Der TSV 1860 trennt sich von Dynamo Dresden mit einem torlosen Remis
In einer chancenarmen Partie beim TSV 1860 München fehlte es den Sachsen vor allem an entscheidender Durchschlagskraft. Ein elfmeterwürdiges Foul der Münchner an Dresdens Herrmann blieb in der Nachspielzeit ohne Konsequenzen.
Dynamo dominiert – Chancen bleiben aus
Dynamo begann mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers und setzte die Gastgeber sofort unter Druck. Allerdings konnten die Sachsen gegen den tiefstehenden TSV kaum Durchschlagskraft entwickeln. Nach einer Viertelstunde wurden die Löwen etwas mutiger. In der 19. Minute setzte Morris Schröter, der die Sechziger immer wieder antrieb, einen Ball aus halblinker Position über das Gehäuse der Gäste. Dresden blieb weiter bemüht, um das defensive Bollwerk der Bayern zu knacken, doch es fehlte an Ideen und der letzten Präzision. Die beste Chance für die SGD verbuchte schließlich Bünning, der den Ball nach einem Freistoß rechts am Tor vorbeiköpfte.
Erste Gelegenheiten nach der Pause – Aufreger in der Nachspielzeit
Nach dem Wechsel nahm die Partie Fahrt auf. Münchens Julian Guttau setzte nach einer Ecke die Kugel von der Strafraumgrenze knapp links neben das Tor (48.). Für Dresden hatte Luca Valentin Herrmann in der 51. Minute die beste Gelegenheit, als er aus halbrechter Position abzog, sein Schuss aber direkt auf Keeper Hiller ging. Kurz darauf scheiterte auf der Gegenseite Joel Zwarts mit einem Kopfballaufsetzer an SGD-Keeper Stefan Drljaca. Danach verflachte die Partie wieder. Viele Fouls hemmten den Spielfluss. In der Nachspielzeit wurde es nochmals laut: Niklas Herrmann tauchte in den Strafraum ein und wurde von Leroy Kwadwo von hinten erwischt. Obwohl der Dresdner zu Boden ging, entschied der Referee zum Unverständnis der Gäste aber nicht auf Strafstoß. Somit blieb es bei der Nullnummer.
Durch das Unentschieden schmolz Dynamos Vorsprung vor Aufsteiger Ulm auf zwei Punkte. In der Tabelle bleibt Dresden ganz vorne und reist am 15. Oktober nach Ulm zum Spitzenduell. Sechzig rutscht auf Platz 12 ab. Ebenfalls am 15. Oktober wartet das Preußenstadion.
Dynamo Dresden festigte mit einem 2:1-Sieg gegen den Halleschen FC vor 29 159 Zuschauern die Tabellenführung in der 3. Liga. Die Tore im Ostduell gegen den Halleschen FC schossen Dennis Borkowski (45.+2) und, ja, ausgerechnet Tom Zimmerschied (51.). Der Ex-Hallenser drehte mit seinem ersten Tor für Schwarz-Gelb die Partie und wurde so zum Matchwinner.
Die Schwarz-Gelben mit zwei Veränderungen. Für den angeschlagenen Hauptmann (Knöchel) spielte Vlachodimos erstmals nach über zwei Jahren mal wieder von Beginn an. Lemmer wurde auf der rechten Außenbahn von Borkowski ersetzt. Der K-Block ließ es rot erleuchten. Zig Bengalos brannten zum Start in den Mittwochabend. „Ein Funken Hoffnung für alle inhaftierten Dynamokrieger“ prangte ein Banner am Block. Diese Funken sorgten für reichlich Nebel. Halle mit drei Ex-Dynamos (Müller, Baumann, Berko) – und einem Blitzstart.
Halle schockt Dynamo früh
An einem langen Ball von Lucas Halangk schlug Tobias Kraulich vorbei, Dominic Baumann sagte danke, lief noch zwei, drei Schritte und versenkte die Kugel im langen Eck – 1:0 Halle (7.). Der Schock saß bei der SGD. Oder anders: Wenn der Hauptmann im Spiel fehlt, fällt Dresden die Ordnung schwer. Niklas musste aufgrund seiner Fußverletzung passen. Das war nicht nur für ihn schmerzlich. Seine Mannen mühten sich, keine Frage, aber sie fanden ohne ihn nicht statt. Da halfen auch die langen Ballbesitzphasen nicht. Die Standards kamen ebenfalls nicht, obwohl HFC-Keeper Sven Müller bei jeder Flanke die Flatter bekam.
