Heimsieg

Meistertitel verpasst, aber 3:0 Heimsieg gegen U’haching

Heimsieg, Aufstieg und Vize-Meister

Die SG Dynamo Dresden gab auch im letzten Saisonspiel eine gute Figur ab und gewann mit 3:0 gegen die SpVgg Unterhaching. An der Favoritenstellung ließ Dresden keine Zweifel aufkommen und trug gegen Unterhaching einen Sieg davon. Partout keine Probleme hatte Dynamo im Hinspiel gehabt, als man einen 3:0-Sieg holte.

Dynamo Dresden hat die Drittliga-Saison 2024/25 als Vizemeister abgeschlossen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm, die schon seit einer Woche als Zweitliga-Aufsteiger feststand, gewann ihr letztes Spiel vor 30.646 Zuschauern gegen die SpVgg Unterhaching nach einer mäßigen ersten Halbzeit am Ende noch klar und deutlich mit 3:0 (0:0). Das reichte aber nicht, um noch an Arminia Bielefeld vorbeizuziehen, denn auch die Ostwestfalen gewannen ihr letztes Spiel.

Dynamo mit drei Änderungen in der Startelf

Die Schwarz-Gelben liefen zum Saison-Finale mit drei Änderungen gegenüber der Startelf vom 0:1 in Mannheim auf. Für die noch im Benz-Stadion aufgebotenen Vinko Sapina, Dominik Kother und David Kubatta durften gegen die Hachinger Aljaz Casar, Mika Baur und der zuletzt gelbgesperrte Lars Bünning ran. Dynamo riss die Initiative auch sofort an sich, marschierte auf das Tor von Gästekeeper Kai Eisele, doch den Gastgebern fehlte die Präzision im letzten Drittel. Klare Chancen konnte sich die Mannschaft nicht herausspielen – auch weil der Absteiger aus der Münchner Vorstadt sehr defensiv ausgerichtet war, sich zum Abschied aus der Liga nicht abschlachten lassen wollte.

Weil die Dresdner nicht die erhoffte Torgefahr entfalten konnten, wurden die Oberbayern langsam mutiger und wagten sich bei Kontern in die gegnerische Hälfte. Und kurz vor der Halbzeitpause bekamen die Hachinger auch noch zwei hochkarätige Chancen. Als Dynamos Abwehr den Ball einmal nicht aus dem eigenen Strafraum bekam, konnte Robin Littig abziehen, schoss aber über das Tor von Tim Schreiber (43.). Noch knapper entgingen die Schwarz-Gelben einem Rückstand, als Lenn Jastremski bei einer ähnlichen Situation den Ball an die Latte donnerte (45.). Der Unparteiische setzte mit dem Halbzeitpfiff dem torlosen Treiben auf dem Feld vorläufig ein Ende.

Dresden dreht auf

Um noch Chancen auf den Meistertitel zu haben, mussten die Tabellenzweiten aus Sachsen in der zweiten Hälfte eine Schippe drauflegen. Jakob Lemmer war in der 55. Minute schon nah am Torerfolg. Er hatte aus spitzem Winkel abgezogen, um den Ball ins lange Eck zu legen, doch Keeper Kai Eisele verhinderte den Einschlag. In der 61. Minute war das Leder dann im Kasten der Hachinger. Mika Bauer schickte mit dem Treffer zum 1:0 ein Empfehlungsschreiben für eine Vertragsverlängerung an die Verantwortlichen. Es war das erste Saisontor für den Leihspieler vom SC Paderborn. Stamm wechselte ihn und Lukas Boeder nach dem Tor aus, brachte Tony Menzel und Jonas Oehmichen. Nur vier Minuten später erhöhte dann Lemmer mit einem Sahnetor auf 2:0. Mit dem rechten Fuß baute Jakob Lemmer den Vorsprung von Dresden in der 65. Minute aus.

Die Gastgeber waren nun heiß auf mehr. Christoph Daferner, der nach einer Leihe fest vom 1. FC Nürnberg nach Sachsen wechselt, knallte das Spielgerät an den rechten Pfosten. Das 3:0 machte dann kurz darauf Claudio Kammerknecht perfekt.

