Dynamo Dresden erkämpft beim VfL Bochum Saisonsieg Nr. 2
Nach neun Spielen ohne Sieg endet für Dynamo Dresden eine Horror-Serie: Das Kellerkind der 2. Fußball-Bundesliga gewinnt endlich – und fügt dem VfL Bochum die erste Niederlage unter Trainer Uwe Rösler zu. Torhüter Lennart Grill hält den Sieg von Dynamo Dresden in der 2. Bundesliga beim VfL Bochum mit starken Paraden fest. Die Erfolgswochen des VfL Bochum haben bei Minusgraden am Freitagabend ein jähes Ende gefunden. Der VfL verpasste den Sprung ins Mittelfeld, Dresden beendete nach neun Ligaspielen ohne Sieg seine Horror-Serie und kletterte auf Rang 16.
Rösler hatte einen abwartenden Beginn vorhergesagt. Und so wurde es dann auch. Bochum begann dominant, auch wenn die Fans in den ersten zwölf Minuten aus Protest gegen schärfere Sicherheitsmaßnahmen in den Stadien schwiegen. Doch hochkarätige Chancen sprangen dabei nicht heraus. Dresden überstand diese Phase unbeschadet. Gegen die Dreierkette der Dresdner, bei denen der 19-jährige Friedrich Müller sein Zweitliga-Debüt feierte, kam Bochum nur schwer durch. Eine Gelegenheit hatte Farid Alfa-Ruprecht, dessen scharfen Schuss von rechts Keeper Lennart Grill entschärfen konnte (20.). Grill bekam den Vorzug vor dem genesenen Tim Schreiber. Eine Minute später köpfte SGD-Angreifer Vincent Vermeij eine VfL-Ecke nur knapp am zweiten Pfosten vorbei.
Vermeij trifft für Dynamo
Dann ging es plötzlich schnell: Die Gäste führten einen Einwurf schnell aus, Jakob Lemmer flankte von der rechten Seite in die Box, wo Alexander Rossipal freistehend abzog. Sein erster Versuch wurde geblockt, den zweiten drosch er artistisch aus wenigen Metern in die Maschen – 0:1 (25.). Mit der Führung agieren die Gäste nun selbstsicherer und der VfL? Der war mittlerweile endgültig in die Passivität verfallen und fand in der Offensive kaum noch statt. Stattdessen zündete Dynamo kurz vor der Pause noch einmal den Turbo. Niklas Hauptmann trieb ungehindert voran, legte auf links wo Rossipal viel zu viel Zeit zum Flanken hatte. In der Mitte schaltete Vincent Vermeij am schnellsten und streichelte den Ball zum 2:0 ins Netz (45.). Das war zu einfach.
Bochum verschießt Foulelfmeter
Rösler reagierte zur Pause, brachte Philipp Hofmann und Koji Miyoshi für Alfa-Ruprecht und Kjell Wätjen. Die erhofften Impulse blieben zunächst aus. Dynamo musste sich auf gelegentliches Luftholen beschränken. Das Rösler-Team kam zu Chancen. Grill rettete bei einem Kopfball von Verteidiger Philipp Strompf noch aus Nahdistanz (71.). Dann konnte Grill den Ball nicht sauber stoppen, Joker Philipp Hofmann sprang dazwischen und holte einen Foulelfmeter heraus. Den schob Francis Onyeka aber links am Kasten vorbei (76.). Den Schlussmann hatte er ausgeguckt.
Der Tabellen-17., seit dem ersten Durchgang ohne Torabschluss, fokussierte sich nun ausschließlich darauf, dicht zu machen und das Spiel zu verlangsamen. Der VfL biss sich die Zähne aus. Danach verteidigte Dresden mit viel Kampf und ordentlicher Zweikampfführung, daran hatte man in der Länderspiel-Pause gearbeitet. Zweimal mussten die Gäste noch zittern, aber Kevin Pannewig schoss von halblinks knapp drüber (89.) und Koji Miyhoshi verpasste am zweiten Pfosten nur haarscharf (90.+5).
Der VfL Bochum reist am kommenden Samstag nach Fürth, Dynamo kämpft weiter um Punkte, diesmal am Sonntag im Heimspiel gegen die Fortuna aus Düsseldorf.
