Dresden erzielte.
Für Dynamo ist es der dritte Dreier in Serie – bei nun zehn Punkten in vier Spielen des neuen Jahres. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nur noch drei Zähler. Nach dem dritten Fehlschlag am Stück ist der Hallescher FC weiter in Bedrängnis geraten. Gegen Dynamo war am Ende kein Kraut gewachsen. Durch den klaren Erfolg über Halle ist die SG Dynamo Dresden weiter im Aufwind.
Am kommenden Samstag trifft Dresden auf den SC Verl, der HFC spielt am selben Tag gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg.
Nach sieben Begegnungen ohne Dreier gewann der Fußball-Drittligist bei Aufsteiger VfB Oldenburg. Und das trotz eines Halbzeitrückstands. Die drei Tore des Zweitliga-Absteigers fielen innerhalb von 18 Minuten: Zwei Mal traf dabei der von Holstein Kiel ausgeliehene Ahmet Arslan (64. Minute/82.). Das 1:2 erzielte Dennis Borkowski in der 71. Minute. Der vom FC St. Pauli gekommene Christopher Buchtmann hatte in der 17. Minute das 1:0 und damit sein erstes Tor für den VfB geschossen.
Die Mannschaft des ehemaligen Werder-Trainers Markus Anfang verdiente sich diesen Sieg durch eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit.
Buchtmann trifft per Freistoß
Der VfB präsentierte sich gegen die Dresdner engagiert und unerschrocken. Vor allem Patrick Möschl war gegen seinen Ex-Club auf der rechten Seite immer wieder ein Gefahrenherd. Er enteilte auch in der 17. Minute seinem Gegenspieler und kam anschließend nach einem Zweikampf mit Max Kulke zu Fall. Schiedsrichter Max Burda entschied zum Entsetzen der Dresdner auf Freistoß.
Diesen zirkelte Buchtmann gefühlvoll und mit viel Schnitt auf das Gehäuse von Stefan Drljaca – der Dresdner Keeper verschätzte sich und der Ball senkte sich über ihn ins Tor zur Führung für die Hausherren.
VfB kauft Dresden den Schneid ab
Nach diesem Traumtor hatten die Oldenburger Oberwasser und weitere gute Gelegenheiten. Bei einer Ecke von Buchtmann klärte Drljaca in höchster Not vor Marcel Appiah (24.). Möschl setzte kurz darauf eine verunglückte Flanke an den Außenpfosten (26.), Kamer Krasniqi schoss am Tor vorbei (37.).
Und Dynamo? Die Dresdner hatten viel Mühe mit den kompakt verteidigenden Oldenburgern, die früh attackierten, vor allem das Mittelfeld eng machten und den Gegner so vom eigenen Tor fernhielten. Ein Schuss von Akaki Gogia, den Sebastian Mielitz aber problemlos parierte, war die einzige erwähnenswerte Chance der Sachsen im ersten Durchgang (32.).
Dynamo dreht die Partie
Mit deutlich mehr Schwung kamen die Gäste aus der Kabine, Oldenburg hielt mit Leidenschaft dagegen und ließ weiterhin kaum etwas zu. Weil aber auch der VfB offensiv wenig zustande brachte, bekamen die 8.500 Zuschauer im Marschwegstadion zwar ein intensiv geführtes Drittligaspiel mit vielen Zweikämpfen zu sehen, gefährliche Torraumszenen blieben lange Mangelware.
Urplötzlich lag der Ball dann im Oldenburger Netz. Nach einer Hereingabe von Michael Akoto war Ahmet Arslan im Strafraumgewühl zur Stelle und traf per Dropkick zum Ausgleich (64.). Und damit nicht genug: Sieben Minuten später ging es nach einem Abwurf von SGD-Keeper Drljaca ganz schnell, Arslan legte quer auf Dennis Borkowski und der überwand Mielitz zum 2:1 für Dresden (71.).
Kurz darauf machte Arslan alles klar. Kulkes Flanke bekamen die Oldenburger nicht vernünftig geklärt und die Leihgabe von Holstein Kiel schloss zentral und freistehend zum 3:1 für die Gäste ab (82.). VfB-Coach Fossi wechselte anschließend zwar noch Marc Stendera ein, doch der Neuzugang konnte bei seinem Debüt keine Akzente mehr setzen. Dresden fuhr dank einer Leistungssteigerung einen verdienten Sieg ein.