Trotz Sieg konnten die Dresdner in der Tabelle nicht mehr an Bielefeld vorbeiziehen und sind Vizemeister. Die Saison von Dresden war insgesamt von Erfolg gekrönt. Dynamo hat mit dem zweiten Tabellenplatz den Aufstieg perfekt gemacht. Mit einem sehr guten Torverhältnis von 71:40 geht für die SG Dynamo Dresden eine erfolgreiche Saison zu Ende. Sowohl offensiv als auch defensiv wusste man zu überzeugen. Für Dresden lief in dieser Spielzeit nahezu alles nach Plan, wie die Statistik von 20 Siegen, zehn Remis und nur acht Pleiten eindrucksvoll aufzeigt. Dynamo zeigte bis zum Saisonabschluss eine solide Leistung und holte zehn Punkte aus den letzten fünf Spielen.

Mit 72 Gegentreffern stellte die SpVgg Unterhaching die schlechteste Defensive der Liga. Unterhaching absolvierte eine dürftige Spielzeit, an deren Ende der Abstieg steht. Der Offensive von Haching mangelte in dieser Spielzeit an Durchschlagskraft. Lediglich 40 Tore stehen für die SpVgg Unterhaching zu Buche. Die Saisonausbeute von Unterhaching ist mager: Die Bilanz setzt sich aus vier Erfolgen, 13 Remis und 21 Pleiten zusammen. Unterhaching verabschiedet sich damit in die Regionalliga.

Der Titel des Torschützenkönigs ging auch nicht an Christoph Daferner, denn sein Wiesbadener Kontrahent Fatih Kaya traf im letzten Spiel und sicherte sich mit 19 Toren die Kanone des besten Schützen.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 38
| Rudolf Harbig Stadion | 17.Mai.2025-13:30
Dynamo Dresden
N S S U N
3 : 0
Endstand
SpVgg Unterhaching
N U U N N
Mika Baur
61'
Jakob Lemmer
65'
Claudio Kammerknecht
68'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
2'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
1'
Tore
Tor
Mika Baur (Vorlage von: Sascha Risch)
61'
Tor
65'

 

Aufsteiger-2.Liga

Dynamos Aufstieg – Kader, Qualität, Neuzugänge, Abgänge

Nach dem fünften Aufstieg in den vergangenen 21 Jahren rüstet sich Dynamo Dresden für die kommende Saison in der 2. Liga. Die Spieler von Dynamo streiften sich ihre schwarz-gelben Aufstiegs-Shirts über und starteten in der Kabine ihre große Party, dank Schützenhilfe war der achtmalige DDR-Meister um 16.02 Uhr am Ziel ihrer Träume.

Ralf Minge, der bis 2020 in diversen Funktionen bei der SG aktiv war, sieht den Klub für die neuen Herausforderungen sehr gut aufgestellt.

Im Gespräch mit dem „kicker“ verdeutlichte der langjährige Dynamo-Spieler und -Funktionär, dass er den Dresdnern nun zutraue, sich endlich fest in der 2. Bundesliga zu etablieren. „Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Der Verein ist entschuldet, wir haben das hochmoderne Trainingszentrum, ein volles Stadion, eine tolle Stadt, eine mit drei Sternen plus zertifizierte Nachwuchs-Akademie. Der Rahmen steht“, meinte der 64-Jährige im Gespräch mit dem „kicker“.

Ralf Minge, der selbst elf Jahre lang als Stürmer für Dynamo Dresden am Ball war und anschließend zunächst als (Co-)Trainer und später als langjähriger Sportdirektor den Klub prägte, wies darauf hin, worauf es nun nach der Zweitliga-Rückkehr besonders ankomme: „Das Thema Kontinuität spielt nun eine Rolle. Tradition zu leben ist sehr wichtig, aber man darf es nicht mit Romantik gleichsetzen.“

„Dynamo ist eine Religion in Dresden“

Der Kader sei seiner Ansicht nach schon Zweitliga-tauglich, benötigte allerdings noch Verstärkungen im bevorstehenden Sommer-Transferfenster: „Punktuell ja. Es gab zuletzt etliche Aufsteiger in der zweiten Liga, die keinen Umbruch vorgenommen haben. Zudem darf man die wirtschaftlichen Dinge nicht außer Acht lassen.“

Grundsätzlich zeigte sich der Ex-Sportchef sehr angetan davon, dass mit Dynamo Dresden einer der traditionsreichsten Vereine des Ostens wieder zurück im deutschen Fußball-Unterhaus ist: „Dynamo ist ja eine Religion in Dresden“, betonte Minge und führte in Bezug auf die spezielle mitgliedergeführte Struktur in der Elbstadt aus: „Diese Struktur macht den Verein besonders, ist man manchen Stellen aber auch ein wenig anstrengender, etwa beim Thema Kommunikation. […] Die Mitglieder müssen bei Dynamo immer mitgenommen werden, das ist bei einem Klub wie Dynamo notwendig.“

