Dynamo Dresden kommt in der 3. Liga weiter nicht auf Touren
Im Verfolgerduell mussten sich die Schwarz-Gelben am Samstag dem 1. FC Saarbrücken geschlagen geben. Am Ende wurde es dramatisch, aber der Ausgleich gelang nicht mehr. Sieben Spiele waren die Dresdner zuletzt ungeschlagen. Gegen den 1. FC Saarbrücken zeigt sich Dynamo offensiv zu harmlos.
Nach sieben Partien ohne Niederlage verliert Dynamo Dresden am 13. Spieltag gegen den 1. FC Saarbrücken. Im Duell der Aufstiegskandidaten können die Dresdner in der ersten Halbzeit erneut nicht überzeugen. Max Kulke verschuldet einen Elfmeter, der den Gästen die Führung beschert. Dynamo versuchte gegen ersatzgeschwächte Gäste von Beginn an ins Spiel zu kommen. Die Anfangsoffensive verpuffte aber auch relativ schnell wieder. Beiden Teams, die als Aufstiegsmitfavoriten gehandelt worden waren, war der gegenseitige Respekt anzumerken. So wurde es eine erste Halbzeit ohne viele Höhepunkte.
Es dauerte bis zur 22. Minute, ehe Ahmet Arslan mit einem Versuch ans linke Außennetz erstmals für Gefahr sorgte. Es folgte eine spektakuläre Aktion von Patrick Weihrauch, der es volley aus 17 Metern aus der Drehung versuchte – Keeper Batz passte auf (30.). Drei Minuten später rannte Max Kulke Luca Kerber etwas ungestüm um – die Folge war ein Foulelfmeter. Den ließ sich der Ex-Jenaer Julian Günther-Schmidt nicht nehmen (33.). Der verbesserte Akaki Gogia hätte darauf fast eine Antwort gefunden, von halbrechts verzog er nur knapp (38.).
Dynamo gleicht nach fraglichem Handelfmeter aus
Halbzeit Nummer zwei begann mit einer Druckphase der SGD. Und sie belohnten sich schnell, wenn auch mit Glück. Ein vermeintliches Handspiel von Bjarne Thoelke führte zum nächsten Elfmeter von Referee Martin Thomsen (Kleve). In der ersten Zeitlupe sah es nach Oberkörper aus. Einen Videobeweis gibt es in der 3. Liga nicht. Ahmet Arslan scheiterte zunächst an Daniel Batz, überwand den Ex-Chemnitzer aber im zweiten Versuch (51.).
Saarbrücken macht den Deckel drauf
Auftrieb gab der Ausgleich den Gastgebern nicht so richtig, die SGD wurde passiv. Die Gäste ließen sich nun selbst immer wieder am Sechzehner der SGD blicken. Und gingen wieder in Führung: Einen Schuss von Tobias Jänicke von der Strafraumgrenze parierte Stefan Drljaca stark, aber gegen den Nachschuss von Justin Steinkötter hatte er dann keine Chance (63.).
Knipping hat den Ausgleich auf dem Fuß
Dynamo brauchte, um wieder auf Touren zu kommen. Erst in der Schlussphase wurde es turbulent: Kapitän Tim Knipping stand gleich zweimal vor dem Ausgleich (90.). Seinen Kopfball lenkte Batz an die Unterkante der Latte, seinen Nachschuss rettete Thoelke vor der Linie. Als auch noch der nach vorne geeilte Dynamo-Keeper Drljaca einen Freistoß knapp vorbei köpfte (90.+5), war die Dresdner Niederlage besiegelt. Die Torschussbilanz von 2:3 war irgendwie bezeichnend. In der Tabelle tauschte Dresden mit dem Gegner die Plätze und ist nun Siebter.
Stimmen zum Spiel
Markus Anfang (Dynamo-Trainer): „Die Niederlage war komplett unnötig. Wir bestimmen die ersten 20 Minuten ganz klar, dann war es ausgeglichen. Dann kriegen wir einen Elfmeter gegen uns. Bis dahin hatten wir keinen einzigen Torchance zugelassen. Der Gegner hat heute zweimal auf’s Tor geschossen – und hat zwei Tore gemacht.“
Rüdiger Ziehl (Saarbrücken-Trainer): „Wir wollten hier schon gewinnen. Die Mannschaft hat es nach den ersten zehn Minuten richtig gut umgesetzt. Da hatten wir auch Ruhe im Ballbesitz. Wir haben über die 90 Minuten leidenschaftlich verteidigt. In ein, zwei Momenten hatten wir Glück.“