Testspiel

Dynamo mit Remis im Testspiel gegen Rot-Weiss Essen

Dynamo Dresden hat sich im letzten Testspiel in der Winterpause 1:1 (0:1) von Liga-Konkurrent RW Essen getrennt. Die Partie während des Trainingslagers im türkischen Lara ging über zweimal 60 Minuten. Rund 350 Zuschauerinnen und Zuschauer waren im „Never Give Up Football Center“ zu Gast, als das Schiedsrichtergespann pünktlich um 14 Uhr türkischer Zeit die Partie anpfiff.

Sowohl der Tabellenführer als auch der Drittletzte begannen mit der vermeintlich besten Elf. Dynamo machte das Spiel, traf aber nicht und geriet durch Ramien Safi (0:1/52.) in Rückstand. Martinovic setzte sich an der Mittellinie durch und hatte auf der linken Seite freie Bahn. Seinen Flachpass in die Mitte konnte Sascha Risch nicht mehr klären, sodass Ramien Safi Tim Schreiber keine Chance ließ und den Führungstreffer für Rot-Weiss erzielte (52.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Dynamo mit einem Freistoß aus gut 18 Metern die direkte Chance auf den Ausgleich.

Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Sachsen einige Chancen. Spielkontrolle, frühes Pressing, aber auch immer wieder Probleme, die entscheidende Lücke zu finden. Essen stand tief und ließ Dynamo anrennen. So plätscherte das Spiel im zweiten Durchgang vor sich hin und erneut trat das Schiedsrichtergespann in den Vordergrund. Nach einem Treffer von Tony Menzel, der im Nachschuss den vermeintlichen Ausgleich erzielte, ging zu Unrecht die Fahne des Assistenten in die Höhe (85.) Zuvor hatte Stefan Kutschke per Kopf auf Oliver Batista Meier abgelegt, dessen Abschluss noch pariert wurde und der Abpraller bei Menzel landete.

Kurz vor Ende der Partie untermauerte die SGD aber nochmal ihre Standard- und Last-Minute-Qualitäten. Nach einer Ecke von Philip Heise wurde  Winterneuzugang Andi Hoti am langen Pfosten komplett allein gelassen. Der großgewachsene Innenverteidiger ließ sich die Chance nicht nehmen und köpfte wuchtig zum Ausgleich und gleichbedeutendem Endstand ein (115.).

Besser hätte es für Andi Hoti kaum laufen können

Dementsprechend groß ist die Freude über den ersten Auftritt im Trikot der Schwarz-Gelben: „So habe ich es mir vorgestellt. Zum Glück ist es so gekommen, dass ich der Mannschaft mit dem Tor helfen konnte“, freute der 21-jährige Innenverteidiger nach Abpfiff der Begegnung – fügte allerdings auch hinzu: „Mit dem 1:1 können wir nicht zufrieden sein, wir wollen immer gewinnen. Aber es war ein Testspiel. Insgesamt haben wir es gut gemacht, es waren aber auch noch kleine Fehler drin.“

Das Trainingslager endet für Dynamo am Sonntag.

 

Unentschieden

3:3 und wieder kein Erfolgserlebnis für Dynamo

Eine spannende Begegnung endet mit 3:3

Wo bleiben die Siege? Dynamo war in den letzten beiden Spielen nicht auf der Erfolgsspur – erst gab es in der Liga ein 1:2 bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund, dann das blamable Aus im Sachsenpokal in Chemnitz (1:3 n. V.). Rot-Weiss Essen hat es vor der Länderspielpause richtig spannend gemacht – gegen Viktoria Köln setzte sich der Pott-Klub mit 2:1 durch, erst in der Nachspielzeit fiel der Siegtreffer. Durch den Sieg konnte Essen sich etwas von den Abstiegsrängen entfernen.

Rot-Weiss Essen mit starker erster Halbzeit

Das Spiel nahm schon in den ersten 45 Minuten den Verlauf, den sich Dabrowski für diese Auswärtspartie erhofft hatte. RWE agierte von Beginn an mit einer Dreierkette, hatte lange Ballbesitzphasen und dadurch wenig Mühe, den Tabellenzweiten vom eigenen Tor fernzuhalten. Die mutigen Essener waren es auch, die zu den ersten Chancen des Spiels kamen. Ahmet Arslan hatte sich viel vorgenommen für das Duell mit seinen ehemaligen Kollegen. Innerhalb von drei Minuten (15., 18.) hatte der Essener Spielmacher zweimal die Möglichkeit, sich an alter Wirkungsstätte sehr unbeliebt zu machen. Beide Male scheiterte Arslan mit seinen Schussversuchen denkbar knapp.