Ein Knipser will bleiben, einige Neuzugänge sollen kommen – müssen aber mit dem großen Druck an der Elbe umgehen können. Kinder, Frauen und Männer in schwarz-gelben Trikots. Im Bild der Stadt Dresden gehören sie zur Tagesordnung. Das weiß jeder, der die Elbestadt einmal besucht hat. So weit, so normal könnte man meinen. Doch die Vielzahl an Menschen, die seit Samstag die Farben ihres Vereins durch die sächsische Landeshauptstadt tragen, ist alles andere als Normalität. Der Stolz auf die Mannschaft und die Freude über die Rückkehr in die 2. Liga sind enorm. Und das wird offen zur Schau gestellt.

Es scheint, als hätten sich die drei Jahre Drittklassigkeit für viele Fans wie eine halbe Ewigkeit angefühlt. Oder länger. Dabei haben viele von ihnen das Gefühl des Aufstiegs schon so oft gespürt – allein fünfmal in den vergangenen 21 Jahren. Eine Kontinuität, auf die man in Elbflorenz wenig stolz ist, denn konstant wäre man lieber in anderen Belangen. Das gilt vor allem in Personalfragen.

Dynamo verabschiedet sich und sieben Spieler

Nach dem letzten Heimspiel von Dynamo Dresden in der 3. Liga müssen neben Christoph Daferner auch sechs andere Spieler ihren Spind räumen. Einige Kicker aus dem Dynamo-Kader werden am Samstag zum letzten Mal das Dynamo-Trikot tragen. Zumindest vorerst, denn um einige Leihspieler buhlt Dresden noch. Klar ist jedoch: Sieben Spieler verlassen die Sachsen und werden vor dem Unterhaching-Spiel entsprechend verabschiedet. Das sind die Leihspieler Christoph Daferner (vom 1. FC Nürnberg), Jonas Sterner (Holstein Kiel), Andi Hoti (1. FC Magdeburg) und Mika Baur (Paderborn). Nicht verlängert werden die Verträge mit Tom Berger, Philip Heise und Phillip Böhm.

Gerade um Top-Torjäger Daferner wird sich Dynamo Dresden weiterhin bemühen. Die von Nürnberg aufgerufene Ablösesumme wird sicher auch davon abhängen, ob Daferner Drittliga-Torschützenkönig wird oder nicht. Zum Stand der Verhandlungen und um welche Leihspieler man sich weiterhin bemüht, wollten aber weder Stamm noch Dynamos Sportgeschäftsführer Thomas Brendel etwas sagen.

Immerhin gab Brendel bekannt, dass sich Dynamo für die kommende Saison in allen Mannschaftsteilen verstärken will: „Wir müssen offen sein für viele Positionen. Wir sondieren den Markt, wohlwissend, dass wir uns verstärken müssen“, sagte Brendel und ergänzte auf Nachfrage: „Einzelne Positionen möchte ich nicht nennen.“

Aufstieg

Trotz Niederlage bei Waldhof steigt Dynamo in die 2. Bundesliga auf

SGD feiert Aufstieg trotz Niederlage

Dynamo Dresden spielt wieder in der 2. Bundesliga. Der SGD schafft trotz einer Niederlage bei Waldhof Mannheim im zweiten Anlauf den Aufstieg, weil Saarbrücken in Aachen patzt. Der Drittliga-Tabellenführer machte trotz der 0:1 (0:0)-Niederlage bei Waldhof Mannheim im zweiten Anlauf den Aufstieg zurück. Zuletzt hatte die SGD in der Saison 2021/22 in der 2. Bundesliga gespielt.

Dynamo profitierte am Samstagnachmittag vom Patzer des 1. FC Saarbrücken, der bei Alemannia Aachen eine 2:4-Niederlage kassierte. Dresden führt die Tabelle mit 67 Punkten vor Arminia Bielefeld (66) und Energie Cottbus (62) an. Die Lausitzer siegten 3:1 bei Hansa Rostock und zogen an Saarbrücken (62) vorbei.

Mehr als 22.796 Zuschauer bildeten die größte Kulisse im Car-Benz-Stadion seit über fünf Jahren. 3400 Dynamo-Anhänger begleiteten das Team nach Mannheim. Der Gästeblock war komplett gelb gefärbt – und natürlich ausverkauft. Vor dem Anpfiff gab es eine Choreografie. „Für dich alles geben“, stand auf einem Spruchband über den gesamten Blick. Dazu zogen die Fans drei Buchstaben in die Höhe: „SGD“.

