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Karaman mit Elfer bringt Schalke den Sieg

Elfmeter entscheidet Spiel

Dynamo Dresden muss weiter auf den ersten Heimpunkt nach dem Zweitliga-Aufstieg warten. Die Schwarz-Gelben kassierten am Sonntag eine unglückliche – aber nicht unverdiente – Heimniederlage gegen Schalke. Der FC Schalke 04 feiert in der 2. Fußball-Bundesliga einen hart erkämpften und am Ende glücklichen Sieg bei Dynamo Dresden.

Dieses Spiel wird wohl nur den hartgesottensten Fans in Erinnerung bleiben. Dass der FC Schalke 04 die Begegnung bei Dynamo Dresden in einer schwachen Partie dennoch für sich entscheiden konnte, hatte S04 der kurzfristigen Ungeschicklichkeit des jungen Dresdner Offensivspielers Kofi Amoako und der Coolness von Kenan Karaman zu verdanken. Die Schwarz-Gelben, die in der Vorwoche spektakulär in Bielefeld den ersten Saisonsieg feierten, müssen damit weiter auf den ersten Punkt vor heimischem Publikum warten.

Schalke bereitet Dynamo Probleme

So unglücklich die Dresdner Niederlage durch das späte Gegentor durch einen Elfmeter war – unverdient war sie nicht. Die Sachsen legten beherzt los und versuchten die Schalker gleich zu beeindrucken. Nach 80 Sekunden hatte Dresdens Jonas Oehmichen die erste große Möglichkeit, aber sein Schuss aus abseitsverdächtiger Position aus rund sechs Metern konnte Schalke-Torhüter Loris Karius mit einem bemerkenswerten Reflex seines linken Armes abwehren.

Dresden drückte die Mannschaft von Trainer Muslic in der Anfangsphase recht tief in die eigene Hälfte, ohne dass dabei aber weitere Möglichkeiten entstanden. S04 wirkte kompakt und engagiert, Dynamo voller Tatendrang. Das Team von Schalke-Trainer Miron Muslic übernahm nach einer kurzen Dresdner Druckphase zu Beginn der Partie schnell das Kommando. Die Gäste überzeugten mit hohem Anlaufen und einer sicher stehenden Defensive. Zur Pause hatte Schalke 8:2 Torschüsse, über die 90 Minuten zählte die Statistik 15:5 Chancen für S04.

Erstmals gefährlich wurde es für das Dresdner Tor von Keeper Schreiber durch einen Distanzschuss von Vitalie Becker (13.) und einen Kopfball von Nikola Katic (15.). Später prüfte Becker Schreiber mit einem 25-Meter-Freistoß (25.), einen 16-Meter-Schuss von Emil Höjlund (39.), einen Kopfball von Katic (73.) oder einen 16-Meter-Knaller von Janik Bachmann (75.). Das Tor fiel in eine Schalker Druckphase. Karamann war in der Mitte durch, Dresdens Amoako kam im Strafraum zu spät und fällte den Schalker Kapitän beim Queren (82.).

Rückkehrer Daferner mit Großchance

Doch Dresden war selbst nicht chancenlos. Bei der größten Dynamo-Chance scheiterte Christoph Daferner, der trotz Handbruch in die Startelf zurück kam, aus Nahdistanz an Schalke-Keeper Loris Karius (39.). Später lag der Ball sogar im Schalke-Tor: Der eingewechselte Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke traf nach toller Vorarbeit von Jakob Lemmer. Doch Lemmer stand minimal im Abseits (76.).

Dynamo läuft achtmal ins abseits

Es war nicht die einzige Abseitsposition eines Dresdners. Insgesamt achtmal ließen die Schalker Dresden in die Falle laufen. So zählte auch zwei Dresdener Großchancen aus der Anfangsphase durch Daferner wegen einer Abseitsposition nicht (2./9.). Schalke klettert mit dem Sieg und mit neun Punkten vorerst auf Rang zwei. Dresden steckt mit nur drei Zählern hingegen in der unteren Tabellenhälfte fest, rutschen durch die dritte Saisonniederlauge auf Rang 13 ab.

Das ist nur eine Bestätigung, dass wir auf einem guten Weg sind„, meinte S04-Trainer Miron Muslic gegenüber der Sportschau, „und diesen Weg wollen wir gemeinsam fortsetzen.

Die Dresdner verharren im Mittelfeld der Tabelle. Nach der knappen dritten Niederlage im vierten Zweitligaspiel war Dresdens Trainer Thomas Stamm entsprechenden gefrustet. „Wir haben mehr als nur ein ordentliches Spiel gemacht„, sagte Stamm am Sportschau-Mikrofon, „und es fühlt sich jetzt gerade direkt nach dem Spiel nicht gerecht an.

Dresden in Elversberg, Schalke empfängt Kiel

Dresden spielt nach der Länderspielpause am Sonntagmittag in Elversberg (14.09.2025, 13.30 Uhr). Schalke empfängt Kiel bereits am Samstagmittag (13 Uhr).

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 4
| Rudolf Harbig Stadion | 31.Aug..2025-13:30
Dynamo Dresden
S N N N S
0 : 1
Endstand
FC Schalke 04
N S N S S
Kenan Karaman
84'
Tore
84'
Elfmetertor
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
4'
Auswärtssieg

Traumhaftes Tor bringt ersten Sieg gegen Bielefeld

Was für ein Spektakel!

Dynamo Dresden schafft mit einem 2:1-Sieg bei Arminia Bielefeld den Befreiungsschlag, holt sich dank eines Traum-Tores in der Nachspielzeit die ersten drei Zweitliga-Punkte. Ausgerechnet in Bielefeld. Die Arminen hatten nur eines der letzten 18 Pflichtspiele verloren – das Pokal-Finale gegen Stuttgart (2:4). In der Schüco Arena gab’s zuletzt 13 Spiele lang keinen Gästesieg. Und Dynamo? Pfeift darauf. Trotz drei Pleiten (Liga und Pokal) im Gepäck legen die Dresdner stark los – und lassen trotz aller Nackenschläge bis zum Abpfiff nicht locker. Was für ein packendes Spiel auf der Bielefelder Alm: Dynamo Dresden verspielt erst die Führung, profitiert dann von einer Roten Karte und macht mit einem Fallrückzieher in der Nachspielzeit den ersten Saisonsieg perfekt.