Dann war es ausgerechnet ein Ballverlust des Ex-RWE-Kapitäns Vinko Sapina, bis dahin bester Dresdener, der einen Konter einleitete, den RWE zur Führung nutzen konnte. Nach einem Traumpass von Eric Voufack konnte Dresdens Keeper Tim Schreiber noch parieren, doch gegen den Nachschuss von Wintzheimer war er machtlos. Das verdiente 1:0, dem Safi in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs fast das 2:0 folgen ließ. Er kam aus acht Metern frei zum Abschluss, doch er traf den Ball nicht richtig. Und Dynamo? Die hatten im Laufe der ersten Hälfte zwar einige Abschlüsse, richtig gefährlich wurde es aber nicht. Vor allem Niklas Hauptmann und Sapina versuchten Akzente zu setzen. Insgesamt waren die Hausherren aber zu harmlos.

Unruhig wurde es nach dem Seitenwechsel auch auf dem Rasen. In den Mittelpunkt des Geschehens rückte Essens U20-Nationalspieler Julian Eitschberger. In der 47. Minute ließ er sich von Dresdens Niklas Hauptmann im Strafraum den Ball abnehmen und verschuldete so den Ausgleich. Doch nur eine Minute später ließ er die Dynamo-Fans wieder verstummen, als er einen von Safi verlängerten Ball erlief und zum 2:1 für RWE traf.

Dresden antwortete – jetzt viel besser im Spiel als im ersten Durchgang – mit wütenden Angriffen. Und im Strafraum von RWE wurde es nun immer öfter gefährlich, doch am Ende war lange immer ein Bein dazwischen und konnte klären. Bis zur 77. Minute, da wurde der Druck zu groß. Und es war der eingewechselte Jonas Sterner, der weder von Voufack, noch von Torben Müsel, Kraulich oder Michael Schultz angegriffen wurde und trocken zum 2:2 abschloss.

Und RWE? Die hatten nach dem 2:1 kaum für Entlastung sorgen können

RWE legte den Schalter aber wieder um und kam erneut ganz schnell zur abermaligen Führung. Diesmal dauerte es drei Minuten, ehe der eingewechselte Kelsey Owusu nach toller Vorarbeit von Kraulich eiskalt blieb und das 3:2 erzielte. Rot-Weiss Essen stand dicht vor dem zweiten Auswärtssieg und einem ganz dicken Ausrufezeichen. Mit dem Schlusspfiff traf Stefan Kutschke aber per Kopf zum 3:3. Direkt danach war Schluss.

Weiter geht es für RWE am Mittwoch (23. Oktober, 19 Uhr) zu Hause gegen den SC Verl. Dresden muss zeitgleich beim SV Wehen Wiesbaden antreten.

Verpflichtung

SGD verpflichtet Vinko Sapina von RW Essen

Vinko Sapina wird Rot-Weiss Essen mit sofortiger Wirkung verlassen und zum Ligakonkurrenten Dynamo Dresden wechseln. Der 28-Jährige informierte die Verantwortlichen von RWE vor einigen Tagen über ein Angebot der SGD und bat daraufhin um seine Freigabe, die ihm nach ausführlicher Analyse gewährt wurde. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Vereine Stillschweigen.

Vinko ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, uns zu verlassen und zu einem anderen Verein wechseln zu wollen. Wir lassen ihn als unseren Kapitän natürlich höchst ungerne ziehen, sind aber nach Abwägung aller Argumente und insbesondere der wirtschaftlichen Bewertung zu dem Entschluss gekommen, seinem Wunsch nachzukommen und ihm die Freigabe zu erteilen. Wir wünschen Vinko für seine neue Aufgabe alles Gute,“ erklärt Marcus Steegmann, Direktor Profifußball von RWE.

Vinko Sapina wechselte im vergangenen Sommer vom SC Verl an die Hafenstraße und wurde im Herbst Kapitän der Dabrowski-Elf. In 32 Pflichtspielen im RWE-Trikot konnte er vier Tore erzielen und drei weitere Treffer vorbereiten.