Fans feiern in Mannheim und Dresden

Dynamo-Trainer Thomas Stamm nahm die erwarteten zwei Änderungen in der Startelf vor. Jonas Sterner kehrte nach überstandener Gelbsperre auf die Rechtsverteidigerposition zurück. Für den diesmal gelb-gesperrten Lars Bünning durfte David Kubatta in der Innenverteidigung von Beginn an ran. Kubatta bekam also trotz seines unglücklichen Eigentores beim 1:1-Remis in Bielefeld das Vertrauen. Der Youngster habe in den vergangenen Monaten konstant gut trainiert, begründete Stamm den ersten Startelf-Einsatz von Kubatta seit Februar.

Die Gastgeber starteten mit viel Wucht und hatten auch die erste Torchance. In der 15. Minute wollte Kennedy Okpala nach feinem Pass von Arianit Ferati den Ball an Tim Schreiber vorbei spitzeln, aber der SGD-Torhüter konnte retten. Und die Dynamo? Dominik Kother scheiterte in der 35. Minute mit seinem Nachschuss. Die Gastgeber waren in Halbzeit eins zwar das aktivere Team, aber Torchancen blieben Mangelware auf beiden Seiten. Dresden startete zwar engagiert in die zweite Halbzeit, wurde aber in der 62. Minute vom schnellen Kennedy Okpala überrannt. Okpala gewann das Sprintduell und ließ auch Torhüter Tim Schreiber keine Chance. Über den Stadionlautsprecher wurde zwischendurch auch immer wieder die Ergebnisse aus den anderen Stadion durchgesagt. Spätestens Mitte der zweiten Halbzeit war klar, dass Saarbrücken der SGD nicht mehr gefährlich werden kann und der Aufstieg in jedem Fall unter Dach und Fach ist.

Schon mehrere Minuten vor dem Abpfiff versammelten sich die Fans beider Teams hinter den Toren und machten sich bereit für den Platzsturm.  Polizei und Sicherheitsdienst mussten aufmarschieren, die Partie war für mehrere Minuten unterbrochen. Auf Dresdner Seite versuchten Sport-Geschäftsführer Thomas Brendel und Co-Trainer Heiko Scholz die Anhänger zu beruhigen. „Nie mehr 3. Liga“ sangen die Dynamo-Fans, bevor mit dem Schlusspfiff endgültig die Aufstiegsparty startete. Unterdessen drückten auch in Dresden die Fans die Daumen. Die 4300 Tickets für das Public Viewing in der Freilichtbühne Jungen Garde waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 37
| Carl-Benz-Stadion | 10.Mai.2025-14:00
Waldhof Mannheim
N N U U S
1 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
U N S S U
Kennedy Onyedika Okpala
62'
Tore
1. Halbzeit
45' 15' 30'
3'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
10'
News-5

Dynamo’s neue Transferpläne für die Zukunft

Im Kader von Dynamo Dresden stehen lediglich drei Profis, die nicht die deutsche Staatsbürgerschaft haben, keiner aus dem Trio stieß aus dem Ausland zur Profiabteilung der SGD. Von der Konzentration auf den inländischen Transfermarkt will man bei der SGD künftig allerdings wieder abweichen.

Neun Spieltage vor dem Ende der Saison hat Dynamo Dresden nach wie vor sehr gute Aussichten auf den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga. Die Sachsen führen die Tabelle der 3. Liga mit 53 Punkten knapp vor Energie Cottbus (52) und dem 1. FC Saarbrücken (50) an.

Die Planungen für das kommende Jahr dürften an der Elbe zumindest schon zart Richtung deutsches Fußball-Unterhaus gehen. Um ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen, wird man den Blick wohl auch über die Grenzen der Bundesrepublik schweifen lassen. Das bestätigte SGD-Trainer Thomas Stamm der „Bild“. „Grundsätzlich tun wir gut daran, nicht nur auf den tschechischen Markt wegen der kurzen Distanz, sondern generell über die Landesgrenzen hinauszuschauen. Auch wenn wir da aktuell diese Jungs nicht bei uns haben, machen wir das auch jetzt schon im Scouting. Punktuell sind wir da auf jeden Fall so unterwegs„, führt Stamm gegenüber der Zeitung aus. Der 42-Jährige schränkt allerdings ein: „Es muss aber von allen Seiten passen, dass ein Transfer zustande kommt.“

Transfers von Dynamo Dresden hängen nicht von der Liga ab

Aussagen, die sich mit Informationen der „Bild“ decken. Demnach weilte Dresdens Sportchef Thomas Brendel im Saisonverlauf tatsächlich schon in der nahen tschechischen Topliga, um Talente zu sichten. Leicht gestaltet sich das Scouting allerdings nicht, da die tschechischen Spitzenklubs Sparta oder Slavia den heimischen Markt sehr genau im Blick haben und Dynamo finanziell und zumindest bei einem Verbleib in der 3. Liga auch sportlich ein Stück voraus sind.