Man merkte Dynamo an, dass die bittere 1:3-Pleite am Sonntag in Essen Spuren hinterlassen hat. Die Schwarz-Gelben wirkten in der Defensive verunsichert, im Mittelfeld ohne Ideen, und vorn ohne Durchschlagskraft. Lag aber auch an den stark aufspielenden Hallensern, die durchaus höher hätten führen können. Ja sogar müssen! Dafür glich Dynamo mit der ersten gefährlichen Aktion in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch einen Abstauber von Borkowski zum 1:1 aus (45.+1). Das einzig Positive an der schlechtesten Dynamo-Halbzeit der bisherigen Saison war die 100-prozentige Chancenverwertung. Denn es gab nur die eine!
Sportchef Ralf Becker forderte zur Pause:: „Jetzt müssen wir es besser machen.“
Und Dynamo machte es besser! Und man ahnte es, weil es das eben nur im Fußball gibt. „Platzt ausgerechnet gegen den Ex-Klub der Knoten?“, Ja! Jakob Lewald behauptete sich gekonnt auf rechts, flankte butterweich. Tom Zimmerschied, der bis dahin nicht zu sehen war, kam angeflogen und köpfte ein. Sowas von verrückt – 2:1 (51.)! Für einen kurzen Moment sah es so aus, als wäre das der Brustlöser. Doch Dynamo tat sich weiter schwer, weil der HFC sich nicht locken ließ, trotz des Rückstandes stur in seiner Ordnung blieb und wenig fürs Spiel tat.
Und so kam es, dass sich Dresden an diesem Abend ohne das große Feuerwerk an Chancen effektiv zeigte: Zwei Möglichkeiten, zwei Tore! Trainer Markus Anfang hatte über den bisherigen Chancentod der Dresdner gesagt. „Er macht viel, arbeitet viel. Das wird zwangsläufig irgendwann zum Erfolg führen.“ Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub schießt Zimmerschied nun endlich sein erstes Tor für Dynamo.
Der Hallesche FC Spielt am Sonntag zu Hause gegen Preussen Münster, Dynamo reist nach München zu 1860.
Die Vorentscheidung brachten zwei Fehlentscheidungen des Schiedsrichters
Im sechsten Anlauf hat es wieder nicht geklappt. Überlegene Dresdner haben bei Rot-Weiss Essen verloren. Die Vorentscheidung gegen Tabellenführer Dynamo brachte eine klare Fehlentscheidung der Schiedsrichter. Mit 1:3 (0:1) hat Dynamo Dresden vor 18.607 Fans im Stadion an der Hafenstraße verloren. Das Team von Markus Anfang kontrollierte über weite Strecken die Partie, scheiterte aber an sich selbst oder am stark aufgelegten Jakob Golz im RWE-Tor. Dazu kam eine durchwachsene Leistung des Schiedsrichtergespanns, über das sich die Gastgeber nicht beschweren konnten.
Enttäuschung in Essen: Trotz klarer Überlegenheit in Sachen Ballbesitz und Torschüssen verliert Dynamo Dresden .
Götze macht das erste Tor
Die ersten 20 Minuten gehörten Dynamo. Die Schwarz-Gelben kontrollierten den Ball, hatten mehr Abschlüsse. Doch es fehlte im letzten Moment an Präzision. Essen wurde dann mutiger. Cedric Harenbrock hatte nach einem Konter die Führung auf dem Fuß, doch ein SGD-Spieler warf sich dazwischen, Ecke. Und die nutzte Felix Götze. Mit viel Anlauf kam der RWE-Spieler aus dem Rückraum eingelaufen und schädelte den Ball unhaltbar in die Maschen.
Dresden schüttelte sich kurz, Stefan Kutschke hatte in der 31. Minute den Ausgleich auf dem Kopf, konnte eine Zimmerschied-Flanke aber nicht auf den Kasten bringen. Zwei Zeigerumdrehungen später tauchte Ron Berlinski nach einem schlechten Rückpass von Jonathan Meier frei vor Stefan Drljaca auf, der überragend klärte. Direkt danach kam Tom Zimmerschied zum Abschluss, liegend klärte ein Essener vor der Linie mit dem Arm. Schiedsrichter Tobias Reichel zeigte an: Weiterspielen. RWE im Glück. Wie auch in der 40. Minute, als Vinko Sapina ein rüdes Foul auspackte. An der Mittellinie grätschte er von hinten, unterband einen Konter, sah aber nur Gelb. So ging es mit einem knappen Rückstand für Dresden in die Pause.