Wir hatten zusammen ein unglaublich positives Jahr in Essen, in welchem ich sogar noch die Ehre hatte, Kapitän zu sein. In den letzten Tagen entwickelte sich die Option, einen langfristigen Vertrag bei Dynamo Dresden zu unterschreiben. Diese Chance möchte ich letztendlich wahrnehmen“, so Vinko Sapina. „Ich bin RWE, meinen Mitspielern und allen Fans sehr dankbar, wünsche dem Verein von Herzen alles Beste und freue mich auf ein Wiedersehen.“

Vinko Šapina ist der sechste Neuzugang der SG Dynamo Dresden für die neue Spielzeit. Der 28-Jährige wechselt von Rot-Weiss Essen zu den Schwarz Gelben. Die Sportgemeinschaft verpflichtete den Mittelfeldspieler am Donnerstag, dem 13. Juni.

Vinko kann unserem Spiel mit seinen Attributen noch mehr Durchschlagskraft und Robustheit verleihen. Diese Qualität hat er bislang auf jeder seiner Drittligastationen nachgewiesen. Zudem hat er als Kapitän in Essen seinen Führungsstil unter Beweis gestellt und ist in der Mannschaft mit Leistung vorangegangen“, sagt Thomas Brendel, Geschäftsführer Sport der SGD.

Vinko Šapina: „Ich habe mich sehr über das Interesse von Dynamo gefreut. Man träumt als junger Spieler davon, später für Traditionsvereine und vor vielen Zuschauern auflaufen zu können. Umso mehr fiebere ich auf die Spiele zu und hoffe meinen Teil zu den ambitionierten Zielen des Vereins beitragen zu können.“

Mit seiner Größe und körperlichen Spielweise passt Vinko hervorragend in unser Mittelfeld. Darüber hinaus ist er als ballsicherer Akteur mit hoher Spielintelligenz ausgestattet und kann somit, neben den kämpferischen, auch fußballerischen Akzenten setzen. Dank seiner Körpergröße steht er in der Defensive für Stabilität und kann offensiv für Torgefahr sorgen“, beschreibt David Fischer, Geschäftsführer Kommunikation, den Neuzugang.

Vinko Šapina wurde am 29. Juni 1995 in Ulm geboren. Seine erste Fußballstation war der TV Wiblingen. Ausgebildet bei den Junioren des SSV Ulm 1946 Fußball zog es den Mittelfeldspieler in die Jugend des VfB Stuttgart. Nach seiner Rückkehr nach Ulm wechselte Šapina aus der U19 des SSV zu seiner ersten Station im Herrenbereich beim FC Memmingen. 2016 kehrte er erneut zu den Spatzen zurück. Nach fünf weiteren Jahren in Ulm ging es für den 28-Jährigen in die 3. Liga zum SC Verl und anschließend zu Rot-Weiss Essen, wo er zusammen auf 88 Spiele in der dritthöchsten Spielklasse kam.

Unentschieden

Dynamo mit Dauerchancen, aber ohne Sieg gegen Essen

Chancenwucher, Dynamo auch gegen Essen ohne Sieg

Aus dem erhofften Heimsieg wurde nichts. Dynamo Dresden musste sich im Kampf um den Zweitliga-Aufstieg gegen Rot-Weiss Essen mit einem 2:2 begnügen. Und das war völlig unnötig. Dresden mit zwei Änderungen zur 1:2-Pleite in Aue: Borkowski stürmte für Lemmer und Arslan feierte nach seiner Rückkehr die Startelf-Premiere. Dafür blieb Herrmann draußen. Der Wille, es besser zu machen als zuletzt im Sachsenderby, war den Dynamos anzumerken. Sie wirkten deutlich galliger und giftiger, ließen Essen kaum Zeit zum Atmen.

Vielleicht fühlte sich Markus Anfang an das letzte Aufeinandertreffen vor fast einem Jahr erinnert, als er Dennis Borkowski und Ahmet Arslan in die Startformation stellte. Beim 2:1 im April 2023 machten beide die Dresdner Tore, Arslan traf sogar per Fallrückzieher und legte für Borkowski auf. Fast hätte er wieder elegant das Spiel eröffnet, per Seitfallzieher (4.). Aber RWE-Keeper Jakob-Karl Golz parierte. Es war der Auftakt zur großen Dresdner Chancen-Show, bei der am Ende eigentlich (fast) immer nur Essens Schlussmann die Preise abräumte.