Dabei war alles angerichtet für die nächste Party auf der Alm. Zwei Siege zum Auftakt in der 2. Liga, Pokalerfolg gegen Werder Bremen (1:0) – und dann stand plötzlich einer der großen Helden der vergangenen Aufstiegs- und Pokalfinal-Saison vor der Kurve und präsentierte sich als Neuzugang. Die Stimmung in Bielefeld kochte vor dem Anpfiff gegen Dresden auf, weil der Verein die Verpflichtung von Marius Wörl (spielte noch nicht mit) offiziell machte, den Hannover 96 im Sommer zunächst mit einer Rückkaufoption geholt hatte.

Dynamos Hauptmann trifft bei seinem Jubiläum

Dynamo Dresdens Coach Thomas Stamm vertraute der Elf, die sich gegen den FSV Mainz im DFB-Pokal teuer verkauft hatte. Auch auf Seiten von Arminia Bielefeld spielte fast die komplette Pokalelf, nur Leo Oppermann rückte ins Tor für den gesperrten Jonas Kersken. Diese Atmosphäre übertrug sich in der Anfangsphase allerdings nicht. Es war nicht offensichtlich, dass ein perfekt gestartetes Team auf ein punktloses traf, es war sehr zäh und kämpferisch, Höhepunkte gab es nicht, abgesehen von der Lautstärke von den Tribünen. Und dann jubelte ganz plötzlich Dynamo. Tim Handwerker leistete sich einen Fehler, nach dem die DSC-Defensive in ein Chaos verfiel, das Hauptmann in seinem 100. Zweitligaspiel zur Führung nutzte (21.).

Immerhin führte dieser Moment aber dazu, dass die Mannschaft von Trainer Mitch Kniat aktiver und selbst gefährlich wurde. Grodowski hatte die erste gute Gelegenheit für Bielefeld, Dresdens Torhüter Tim Schreiber wehrte den Schuss aus spitzem Winkel allerdings stark ab (26.). Später scheiterte Arminias Stürmer per Kopf, verfehlte das gegnerische Tor knapp (39.). Die Halbzeitführung für die Gäste war dennoch nicht unverdient.

Wilde zweite Halbzeit – Bielefeld gleicht aus

Mit zwei frischen Leuten und deutlich mehr Dampf kam Bielefeld aus der Kabine. Dynamo wurde nun immer weiter in die Defensive gedrängt, die durchaus vorhandenen Konterchancen wurden zudem nicht gut ausgespielt. So kam es in der 57. Minute zum verdienten Ausgleich. Nach einer weiten Eingabe von rechts stand Grodowski am langen Pfosten perfekt und nagelte den Ball aus acht Metern in die Maschen. Dresdens Coach brachte mit Stefan Kutschke, Tony Menzel und Aljaz Casar drei neue Leute. Und die Sachsen kamen zu guten Gelegenheiten. Dominik Kopther und Vinko Sapina vergaben.

Unverständnis und Verwirrung rund um Bielefeld-Platzverweis

Es gelang Dynamo allerdings, dieses Bemühen weitgehend vom eigenen Tor fernzuhalten und mit eigenen Tempoangriffen selbst genügend Gefahr auszustrahlen, um Bielefeld das Gefühl zu vermitteln, nicht voll ins Risiko gehen zu können. Und einer dieser Angriffe endete nicht im Tor, aber zu einem klaren Vorteil für Dresden. Nach einem Foul von Lannert am eigenen Strafraum gab es nämlich nicht nur Freistoß, sondern auch Rot wegen einer vermeintlichen Notbremse (74.). Eine äußerst strittige Entscheidung von Schiedsrichter Tom Bauer, der diese auch nach Ansicht der Videobilder aufrechterhielt. Angeblich sei eine klare Torchance verhindert worden, dabei war Lannert weder letzter Mann noch war die Gelegenheit so groß, dass der gefoulte Kutschke ziemlich sicher beim Abschluss ein Tor erzielt hätte. Zudem deutete die Gestik von Bauer nach dem Blick auf den Bildschirm erst darauf, dass Lannert doch weiterspielen dürfe – die Verwirrung war perfekt.

Dresdens Kutschke trifft, aber jubelt umsonst

Bielefeld bekam aber trotzdem noch den Matchball, den Marvin Mehlem aber vergab. Nach einem Konter stand der Mittelfeldspieler frei vor dem Tor, verfehlte es aber deutlich (82.). Und stattdessen schlug Dresden im Gegenzug zu – durch Kutschke, der kurz zuvor den Platzverweis herausgeholt hatte. In bester Mittelstürmer-Manier streichelte der 36 Jahre alte Routinier den Ball ins Tor – aber der Treffer zählte nicht, weil Tony Menzel nach dem Schuss im Abseits stand (83.). Doch auch diese Entscheidung war nicht für jeden ersichtlich, denn eine Berührung des Balles war von Menzel nicht unbedingt zu erkennen.

Dynamos Herrmann trifft auf unglaubliche Art und Weise

Es sah schon alles danach aus, dass beide Teams nach dem Abpfiff über die Punkteteilung hadern würden – doch dann kam der große Auftritt von Herrmann. Eine Flanke von rechts nahm der Dynamo-Profi direkt mit einem artistischen Fallrückzieher aus der Luft und der Ball landete unhaltbar im langen Eck. Es war ein unglaubliches Tor, zu einem unglaublichen Zeitpunkt (90.+10), das zudem unglaublich wichtig war für die bisher punktlosen Dresdner.

„Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen, in der zweiten Halbzeit haben wir dann wieder unser normales Gesicht gezeigt. Die Rote Karte lässt das Spiel dann meiner Meinung nach in die falsche Richtung kippen“, sagte Kniat im Sportschau-Interview. „Ich kenne es nur so, dass es eine Fehlentscheidung ist, wenn der Videoassistent eingreift und er dann rausgeht, sich das anschaut und das revidiert – deswegen war ich auch ganz entspannt. Der Schiedsrichter war aber anderer Meinung – ich glaube, als Einziger.“

Diesen Erfolg will das Team von Trainer Thomas Stamm am vierten Spieltag nächsten Sonntag gegen Schalke 04 (13.30 Uhr) wiederholen, während Arminia einen Tag vorher bei Eintracht Braunschweig (13 Uhr) in die Erfolgsspur zurückwill.