Stamm wiederum spielt zumindest den Punkt der Ligazugehörigkeit herunter: „Für uns spielt es auch weniger eine Rolle, ob wir 2. oder 3. Liga sind. Wenn ein Spieler einem Drittligisten pauschal absagt, beschäftigt er sich zu wenig mit dem deutschen Markt, weil die 3. Liga da ebenfalls attraktiv sein könnte.

Spielerwechsel

Dominik Kother wechselt von Regensburg zu Dynamo

Kurz nach dem Trainingsauftakt in die Wintervorbereitung wechselt Offensivspieler Dominik Kother zu Dynamo Dresden in die 3. Liga. Im Sommer 2023 kam der 24-Jährige von seinem Jugendclub Karlsruher SC nach Regensburg. In seinen wettbewerbsübergreifenden 59 Einsätzen für den SSV gelangen Kother 14 Tore sowie 16 Vorlagen. Unvergessen bleiben seine zwei Treffer in der Relegation 2024. Ursprünglich besaß Kother beim Jahn einen Vertrag bis Juni 2025.

Als ihm sein Berater offerierte, dass Dynamo Interesse zeige, konnte sich der bisher beim Zweitligisten Jahn Regensburg beschäftigte Kother rasch mit dem Transfer anfreunden: „Ich hatte schnell Bock auf die Sache. Ich habe schon ein paar Mal im Dresdner Stadion gespielt. Das hat immer Spaß gemacht.“ Er sei sehr gespannt darauf, nun auch mal das Heimtrikot bei einer Partie an der Lennéstraße zu tragen, fügte Kother an. Noch gut in Erinnerung ist ihm die Choreographie der Fans zum 70-jährigen Vereinsbestehen: „Ich habe da noch nicht gespielt, da war ich noch in Mannheim. Da saß ich 90 Minuten auf der Bank, hatte ziemlich viel Zeit, mir das in Ruhe anzuschauen. Das war schon bewundernswert, was die Fans an dem Spieltag so gemacht haben.“

Von seiner neuen Mannschaft kennt er nur Philip Heise näher

Viel Berührung mit seiner neuen Mannschaft hatte Kother bisher abseits von den Spielen sonst noch nicht. Vom Kader kennt er nur Philip Heise näher: „Mit ihm habe ich anderthalb Jahre in Karlsruhe zusammengespielt. Er ist der Einzige, mit dem ich schon zusammengespielt habe.“ Heise sei sehr überrascht gewesen, als er von Kothers Kommen erfuhr, schmunzelt der alte und neue Mitspieler des Düsseldorfers, der auf der gleichen Seite zu Hause ist wie der aus Bruchsal stammende und beim KSC ausgebildete Neuzugang.

Beide wollen mit Dynamo in diesem Frühjahr die Rückkehr in die 2. Bundesliga schaffen. Dort hat Kother schon 55 Einsätze absolviert, die meisten davon noch mit Heise gemeinsam beim KSC. Bei seinem letzten Verein in Regensburg kam er auf 14 Saisoneinsätze in der laufenden Saison, zwölfmal stand er dabei in der Startelf des Aufsteigers, der gerade um den Klassenerhalt ringt. Meist spielte er dort als Linksaußen, dann auch mal im offensiven Mittelfeld oder im Angriff. Besonders wertvoll für die Oberpfälzer erwies er sich im letzten Jahr, als er in der Relegation zur 2. Liga gegen den SV Wehen Wiesbaden zwei Tore schoss und dem SSV Jahn so maßgeblich mit zum Aufstieg verhalf. Mit Dynamo möchte er natürlich auch schnell wieder „hoch“: „Das wäre sehr, sehr schön, das zu wiederholen. Mein eigenes Ziel ist es, der Mannschaft so viel wie möglich zu helfen, dass wir die Ziele des Vereins erreichen.“

Dass Kother wechselte, lag neben einer vielleicht besseren mittelfristigen Perspektive maßgeblich daran, dass in Regensburg für seine Position nach einer Systemumstellung kein Platz mehr war: „Wir haben auf Fünferkette umgestellt. Da habe ich öfter positionsfremd gespielt, mal im Sturm, als Teil einer Doppelspitze, mal als einer von zwei Zehnern.“ In Dresden verspricht er sich bessere Chancen, auf seiner Schokoladenposition zu spielen. Seit dem Weggang von Tom Zimmerschied gab es bei der SGD keinen echten Spezialisten mehr für diese Position, mit Jonas Oehmichen (Schulter-OP) fällt eine Alternative zudem noch länger aus.