Golz brachte die SGD in seinem 100. Pflichtspiel für den Ruhrpott-Klub zur Verzweiflung. Allein Dennis Borkowski (19./29./42.) könnte die Nacht schlecht vom Keeper träumen. Aber auch Tom Zimmerschied (38.) und Claudio Kammerknecht (32.) hätten früh das Spiel in die Dresdner Richtung lenken können. 12:1 Torschüsse hieß es vor 30.387 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion nach 30 Minuten, 1:1 nach Toren – eigentlich 2:1, aber auch Schiedsrichter Lukas Benen (Nordhorn) meinte es nicht gut mit Dynamo.

Dynamo wieder viele Chancen, aber nur 2 Tore

Denn das vermeintliche 2:1 von Tom Zimmerschied (17.) pfiff er wegen eines angeblichen Fouls von Stefan Kutschke im Vorfeld ab. Muss man nicht pfeifen! Cedric Harenbrock (7.) hatte die Gäste zuvor mit dem bis dato einzigen Abschluss in Führung gebracht, Zimmerschied (11.) mit jeder Menge Wille den Ball zum Ausgleich eingeschweißt. Das Problem: Dieses Essen schmeckte überhaupt nicht und machte mit dem zweiten Schuss auch das zweite Tor. Ein Freistoß von Thomas Eisfeld (34.) aus dem Halbfeld wurde immer länger und schlug unglücklich für Dynamo-Keeper Kevin Broll im langen Eck ein.

Auch in den zweiten 45 Minuten legte die SGD eine richtig flotte Sohle aufs Parkett, würde ihr da dieser Golz nicht immer wieder ein Bein stellen. Den Ausgleich von Zimmerschied (47.) konnte er nicht vereiteln, die Chancen von Borkowski (49.) und Kutschke (61.) schon. War der Schlussmann nicht zur Stelle, dann klärte eben Mustafa Kourouma gegen Arslan (57.) auf der Linie. Als dann auch noch ein Kopfball von Paul Will (90.+2) nach der 17. (!) Ecke von der Latte nur auf der Linie runterkam, war klar: Hier fällt kein Tor mehr.

Soweit, so gut. Die zwei entscheidenden Schwachpunkte wurden trotzdem (noch) nicht abgestellt: Vorn die Chancenverwertung und hinten zu leichte Gegentore. Diesbezüglich war die erste Halbzeit ein Spiegelbild der letzten Wochen. Dynamo rannte, ackerte, spielte richtig guten Fußball. Das Chancenverhältnis nach den ersten 45 Minuten neun zu zwei, das Eckball-Verhältnis 8:0, aber auf der Anzeigetafel stand ein 1:2. Eigentlich unfassbar.

Woran lag´s? Allen voran der enorm agile Zimmerschied schoss RWE-Keeper Golz förmlich berühmt, konnte ihn nur einmal überwinden (11.). Dazu kam, dass Schiri Lukas Benen dem Offensivmann das Tor zum vermeintlichen 2:1 wegen angeblichen Foulspiels klaute. Eine Fehlentscheidung! Auf der Gegenseite hatte Essen genau zwei Torschüsse – und die waren drin. Harenbrock schob nach Steilpass durch die Mitte ein (7.), Eisfeld versenkte einen Freistoß aus 28 Metern (34.). Beide Male guckte die Dresdner Hintermannschaft samt Keeper Broll dumm aus der Wäsche.

Am Ende blieb es beim für die Gäste schmeichelhaften 2:2. Für Dynamo dürfte der eine Punkt wohl nur ein schwacher Trost sein, auch wenn damit Platz zwei gehalten werden konnte. Dass es nicht drei wurden, hatten sich die Dresdner vor allem selber zuzuschreiben…

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 27
| Rudolf Harbig Stadion | 24.Feb..2024-14:00
Dynamo Dresden
S N N S N
2 : 2
Endstand
Rot-Weiss Essen
N S N S N
Tom Zimmerschied
11'
Tom Zimmerschied
47'
Cedric Harenbrock
7'
Thomas Eisfeld
35'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
1'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Rot-Weiss Essen
Am Tor vorbei 13
Schüsse auf das Tor 13
Schüsse auf das Tor 3
Am Tor vorbei 1
2 Tore 2
61 Ballbesitz 39
17 Ecken 0
12 Fouls 10
2 Abseits 2
2 Gelbe Karten 1
26 Torschüsse gesamt 4
13 Schüsse auf das Tor 3
13 Schüsse neben das Tor 1
28 Einwürfe 16
12 Freistöße 14
123 Angriffe 65
107 Gefährliche Angriffe 27
Niederlage