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 3
| SchücoArena | 24.Aug..2025-13:30
Arminia Bielefeld
S N S S S
1 : 2
Endstand
Dynamo Dresden
N S N N N
Joel Grodowski
57'
Niklas Hauptmann
21'
Luca Herrmann
90'+10'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
2'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
10'
Tore
90'
+10
Tor
Heimsieg

Weiterer Schritt Richtung 2. Liga, Dynamo schlägt Sandhausen

Die SG Dynamo Dresden hat gegen abstiegsbedrohte Sandhäuser einen souveränen Heimsieg eingefahren. Nach einem ganz frühen Doppelschlag ließen die Sachsen in Hälfte zwei etwas nach, brachten die Führung aber über die Zeit. Nach der Niederlage gegen Dynamo Dresden kann der SV Sandhausen einen möglichen Abstieg nicht mehr aus eigener Kraft verhindern.

Nach dem souveränen 4:1-Auswärtserfolg beim direkten Konkurrenten aus Saarbrücken entschied sich SGD-Coach Thomas Stamm gegen Wechsel in der Startelf und vertraute demselben Personal wie in der vergangenen Woche.

Blitzstart sorgt für frühe Entscheidung

Tabellenführer Dynamo Dresden konzentrierte sich von der ersten Spielsekunde an auf sich selbst, um den möglichen Aufstieg in die 2. Liga und zeigte kein Interesse für die Situation des SVS im dunklen Tabellenkeller. Dabei hatte Sandhausen die erste Torchance, den Schuss von Greil blockt Dresdens Kammerknecht. Der anschließende Eckball – nur eine Info für die Statistik. Fast im Gegenzug kombiniert sich Dresden Richtung Sandhausens Strafraum. Aus zehn Metern zielt Dominik Rother, zieht ab und trifft mit einem Kunstschuss – ein wenig glücklich – zum 1:0 (6. Minute) für Dresden. Zwei Minuten später, Sandhausens Abwehr schüttelt und sortiert sich noch, flankt Vinka Sapina in den Strafraum, Niklas Hauptmann köpft unhaltbar für Rehnen zum 2:0 ein (8.). Sandhausen taumelt, aber vielleicht war es dieser Zwischenapplaus von Diekmeier zwischen dem 1:0 und dem 2:0, das seine Mannschaft motiviert. Nie aufgeben. Vor drei Tagen erst hatte Diekmeier mit seiner Frau Dana ein Video veröffentlicht und über eine erfolgreiche Operation bei ihrer an Krebs erkrankten 14-jährigen Tochter berichtet.

Greil mit 60-Meter-Sprint zum Anschluss

Es ist ein Klassiker: Dresden führt 2:0, würde damit die Tabellenführung absichern, drei Spieltage vor Schluss wäre da ein Riesenschritt in Richtung 2. Liga. Doch die Sicherheit bei Dynamo ist dahin. Das merkt das Diekmeier-Team, Sandhausen kommt ins Spiel. In der eigenen Spielhälfte, weit entfernt vom Dresdner Tor erkämpft sich Greil den Ball und läuft los. Nach einem Sprint von knapp 60 Metern zieht er kurz vor dem Dresdner Tor ab und trifft: 2:1 (38.). Sandhausen jubelt, Dresden wackelt.

Nachspielzeit läuft. Da stolpert Dresdens Kammerknecht in der eigenen Hälfte über den Ball, David Otto reagiert blitzschnell, schnappt sich den Ball, eine elegante Finte und ab geht’s alleine Richtung Dresdner Tor. Ein Pfiff. Was jetzt? Halbzeit. Sicherlich regelgerecht, aber mit wenig Feingefühl pfeift Schiedsrichter Wolfgang Haslberger zur Halbzeit.

Viel Langeweile in Halbzeit 2

Der Treffer vor der Pause nahm Dynamo zwar die absolute Sicherheit, änderte aber nichts daran, dass die Schwarz-Gelben weiterhin deutlich mehr vom Ball hatten. Anders als im ersten Durchgang suchte die Stamm-Elf jedoch nicht mehr den riskanten Weg zum Tor, sondern spielte im Zweifelsfall den sicheren Ball nach hinten. Das sorgte in der Folge für deutlich weniger Offensivaktionen im zweiten Durchgang. Dresdens Trainer Thomas Stamm muss eine Kabinenansprache gehalten haben, die es wohl in sich hatte. Dresden steht stabil, macht aber nicht mehr als nötig. Sandhausen steht tief, lauert auf Dresdner Fehler aus denen Kontermöglichkeiten entstehen könnten. Der Strafraum scheint zur Sperrzone zu werden, das Spiel findet hauptsächlich im Mittelfeld ab.

Erst als den Kurpfälzern die Zeit etwas davonlief, ergaben sich mehr Räume, doch gefährlich wurde es nur nach einem Standard. Nach etwas Ping-Pong im SVS-Strafraum legte Bünning den Ball im Fünfmeterraum quer zu Claudio Kammerknecht, der drei Meter vor dem Tor eher über den Ball trat und Keeper Nikolai Rehnen so kurz vor der Linie noch zupacken konnte. In der 61. Minute wechseln Kleppinger und Diekmeier zum ersten Mal. Torschütze Greil geht, Dominik Baumann kommt. Die erste wirklich nennenswerte Torchance hat Dresden in der 82. Minute, Kammerknecht muss den Ball nur über die Linie drücken, verfehlt den Ball aber knapp. Auf der Uhr steht „90+1“, die Nachspielzeit läuft, da zieht Sandhausens Weik einfach mal noch ab, doch Dresdens Keeper pariert. Schluss, aus, vorbei.