Der Fußball-Drittligist kommt durch ein Tor in der Nachspielzeit zu seinem Punktgewinn bei der SGD.
Dynamo kann Negativtrend auch gegen Meppen nicht stoppen. Die ambitionierten Sachsen kamen im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten SV Meppen nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und blieben damit in der siebten Begegnung in Serie sieglos. Der eingewechselte Marek Janssen (90.+1) egalisierte in der Nachspielzeit den Führungstreffer von Dynamos Stefan Kutschke (71.).
Drljaca verhindert frühe Meppen-Führung
Die von Stefan Krämer trainierten Gäste traten hier von Beginn an keineswegs wie ein Tabellenvorletzter auf, der seit 13 Ligaspielen auf einen Sieg wartet. Meppen agierte aggressiv, mutig und setzte Dynamo in einer beiderseits temporeichen Anfangsphase wiederholt unter Druck. Richtig eng wurde es, als Marius Kleinsorge aus 15 Metern das kurze Eck anvisierte und Müller-Vertreter Stefan Drljaca den scharfen Ball mit den Fingerspitzen noch an den Pfosten lenkte (9.).
Die Schwarz-Gelben, bei denen der etatmäßige Kapitän Tim Knipping seinen Stammplatz in der Innenverteidigung aktuell abgeben musste, kämpften redlich um Dominanz und offensive Akzente, aber es fehlte zu oft am letzten Pass. Allen voran schränkten die Meppener die Kreise des Dresdner Kreativduos Niklas Hauptmann und Ahmet Arslan effektiv ein. Nur wenn der auffällige Christian Conteh über rechts anzog, wurde es gefährlich – wie vor Hauptmanns knapp rechts vorbeigeschlenztem Drehschuss (44.).
Kutschke köpft ein – Janssen schlägt zurück
Dynamo brauchte auch in der zweiten Halbzeit erst einen Schreckmoment, um wieder ins Spiel zu finden. Der eingewechselte Morgan Fassbender bediente von rechts Mittelstürmer Marvin Pourié, der völlig frei am abermals glänzend reagierenden Drljaca verzweifelte (48.). Es folgte eine SGD-Drangphase, in der Arslan einen Freistoß knapp vorbeisetzte (55.), SVM-Schlussmann Erik Domaschke Claudio Kammerknechts Kopfball aus dem Eck fingerte (57.) und Conteh nach großartigem Solo aus sechs Metern drüber semmelte (58.).
Anfang reagierte und brachte Stefan Kutschke, der zwölf Minuten nach seiner Einwechsung tatsächlich für das Ausrufezeichen sorgte – der 34-Jährige nickte Borkowskis punktgenaue Eingabe von links zur Dresdner Führung ins Netz (71.). Meppen hatte der Rückstand zunächst sichtlich beeindruckt, aber Dynamo gab dieses Momentum in der Schlussphase vollkommen unnötig doch wieder her. SVM-Kapitän Markus Ballmert wurde rechts nicht an einer sauberen Eingabe gehindert und im Zentrum vollendete der gerade erst aufs Feld gekommene Marek Janssen volley aus acht Metern (90.+1).
Trotz einiger Patzer der Konkurrenz beträgt der Rückstand der Dresdner auf den Relegationsplatz damit weiter satte neun Punkte.
Dynamo ist am Ende ohne große Mühe ins Viertelfinale des Sachsenpokals eingezogen
Beim Oberligisten VFC siegte Dresden vor 3739 Zuschauern im gut besuchten Vogtlandstadion mit 7:3 (4:0). Die SGD machte schon vor der Pause Nägel mit Köpfen, glänzte mit einer fast hundertprozentigen Chancenverwertung. Vor 3.739 Zuschauern im Plauener Vogtlandstadion trafen Ahmet Arslan mit einem Viererpack sowie Manuel Schäffler, Dennis Borkowski und Patrick Weihrauch für Dynamo. Moritz Kretzer, Lucas Will und Patrick Grandner erzielten die Tore für den Außenseiter.
