Heimsieg

Erkämpfter 2:1 Sieg gegen TSV 1860 München

Negativtrend beendet

Hinter Dynamo Dresden liegen turbulente Tage. Der Klub hat durch die Niederlage in Halle den zweiten Platz verloren und ist auf den Relegationsrang gerutscht. Kurz darauf trennt sich die SGD von Sportchef Ralf Becker. Trainer Markus Anfang steht zwar in der Kritik, darf aber vorerst im Amt bleiben. Der TSV 1860 München hat zwar zuletzt gegen den SSV Ulm verloren. Trotzdem bleibt festzuhalten: Die Münchner befinden sich unter dem neuen Trainer Argirios Giannikis im Aufwind. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den der SV Waldhof Mannheim belegt, beträgt aktuell elf Punkte.

Dynamo Dresden hat den Negativtrend der vergangenen Wochen gestoppt. Drei Tage nach der Entlassung von Sportgeschäftsführer Ralf Becker siegten die Sachsen gegen den TSV 1860 München mit 2:1 und übernahmen vorübergehend wieder die Tabellenspitze der 3. Liga. Stefan Kutschke (8.) hatte die Gastgeber nach einer Ecke in Führung geköpft, Abdenego Nankishi (41.) gelang der Ausgleich. Vor 31 048 Zuschauern im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion traf der eingewechselte Lucas Cueto (76.) zur erneuten Dynamo-Führung, die zugleich den Sieg bedeutete. 1860 München hielt lange dagegen, letztlich war der 2:1-Arbeitssieg von Dynamo Dresden aber verdient. Nach drei Spielen ohne Erfolg fuhr die SGD dank Joker Cueto wieder einen Dreier ein.

Dynamo-Coach Markus Anfang wollte nach dem 0:1 gegen den Halleschen FC nicht groß rotieren, zu einer Änderung wurde der Dynamo-Coach aber doch gezwungen: Bünning musste verletzt passen, Lewald gab stattdessen gemeinsam mit Ehlers die Innenverteidigung. Außerdem begann Arslan für Herrmann. Argirios Giannikis stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:1 gegen den SSV Ulm 1846 hingegen gleich vierfach um. Den rotgesperrten Frey ersetzte im zentralen Mittelfeld Starke, in der Offensive rückte Guttau für Ouro-Tagba (Bank) in die erste Elf. Außerdem durfte Ludewig für Kurt von Beginn an ran, den Posten des erkrankten Glück übernahm Greilinger.

Die Sachsen starteten wuchtig in die Partie. Die Power wurde früh belohnt, Kapitän Stefan Kutschke köpfte nach der dritten Ecke in Folge ein (8.). In seinem 150. Drittliga-Spiel gelang ihm Saisontreffer Nummer elf. 16 Mal führten die Sachsen in dieser Saison – und gewannen immer. Die Gäste schienen beeindruckt und konnten froh sein, dass es nach 32 Minuten nicht 0:2 stand. Verlaat rettete nach einem Lewald-Abschluss auf der Linie.

1860 nutzt weiteren Dynamos Abwehrfehler

Zwei Minuten später machten sich auch die bis dahin unauffälligen Münchner offensiv bemerkbar. Und wie: Talent Nankishi umkurvte nach einer Ecke einen Gegner und traf aus 18 Metern die Latte. Viel hätte auch nicht gefehlt, als Zimmerschied die Kugel versenkte (39.). Bei der Flanke zuvor von rechts stand Kutschke aber knapp im Abseits. So zählte der Treffer nicht. Und zwei Minuten hieß es dann statt 2:0 1:1. Nach einem Pass auf Morris Schröter konnte Jakob Lewald ein Zuspiel des Ex-Dresdners in die Mitte nicht verhindern. Dort nutzte Nankishi seinen großen Freiraum zu einem erfolgreichen Abschluss aus elf Metern (41.).

Zimmerschied mit Lattenkracher

Halbzeit zwei begann mit einem Versuch von Schröter, der aus spitzem Winkel den Ball drüber zog (50.). Es folgte eine umstrittene Situation, als es bei einem Handspiel von Münchens Jesper Verlaat keinen Handelfmeter gab (55.). Die Entscheidung war vertretbar. Im Gegenzug probierte es Schröter aus spitzem Winkel – drüber. Sekunden später kam Zimmerschied an Ludewig links vorbei und knallte die Kugel an die Latte (55.). Die Hausherren probierten es weiter, taten sich im letzten Drittel aber schwer.