Den Klassenerhalt kann Sandhausen aber selbst nicht mehr schaffen. Wenn es im Spiel der Punktgleichen zwischen Waldhof Mannheim und dem VfB Stuttgart II (Sonntag, 19:30 Uhr) einen Sieger gibt ist Sandhausen abstiegen. Drei Spieltage vor Schluss wäre der Abstieg in die Regionalliga bereits besiegelt – nur zwei Jahre nachdem Sandhausen aus der 2. Liga abgestiegen war. Besonders bitter für Sandhausen: Im November 2024 war das Team noch Tabellenführer, weniger als ein halbes Jahr später darf Sandhausen nicht vom Aufstieg in die 2. Liga träumen, sondern muss fest mit der Regionalliga planen.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 35
| Rudolf Harbig Stadion | 26.Apr..2025-14:00
Dynamo Dresden
S S U N S
2 : 1
Endstand
SV Sandhausen
N N N N N
Dominik Kother
6'
Niklas Hauptmann
8'
Patrick Greil
38'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
1'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
6'
Tore
Tor
8'
38'
Tor
Heimsieg

Dynamo bleibt auf Aufstiegskurs-Wehen mit Patzern

Dynamo Dresden erobert sich gegen Wehen Wiesbaden die Tabellenführung in der 3. Liga zurück. Die SGD profitiert von Patzern der Gäste. Bei der SG Dynamo Dresden gab es für den SV Wehen Wiesbaden nichts zu holen. Der Gast verlor das Spiel mit 0:2. Was viele voraussagten, trat letztlich auch ein: Dresden wurde der Favoritenrolle gerecht. Das Hinspiel hatte Wehen Wiesbaden mit 1:0 gewonnen.

Lemmer verpasst frühe Entscheidung

Von Beginn an übernahm Dynamo das Spielgeschehen und belohnte sich mit der frühen Führung nach einem Eigentor des Wiesbadeners Flotho. In der zehnten Minute lenkte Moritz Flotho den Ball zugunsten von Dynamo ins eigene Netz. Jakob Lemmer verpasste nur zwei Minuten später das 2:0. Nach einem langen Pass landete sein Heber in den Armen von SVWW-Torhüter Florian Stritzel. Mitte der Halbzeit ließ sich Dynamo etwas zurückfallen, überließ den Gästen weitgehend den Ball und lauerte auf Konter. Der Unparteiische beendete die erste Halbzeit, ohne dass weitere Tore fielen. Die Hessen hielten eigentlich gut mit, der Ballbesitz war gleichmäßig verteilt, der SVWW hatte sogar in der ersten Halbzeit mehr Torabschlüsse. Doch es fehlte dabei an der notwendigen Entschlossenheit und Genauigkeit. Und viele Flanken, auch die von Thijmen Goppel, der ohnehin die meisten Flanken der Liga schlägt, waren zu lang. Eine erreichte aber den Kopf von Fatih Kaya. Doch der 13-Tore-Mann, der seit sechs Spielen torlos ist, brachte nicht genug Druck hinter den Ball.

Nach Wiederanpfiff blieben die Sachsen das spielbestimmende Team, belohnten sich aber nicht für ihren Einsatz. Erst ein Fehler der Gäste brachte die Entscheidung. Der Treffer von Christoph Daferner ließ nach 56 Minuten die 30.267 Zuschauer neuerlich jubeln und vergrößerte den Vorsprung der SG Dynamo Dresden.  Niklas Hauptmann sprintete in einen zu kurz geratenen Rückpass auf den Wehener Torhüter und legte Daferner mustergültig auf. Der musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben. Das Ergebnis brachte Dynamo sicher über die Zeit.

Dynamo beißt sich in der Aufstiegszone fest. Wer die SG Dynamo Dresden besiegen will, muss vor allem ein Rezept finden, die Hintermannschaft in Bedrängnis zu bringen. Erst 31 Gegentreffer kassierte Dresden. Dynamo sammelt weiterhin fleißig Erfolge, deren Zahl sich mittlerweile auf 16 summiert. In der Bilanz kommen noch acht Unentschieden und sechs Niederlagen dazu. Fünf Spiele währt bereits die Serie, in der die SG Dynamo Dresden ungeschlagen ist. Trotz der Niederlage belegt der SV Wehen Wiesbaden weiterhin den neunten Tabellenplatz. Elf Siege, acht Remis und elf Niederlagen hat Wehen Wiesbaden derzeit auf dem Konto. Der Ertrag der vergangenen fünf Spiele ist überschaubar beim SVWW. Von 15 möglichen Zählern holte man nur vier. Der SVWW steht nach der Pleite weiter auf Platz neun und damit im Niemandsland der Drittliga-Tabelle.

Dresden tritt am Freitag, den 04.04.2025, um 19:00 Uhr, bei der Zweitvertretung von Hannover 96 an. Einen Tag später (14:00 Uhr) empfängt der SV Wehen Wiesbaden den SV Waldhof Mannheim.

Testspiel

Testspiel-Sieg gegen FK Teplice, Dynamo dreht das Spiel

Kapitän Kutschke sorgt für Aufreger: Dynamo gewinnt Testspiel gegen Teplice

Dynamo Dresden kann den Test gegen den tschechischen Erstligisten FK Teplice knapp für sich entscheiden. Im Mittelpunkt stehen dabei Stefan Kutschke – und der Schiedsrichter.

Freundschaftsspiel? Nicht für Stefan Kutschke! „Nimmst du ihn runter oder soll ich es machen?“, fragte Schiedsrichter Michael Näther Dynamo Dresdens Cheftrainer Thomas Stamm. In der 53. Minute des 120-Minuten-Testspiels der Schwarz-Gelben in der heimischen Walter-Fritzsch-Akademie gegen den FK Teplice wäre es beinahe zum Eklat gekommen. Was war passiert? Teplitz-Torwart Richard Ludha foulte Kutschke nach 50 Minuten rotwürdig und das brachte Dynamos Kapitän erstmals richtig auf die Palme. In der nächsten Szene bei einem Foul war seine Zündschnur extrem kurz und als ihm Abdallah Gning ins Gesicht fasste, explodierte er endgültig, geriet mit dem Teplitzer Akteur aneinander. Rudelbildung!

Referee Näther ging auf die Trainer zu und forderte sie auf, beide Streithähne auszuwechseln. Kutschke schimpfte: „Da können wir auch ganz aufhören. Emotionen gehören doch dazu!“ Nach einigen Diskussionen trottete Kutschke schließlich vom Rasen. Und so konnte die Partie dann schließlich noch ohne die angedrohten Roten Karten elf gegen elf fortgesetzt werden. Vor offiziell 550 Zuschauern in der Walter-Fritzsch-Akademie stand es zu diesem Zeitpunkt 2:1 für die Gäste aus Nordböhmen, Tabellenzwölfter der Fortuna-Liga, die mit dem ersten Angriff in Führung gegangen waren. Nach 36 Sekunden hatte Robert Jukl getroffen, Ladislav Krejci stellte in der 12. Minute nach schönem Flügelwechsel und gewonnenem Zweikampf gegen Dennis Duah auf 0:2.