Trotz des relativ deutlichen Ergebnisses wirkte der Auftritt der Dresdner Drittliga-Fußballer phasenweise alles andere als souverän. „Wir haben ein torreiches und interessantes Fußballspiel gesehen“, analysierte Trainer Markus Anfang und lobte den unterklassigen Kontrahenten. „Plauen war immer wieder mit Distanzschüssen gefährlich. Sie haben permanent nach vorne gespielt und sich Chancen erarbeitet.“
Bei Dynamo feierte Niklas Heeger sein Pflichtspiel-Debüt im Tor. Die eigentliche Nummer drei sollte sich nach guten Trainingsleistungen beweisen dürfen – und stand tatsächlich mehr als gedacht im Blickpunkt.
Plauen beginnt couragiert
Doch zunächst nutzte Ahmet Arslan einen langen Steilpass von Innenverteidiger Tim Knipping, um mit dem ersten Schuss in Führung zu gehen – 1:0 (4.). In dieser Situation klar zu erkennen, dass die Drittliga-Profis schneller schalteten als der Fünftligist. Sonst war davon erstmal wenig zu sehen. Kevin Walther zwang Heeger zu einer echten Glanzparade (16.). Beim anschließenden Eckball verpasste Tim Limmer die XXL-Kopfballgelegenheit zum schnellen Ausgleich (17.).
Dynamo hatte massive Probleme im Spielaufbau, die Vogtländer zeigten sich in den Zweikämpfen deutlich aggressiver und suchten ihr Glück in Distanzschüssen. Ondrej Nyber knallte die Kugel dann aus 30 Meter Richtung rechter Torgiebel und Ex-Karlsruhe-Torwart Heeger war wieder mit den Fingerspitzen da (22.). Bei einem weiteren Geschoss von Nyber wäre der bis dahin beste Dresdner auf dem Platz ohne Chance gewesen, der Ball klatschte aber an die Latte (31.). Außer einer Arslan-Chance (30.) fand Dynamo erst danach wieder offensiv statt, dann aber mit echter Effektivität.
Vorentscheidung mit 4:0 vor der Pause
Binnen zehn Minuten gelangen drei Treffer zur Vorentscheidung. Arslan drückte eine Flanke von Linksverteidiger Jonathan Meier am langen Pfosten ins Netz – 2:0 (34.). Schäffler nickte eine Ecke von Paul Will zum 3:0 (38.) ein und Dennis Borkowski (43.) traf auf Steckpass von Patrick Weihrauch zum 4:0-Pausenstand.
Mehr Tore nach der Pause
In der zweiten Hälfte ging das muntere Scheibenschießen weiter. Meier schickte Schäffler, der legte im Strafraum quer auf Arslan (56.), der nur noch einschieben musste. 60 Sekunden danach belohnte sich Plauen für den engagierten Auftritt. Tim Knipping köpfte eine Flanke vor die Füße von Kretzer, der unhaltbar aus 14 Meter in den linken Winkel traf. Wenig später netzte Arslan (60.) zum vierten Mal ein. Nach Zuspiel von Oliver Batista Meier musste er erneut nur noch den Fuß hinhalten.
Beide Teams vernachlässigten inzwischen ihre Abwehrarbeit völlig. Das war auch beim zweiten Plauener Tor zu sehen. Daniel Heinrich konnte unbedrängt von der Torauslinie flanken, Will (70.) ebenso mühelos einköpfen. Die Freude der VFC-Fans war noch nicht verklungen, da spazierte Weihrauch (72.) locker durch die Plauener Abwehr, traf mit einem platziertem Schrägschuss. Den Schlusspunkt setzte Plauens Grandner (86.), der ebenfalls ohne Gegnerdruck per Schrägschuss traf.
Der Trainer dagegen ärgerte sich vor allem über die drei Gegentreffer in der zweiten Halbzeit: „Wir hatten uns vorgenommen, dass wir nach der Pause keine Gegentore bekommen und weiter nachlegen. Das ist uns leider nicht gelungen“, meinte Anfang. „Alle Tore können wir wesentlich besser verteidigen. Aber das ist jetzt vorbei. Wir sind froh, eine Runde weiter zu sein.“
Der Gewinn des Sachsenpokals wäre für Dynamo womöglich sehr wichtig, denn der Sieger ist für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal gesetzt. Das wären auch die besten vier Mannschaften in der Drittliga-Saison, doch derzeit sind die Dresdner nur Tabellenneunter. „Das ist die Realität und der muss auch ich ins Auge blicken. Dynamo hat ein sehr schwieriges Jahr hinter sich, mit vielen nicht gewonnenen Spielen in der zweiten Liga, mit dem Abstieg in der Relegation und jetzt mit dem Wellental in der Hinrunde. Das tut weh, aber das Jahr ist jetzt vorbei“, so Anfang.