Von Dresden hat Kother noch nicht viel gesehen

Kother freut sich aber auch auf einen großen Traditionsverein: „Den hatte ich früher schon in Karlsruhe. Ich denke, Dresden ist nochmal ein Tick größer als Karlsruhe.“ Bei einem derartigen Klub zu spielen sei immer etwas Besonderes. Die Truppe habe ihn gleich warmherzig empfangen: „Das war top, ich habe aber auch nichts anderes erwartet. Es hat gepasst.“ Gespannt ist der Neue, der in Lara das Zimmer mit Andi Hoti teilt, auch auf die Stadt Dresden. Von der hat er noch nicht viel außer dem Stadion gesehen, vor seiner Vertragsunterschrift war er nur mal kurz in der Innenstadt etwas essen. Dabei soll es nicht bleiben: „Wenn wir aus dem Trainingslager wiederkommen, werde ich mir die Stadt genauer anschauen.“ Bis dahin will sich Dominik Kother aber in Lara bestens präsentieren, seine Ansprüche auf Spielzeit auf dem linken Flügel untermauern.

 

Spielerleihe

Per Leihe, Dynamo holt Andi Hoti aus Magdeburg

Dynamo Dresden liegt in der 3. Liga als Tabellenführer auf Aufstiegskurs und möchte den Kader im Winter weiter verstärken. Mit Andi Hoti vom 1. FC Magdeburg ist der erste Neuzugang aus der 2. Bundesliga perfekt. Beide Klubs bestätigten die Transfermarkt-Informationen vom Donnerstag am Freitag und verkündeten die Leihe bis Saisonende.

Hoti kam im Sommer 2023 von Inter Mailand nach Magdeburg, nachdem er zuvor an den SC Freiburg II ausgeliehen war, wo er unter dem heutigen Dynamo-Trainer Thomas Stamm spielte.  Weder in der vergangenen noch in der aktuellen Saison konnte sich der Kosovare, der im November sein Länderspiel-Debüt feierte, nachhaltig durchsetzen. Nach fünf Einsätzen zu Saisonbeginn stand er zuletzt nicht einmal mehr im Kader.

In Dresden stehen die Chancen auf regelmäßige Einsatzzeiten höher. Kein Spieler im Dynamo-Kader besitzt einen höheren Marktwert als Hoti, der seit Ende 2023 auf 700.000 Euro taxiert wird. In der Innenverteidigung bekommt er es mit Claudio Kammerknecht (25), Lukas Boeder (27), Lars Bünning (26), David Kubatta (21) und Dennis Duah (21) zu tun.

Ich hatte mit Andi in Freiburg ein sehr gutes Jahr und habe die Arbeit mit ihm genossen. Er ist trotz seines noch jungen Alters ein sehr reifer Spieler, der mit seiner robusten Spielweise, gepaart mit der nötigen Schnelligkeit, ein weiterer Baustein für unser Spiel sein kann. Ich hoffe, wir können gemeinsam an die erfolgreiche Zeit anknüpfen“, sagte Stamm.

News-4

Dynamo mit Blick zum „Aufstieg 2. Bundesliga“

Nach rund einem Viertel der Saison rangiert Dynamo Dresden in der 3. Liga auf einem Aufstiegsplatz

….. Allerdings nur aufgrund der besseren Tordifferenz im Vergleich zu Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden, weshalb Sportdirektor Thomas Brendel auch noch viel Steigerungspotenzial sieht.

Grundsätzlich sei er zwar „relativ positiv gestimmt“, wie der Dynamo-Boss im Gespräch mit der „Bild“ ausführte. Zudem habe er sportliche Rückschläge wie der jüngsten 1:2-Niederlage bei Borussia Dortmund II sowieso mit einkalkuliert, wie der 48-Jährige erklärte: „Wer gedacht hat, dass es nur ganz steil nach oben geht, dessen Erwartungshaltung war vielleicht auch etwas übertrieben.“

Allerdings formulierte Brendel nach eingehender Analyse der bisherigen Auftritte der Dresdner Mannschaft auch eine klare Forderung an das Team von Cheftrainer Thomas Stamm, der in diesem Sommer bei den Sachsen übernommen hatte. „Aus unserer Dominanz müssen wir mehr Tore erzielen und uns weiter Gedanken machen über Abläufe bei Standardsituationen.“ In der Tat ist Dynamo Dresden ein der Mannschaften mit den höchsten Ballbesitz-Anteilen in der gesamten 3. Liga, kommt mit 16 erzielten Toren aber nur auf einen durchschnittlichen Wert.