Cueto mit zweitem Tor, Broll hält Sieg fest

So brauchte man das Quäntchen Glück, als Joker Lukas Cueto einen Schuss von der Strafraumgrenze im Tor unterbrachte (76.). Mit gütiger Mithilfe von Verteidiger Leroy Kwadwo, der entscheidend abfälschte. Mit der zweitletzten Aktion des Spiels rettete SGD-Keeper Kevin Broll den Sieg, als er einen Kopfball von Zwarts von der Linie kratzte. Der Rest im ausverkauften Harbig-Stadion waren Erleichterung und Jubel. Gegen den direkten Konkurrenten Ulm kann Dresden am nächsten Spieltag einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg machen. Und damit auch die Position von Markus Anfang festigen.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 29
| Rudolf Harbig Stadion | 08.Mrz.2024-19:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N S N U N
2 : 1
Endstand
TSV 1860 München
TSV 1860 München
S S S S N
Stefan Kutschke
8'
Lucas Cueto
76'
Abdenego Nankishi
41'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
8'
41'
Tor
76'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
TSV 1860 München
Am Tor vorbei 6
Schüsse auf das Tor 5
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 7
2 Tore 1
47 Ballbesitz 53
7 Ecken 6
12 Fouls 11
1 Abseits 4
1 Gelbe Karten 2
11 Torschüsse gesamt 9
5 Schüsse auf das Tor 2
6 Schüsse neben das Tor 7
15 Freistöße 13
89 Angriffe 88
76 Gefährliche Angriffe 77

Englische Woche mit 0:0 gegen 1860 München beendet

Der TSV 1860 trennt sich von Dynamo Dresden mit einem torlosen Remis

In einer chancenarmen Partie beim TSV 1860 München fehlte es den Sachsen vor allem an entscheidender Durchschlagskraft. Ein elfmeterwürdiges Foul der Münchner an Dresdens Herrmann blieb in der Nachspielzeit ohne Konsequenzen.

Dynamo dominiert – Chancen bleiben aus

Dynamo begann mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers und setzte die Gastgeber sofort unter Druck. Allerdings konnten die Sachsen gegen den tiefstehenden TSV kaum Durchschlagskraft entwickeln. Nach einer Viertelstunde wurden die Löwen etwas mutiger. In der 19. Minute setzte Morris Schröter, der die Sechziger immer wieder antrieb, einen Ball aus halblinker Position über das Gehäuse der Gäste. Dresden blieb weiter bemüht, um das defensive Bollwerk der Bayern zu knacken, doch es fehlte an Ideen und der letzten Präzision. Die beste Chance für die SGD verbuchte schließlich Bünning, der den Ball nach einem Freistoß rechts am Tor vorbeiköpfte.

Erste Gelegenheiten nach der Pause – Aufreger in der Nachspielzeit

Nach dem Wechsel nahm die Partie Fahrt auf. Münchens Julian Guttau setzte nach einer Ecke die Kugel von der Strafraumgrenze knapp links neben das Tor (48.). Für Dresden hatte Luca Valentin Herrmann in der 51. Minute die beste Gelegenheit, als er aus halbrechter Position abzog, sein Schuss aber direkt auf Keeper Hiller ging. Kurz darauf scheiterte auf der Gegenseite Joel Zwarts mit einem Kopfballaufsetzer an SGD-Keeper Stefan Drljaca. Danach verflachte die Partie wieder. Viele Fouls hemmten den Spielfluss. In der Nachspielzeit wurde es nochmals laut: Niklas Herrmann tauchte in den Strafraum ein und wurde von Leroy Kwadwo von hinten erwischt. Obwohl der Dresdner zu Boden ging, entschied der Referee zum Unverständnis der Gäste aber nicht auf Strafstoß. Somit blieb es bei der Nullnummer.

Durch das Unentschieden schmolz Dynamos Vorsprung vor Aufsteiger Ulm auf zwei Punkte. In der Tabelle bleibt Dresden ganz vorne und reist am 15. Oktober nach Ulm zum Spitzenduell. Sechzig rutscht auf Platz 12 ab. Ebenfalls am 15. Oktober wartet das Preußenstadion.

TSV 1860 München
TSV 1860 München
N N S S N
0 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S S N S
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Spielstatistiken
TSV 1860 München
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 6
Schüsse auf das Tor 2
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 7
44 Ballbesitz 56
5 Ecken 6
19 Fouls 12
3 Abseits 0
3 Gelbe Karten 4
8 Torschüsse gesamt 9
2 Schüsse auf das Tor 2
6 Schüsse neben das Tor 7
19 Einwürfe 21
12 Freistöße 22
74 Angriffe 87
45 Gefährliche Angriffe 56

Dynamo Dresden verliert Auftaktspiel gegen TSV 1860 München

Dynamo verpatztDrittliga-Auftakt

Was für ein spektakulärer Auftakt in die Drittliga-Saison. Dynamo Dresden und 1860 München haben sich ein echtes Top-Duell geliefert. Vor allem verrückte fünf Minuten in der zweiten Hälfte hielten die Zuschauer in Atem. Am Ende von unterhaltsamen 90 Minuten unterlag die SGD am Samstag (23.07.2022) etwas unglücklich mit 3:4 (0:2).

