1:1, Manuel Schäffler rettet Punkt bei Rot-Weiss Essen

Wieder patzte Dynamo Dresden bei einem Aufsteiger!

Wie vor zwei Wochen bei der SpVgg Bayreuth gab es nur einen Punkt. Vor 18.300 Fans an der Hafenstraße holte die SGD ein glückliches 1:1 (0:1) bei Rot-Weiss Essen – obwohl die Schwarz-Gelben ab der 52. Minute in Überzahl spielten.

Rot-Weiss Essen kämpfte bravourös und leidenschaftlich, die Essener spielten klasse und waren dem enttäuschenden Aufstiegskandidaten Dynamo Dresden eine Halbzeit lang klar überlegen. Nach dem ersten Auswärtssieg gegen SC Freiburg II (3:0) wollte Rot-Weiss Essen gegen Dynamo Dresden natürlich nachlegen. Die Gäste waren vor dem Spiel Tabellenvierter, aber die Dynamos spielen natürlich in einer ganz anderen Gewichtsklasse als die Freiburger. Dass die Rot-Weissen auch gegen Aufstiegskandidaten bestehen können, haben sie bereits bewiesen. Und gegen Zweitliga-Absteiger sowieso: Dynamo ist nach Ingolstadt (2:2) und Aue (2:1 ) der dritte ehemalige Zweitligist, der an der Hafenstraße aufgelaufen ist.

RWE setzt Dynamo unter Druck

Die Essener knüpften da an, wo sie in Freiburg aufgehört hatten. Ekelig spielen, sagen die einen, permanentes Pressing andere. Die Gastgeber standen dem Gegner von Beginn an auf den Füßen, womit Dresden überhaupt nicht zurechtkam. Dynamo blieb in Hälfte eins unpräzise und zu behäbig im Aufbau, sodass die Gastgeber immer wieder stören konnten und erstaunlich viele Bälle eroberten. RWE machte Druck und war überlegen. Ron Berlinski, der für den verletzten Simon Engelmann im Zentrum stürmte, köpfte einen Kefkir-Freistoß neben das Tor (5.), wenig später kam Oguzhan Kefir selbst zum Abschluss – drüber. Und Felix Götze nahm sich viel zu viel Zeit, als er aufs Tor stürmte, spielte quer statt selbst zu schießen, auch diese Chance dahin (9.).

Der Führungstreffer durch Young

Als sich das Spiel etwas beruhigte, schlug RWE zu. Nach einer zu kurzen Abwehr der Dresdener hämmerte Andreas Wiegel den Ball an die Unterkante der Latte (21.). Und eine Minute später passierte es. Dresdens Keeper Drjaca hatte den Ball am Fuß, doch als er ihn abschlagen wollte, tauchte plötzlich „Isi“ Young vor ihm auf. Drjaca schoss den Essener, der für Engelmann in die Startelf gerutscht war, an und der Abpraller trudelte ins Tor zum hochverdienten 1:0 (22.) für Rot-Weiss. Der Tabellenvierte enttäuschte und hatte durch einen Distanzschuss von Akoto (38.) die einzige gefährliche Szene.

Das Beste zur Pause? Es stand nur 1:0 für Essen. Dresden hatte an der Hafenstraße nichts, aber auch gar nichts zu bestellen. Die Rot-Weissen spielten so wie es Dynamo sicher gern getan hätte: mit hohem, aggressiven Pressing, mit Leidenschaft und unheimlicher Wucht in den Zweikämpfen. All das fehlte den Schwarz-Gelben, die im Tiefschlaf waren.

Besserer Start für Dynamo nach der Pause

Nach Wiederanpfiff durften die Zuschauer an der Hafenstraße beinahe zum zweiten Mal jubeln. Young zog in den Strafraum und schoss mit links aufs Tor, doch diesmal war Drljaca zur Stelle (47.). Dennoch war es optimal für Dynamo. Jonathan Meier zog Wiegel am Trikot. Der schlug aus und ließ ihn zusätzlich über die Klinge springen. Gelb für Meier und Rot für Wiegel (52.).

Dresden reagierte, stellte in Schäffler noch einen „Schrank“ ins Angriffszentrum. RWE-Trainer Dabrowski verstärkte die Abwehr mit Mustafa Kourouma, der für Götze kam, der seine fünfte Gelbe gesehen hatte und in Mannheim ohnehin pausieren muss.

Natürlich kam Dresden, wurde überlegen. Aber RWE stand gut, kämpfte mit Hilfe des Publikums leidenschaftlich gegen wenig einfallsreiche Gäste. Es folgten bange Minuten für die Hausherren. Als Young im Gegenstoß Kefir auf die Reise schickte, hatte auch Essen eine starke Szene (72.). Im Konterspiel blieb RWE gefährlich, spielte es aber nicht konsequent genug aus. Und da war noch Keeper Jakob Golz, der zweimal herausragend reagierte, Knipping (78.) schraubte sich nach einer Ecke von Paul Will hoch. Seinen Kopfball entschärfte Jakob Golz stark. Der parierte 60 Sekunden später erneut großartig, als er gegen den eingewechselten Dennis Borkowski klärte.

Die dezimierten Essener warfen sich in jeden Zweikampf, überstanden noch eine knifflige Situation mit einem möglichen Handspiel von Kourouma. Doch dann der späte Schock: In der Schlussminute drückte Manuel Schäffler den Ball nach einer Flanke zum Ausgleich über die Linie (89.). Das hatten die Essener nicht souverän verteidigt.

Mit dem Unentschieden ist die Mannschaft nicht zufrieden – gegen den Aufsteiger aus Essen war ein Sieg eingeplant. Schuld war laut Anfang das Team selbst. „Wir haben uns das Spiel kaputt gemacht„, so die Analyse des Trainers.

 

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 12
| Stadion an der Hafenstraße | 15.Okt.2022-14:00
Rot-Weiss Essen
Rot-Weiss Essen
S N S N S
1 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S U U S
Isaiah Young
23'
Manuel Schäffler
89'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
89'
Spielstatistiken
Rot-Weiss Essen
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 6
Schüsse auf das Tor 2
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 8
1 Tore 1
40 Ballbesitz 60
1 Ecken 3
10 Fouls 8
4 Abseits 2
1 Gelbe Karten 1
1 Rote Karten 0
8 Torschüsse gesamt 10
2 Schüsse auf das Tor 2
6 Schüsse neben das Tor 8
P