Rot-Weiss Essen schlägt Dynamo Dresden mit 3:1

Die Vorentscheidung brachten zwei Fehlentscheidungen des Schiedsrichters

Im sechsten Anlauf hat es wieder nicht geklappt. Überlegene Dresdner haben bei Rot-Weiss Essen verloren. Die Vorentscheidung gegen Tabellenführer Dynamo brachte eine klare Fehlentscheidung der Schiedsrichter. Mit 1:3 (0:1) hat Dynamo Dresden vor 18.607 Fans im Stadion an der Hafenstraße verloren. Das Team von Markus Anfang kontrollierte über weite Strecken die Partie, scheiterte aber an sich selbst oder am stark aufgelegten Jakob Golz im RWE-Tor. Dazu kam eine durchwachsene Leistung des Schiedsrichtergespanns, über das sich die Gastgeber nicht beschweren konnten.

Enttäuschung in Essen: Trotz klarer Überlegenheit in Sachen Ballbesitz und Torschüssen verliert Dynamo Dresden .

Götze macht das erste Tor

Die ersten 20 Minuten gehörten Dynamo. Die Schwarz-Gelben kontrollierten den Ball, hatten mehr Abschlüsse. Doch es fehlte im letzten Moment an Präzision. Essen wurde dann mutiger. Cedric Harenbrock hatte nach einem Konter die Führung auf dem Fuß, doch ein SGD-Spieler warf sich dazwischen, Ecke. Und die nutzte Felix Götze. Mit viel Anlauf kam der RWE-Spieler aus dem Rückraum eingelaufen und schädelte den Ball unhaltbar in die Maschen.

Dresden schüttelte sich kurz, Stefan Kutschke hatte in der 31. Minute den Ausgleich auf dem Kopf, konnte eine Zimmerschied-Flanke aber nicht auf den Kasten bringen. Zwei Zeigerumdrehungen später tauchte Ron Berlinski nach einem schlechten Rückpass von Jonathan Meier frei vor Stefan Drljaca auf, der überragend klärte. Direkt danach kam Tom Zimmerschied zum Abschluss, liegend klärte ein Essener vor der Linie mit dem Arm. Schiedsrichter Tobias Reichel zeigte an: Weiterspielen. RWE im Glück. Wie auch in der 40. Minute, als Vinko Sapina ein rüdes Foul auspackte. An der Mittellinie grätschte er von hinten, unterband einen Konter, sah aber nur Gelb. So ging es mit einem knappen Rückstand für Dresden in die Pause.

Abseitstor bringt Essen die Vorentscheidung

Nach dem Seitenwechsel blieb es beim gewohnten Bild: Das Anfang-Team hatte mehr vom Spiel, doch im letzten Drittel mangelte es an Glück, Präzision oder Durchschlagskraft. In der 56. Minute zog Luca Hermann einen Freistoß gefährlich aufs Tor, Golz hatte die Fingerspitzen aber an der Kugel. In der 67. Minute flankte Zimmerschied auf Kutschke, doch der Kopfball des Stürmers ging am Kasten vorbei.  Und so kam es, wie es kommen musste. Vorne fehlte das Glück, hinten kam Pech dazu. Essen konterte, Andreas Wiegel spitzelte den Ball auf Berlinski, der in Mitte auf den komplett freistehenden Felix Bastians legte. Der Kapitän schob die Kugel locker über die Linie. Beim Pass von Weigel stand Berlinski aber klar im Abseits.

Co-Trainer Heiko Scholz fliegt vom Platz

Dynamo war wütend, Co-Trainer Heiko Scholz sah Gelb-Rot. Und es kam noch schlimmer. In der 89. Minute ging Paul Will gegen den eingewechselten Moussa Doumbouya nicht in den Zweikampf. Der Essener bedankte sich mit der Vorentscheidung zum 0:3 aus Dresdner Sicht. Panagiotis Vlachodimos betrieb in letzter Sekunde noch etwas Ergebniskosmetik. Doch es war ein gebrauchter Tag für die Elbestädter an der Hafenstraße.