Das Duell der Traditionsteams hatte einen tollen Rahmen: Traum-Rasen, Top-Wetter, dazu sorgten die 24.000 Fans im Harbig-Stadion für tolle Stimmung. Bei Dynamo konnte sich Stefan Kutschke nach Corona-Erkrankung rechtzeitig wieder freitesten, stand in der Startaufstellung und auch direkt im Mittelpunkt. Nach drei Minuten prüfte er mit einem Schuss aus halbrechter Position „Löwen“-Schlussmann Marco Hiller. Dynamo machte Druck, wurde aber nach acht Minuten eiskalt erwischt. Eine Hereingabe von Stefan Lex beförderte Kevin Ehlers ins eigene Tor. Allerdings stand der Flankengeber beim Zuspiel eine Fußspitze im Abseits, das Schiedsrichtergespann übersah dies allerdings und einen Videobeweis gibt es in der 3. Liga nicht.

Die Schwarz-Gelben ließen sich davon nicht beirren, erarbeiteten sich in einer rassigen ersten Halbzeit eine Chance nach der anderen.

Einziges Manko: Conteh (16.), Arslan (17./Freistoß), und erneut Kutschke (21., 27.) kriegten den Ball einfach nicht ins Tor. Was Effektivität bedeutet, zeigten dann die Münchner Löwen: Rieder ließ die SGD-Abwehr alt aussehen, schockte Dresden mit dem 0:2 (36.). Während die Schwarz-Gelben also beinahe fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umgingen, waren die „Sechzger“ eiskalt. Tim Rieder wurde im Strafraum bedient, ließ Dynamo-Kapitän Tim Knipping aussteigen und schob den Ball flach aus zehn Metern ins Tor (36.). Mehr als bitter: Als der Ball endlich im Gäste-Tor lag, jubelten die Fans umsonst. Der Treffer von Ahmet Arslan zählte wegen Abseits nicht (39.).

Volle Offensive in der 2. Halbzeit

Coach Markus Anfang setzt auf volle Offensive: Er brachte Neuzugang Manuel Schäffler als zweite Spitze neben Kutschke, stellte hinten auf Dreierkette um (55.). Aber es dauerte fast eine Viertelstunde, bevor mal wieder Offensivgefahr entstand. Borkowski zog ins Zentrum und ab. Der Ball aber flog knapp am Kasten vorbei. Danach sahen die 24.046 Zuschauer verrückte 5:10 Minuten auf dem Feld. Zunächst erhöhte der eingewechselte Marcel Bär nach gewonnenem Laufduell gegen Knipping zum 3:0 aus TSV-Sicht (68.). Allerdings war bei der Balleroberung von Lakenmacher auch die Hand im Spiel, Referee Timo Gerlach entschied aber auf Weiterspielen. Wenige Augenblicke später traf Borkowski von der Kante des Fünfmeterraums zum Anschluss. Nach dem erneuten Anstoß war es wieder Bär, der Torschützenkönig der Vorsaison, der sich erneut gegen Knipping durchsetzte und aus 17 Metern flach traf. Zwei Minuten darauf gelang Schäffler sein erster Dynamo-Treffer (73.). Irre!

Weitere zehn Minuten später war es erneut Borkowski, der diesmal aus der Distanz besser zielte und den Ball im Knick unterbrachte. Zwar warf Dynamo in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, aber es sollte kein weiteres Tor gelingen. Damit geht Dynamos Sieglos-Serie (noch kein Dreier in diesem Jahr) auch in Liga drei weiter. Das riecht noch nach viel Arbeit für Markus Anfang und sein Team…

Stimmen zum Spiel

Michael Köllner (Trainer 1860 München): „Am Schluss war es vielleicht ein bisschen nervenaufreibend, aber vorher haben wir lange Kontrolle im Spiel gehabt. Wir haben nicht unverdient gewonnen. Wir wussten natürlich auch, dass Dynamo Dresden eine starke Mannschaft ist. Das hat man am Schluss gesehen, als sie mit viel Körper, viel Gewicht und viel Länge vorne reingekommen sind. Da waren wir ein-, zweimal unaufmerksam, das ist aber normal am ersten Spieltag.“

Markus Anfang (Trainer Dynamo Dresden): „Wir hatten schon in den ersten 45 Minuten ganz klare Torchancen, aber lassen dann solche Gegentore zu. Die waren zu einfach, das muss man schon sagen. 1860 hat auch Qualität, aber das war zu leicht. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann nicht aufgegeben, weitergemacht, aber dem Gegner durch individuelle Fehler Tore geschenkt. Trotzdem haben wir bis zum Glück dran geglaubt. Ich glaube wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt.“

23.Jul.2022-14:00
Halbzeit: 0-2
Dynamo Dresden
3
TSV 1860 München
4
Endstand
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
8'
36'
68'
70'
71'
Tor
Marcel Bär (Vorlage von: Quirin Moll)
73'

 

 

 

 

P