Dynamo dreht nach schwachem Start auf und belohnt sich

Nur vier Minuten später der sehenswerte 1:2-Anschluss durch Philip Heise, der einen direkten Freistoß aus rund 20 Metern unter die Latte zirkelte. Dynamo fand dann etwas besser ins Spiel. Nach Kutschkes Wutanfall kam Christoph Daferner für ihn ins Spiel. Eigentlich war geplant, dass der SGD-Kapitän wie viele seiner Mannschaftskameraden im Testkick während der Länderspielpause 90 Minuten spielen sollte. In der letzten Trinkpause kam dann der geplante große Wechsel, Thomas Stamm tauschte noch mal auf sieben Positionen. Unter anderem kam nun Jonas Oehmichen wieder ins Spiel – und gab damit sein Comeback nach seiner Schulter-Operation. Dann kam noch spät die Erlösung für die Dynamofans: Christoph Daferner stellte erst auf 2:2 (96.), U19-Spieler Friedrich Müller traf zum Siegtor (111.).

Dynamo-Aufstellung: Böhm (61. Mesenhöler)  – Marx (91. Lemmer), Duah (91. Müller), Kubatta (91. Bünning), Heise (91. Risch) – Sapina (70. Wagner), Casar (91. Enold), Berger (91. Hauptmann) – Meißner (91. Oehmichen), Kother (61. Zickler), Kutschke (61. Daferner)

FK Teplice: Svanda – Bilek, Horsky, Krejci, Vecerka, Micevic, Jukl, Trubac, Takacs, Ludha, Radosta

Tore: 0:1 Jukl (1.), 0:2 Krejci (13.), 1:2 Heise (18.), 2:2 Daferner (96.), 3:2 Müller (111.)

 

Ost-Derby

Dynamo gewinnt packendes Sachsen-Derby mit 2:1

Mit 2:1 setzt sich die SG Dynamo Dresden im Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue durch

In einem stimmungsgeladenen Sachsenderby konnte Dynamo Dresden den ersten Sieg im neuen Jahr feiern. Gegen den FC Erzgebirge Aue gewann die SGD dank Dominik Kother mit 2:1 und zog in der Tabelle mit Spitzenreiter Energie Cottbus gleich. Lediglich die Tordifferenz ist mit 2 Toren der Unterschied.

Nach dem Remis im Topspiel am vergangenen Spieltag gegen Tabellenführer Energie Cottbus und einem durchwachsenen Rückrundenstart (ein Punkt aus zwei Spielen) veränderte Cheftrainer Thomas Stamm seine Elf auf gleich vier Positionen. Christoph Daferner, der nach Gelbsperre zurückkehrte, Andi Hoti, Philip Heise und Tony Menzel rückten für Lukas Boeder, Sascha Risch, Mika Baur und Stefan Kutschke in die Startformation. Auch Aues Jens Härtel wechselte im Vergleich zum Duell mit Osnabrück (0:0) seine Startformation auf zwei Positionen: Mirnes Pepic und Pascal Fallmann ersetzten Ricky Bornschein und Mika Clausen.

Vor einer Saisonrekord-Kulisse von 31.858 Zuschauern legten die Hausherren einen Traumstart hin und gingen dank des Treffers von Christoph Daferner (2. Spielminute) früh in Führung. Ein toller Lupfer von Kother bringt Daferner in Position, der souverän ins lange Eck trifft. Diese sollte allerdings nicht von langer Dauer bleiben, denn Erzgebirge Aue gleicht in der 13. Minute durch Omar Sijarić aus. Ein genialer Pass von Majetschak ermöglicht Sijarić einen eleganten Lupfer über den Dresdner Torhüter Schreiber.

Männel hält Strafstoß

In der 31. Minute zeigte Schiedsrichter Marc Philip Eckermann dann zum Missfallen der Gäste auf den Punkt, nachdem der Abschluss von Daferner an der Hand Vukancics landete. Der Stürmer, der in der laufenden Saison bereits zwei Elfmeter verwandelt hat, trat selbst an und scheiterte am starken Martin Männel, der die Ecke ahnte und stark parierte. Auch beim folgenden Nachschuss von Menzel aus kurzer Distanz blieb Aues Keeper Sieger, und so stand es unentschieden zur Halbzeit.

Kother vollendet zur Dynamo-Führung

In der zweiten Halbzeit bleibt es aufregend. Das Bild auf dem Platz nach dem Seitenwechsel zeigte einige Parallelen zum Beginn der Partie. Dresden kam mit mehr Elan aus der Pause, Aue befreite sich und wurde stärker – um mitten in die gute Phase den erneuten Rückstand zu kassieren. Dynamo Dresden geht erneut in Führung: Dominik Kother trifft in der 63. Minute nach einem blitzschnellen Angriff und einer Vorlage von Lemmer. Es ist Kothers erstes Tor für Dresden, das die Hausherren in der Tabelle mit Cottbus gleichziehen lässt. Beim Großteil der 31.858 Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion brachen nun alle Dämme.

Aue gab sich nicht geschlagen, setzte aber zu wenige Akzente. Sijaric fehlte aus der Distanz nicht viel (76.), davon abgesehen gelang es Dynamo gut, den Ball vom Tor wegzuhalten. Erzgebirge Aue kämpft bis zum Schluss, doch alle Bemühungen bleiben erfolglos. Auch die Einwechslung von Neuzugang Maximilian Schmid bringt keine Wende mehr.

Lemmer hatte in der Nachspielzeit (90.+3) die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber am Pfosten. Und so ergab sich eine letzte Gelegenheit für die Gäste, doch Torhüter Schreiber war bei Jonah Fabischs Schuss aus der zweiten Reihe zur Stelle und hielt die drei Punkte für Dynamo fest (90.+4). Mit dem Sieg festigt Dresden den zweiten Tabellenplatz und schließt nach Punkten zu Cottbus auf. Aue bleibt auf dem zehnten Rang.

Dominik Kother, Dynamos Siegtorschütze: Das war ein schönes Gefühl, vor der Tribüne das Tor zu machen. Es war ein Superspiel, wir waren von der ersten Minute an gut drin. Tony und Lemmi (die 2:1-Vorbereiter Tony Menzel und Jako Lemmer, d. Red.) machen das super auf der Seite, ich musste den Ball einfach nur ins kurze Eck schieben. Ich habe mich sehr gefreut, die drei Punkte heute sind wichtig. Es war eine Superleistung der gesamten Mannschaft, ich bin stolz auf die Mannschaft.