In der siebten und letzten Minute der Nachspielzeit gelang Panagiotis Vlachodimos nur noch der Ehrentreffer für die Dresdener: Er traf nach einer schönen Kombination aus fünf Metern ins Netz. Wenige Augenblicke danach pfiff Schiedsrichter Reichel ab, und RWE feierte den Heimsieg. „Dresden hatte viele Chancen. Aber wir haben unsere Chancen gnadenlos genutzt“, sagte der Essener Lucas Brumme anschließend am WDR-Mikrofon. Der Außenbahnspieler freute sich vor allem über die sichere RWE-Defensive. „Es läuft gut bisher.“ Durch den Heimsieg klettert Essen auf den achten Tabellenplatz in der 3. Liga. Dresden beendet den Spieltag trotz der Niederlage als Tabellenführer.

Englische Woche: RWE in Unterhaching, Dynamo hat Halle

In der 3. Liga steht eine Englische Woche an. Am Mittwoch treten die Rot-Weissen bei Aufsteiger SpVgg Unterhaching an (19 Uhr), ehe am Samstag das Heimspiel gegen den SC Verl auf dem Programm steht (14 Uhr).

Dynamo hat am Mittwoch den Halleschen FC zu Gast, bevor es am Samstag nach München zu 1860 geht.

| Stadion an der Hafenstraße | 01.Okt..2023-13:30
Rot-Weiss Essen
U S S U N
3 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
S S S S S
Felix Götze
25'
Felix Bastians
80'
Moussa Doumbouya
89'
Panagiotis Vlachodimos
90'+7'
Tore
Tor
25'
Tor
80'
90'
+7
Spielstatistiken
Rot-Weiss Essen
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 2
Schüsse auf das Tor 5
Schüsse auf das Tor 8
Am Tor vorbei 11
3 Tore 1
33 Ballbesitz 67
3 Ecken 13
15 Fouls 10
1 Abseits 3
4 Gelbe Karten 1
0 Gelb Rote Karte 1
7 Torschüsse gesamt 19
5 Schüsse auf das Tor 8
2 Schüsse neben das Tor 11
19 Einwürfe 16
13 Freistöße 16
82 Angriffe 108
30 Gefährliche Angriffe 94
Heimsieg

Heimsieg: Dynamo bleibt „oben“ dran

Dynamo bleibt in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen

30.699 Zuschauer im legendären Rudolf-Harbig-Stadion, rund 2500 Rot-Weisse kamen mit, und der SGD-Anhang wurde seinem Ruf gerecht: Der K-Block zeigte zum Anpfiff eine beeindruckende Choreographie.

Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang gewann am Ostersamstag einen packenden Schlagabtausch vor heimischer Kulisse gegen Aufsteiger Rot-Weiss Essen mit 2:1 (1:1). Ahmet Arslan besorgte mit einem sehenswerten Fallrückzieher die frühe Dresdner Führung. Kurz vor der Pause nutzte Essens Ron Berlinski einen katastrophalen Fehlpass von Dynamo-Keeper Stefan Drljaca und glich aus. Auch in der zweiten Hälfte war Dresden die spielbestimmende Mannschaft und belohnte sich durch Dennis Borkowskis Kopfball mit der erneuten Führung. In einer hektischen Schlussphase trat Arslan Björn Rother auf den Fuß, der Essener revanchierte sich und flog vom Platz.

Für die Schwarz-Gelben ist es der zweite Sieg in Serie, die Dresdner sammeln drei Punkte im Kampf um den Aufstieg. Über lange Teile dominiert der Gastgeber die Partie und holt einen leistungsgerechten Sieg.

Der Beginn der Partie verlief für die Dresdner optimal. In der 14. Minute fällt das Tor zur Führung – nach einer Flanke von Jakob Lewald trifft Ahmet Arslan sehenswert per Fallrückzieher – der Treffer ist ein Kandidat für das „Tor des Monats“. Kurz darauf wird den Schwarz-Gelben nach einem Foul an Christian Conteh im Essener Strafraum ein Elfmeter verwehrt (20.), ein Tor von Dennis Borkowski nach einem Aussetzer der Essener wird wegen eines Zusammenpralls von Stefan Kutschke mit Gäste-Keeper Jakob Golz aberkannt.

Die Essener konnten nur selten in den gegnerischen Strafraum vorstoßen, in der 40. Minute fiel dennoch der unerwartete Ausgleich. Nach einem Patzer von Stefan Drljaca, der neben seinem Tor einen dürftigen Fehlpass spielte, schiebt Ron Berlinski den Ball in das leere Tor.