Für Dynamo beginnt nun die wohl längste Winter-Vorbereitung. Aufgrund der Fußball-WM in Katar, die erstmals im Winter stattfindet, hat das Team fast zwei Monate Pause. Am 8. Dezember startet Dynamo dann in die Vorbereitung auf die restliche Saison. Am 15. Januar 2023 findet gegen den SV Meppen das erste Pflichtspiel im neuen Jahr statt.
Leidenschaft und Chancen zuhauf, aber keine Tore. Dresden ist nun seit sechs Spielen sieglos. Torchancen hat die Mannschaft erst zum Ende. Diskussionen gibt es um zwei Elfmetersituationen.
Dynamo Dresden kann auch das letzte Heimspiel in diesem Jahr nicht gewinnen. Vor 27.090 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion kommt die Mannschaft von Markus Anfang gegen den FSV Zwickau nicht über ein 0:0 hinaus. Dabei war man so nahe dran am heißersehnten Dreier wie lange nicht mehr. Auf den Rängen ging´s ordentlich ab, sorgten beide seit Jahren befreundeten Fan-Lager für Klasse-Stimmung. Vorm Anpfiff hüllten sie den K-Block in Schwarz-Gelbe und Rot-Weiß – die Vereinsfarben beider Klubs. 27.000 Zuschauer sind zudem Saisonrekord!
Zwickau der Führung ganz nah
Die Gastgeber mussten unter anderen ohne Topscorer Ahmet Arslan (5. Gelbe), Angreifer Stefan Kutschke (5. Gelbe/Zehenbruch) oder Innenverteidiger Claudio Kammerknecht (Oberschenkel) auskommen. Dafür kehrten Kapitän Tim Knipping, Niklas Hauptmann und Akaki Gogia in die erste Elf zurück. FSV-Coach Joe Enochs baute gleich auf sechs Positionen um. Aber das Fehlen der Defensivroutiniers Jan Löhmannsröben (5. Gelbe) und Filip Kusic (Kreuzbandriss) brachte die Zwickauer Abwehr nicht ins Wanken. Die Westsachsen verteidigten aufmerksam und zweikampfstark – und hatten in Johannes Brinkies einen gut aufgelegten Keeper. Der Kapitän fischte Akaki Gogias 18-Meter-Schuss aus dem Eck (17.).
Viel mehr kam von Dynamo vor der Pause nicht. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde es noch mal brenzlig, doch Robin Ziegele stoppte Manuel Schäffler (45.+2), ehe Hauptmann knapp vorbeizielte (45.+3). Davor waren die schnörkellos auftretenden Westsachsen dem Führungstreffer wiederholt ganz nah. Leonhard von Schrötters abgefälschter Schuss aus 17 Metern kullerte Zentimeter vorbei, auch seinem Kopfall nach der folgenden Ecke fehlte nicht viel (25.). Kurz darauf verpasste Altmeister Ronny König (26.), ehe Dominic Baumann nach Robert Herrmanns traumhafter Vorlage zwar an Dynamo-Schlussmann Sven Müller vorbeikam, aber nur das Außennetz traf (35.).
Dynamo bekommt keinen Elfer
Nach dem Seitenwechsel schaltet Dynamo zwei Gänge höher, das Tempo zieht merklich an. Bei satten Distanzschüssen von Gogia (54.) und Will (60.) haben die Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Aber Brinkies hat was dagegen. Kurz darauf tobt das ganze Stadion vor Wut als Hauptmann im Strafraum von Ziegele gefoult wird (62.). Ein glasklarer Elfmeter – aber die Pfeife von Schiri Patrick Schwengers bleibt stumm. Unfassbar! Wenn´s nicht läuft, kommt auch noch Pech dazu.
Genau wie beim Drehschuss von Knipping, der aus fünf Metern drüber ballert (78.). Kade macht´s wenig später nicht besser (83.). Auch Schäffler (86.) und der eingewechselte Lehmann (90.) kriegen die Kugel nicht rein (86.) Zum Verzweifeln! Auch das passt ins Bild: Mit Park, Ehlers und Conteh müssen drei Dynamo-Profis verletzt vom Platz. Als ob die Ausfalliste nicht schon lang genug ist…
Dynamo überwintert nach dem nunmehr sechsten Spiel in Serie ohne Sieg im Tabellenmittelfeld. Der FSV rückt mit nun 16 Punkten zumindest über Nacht auf Nichtabstiegsplatz 16.