Thomas Stamm, Trainer Dynamo Dresden: Das Gegentor in der ersten und der Distanzschuss in der zweiten Halbzeit waren die einzigen Chancen für Aue aus dem Spiel heraus. Wir haben über 90 Minuten sehr wenig zugelassen. Aue nutzt noch zwei Standardsituationen gut, wo es noch mal gefährlich wird. Ansonsten haben wir alles gut wegverteidigt. Das Gegentor ärgert mich, weil wir genau wussten, was kommt, aber nicht gut verteidigen. In Summe ist der Sieg verdient.

Martin Männel, Kapitän und Torwart Erzgebirge Aue: Wir haben als Team heute ein Superspiel abgeliefert, haben vor allem bei den Basics voll dagegengehalten. Es war klar, dass Dynamo im Heimspiel von Anfang an brennen wird. Abgesehen von dem frühen Gegentor haben wir sehr gut dagegengehalten. Letzten Endes haben wir diese ein, zwei Fehler zu viel angeboten und dementsprechend dieses Spiel verloren.

Jens Härtel, Trainer Erzgebirge Aue: Ich habe mich gefragt, was wir verbrochen haben. Das ist Wahnsinn. Wir waren eigentlich drauf und dran in Führung zu gehen. Dann kriegen wir so ein Kontertor, obwohl wir wussten, dass wir da aufpassen müssen. Auch das erste Tor direkt nach dem Start war schon bitter, aber gut war, wie die Mannschaft reagiert hat, zurückgekommen ist und übers gesamte Spiel auch Chancen hatte.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 22
| Rudolf Harbig Stadion | 01.Feb..2025-14:00
Dynamo Dresden
S S S N U
2 : 1
Endstand
Erzgebirge Aue
N S S N U
Christoph Daferner
2'
Dominik Kother
63'
Omar-Šarif Sijarić
13'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
2'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
4'
Tore
Tor
63'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Erzgebirge Aue
Am Tor vorbei 9
Schüsse auf das Tor 20
Schüsse auf das Tor 12
Am Tor vorbei 4
2 Tore 1
58 Ballbesitz 42
10 Ecken 4
10 Fouls 12
1 Abseits 0
3 Gelbe Karten 4
29 Torschüsse gesamt 16
20 Schüsse auf das Tor 12
9 Schüsse neben das Tor 4
25 Einwürfe 25
16 Freistöße 11
Heimsieg

Dynamo erkämpft Sieg gegen Waldhof Mannheim

Dynamo Dresden triumphiert mit 2:1

… gegen den SV Waldhof Mannheim und bleibt damit weiterhin ungeschlagen im heimischen Stadion.

Dynamo Dresden schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Die Sachsen kämpften Waldhof Mannheim nieder und hatten vor allem nach dem Wechsel auch das nötige Quäntchen Glück. Der Lohn ist die vorübergehende Tabellenführung.

Dresdens Cheftrainer Thomas Stamm sah keinen Grund, die Startformation im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Bielefeld zu ändern. Schon in der 10. Minute bringt Niklas Hauptmann die Gastgeber in Führung. Christoph Daferner spielt auf der rechten Seite zu Lemmer, der den Ball scharf und flach an den kurzen Pfosten bringt. Hauptmann grätscht die Flanke spektakulär aus spitzem Winkel in die lange Ecke. Vom Innenpfosten rollt der Ball ins Tor. Mannheim hat zunächst Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden, doch nach und nach kommen sie besser in die Partie.

Nach einer Ecke traf Julian Rieckmann aus neun Metern einen eigenen Spieler, den Abpraller erwischte dann zum Glück Samuel Abifade nicht voll (17.). Nach 25 Minuten befreiten sich die Dresdner wieder, konnten den vielen Ballbesitz aber nicht in klare Chancen ummünzen. Und Dynamo musste immer auf der Hut sein, hatte Glück, dass Lukas Klünter in der 41. Minute den Ball aus 14 Metern nicht richtig erwischte. Auf der Gegenseite hätte Hauptmann nach einem tollen Pass in der Nachspielzeit den Doppelpack schnüren können, scheiterte mit seinem Flachschuss aus 14 Metern aber an Keeper Jan-Christoph Bartels.

Mannheim mit Latte und Ausgleich

Die Gäste starten stark in die zweite Halbzeit. Schon in der 49. Minute das erste Achtungszeichen. Ein Knaller von Abifade aus 16 Metern landete an der Lattenunterkante. Dynamo kam in dieser Phase kaum hinten raus und kassierte fast folgerichtig in der 51. Minute den Ausgleich. Sascha Voelcke schnappte sich nach einem abgewehrten Schuss den Ball, marschierte in den Strafraum und schloss überlegt ins rechte Eck ab. Jetzt war es ein offener Schlagabtausch, ein Ritt auf der Rasierklinge.

Doch Dresden lässt sich nicht beirren. In der 65. Minute erzielt Jakob Lemmer das 2:1. Daferner setzt ihn kurz vor dem Strafraum in Szene, und Lemmer zieht mit voller Wucht aus halbrechter Position ab. Der Ball schlägt mittig im Tor an der Unterkante der Latte ein und geht von da ins Tor. Ein echtes Traumtor! Waldhof Mannheim gibt nicht auf und versucht bis zum Schluss, den Ausgleich zu erzielen. In der 79. Minute die dicke Ausgleichschance: Kennedy Okpala zog ab, Keeper Schreiber und Jonas Oehmichen klärten gemeinsam vor der Linie. Doch viel mehr ließ Dynamo nicht mehr zu und nach fünf Nachspielminuten durfte das Stadion jubeln. Auch die fünf Minuten Nachspielzeit bringen keine Veränderung mehr.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 18
| Rudolf Harbig Stadion | 13.Dez..2024-19:00
Dynamo Dresden
U S U S S
2 : 1
Endstand
Waldhof Mannheim
U N S N N
Niklas Hauptmann
10'
Jakob Lemmer
65'
Sascha Voelcke
51'
Tore
Tor
10'
65'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
1'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
5'

 

Heimsieg

Pokalhelden aus Bielefeld geschlagen, Dynamo nicht zu schlagen

Ein überzeugender 3:0-Heimsieg

Dynamo Dresden hat den Drittliga-Hit gegen Arminia Bielefeld nach einer vor allem in der ersten Hälfte starken Vorstellung mit 3:0 gewonnen. Die Sachsen bleiben zuhause ungeschlagen und erster Jäger von Überraschungs-Spitzenreiter Energie Cottbus.

