Dynamo Dresden holt im Drittliga-Topspiel beim SC Freiburg II ein 1:1
Dynamo Dresden, die nach dem 2:1-Sieg bei Waldhof Mannheim letzte Woche einen weiteren Zähler aus dem Südwesten mitnimmt, bleibt mit nun 60 Zählern vorerst auf Platz vier. Mit nun 64 Zählern hält der Sport-Club den dritten Tabellenplatz und ist nur noch zwei Punkte davon entfernt, die beste zweite Mannschaft der Drittligahistorie zu werden. Das Team von Trainer Thomas Stamm will die 65 Punkte des FC Bayern München II aus deren Meistersaison 2019/20 übertreffen. Das kann am nächsten Spieltag bei 1860 München (Samstag, 14 Uhr) geschafft werden.
Dynamo im Vergleich zum Mannheim-Spiel mit sechs Veränderungen in der Start-Elf. So stürmt u.a. Manuel Schäffler für Stefan Kutschke (10. Gelbe), Meier darf etwas überraschend für Borkowski vorne links ran, Hauptmann kehrt nach abgesessener Gelb-Sperre zurück. Dynamo-Trainer Markus Anfang hatte vor dem Spiel vor der individuellen Klasse und Spielstärke der Freiburger U23-Mannschaft gewarnt. Und er behielt Recht.
Vom Anstoß weg setzten die Dresdner gegen die spielstarken Breisgauer aber erstmal auf eine stabile Defensive. Das gelingt ganz gut, Freiburg hat zwar deutlich mehr Ballbesitz, doch lange ohne richtige Chance.
Konter lässt die ca. 2.000 Dynamo-Fans jubeln
Dresden, von rund 2.000 Zuschauern im rund 700 Kilometer entfernten Freiburger Dreisamstadion unterstützt, konzentrierte sich auf Konter. Der erste Konterversuch über Dresdens Top-Torjäger Ahmet Arslan konnte Freiburg noch abfangen (17.), beim zweiten schnellen Gegenstoß fiel die Dynamo-Führung. Jakob Lemmer eroberte den Ball in der Freiburger Hälfte, steckte den Ball zu Arslan durch, der aus 14 Metern ins lange linke Eck vollendete (29.). Erste Großchance im Spiel und gleich das Tor für Dynamo. Es war bereits Arslans 21. Treffer.
Auf die Führung folgte Dynamos beste Phase im Spiel, Dresden wollte nun nachlegen. Freiburg spielte nun aber gut sortiert hintenraus und hätte noch vor der Pause ausgleichen können. Doch Philipp Treu scheiterte an Dynamo-Keeper Stefan Drljaca (43.), auch Vincent Vermeij wurde vom Dynamo-Schlussmann gestoppt (44.).
Guttau bereitet Ausgleich vor
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gastgeber weiter eine engagierte Leistung und belohnten sich zehn Minuten nach dem Seitenwechsel: Bei einem Angriff über den Ex-Hallenser Julian Guttau schloss der Finne Erik Oscar Wiklöf aus 14 Metern ab. Auch sein Ball landete im linken unteren Eck (54.). Danach häufen sich bei den Gästen die Fehler. Die Souveränität und Ruhe der ersten Hälfte geht etwas verloren, nach vorn gelingt kaum noch was. Dafür hat die Abwehr gegen die technisch versierten Freiburger ordentlich Arbeit. Freiburg blieb spielbestimmend. Weitere Chancen gab es aber auf beiden Seiten lange nicht. Dresdens Coach Anfang versuchte mit der Einwechslung von Dennis Borkowski noch einmal Konterakzente zu setzen. Und tatsächlich hätten die Dresdner kurz vor Schluss noch zum Sieg treffen können. Aber nicht durch Borkowski, Arslan kam in der Nachspielzeit aus 17 Metern frei zum Schuss. Der Ball landete aber über dem Gehäuse (90.+1.).
Am Ende bleibt´s beim Remis. Gut 2000 Dynamo-Fans machen sich auf die längste Heimreise der Saison. Und haben dabei ganz viel Zeit zum Grübeln, ob das im Aufstiegskampf zwei verlorene oder ein gewonnener Punkt war.
Stimmen zum Spiel
Markus Anfang (Trainer Dynamo Dresden): „Bei einer Top-Mannschaft haben wir auswärts einen Punkt geholt. Ich finde, dass wir das in der ersten Halbzeit gegen den Ball ganz ordentlich gemacht haben. Wir hätten mehr Spielphasen mit Ball haben können, da haben wir zu viele einfache Fehler gemacht. Zweite Halbzeit kriegst Du das Tor, aber wir spielen gegen eine richtig gute Mannschaft. Hintenraus haben wir versucht, noch ein Tor zu machen. Insgesamt ist das Ergebnis schon in Ordnung.“
Thomas Stamm (Trainer Freiburg II): „Wir haben ein gutes Spiel von uns gesehen mit den besseren Chancen. Der Punkt ist gut, weil wir uns nach einem Rückstand belohnen. Aber in Summe ist das zu wenig. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, sie soll so weiterspielen wie in der ersten Halbzeit. Dresden war mit der ersten und einzigen Chance sehr effizient. Für uns wären drei Punkte drin gewesen. Aber wir sind auch auf einen starken Gegner getroffen. Wir haben wenig zugelassen. Daher fühlt es sich schon so an, dass wir zwei Punkte haben liegenlassen. Bei uns muss die Effizienz im letzten Drittel besser werden.“
Ahmet Arslan (Torschütze Dynamo Dresden): „Wir haben viel Leidenschaft und Laufarbeit gebraucht. Ich glaube, dass wir es gut hinbekommen haben. Bei einer Unaufmerksamkeit beim Gegenlaufen kassieren wir das Gegentor. Aber das ist keine Schande. Du musst aufpassen, weil sie fußballerische sehr gut sind. Du darfst nicht sinnlos nach vorn laufen. Der Trainer sagte, wenn Du zupacken kannst, musst Du zupacken. Das ist uns auch oft gelungen. Trotzdem ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben.“
Mit nun 64 Zählern hält der Sport-Club den dritten Tabellenplatz und ist nur noch zwei Punkte davon entfernt, die beste zweite Mannschaft der Drittligahistorie zu werden. Das Team von Trainer Thomas Stamm will die 65 Punkte des FC Bayern München II aus deren Meistersaison 2019/20 übertreffen. Das kann am nächsten Spieltag bei 1860 München (Samstag, 14 Uhr) geschafft werden.
Dynamo Dresden, mit einem weiteren Zähler, bleibt mit nun 60 Zählern vorerst auf Platz vier und empfängt nächste Woche Wehen Wiesbaden, die sich heute im Heimspiel geschlagen geben mussten.