Die SGD unterliegt bei Wehen Wiesbaden am Dienstagabend mit 0:1. In wenigen Tagen steht die frühe Winterpause in der 3. Liga an. Der SV Wehen Wiesbaden hat am Freitag gegen SV Meppen einen wichtigen Auswärtssieg geholt und Anschluss zu den Aufstiegsrängen gehalten.
Damit setzt sich die Sieglos-Reihe der Dresdner fort. Seit einem Monat haben die Schwarz-Gelben keinen Sieg mehr einstreichen können. Vor mehr als 4.00 Zuschauern erzielte Max Reinthaler das Tor des Tages. Somit ist die SGD seit nunmehr fünf Partien ohne Sieg. Aus den letzten acht Auftritten konnte der Aufstiegsaspirant nur einen Dreier holen und verliert somit den direkten Wiederaufstieg immer mehr aus den Augen.
Dynamo musste von den sechs angeschlagenen Profis am Ende nur auf Dennis Borkowski (Infekt) und Robin Becker (Oberschenkelprobleme) verzichten. Niklas Hauptmann (Fuß) und Michael Akoto (Infekt) saßen auf der Bank. Sonst waren Paul Will (Schlag auf den Fuß) und Christian Conteh (Schlag auf die Hüfte) rechtzeitig fit für die Startelf. Conteh begann erstmals seit zwei Monaten und ersetzte Becker auf rechts, links lief Kyu-hyun Park für Jonathan Meier auf. Mittelfeldabräumer Will kam für den gelbgesperrten Kapitän Tim Knipping rein, Jakob Lewald rückte in die Abwehr.
SVWW-Coach Markus Kauczinski brachte Max Reinthaler und Gino Fechner neu in der Startformation. Verletzt fehlten Lucas Brumme (Ellenbogenbruch), Florian Carstens (Sehnenriss), Nico Rieble (Außenbandriss) und Florian Stritzel (Schultereckgelenkssprengung). Außerdem stand Brooklyn Ezeh aufgrund von Gelbsperre nicht zur Verfügung.
Dynamo verbessert, aber ohne Torchancen
Die Schwarz-Gelben mussten sich zunächst gegen den anfänglichen Sturmlauf der Gastgeber wehren. Ivan Prtajin wurde gleich nach wenigen Sekunden freigespielt und verzog am kurzen Pfosten. Danach bissen sich die Sachsen gut in die Partie, waren kämpferisch deutlich aggressiver als in vielen Saisonspielen zuvor. Auch fußballerisch zeigte sich Dynamo im Passspiel sicherer. Da Wiesbaden sich aber auch als echter Aufstiegsaspirant bewies, neutralisierte sich trotz hohem Tempo viel im Mittelfeld. Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine offene Partie, wobei die Abwehrreihen nur wenig zuließen. Ein schneller Vorstoß von Kade (31.) mit einem Torschuss konnte der SVWW Schlussmann Lyska abwehren. Auf der Gegenseite prüfte Ehlers (45.+1) seinen eigenen Keeper Sven Müller nach einem missglücktem Pass.
Kutschke mit der ersten Chance
Zur zweiten Hälfte kam Thijmen Goppel für Mrowca, der vor der Pause mit Park zusammenrauschte und zunächst weiterspielte. Dresden wechselte auf zwei Positonen. Akoto und Meier spielten für Kammerknecht und Park.
Dynamo hatte die erste Möglichkeit zur Führung. Der Schuss von Kutschke (47.) wurde geblockt. Schäffler wurde im letzten Moment vom Torschuss behindert. Die Gäste bauten mehr Druck vor dem Tor auf. Der SVWW konnte die Angriffsbemühungen gut abwehren. Eine Flanke von Meier (54.) wurde von Reinthaler im letzten Moment vor Kutschke und Schäffler geklärt.