Beide Teams suchten von Beginn an den Weg nach vorne. Und das ohne zu viele Schleifchen. Dresden stellte sich dabei besser an, besonders Jonas Oehmichen über links war nur schwer zu bremsen. Defensiv standen die Schwarz-Gelben gegen die Gäste, die in der Woche DFB-Pokal Bundesligist Freiburg 3:1 geschlagen hatten, glänzend und ließen fast nichts zu. Daran änderten auch die zeitweise 61 Prozent Ballbesitz der Arminen nichts.

Die offensiven Akzente setzte Dresden. Nach Balleroberung von Lukas Boeder flankte Jakob Lemmer von rechts flach in die Mitte, wo Dynamos Eigengewächs Oehmichen den Ball über die Linie drückte (19.). Das zweite Tor in Folge für den 20-Jährigen. Vor der Pause machten die Sachsen dann mächtig Betrieb. Das 2:0 lag in der Luft – und es fiel auch. Diesmal bediente Sascha Risch von links Angreifer Christoph Daferner, und der Mittelstürmer ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen. Nach sieben Auswärtstreffern endlich wieder ein Tor im Harbig-Stadion für den Dynamo-Rückkehrer.

Die Arminia bis dahin ohne eine einzige Chance

Nach der Halbzeit bringt Bielefeld-Trainer Michél Kniat drei frische Kräfte, doch auch das bringt nicht den gewünschten Erfolg. Fast im gleichen Moment wurde Bielefelds Top-Torjäger Julian Kania ausgewechselt – er sah gegen die Dresdner Abwehrwand keinen Stich. Das sagt eigentlich alles. In der 64. Minute macht Meißner mit dem 3:0 alles klar. Nach einem starken Solo von Oehmichen scheitert Daferner zunächst an Keeper Kersken, doch Meißner ist zur Stelle und trifft aus zehn Metern. Bielefeld hat in der zweiten Hälfte einige gute Chancen, doch die letzte Präzision fehlt. Besonders Biankadi und Corboz verpassen in der 81. Minute den Ehrentreffer, als beide am zweiten Pfosten eine perfekte Hereingabe nicht verwerten können.

Die Dresdner Fans feiern bereits auf den Rängen, während die Mannschaft das Ergebnis souverän über die Zeit bringt. Auch die Umstellung auf eine Fünferkette in der Schlussphase zeigt die defensive Stabilität der Gastgeber. Der Arminia, für viele Experten derzeit die stärkste Drittliga-Mannschaft, war spätestens mit dem dritten Gegentor der Stecker gezogen. Dynamo dagegen nach dem zweiten Sieg in Folge gegen einen Mit-Aufstiegskonkurrenten so richtig unter Strom.

Weiter geht es für die Dynamos schon am Freitag vor heimischer Kulisse gegen Waldhof Mannheim. Bei einem Sieg wäre die Tabellenführung zumindest für zwei Nächte perfekt. Spitzenreiter Cottbus erwartet am Sonntag Hansa Rostock.

Mitch Kniat, Trainer Arminia Bielefeld: Der Sieg für Dynamo geht in Ordnung, vielleicht die Höhe nicht ganz. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht ganz stattgefunden. Schade, dass wir mit 0:2 in die Pause gehen. Danach haben wir den Anschluss verpasst. Mit dem 0:3 war der Deckel drauf. Danach haben wir alles versucht, noch mal ranzukommen. Man braucht nichts schönzureden. Die Einstellung war extrem gut, aber am heutigen Tag war Dynamo eine Nummer zu groß. Dynamo war sehr gut vorbereitet. Lob an meinen Kollegen.

Thomas Stamm, Trainer Dynamo Dresden: Ich habe ein sehr reifes Spiel gesehen. In der zweiten Halbzeit gab es eine Phase, in der wir zwei, drei Chancen zu viel zulassen. Zu Beginn haben wir etwas gebraucht, mit dem 1:0 hatten wir dann ein bisschen mehr Selbstvertrauen und Klarheit dringehabt. In der zweiten Halbzeit hatten wir gute Möglichkeiten, aber da waren wir zu unsauber. Nach dem 3:0 war es sehr offen, das hätte ich mir ein bisschen klarer gewünscht. Wir freuen uns, dass wir hier zu Hause mal wieder einen Sieg einfahren konnten.

Sascha Risch, Linksverteidiger Dynamo Dresden: Es war ein schweres Spiel, ein intensives Spiel. Ich glaube, dafür haben wir es ganz gut gemacht. Es war ein sehr verdienter Sieg, auch im Ergebnis. Wir hatten sogar noch ein, zwei Chancen. Aber klar, mit einem 3:0 sind wir zufrieden. Wir versuchen, jedes Spiel so gut wie möglich zu verteidigen, wollen immer zu Null spielen. Umso wichtiger, dass es heute geklappt hat. Man braucht nicht immer drei Tore, wenn man zu Null spielt, aber natürlich ist es auch schön, wenn man 3:0 gewinnt.

Christoph Daferner, Dynamo-Topstürmer: Es ging schon darum, dass wir zu Hause wieder ein Stück weit Leichtigkeit reinkriegen, weil es oftmals bisschen zu verkrampft war. Klar haben wir zu Hause nicht verloren, aber es war nicht so, dass es in den letzten Heimspielen aus einem Guss war. Heute war es ein guter Auftritt. Die Anfangsphase haben wir ein bisschen verschlafen, da sind wir ein bisschen hinerhergerannt, aber dann sind wir immer besser reingekommen. Was heute super war, war die Körpersprache, wie wir in den Zweikämpfen da waren und uns gepusht haben.