Borkowski entscheidet die Partie per Kopf

Mit Druck kam Dynamo aus der Kabine: Kutschke zog ab, Golz machte sich lang (50.). Thomas Eisfeld und Simon Engelmann probierten’s auf der Gegenseite (51.). Berlinski fing sich den Ärger von Wiegel ein, der rechts blank stand, Essens Nummer neun wagte aber den Distanzschuss, der über die Latte flog (54.). Chancen hatten auch die Dresdner. Alles schien jetzt möglich, für beide Teams. Und Dynamo setzte den zweiten Streich. Borkowski verwertete eine Flanke fein per Kopf (66.).

Rot-Weiss musste spätestens jetzt mehr investieren. Das Problem: Dresden drängte auf die Entscheidung. Golz rettete in höchster Not. RWE-Trainer Dabrowski entschied sich zunächst gegen Wechsel. Erst in der Schlussphase brachte er Torben Müsel, Isaiah Young und Lawrence Ennali. Die Wende konnten sie in der letzten Viertelstunde nicht mehr bringen – die Überraschung blieb aus, dafür kam zu wenig von der Offensive. Zu allem Überfluss sah Björn Rother die Rote Karte (83.), Felix Herzenbruch seine fünfte Gelbe. Er fehlt damit gegen Waldhof Mannheim am kommenden Samstag.

Markus Anfang: „Wir haben eine sehr reife Leistung gezeigt und das Spiel von der ersten bis zur letzten Sekunde dominiert. Wir haben wenig zugelassen. Der Fehler von Drljaca ist natürlich ärgerlich, aber er hat in der zweiten Halbzeit super gehalten. Wir haben hochverdient gewonnen, vielleicht mit ein paar Toren zu wenig.“

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 31
| Rudolf Harbig Stadion | 08.Apr..2023-14:00
Dynamo Dresden
S S S N S
2 : 1
Endstand
Rot-Weiss Essen
N U N N S
Ahmet Arslan
13'
Dennis Borkowski
66'
Ron Berlinski
40'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
1'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
3'
Tore
13'
Tor
66'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Rot-Weiss Essen
Am Tor vorbei 7
Schüsse auf das Tor 16
Schüsse auf das Tor 6
Am Tor vorbei 4
2 Tore 1
57 Ballbesitz 43
6 Ecken 1
15 Fouls 13
1 Abseits 2
4 Gelbe Karten 3
0 Rote Karten 1
9 Torschüsse gesamt 2
16 Schüsse auf das Tor 6
-7 Schüsse neben das Tor -4
Unentschieden

1:1, Manuel Schäffler rettet Punkt bei Rot-Weiss Essen

Wieder patzte Dynamo Dresden bei einem Aufsteiger!

Wie vor zwei Wochen bei der SpVgg Bayreuth gab es nur einen Punkt. Vor 18.300 Fans an der Hafenstraße holte die SGD ein glückliches 1:1 (0:1) bei Rot-Weiss Essen – obwohl die Schwarz-Gelben ab der 52. Minute in Überzahl spielten.

Rot-Weiss Essen kämpfte bravourös und leidenschaftlich, die Essener spielten klasse und waren dem enttäuschenden Aufstiegskandidaten Dynamo Dresden eine Halbzeit lang klar überlegen. Nach dem ersten Auswärtssieg gegen SC Freiburg II (3:0) wollte Rot-Weiss Essen gegen Dynamo Dresden natürlich nachlegen. Die Gäste waren vor dem Spiel Tabellenvierter, aber die Dynamos spielen natürlich in einer ganz anderen Gewichtsklasse als die Freiburger. Dass die Rot-Weissen auch gegen Aufstiegskandidaten bestehen können, haben sie bereits bewiesen. Und gegen Zweitliga-Absteiger sowieso: Dynamo ist nach Ingolstadt (2:2) und Aue (2:1 ) der dritte ehemalige Zweitligist, der an der Hafenstraße aufgelaufen ist.

RWE setzt Dynamo unter Druck

Die Essener knüpften da an, wo sie in Freiburg aufgehört hatten. Ekelig spielen, sagen die einen, permanentes Pressing andere. Die Gastgeber standen dem Gegner von Beginn an auf den Füßen, womit Dresden überhaupt nicht zurechtkam. Dynamo blieb in Hälfte eins unpräzise und zu behäbig im Aufbau, sodass die Gastgeber immer wieder stören konnten und erstaunlich viele Bälle eroberten. RWE machte Druck und war überlegen. Ron Berlinski, der für den verletzten Simon Engelmann im Zentrum stürmte, köpfte einen Kefkir-Freistoß neben das Tor (5.), wenig später kam Oguzhan Kefir selbst zum Abschluss – drüber. Und Felix Götze nahm sich viel zu viel Zeit, als er aufs Tor stürmte, spielte quer statt selbst zu schießen, auch diese Chance dahin (9.).