Dynamo drückt wohl und verlagerte die Partie vor allem mit Standardsituationen in die gegnerische Hälfte, doch dort fehlten jede Mittel, um die Hessen in Verlegenheit zu bringen. Stattdessen zeigten die Gastgeber aus dem Nichts, wie man entschlossen in Strafraumszenen geht: Max Reinthaler stieg nach einer Ecke deutlich energischer als der eingewechselte Michael Akoto in die Höhe und nickte das Leder wuchtig zum 1:0 (79.) rein. Nach einer weiteren Ecke von Goppel köpfte Reinthaler (88.) erneut auf den Kasten. Diesmal war Dresdens Keeper Müller an der richtigen Position.
Zwei Führungsspieler gesperrt
Zu allem Überfluss holte sich Mittelfeld-Stratege Ahmet Arslan genauso wie Sturmtank Stefan Kutschke jeweils unnötig die fünfte Gelbe Karte ab und sind am Samstag gegen Zwickau gesperrt. Arslan hatte Gegenspieler Robin Heußer versehentlich den Ball hingekickt, hielt ihn dann fest (38.), Kutschke rempelte Ahmet Gürleyen aus Frust um und sah kurz vor Ende die folgenschwere Verwarnung (86.). Abwehrchef Claudio Kammerknecht wurde wegen Oberschenkelproblemen in der Pause ausgewechselt, könnte auch ausfallen. Bei Dynamo kommt im Moment irgendwie alles zusammen.
Stimmen zum Spiel
Markus Anfang (Trainer Dynamo Dresden): „Es ist eine schwierige Situation für uns. Die erste Hälfte war ausgeglichen, in der zweiten Halbzeit spielen wir fast nur in der Hälfte von Wiesbaden und bringen Bälle in den Strafraum. Aber wir haben uns einfach dort nicht durchgesetzt, deshalb gab es keine zwingenden Chancen. Wiesbaden kriegt eine Ecke und macht das Tor. Spiele so zu verschenken, ist einfach zu leicht. Mich ärgert das wahnsinnig, weil wir wussten, dass sie bei Standards stark sind. Mit den Gelbsperren haben wir quasi alles dafür getan, dass wir uns leider auch noch fürs nächste Spiel schwächen.“
Markus Kauczinski (Trainer SV Wehen Wiesbaden): „Es war eine taktisch geprägte Partie. Meist verliert dann die Mannschaft, die den ersten Fehler macht. Beim 1:0 war es eine richtig starke Energieleistung von Max Reinthaler. Das fühlt sich natürlich gut an.“
Kevin Ehlers (Verteidiger Dynamo Dresden): „Wir haben nicht viel zugelassen. Bitter, dass du dann mit einem Standard das Tor fängst. Wiesbaden war einfach durchsetzungsstark dort vorn, wir haben die Kacke am Schuh. Wir müssen als Team gefährlichere Chancen kreieren, um auch mal dreckig zu gewinnen und dann passieren solche Dinge irgendwann nicht mehr. Wenn wir jetzt auf die Tabelle gucken, würden wir verkrampfen.“
Gegen die Reserve des SC Freiburg führen die Dresdner für nur zwei Minuten, kassieren schnell den Ausgleich. Dynamo bleibt zum dritten Mal in Folge sieglos, hat den ersehnten Heimsieg gegen die Freiburger Zweite verpasst. In einer Partie mit viel Leerlauf trennten sich beide Kontrahenten mit einem 1:1, wobei die SGD einem Dreier näher war.
Anfang setzt auf Doppelspitze
Trainer Markus Anfang versuchte es erstmals von Beginn an mit einer Doppelspitze, auch wenn er dies mangels Alternativen auf der Bank für etwas riskant hielt. Neben Stefan Kutschke stürmte also Manuel Schäffler, neben dem noch drei weitere Spieler neu in der Startelf waren: Julius Kade, Robin Becker und Kevin Ehlers. Sie durften für Patrick Weihrauch, Dennis Borkowski, Akaki Gogia und Michael Akoto ran, die bei der 1:2-Niederlage in Mannheim noch in der Anfangsformation standen.