Dynamo spielte zuletzt 2021/2022 in der 2. Bundesliga

„Wir haben ein Missverhältnis zwischen Aufwand und Nutzen. Gefühlt müssen die Gegner weniger tun, um zu treffen. Das heißt, wir müssen mit mehr Überzeugung verteidigen. Gerade weil wir ein Verein sind, der viel mit Widerständen zu kämpfen hat, weil jeder Gegner gegen uns extra motiviert ist“, führte Brendel dazu weiter aus.  Nachdem Dresden in der abgelaufenen Saison in der 3. Liga als Tabellenvierter den Relegationsplatz nur knapp verpasst hatte, soll in diesem Jahr der nächste Anlauf auf die Rückkehr in die 2. Bundesliga unternommen werden. Die SGD spielte zuletzt in der Saison 2021/2022 im deutschen Fußball-Unterhaus.

Die Sehnsucht nach der 2. Bundesliga ist groß, die jüngsten Leistungen bereiten allerdings Sorge. Droht nach dem starken Saisonstart erneut der Absturz? Nur fünf Punkte aus den letzten vier Ligaspielen – die Formkurve zeigt bei Dynamo Dresden nach unten. Speziell die 1:2-Niederlage bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund am vergangenen Spieltag der 3. Liga wirkt noch nach.

Gegen den Underdog waren die Sachsen seltsam uninspiriert aufgetreten, im Stadion Rote Erde wurden klare Vorteile im Ballbesitz nicht genutzt. „Vorne müssen wir effizienter sein, wenn wir gegen so tiefstehende Mannschaften spielen. Da haben wir noch Luft nach oben, denn die Chancen waren da“, bilanzierte Dynamo-Coach Thomas Stamm nach Schlusspfiff. Im Umfeld wächst die Ungeduld, auch wenn das Team spielerisch durchaus schon zu überzeugen wusste. Das war unter Ex-Trainer Markus Anfang nur selten der Fall gewesen.

Dynamo und das Problem mit den „Selbstzweifeln“

Der frühere Bielefelder Torjäger Fabian Klos prophezeite bei „MagentaSport“ eine „zähe, lange Saison für Dynamo“. Denn: „Es wird noch viele solcher Spiele geben.“ Für den Traum vom Aufstieg müssten „Selbstzweifel“ verschwinden, ergänzte der 36-Jährige: „Du musst Woche für Woche daran glauben, dass du die Spiele gewinnst. Dafür musst du nicht immer den besten und schönsten Fußball spielen.“

Nach dem bitteren Abstieg 2022 hatten die Dresdner zwei Spielzeiten lang oben mitgespielt, wurden erst Sechster und dann Vierter. Doch in den entscheidenden Phasen patzte Dynamo zu oft. Klos tippt trotzdem auf die Sachsen: „Am Ende des Tages glaube ich, dass Dynamo Dresden aufsteigen wird. Weil sie aus solchen Spielen wie gegen Dortmund lernen werden.“ Nach der Länderspielpause geht es für den Traditionsverein mit einem Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen weiter. Vor den eigenen Fans ist der Tabellenzweite Dynamo noch ungeschlagen. An der Spitze der 3. Liga thront aktuell der SV Sandhausen.

Spielerwechsel

Tom Zimmerschied wechselt zum SV Elversberg

Nun auch offiziell: Nach nur einem Jahr verlässt Tom Zimmerschied (25) die SGD

.. und schließt sich dem Zweitligisten SV Elversberg an. Er unterschrieb im Saarland bis 2027. Über die Modalitäten schwiegen die beiden Vereine.Da „Zimme“ allerdings noch einen Vertrag bis 2025 bei Dynamo hatte, wurde eine Ablöse fällig, möglicherweise im mittleren sechsstelligen Bereich.