Abseitstor bringt Essen die Vorentscheidung
Nach dem Seitenwechsel blieb es beim gewohnten Bild: Das Anfang-Team hatte mehr vom Spiel, doch im letzten Drittel mangelte es an Glück, Präzision oder Durchschlagskraft. In der 56. Minute zog Luca Hermann einen Freistoß gefährlich aufs Tor, Golz hatte die Fingerspitzen aber an der Kugel. In der 67. Minute flankte Zimmerschied auf Kutschke, doch der Kopfball des Stürmers ging am Kasten vorbei. Und so kam es, wie es kommen musste. Vorne fehlte das Glück, hinten kam Pech dazu. Essen konterte, Andreas Wiegel spitzelte den Ball auf Berlinski, der in Mitte auf den komplett freistehenden Felix Bastians legte. Der Kapitän schob die Kugel locker über die Linie. Beim Pass von Weigel stand Berlinski aber klar im Abseits.
Co-Trainer Heiko Scholz fliegt vom Platz
Dynamo war wütend, Co-Trainer Heiko Scholz sah Gelb-Rot. Und es kam noch schlimmer. In der 89. Minute ging Paul Will gegen den eingewechselten Moussa Doumbouya nicht in den Zweikampf. Der Essener bedankte sich mit der Vorentscheidung zum 0:3 aus Dresdner Sicht. Panagiotis Vlachodimos betrieb in letzter Sekunde noch etwas Ergebniskosmetik. Doch es war ein gebrauchter Tag für die Elbestädter an der Hafenstraße.
In der siebten und letzten Minute der Nachspielzeit gelang Panagiotis Vlachodimos nur noch der Ehrentreffer für die Dresdener: Er traf nach einer schönen Kombination aus fünf Metern ins Netz. Wenige Augenblicke danach pfiff Schiedsrichter Reichel ab, und RWE feierte den Heimsieg. „Dresden hatte viele Chancen. Aber wir haben unsere Chancen gnadenlos genutzt“, sagte der Essener Lucas Brumme anschließend am WDR-Mikrofon. Der Außenbahnspieler freute sich vor allem über die sichere RWE-Defensive. „Es läuft gut bisher.“ Durch den Heimsieg klettert Essen auf den achten Tabellenplatz in der 3. Liga. Dresden beendet den Spieltag trotz der Niederlage als Tabellenführer.
Englische Woche: RWE in Unterhaching, Dynamo hat Halle
In der 3. Liga steht eine Englische Woche an. Am Mittwoch treten die Rot-Weissen bei Aufsteiger SpVgg Unterhaching an (19 Uhr), ehe am Samstag das Heimspiel gegen den SC Verl auf dem Programm steht (14 Uhr).
Dynamo hat am Mittwoch den Halleschen FC zu Gast, bevor es am Samstag nach München zu 1860 geht.
Mit einem Sieg im Ost-Duell gegen Erzgebirge Aue hat Dynamo Dresden die Tabellenführung in der 3. Liga ausgebaut. Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang gewann gegen den sächsischen Rivalen 2:1 (1:0) und liegt vier Punkte vor dem ersten Verfolger SSV Ulm 1846 an der Spitze. Ein Eigentor von Niko Vukancic (9.) und der eingewechselte Dennis Borkowski (84.) sorgten für den bereits sechsten Dresdner Saisonsieg. In der Schlussphase flog Dynamos Mittelfeldspieler Tom-Kaspar Berger (87.) mit Gelb-Rot vom Platz, Aue verkürzte wenig später durch Marcel Bär (90.+4).
Die „Legende aus Elbflorenz“ hat am Sonntag (24.09.2023) gegen die „Macht aus dem Schacht“ mit 2:1 (1:0) gewonnen. Während Aue zum ersten Mal in dieser Saison verlor, baute Dynamo mit diesem Sieg die Tabellenführung in der 3. Liga aus. Die 31.800 friedlichen Fans erlebten ein packendes Fußballfest, dass bis zur letzten Sekunde spannend blieb.