Der Führungstreffer durch Young

Als sich das Spiel etwas beruhigte, schlug RWE zu. Nach einer zu kurzen Abwehr der Dresdener hämmerte Andreas Wiegel den Ball an die Unterkante der Latte (21.). Und eine Minute später passierte es. Dresdens Keeper Drjaca hatte den Ball am Fuß, doch als er ihn abschlagen wollte, tauchte plötzlich „Isi“ Young vor ihm auf. Drjaca schoss den Essener, der für Engelmann in die Startelf gerutscht war, an und der Abpraller trudelte ins Tor zum hochverdienten 1:0 (22.) für Rot-Weiss. Der Tabellenvierte enttäuschte und hatte durch einen Distanzschuss von Akoto (38.) die einzige gefährliche Szene.

Das Beste zur Pause? Es stand nur 1:0 für Essen. Dresden hatte an der Hafenstraße nichts, aber auch gar nichts zu bestellen. Die Rot-Weissen spielten so wie es Dynamo sicher gern getan hätte: mit hohem, aggressiven Pressing, mit Leidenschaft und unheimlicher Wucht in den Zweikämpfen. All das fehlte den Schwarz-Gelben, die im Tiefschlaf waren.

Besserer Start für Dynamo nach der Pause

Nach Wiederanpfiff durften die Zuschauer an der Hafenstraße beinahe zum zweiten Mal jubeln. Young zog in den Strafraum und schoss mit links aufs Tor, doch diesmal war Drljaca zur Stelle (47.). Dennoch war es optimal für Dynamo. Jonathan Meier zog Wiegel am Trikot. Der schlug aus und ließ ihn zusätzlich über die Klinge springen. Gelb für Meier und Rot für Wiegel (52.).

Dresden reagierte, stellte in Schäffler noch einen „Schrank“ ins Angriffszentrum. RWE-Trainer Dabrowski verstärkte die Abwehr mit Mustafa Kourouma, der für Götze kam, der seine fünfte Gelbe gesehen hatte und in Mannheim ohnehin pausieren muss.

Natürlich kam Dresden, wurde überlegen. Aber RWE stand gut, kämpfte mit Hilfe des Publikums leidenschaftlich gegen wenig einfallsreiche Gäste. Es folgten bange Minuten für die Hausherren. Als Young im Gegenstoß Kefir auf die Reise schickte, hatte auch Essen eine starke Szene (72.). Im Konterspiel blieb RWE gefährlich, spielte es aber nicht konsequent genug aus. Und da war noch Keeper Jakob Golz, der zweimal herausragend reagierte, Knipping (78.) schraubte sich nach einer Ecke von Paul Will hoch. Seinen Kopfball entschärfte Jakob Golz stark. Der parierte 60 Sekunden später erneut großartig, als er gegen den eingewechselten Dennis Borkowski klärte.

Die dezimierten Essener warfen sich in jeden Zweikampf, überstanden noch eine knifflige Situation mit einem möglichen Handspiel von Kourouma. Doch dann der späte Schock: In der Schlussminute drückte Manuel Schäffler den Ball nach einer Flanke zum Ausgleich über die Linie (89.). Das hatten die Essener nicht souverän verteidigt.

Mit dem Unentschieden ist die Mannschaft nicht zufrieden – gegen den Aufsteiger aus Essen war ein Sieg eingeplant. Schuld war laut Anfang das Team selbst. „Wir haben uns das Spiel kaputt gemacht„, so die Analyse des Trainers.

 

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 12
| Stadion an der Hafenstraße | 15.Okt..2022-14:00
Rot-Weiss Essen
S N S N S
1 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
S S U U S
Isaiah Young
23'
Manuel Schäffler
89'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
1'
Tore
89'
Spielstatistiken
Rot-Weiss Essen
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 6
Schüsse auf das Tor 2
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 8
1 Tore 1
40 Ballbesitz 60
1 Ecken 3
10 Fouls 8
4 Abseits 2
1 Gelbe Karten 1
1 Rote Karten 0
8 Torschüsse gesamt 10
2 Schüsse auf das Tor 2
6 Schüsse neben das Tor 8