Ich hatte zuletzt einen sehr guten Austausch mit den Vereinsverantwortlichen und freue mich jetzt auf die Möglichkeit, mit dem Team und für die SVE in der 2. Bundesliga zu spielen„, sagte Zimmerschied nach seiner Unterschrift: „Es wird eine spannende Aufgabe und Herausforderung, aber ich bin überzeugt davon, dass wir hier gemeinsam eine positive Zeit erleben werden.“

In Dresden war das sächsische Pokalfinale Ende Mai gegen Aue (2:0 n.V.) sein letztes Spiel. Seither laboriert er an einer Rückenverletzung, fehlte deshalb seit Beginn der Vorbereitung. Zuletzt war er in der Reha. Zimmerschied kam im Sommer 2023 aus Halle nach Dresden und war sofort Stammspieler. Er traf fünfmal und gab zwölf Vorlagen. Sein Weggang ist trotz seiner oftmals mangelnden Chancenverwertung ein herber Verlust.

Wir wissen um seine Qualitäten auf dem Platz und hätten ihn deshalb weiterhin gern als Bestandteil in unserem Team gesehen„, sagt Dresdens Sportgeschäftsführer Thomas Brendel (48) zum Abgang: „Der Transfer macht aber für den Spieler sportlich und uns als Verein wirtschaftlich Sinn, sodass wir Tom keine Steine in den Weg legen wollten.

Nun ist im wahrsten Sinne des Wortes guter Rat teuer, denn für Zimmerschied muss Ersatz her. Auf der Liste stehen noch immer Alexander Nollenberger (27, 1. FC Magdeburg) und Jonas Sterner (22, Holstein Kiel). Oder zaubert Brendel noch eine ganz anderer Verstärkung aus dem Hut?

News-11

Dynamo wird Dörners Nummer „3“ nicht mehr vergeben

Clublegende Hans-Jürgen Dörner, genannt „Dixie“ behält die Trikot-Nummer 3, zum Gedenken an ihn wird die Nummer nicht mehr vergeben. Heute vor zwei Jahren ist Hans-Jürgen, genannt „Dixie“, Dörner verstorben. Rekordspieler und Legende von Dynamo.

Mit 558 Einsätzen für Dynamo ist „Dixie“ auch heutzutage noch Rekordspieler der SGD. Allein 65 Europapokal-Spiele bestritt Dörner für die Schwarz-Gelben, gewann fünf Mal die Meisterschaft in der DDR, fünf Mal den FDGB-Pokal. 1976 wurde er mit der DDR-Auswahl in Montreal zudem Olympiasieger.

Auf dem Spielfeld zog Dörner in unnachahmlicher Weise die Fäden, er steht wie kein anderer für den Dresdner Kreisel, der dem Verein in den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu großer Bekanntheit verhalf.

„Die ‚3‘ soll für immer Legende ‚Dixie‘ gehören“

Als Zeichen der Dankbarkeit für Dörners Verdienste um Dynamo Dresden setzt der Verein nun also ein weiteres Zeichen. Die „3“ soll für immer „unserem Ehrenspielführer, unserer Legende „Dixie“ Dörner gehören“, heißt es in der Mitteilung vom Freitag.

Klubchef Holger Schulze wird darin zitiert: „Dixie bleibt für die Ewigkeit ein Glücksfall für Dynamo und den Sport insgesamt. Er war und ist für unzählige Fußballfreunde ein großes Vorbild. Wir wollten schon als Kinder so sein wie er, wollten so spielen können wie er, aber er blieb unerreicht in seiner souveränen Art auf dem Fußballfeld.“ Ihm nacheifern zu wollen, habe reihenweise zum Scheitern geführt, so Schulze. Dörner sei „der größte Spieler unserer Vereinsgeschichte“, habe sich auf und abseits des Rasen „für die Farben unserer Stadt und unseres Vereins eingesetzt. Er war eine beeindruckende Persönlichkeit, ein außergewöhnlicher Mensch und blieb dennoch stets bescheiden. Dixie ist in unseren Gedanken und bei der täglichen Arbeit für unseren Verein jederzeit präsent.“

„Du fehlst uns unendlich“

Seine einstige Nummer nicht mehr zu vergeben, sei eine angemessene Würdigung seiner Verdienste, so die SGD. „Lieber Dixie, Du fehlst uns unendlich, aber wir behalten Dich in Erinnerung!“ Dörner war nach seiner aktiven Zeit unter anderem Trainer bei Werder Bremen und dem FSV Zwickau. Mit Dynamo blieb er stets eng verbunden, saß ab 2013 im Aufsichtsrat des Vereins und wurde sechs Jahre später in die „Hall of Fame“ des deutschen Fußballmuseums aufgenommen.