Dynamo-Trainer Markus Anfang verzichtete auf Wechsel und schickte die Lübeck-Startelf auf den Rasen. Anders Pavel Dotchev. Der Aue-Trainer setzte im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen den Halleschen FC auf Marvin Stefaniak, Sean Seitz blieb dafür draußen und Dotchev erklärte prompt warum: „Marvin ist Ex-Dresdner, er kommt von hier und ist besonders motiviert. Er kennt sich besser aus mit Derbyspielen. Seitz hat noch nie vor so einer Kulisse gespielt, deshalb hatte ich bisschen Bedenken.“
Vukancic mit Eigentor
Die Lautstärke im Dynamo-Stadion lähmte einige Auer tatsächlich. Dazu entfachte die SGD in den ersten Minuten ein Offensiv-Feuerwerk. Der Plan, mit einem frühen Tor die Weichen zu stellen, ging auf. Wirbelwind Tom Zimmerschied setzte sich nach zehn Minuten auf der linken Seite durch, legte scharf nach innen. Beim Versuch zu Klären spitzelte Niko Vukancic den Ball ins eigene Tor: 1:0 (10.). Dynamo blieb am Drücker, war vor allem über die Außen brandgefährlich und hatte beste Chancen nachzulegen. Jonathan Meier verpasste das 2:0. Er scheiterte aus Nahdistanz an Martin Männel (12.). Auch Zimmerschied, der mit Tim Danhof Katz und Maus spielte, schob nach einem herrlichen Angriff und Steckpass von Stefan Kutschke haarscharf links am Tor vorbei (26.).
Aue wackelte bedrohlich und hatte nur eine hochkarätige Chance: Nach einem zu kurzen Rückpass von Luca Herrmann bekam Marcel Bär den Ball auf dem Silbertablett serviert. Er ließ das Geschenk aber liegen und ballerte drüber (13.). Aue wurde von den starken Dynamos in einigen Situationen vor echte Probleme gestellt und konnte froh sein, dass es zur Pause nur 0:1 stand.
Dynamo macht weiterhin das Spiel
Auch nach der Pause spielte Dynamo zunächst die feinere Klinge, stresste und presste Aue und zwang die „Veilchen“ immer wieder zu Fehlern und ungenauen Abspielen. Männel verhinderte gegen den Linksschuss von Zimmerschied das 0:2, beim Kopfball von Kutschke fehlte nur ein Meter. Dynamo verpasste es, den Sack zu zumachen und Aue kam stärker auf.
Mit einem Dreifach-Wechsel wollte Wechselkönig Dotchev noch einmal für Schwung sorgen. Sechs der zehn Saisontreffer hatten bisher Einwechsler erzielt. Diesmal stachen die Joker nicht. Stattdessen traf mit Dennis Borkowski ein Dynamo-Einwechsler. In der Phase, in der Aue gut drin war, jubelte die SGD. Nachdem Lemmer den Ball ans Lattenkreuz nagelte, versenkte der gebürtige Riesaer den Abpraller aus acht Metern zum 2:0 (85.). In einer heißen Schlussphase flog Dynamos Tom Berger mit Gelb-Rot vom Platz. In Überzahl gelang Marcel Bär mit Glück der 2:1-Anschluss. Wills geblockter Schuss landete direkt vor seinen Füßen. Drei Minuten blieben den „Veilchen“, die so oft wie keine andere Mannschaft in der Nachspielzeit traf, noch. Diesmal kamen die Comeback-Könige aber nicht mehr zum Punktgewinn.
Markus Anfang
„Ja, es war eine gute erste Halbzeit, aber keine richtig gute, dazu gehören auch mehr Tore. Wir müssen 3:1 führen. Wir haben das Spiel komplett dominiert, hatten alles unter Kontrolle und müssen einfach die Chancen machen. Zumindest haben wir heute nach der Pause das 2:0 gemacht. Wir haben ein sehr leidenschaftliches Spiel gesehen.“
Pavel Dotchev
„In der ersten Halbzeit hatten wir unsere Probleme. Wir bekamen kaum Zugriff und haben viele Chancen zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt und dann haben wir so gut wie gar nichts mehr zugelassen. Aufgrund der zweiten Halbzeit war ein Remis verdient gewesen.“
Am kommenden Sonntag trifft Dynamo auf Rot-Weiss Essen, Aue spielt am selben Tag gegen den SSV Jahn Regensburg.
Der Aufstiegsaspirant feierte beim VfB Lübeck den vierten Sieg in Serie und behauptet damit die Tabellenspitze. Torwart Stefan Drljaca rettete seinem Team mit zahlreichen Paraden in der Schlussphase die drei Punkte. Dynamo Dresden hat dank Torschütze Jakob Lemmer und Torwart Stefan Drljaca drei Punkte aus Lübeck entführt und den fünften Saisonsieg eingefahren. Das Team von Trainer Markus Anfang gewann am Samstag (16. September) mit 1:0 (0:0) beim Aufsteiger.