Viel Leerlauf und viele Fouls, nur eine Chance
Die Partie war gezeichnet von Fouls und Fehlkämpfen im Mittelfeld, nur selten kam es auf beiden Seiten zu Torschüssen. Die Partie begann nach gerade mal 27 Sekunden mit einer guten Gelegenheit für die Gastgeber, als Ahmet Metin Arslan von der rechten Seite ins Zentrum flankte, wo Stefan Kutschke den Ball allerdings nicht richtig erwischte und Freiburg-Keeper Niklas Sauter das Spielgerät ohne Probleme aufnehmen konnte. Dynamo setzte im Anschluss nach und ließ Freiburg kaum zur Entfaltung kommen. Dennoch verbuchten die Breisgauer eine Halbchance durch Vincent Vermeij, der den Ball aus Nahdistanz am Tor vorbeiköpfte (16.). In der Folge verflachte die Partie. Es gab immer wieder Fouls, die den Spielfluss hemmten. Zudem leisteten sich beide Teams immer wieder Unkonzentriertheiten, die Fehlpässe verursachten. So dauerte es bis zur 35. Minute, ehe es die erste Großchance gab. Dabei landete eine Kopfballverlängerung der Dresdner bei Arslan, der von der Strafraumgrenze volley abzog und Keeper Sauter zur ersten richtigen Glanztat zwang.
Erstmals seit Wochen kein Gegentor in Halbzeit eins
Gelegentlich brachten sich Kevin Ehlers und Tim Knipping aus der Fünferkette mit in vorderster Front in den Angriff ein, allerdings auch ohne Erfolg. Die Partie plätscherte ein wenig in die Pause, in der Dynamo Dresdens Sport-Geschäftsführer Ralf Becker am Magenta-Sport-Mikro bekräftigte: „Es geht darum, dieses Spiel zu gewinnen – egal wie“. Auf dem Weg dorthin gab es immerhin einen Teilerfolg für den Gastgeber: Erstmals seit dem 1:0-Sieg in Duisburg am 11. September blieb Dynamo in Halbzeit eins ohne Gegentor.
Arslan trifft zur Führung, Freiburg antwortet direkt
Dynamo war zwar über weite Strecken die aktivere und etwas bessere Mannschaft, blieb aber größtenteils sehr ungefährlich. Bis zum Führungstreffer gab es in der Partie ohnehin nur ganz wenige Torraumszenen. Nach der Pause bleib es weiterhin eine zähe Angelegenheit, da die Fehler auf beiden Seiten ihre Fortsetzung fanden. In der 69. Minuten dann dennoch die Führung für Dynamo durch Arslan, der nach zwei Kopfballverlängerungen von Kutschke und Kade die Kugel mit der linken Hacke mitnahm und aus 16 Metern ins linke Eck einnetzte. Doch die Freude dauerte nur kurz, denn auf der Gegenseite traf Yannick Engelhardt aus 18 Metern ins lange Eck. SGD-Keeper Sven Müller machte dabei nicht die beste Figur. Dresen ließ sich vom Ausgleich nicht beirren und bemühte sich um die erneute Führung.
Wieder kein Strafstoß
In der 80. Minute wollte Markus Anfang mit einem Doppelwechsel die Dresdner Schlussoffensive einläuten: Arslan und Kade raus, Hauptmann und Weihrauch rein. Patrick Weihrauch war es dann auch, der in der 90. Minute eine gute Chance hatte. Sein Abschluss aus 15 Metern strich knapp über die Latte. Dann kam die Nachspielzeit, und die hatte es in sich: In der 93. Minute war Kutschke frei nach verlängertem Weihrauch-Freistoß, doch Sauter klärte zur Ecke.
In der fünften Minute der Nachspielzeit hätte es den Showdown der Partie geben können. Wieder ein Weihrauch-Freistoß auf Kutschke, dessen Kopfball Sauter diesmal auf der Linie klärte. Doch der erst kurz zuvor eingewechselte Sandrino Braun-Schumacher traf „Kutsche“ beim Kopfball mit dem Fuß mit voller Wucht an Schulter und Gesicht. Doch der Schiedsrichter verwehrte Dynamo zum zweiten Mal in der Partie einen möglichen Elfmeter und pfiff stattdessen direkt ab – sehr zum Ärger der Dresdner, die nun in der Englischen Woche am Dienstag schon wieder beim SV Wehen Wiesbaden ranmüssen.
Der SC Freiburg II bleibt auf dem dritten Tabellenplatz, Dynamo steckt im Mittelfeld der Tabelle fest.
Ein früher Gegentreffer und ein Eigentor haben Dynamo Dresden auf die Verliererstraße gebracht
Zwar stemmte sich das Anfang-Team nach der Pause gegen die Niederlage, mehr als der späte Hoffnungsschimmer von Manuel Schäffler kam dabei aber nicht heraus.