Jonas Oehmichen, Dynamo-Torschütze: Endlich habe ich zu Hause getroffen. Das war ein Supergefühl. Da ist ein Kindheitstraum einfach in Erfüllung gegangen. Spielerisch war es heute vielleicht nicht immer das Beste, gegen einen sehr, sehr guten Gegner. Aber wir haben eben heute die Chancen genutzt. Es gibt immer wieder Phasen, wo der Gegner besser im Spiel ist – dementsprechend war es so wichtig, dass wir unsere Chancen heute genutzt und uns belohnt haben.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 17
| Rudolf Harbig Stadion | 08.Dez..2024-16:30
Dynamo Dresden
N U S U S
3 : 0
Endstand
Arminia Bielefeld
U S N S S
Jonas Oehmichen
19'
Christoph Daferner
41'
Robin Meißner
64'
Tore
Tor
19'
41'
64'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
Unentschieden

Dynamo mit spätem Punktgewinn gegen Saarbrücken

Dynamo Dresden hat in der 3. Fußball-Liga das erste von drei aufeinander folgenden Spielen gegen Topteams an diesem Sonnabend nicht gewinnen können. Die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm musste sich gegen einen selbstbewusst auftretendem 1. FC Saarbrücken vor 29.556 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden zufrieden geben. Nach dem Führungstor der Gäste durch Kai Brünker (60.) glückte Einwechsler David Kubatta in der 92. Minute noch der ersehnte Ausgleich.

Die Gastgeber begannen die Partie bei Sonnenschein mit zwei Veränderungen im Vergleich zur Startaufstellung beim 3:0 in Osnabrück. So schickte Stamm Aljaz Casar nach abgesessener Gelbsperre wieder ins Mittelfeld, zudem kam Oliver Batista Meier zum Zuge. Für das Duo blieben Jonas Oehmichen und Robin Meißner draußen auf der Bank. Ihre Kameraden auf dem Platz starteten engagiert gegen die personell von vielen Ausfällen geplagten Gäste, bei denen die Ex-Dynamos Patrick Schmidt und Bjarne Thoelke verletzungsbedingt auch nicht im Kader waren. Anfangs sah es auch so aus, als könne Dynamo Druck aufbauen, doch am Strafraum der Gäste war kein Durchkommen für die Dresdner, die in einem 4-4-2 agierten – mit Niklas Hauptmann und Christoph Daferner an vorderster Front.

Saarbrücken deutlich torgefährlicher

Die Saarländer entwickelten dagegen bald Torgefahr: Elijas Krahn hatte die erste Chance der Partie, traf den Ball aber nicht voll, sodass Tim Schreiber die erste Bewährungsprobe im Spiel gegen seinen Ex-Verein mühelos bestand (15.). Die Saarbrücker wurden aber immer mutiger, probierten es oft über die linke Außenbahn, wo Dynamos Rechtsverteidiger Jonas Sterner nicht seinen besten Tag hatte. Zwar kam Christoph Daferner nach einem Zuspiel von Philip Heise in der 22. Minute mal zu einer Halbchance, als er Philip Menzel im FCS-Tor per Kopf prüfte, doch ansonsten spielten sich die torgefährlichen Szenen in der Dresdner Hälfte ab. In der 27. Minute hätten die Westdeutschen in Führung gehen müssen, als Simon Stehle links zum Abschluss kam, der Ball aber am langen Pfosten vorbei ins Aus ging.

Die nächste Großchance hatte dann Julian Günther-Schmidt, doch Schreiber rettete zur Ecke (32.). In deren Folge kam Saarbrücken wieder gefährlich zum Abschluss: Joel Bichsel traf die Querlatte des Dynamo-Tores (33.). Dynamo versuchte, sich Entlastung zu verschaffen und probierte es immer wieder über Hauptmann, der in der 34. Minute zweimal bei Schussversuchen geblockt wurde und nach dem zweiten Handspiel im Strafraum seitens eines Saarbrückers monierte. Schiedsrichter Daniel Siebert aber ließ das Spiel weiterlaufen. Kein Glück hatte auch Daferner, der im Fallen über das Menzel-Tor schoss (39.). Nachdem die Gäste noch zwei Chancen nach einer Ecke und einem Konter vergeben hatten, weil sie das Tor verfehlten (39./40.), wollte Dynamo vor der Pause noch einmal etwas reißen, aber Hauptmann wurde am Strafraum gefoult, bekam trotz heftiger Beschwerden keinen Freistoß (42.).

Dynamo gerät nach einer Stunde in Rückstand

Nach dem Seitenwechsel gelang es Dynamo weiterhin nicht, die Gäste wirklich in Gefahr zu bringen. Die Truppe von Trainer Rüdiger Ziehl war da effektiver: Der Ex-Auer Calogero Rizzuto prüfte Schreiber mit einem Fernschuss (55.), Kai Brünker schob den Ball am langen Pfosten vorbei ins Aus (58.). Drei Minuten später fiel das 1:0 für Saarbrücken: Patrick Sontheimer spielte auf der rechten Seite Stehle frei und der bediente seinen Sturmpartner Brünker, der hatte in der Mitte keine Mühe, den Ball im Netz zu versenken (58.). Ein Tor, das sich angekündigt hatte und dem Spielverlauf gerecht wurde.

Stamm wechselte danach erstmals, nahm den enttäuschenden Batista Meier raus, brachte Meißner. Der Hamburger kam auch gleich einmal zum Schuss, verzog aber deutlich (64.). Dann hatte Daferner eine Chance, aber sein Schuss war nicht druckvoll genug, um Menzel in Verlegenheit zu bringen (71.). Der Bayer ging dann wie Casar vom Platz, Stamm schickte Stefan Kutschke und Jonas Oehmichen auf den Rasen, um neuen Schwung in die Dresdner Angriffsbemühungen zu bringen. Oehmichen fasste sich nach einem Solo auch ein Herz, zog mal aus der Distanz ab, doch Menzel klärte im Nachfassen (79.).

Stamm wechselte dann noch einmal, brachte die Talente Dmytro Bohdanov und David Kubatta neu in die Partie. Sie ersetzen Jakob Lemmer und Philipp Heise (85.). Und der Schweizer bewies bei seinen Wechseln ein gutes Händchen, denn nach einem weiten Freistoß von Meißner, war Kubatta zur Stelle und drückte den Ball über die Linie (90.+2.).

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 15
| Rudolf Harbig Stadion | 23.Nov..2024-14:00
Dynamo Dresden
N S N U S
1 : 1
Endstand
1. FC Saarbrücken
S S U U S
David Kubatta
90'+2'
Kai Brünker
61'
Tore
61'
Tor
Tor
90'
+2
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
2'