Marten Winkler (6. Spielminute) und Claudio Kammerknecht (32., Eigentor) erzielten die Treffer beim 2:1-Sieg von Waldhof Mannheim gegen Dynamo Dresden. Manuel Schäffler konnte nur noch den Anschlusstreffer erzielen. Damit halten die Kurpfälzer den Anschluss an die Spitzengruppe.
Gleich mit zwei Überraschungen ließ Anfang in seiner ersten Elf aufwarten. Defensivmann Jakob Lewald gab auf der Doppelsechs neben Ahmet Arslan sein Debüt von Beginn an. Und im Tor musste der zuletzt nicht immer sichere Stefan Drljaca erstmals in dieser Drittliga-Saison Sven Müller weichen. Der Neuzugang vom HFC hatte den Ball noch nicht einmal in seinen Händen gehabt, als er ihn bereits das erste Mal aus dem Netz holen musste – allerdings war Müller gegen Marten Winklers Treffer aus Nahdistanz vollkommen machtlos. Michael Akoto legte unglücklich auf (5.). Nur Augenblicke zuvor hätte Dennis Borkowski die eigentlich schwungvoll ins Spiel gekommenen Gäste ihrerseits in Führung bringen können – der Linksaußen hob nach Arslans Ecke jedoch frei aus sechs Metern drüber (4.).
Mannheim mit Glück zur 2:0-Pausenführung
Waldhof war anschließend on fire, ließ Dresden in der ersten Halbzeit überhaupt nicht mehr zum Zuge kommen. Dennoch brauchte es zum 2:0 etwas Glück: Claudio Kammerknecht wollte Winklers viel zu ungenaue Flanke ins Aus klären, doch sein Querschläger landete im eigenen Tor (32.) – das 2:0 war gleichzeitig auch der Halbzeitstand.
Dynamo Dresden bäumt sich auf
Der Kopfball von Kapitän Tim Knipping an die Oberkante der Latte nach Arslans Freistoßflanke eröffnete Dynamos Aufbäumen nach Wiederanpfiff (56.). Kurz darauf verlängerte Stefan Kutschke Knippings langen Schlag per Kopf auf Joker Manuel Schäffler, der aus spitzem Winkel jedoch ebenso nur Aluminium traf (58.). Und auch Arslans Schuss aus 16 Metern wurde von Bentley Baxter Bahn noch entscheidend abgefälscht, sodass der Ball nur Zentimeter rechts vorbeizischte (68.). Mannheim konnte in der zweiten Halbzeit kaum noch offensive Akzente setzen und musste in der Schlussphase dem Anschlusstreffer von Schäffler hinnehmen (87.).
Mannheim zum Sieg
Waldhof Mannheim wirkte sichtlich angeschlagen und wollte den Sieg nur noch über die Zeit retten. In der Nachspielzeit agierten die Kurpfälzer fast wie Rugby-Spieler und bolzten fast jeden eroberten Ball blind zurück in die Dresdner Hälfte. Die Mannschaft taumelte quasi dem Schlusspfiff entgegen – doch es reichte.
„Mannheim hat vor dem ersten Schuss auf das Tor keine Aktion gehabt. Wir haben das Spiel dominiert und können in Führung gehen, kriegen dann aber mit der ersten Aktionen – wo wir schon längst klären können – das 0:1, das zweite machen wir selbst„, bilanzierte der SGD-Coach.
Anfang ist erfahren genug, um Lösungen zu finden. So kurz nach dem Spiel scheint aber zunächst nur das Prinzip Hoffnung zu greifen. Immerhin hat der 48-Jährige in seiner Karriere bereits ähnliche Erfahrungen gemacht: „Es ist schwierig, wir dürfen nicht jammern und müssen da durch. Mit Darmstadt hatte ich schon mal so eine Erfahrung in der Hinrunde. In der Rückrunde ist alles aufgegangen und du bist noch einmal oben rangekommen.“
Intern wird der Fußballlehrer einiges hinterfragen, nach außen stellt er sich aber vor seine Spieler: „Eins steht fest: Die Mannschaft ist ein guter Haufen, wir arbeiten gut miteinander. Jeder ist willig und wir legen gute Trainingswochen hin. Die Jungs strengen sich an, um weiterzukommen. Das passt alles, nur die Ergebnisse nicht.„