Hauptmann doch in der Startelf
Die erste Überraschung gab es bereits eine Stunde vor Anpfiff. Niklas Hauptmann, Dreh- und Angelpunkt in Dynamos Offensivspiel, stand wider Erwarten in der Startelf, nachdem er das Training am Donnerstag noch hatte abbrechen müssen. Zudem rückte Lemmer für Dennis Borkowski auf den rechten Flügel. VfB-Trainer Lukas Pfeiffer beorderte mit den beiden Ex-Hallensern Sören Reddemann und Janek Sternberg sowie Jan-Marc Schneider und Mats Facklam gleich vier Neue in seine Startformation.
Die Mannschaft von Trainer Lukas Pfeiffer brauchte anscheinend den Gegentreffer kurz nach der Halbzeit, um an die eigenen Möglichkeiten im Duell mit den Sachsen zu glauben. Bei der großen Anzahl guter Chancen wäre am Ende sogar ein Remis fast noch zu wenig gewesen. „Wir haben im Endeffekt ein gutes Spiel gemacht. Aber das bringt uns nichts. Es ist schade“, sagte der verletzt fehlende Cyrill Akono am NDR Mikrofon. Doch gegen die vom Papier her beste Defensive der Liga – nur drei Gegentore in nun sechs Spielen – gelang den Lübeckern nicht mal ein Treffer.
Erst rettet für Lübeck der Keeper, dann die Latte
Vor knapp 9.000 Zuschauern im Stadion an der Lohmühle waren die ersten Minuten von Abtasten bestimmt. Dynamo hatte zwar mehr Ballbesitz, Lübeck stellte die Passwege aber clever zu. Coach Pfeiffer hatte seine Mannschaft gegen Dresden gut eingestellt. Obwohl sein Team durch einige Ausfälle ersatzgeschwächt war, hielt es gegen den Tabellenführer von Beginn an gut dagegen. Die Sachsen versuchten allerdings schnell, eine mögliche Verunsicherung der Hausherren zu nutzen. Angetrieben von Niklas Hauptmann, dem älteren Bruder des Lübeckers Marius Hauptmann (angeschlagen zunächst auf der Bank), kamen die Gäste einige Male zum Abschluss. Philipp Klewin im Tor des VfB stellten sie aber nicht vor schwierige Aufgaben.
Auf der anderen Seite konnte die Lübecker Offensive nicht oft genug für Entlastung sorgen. Mats Facklam, der den am Oberschenkel verletzten Akono im Sturmzentrum vertrat, kam kaum einmal an den Ball. Meist verloren die Schleswig-Holsteiner schon im Spielaufbau den Ball. Immerhin kamen sie zu einer handvoll Eckbälle, aber auch daraus schlugen Pfeiffers Mannen kein Kapital. Ganz eng wurde es auf der anderen Seite noch mal kurz vor der Pause: Erst scheiterte Dynamos Mittelstürmer Stefan Kutschke aus kurzer Distanz an Klewin. Dann war der Keeper beim Schuss von Jakob Lemmer schon geschlagen, der Ball landete jedoch an der Latte.
VfB erspielt sich Chancen im Minutentakt, Dynamo macht das Tor
Ähnlich druckvoll starteten die Gäste in die zweite Hälfte. Aber Klewin konnte zunächst den Gegentreffer verhindern. Ausgerechnet nachdem Tarik Gözüsirin mit seinem Distanzschuss, der knapp über den Querbalken strich (50.), für Applaus von den Rängen gesorgt hatte, schepperte es dann aber doch: Die Lübecker Verteidigung lief bei einem Dynamo-Angriff nur hinterher. Am Ende kam Janek Sternberg gegen Lemmer nicht in den Zweikampf und der schoss platziert und wuchtig zur Führung ein (51.).
Nun waren die Lübecker gefordert – und plötzlich waren die Chancen da. Facklam erlief einen Steilpass, schoss freistehend aber Keeper Stefan Drljaca an (67.). Nur zwei Minuten später kam Mirko Boland zum Abschluss, der Ball strich aber am Pfosten vorbei. Und kaum 60 Sekunden darauf zwang Joker Pascal Breier Drljaca zu einer Glanzparade.
Lübeck gibt nicht auf, Drljaca, Drljaca, Drljaca…
Und Lübeck blieb dran. Chancen gab es im Minutentakt: Nach einem Konter scheiterte Breier erneut am Keeper (76.), ein Gözüsirin-Schuss verfehlte den Winkel denkbar knapp (77.), Breiers nächster Abschluss ging am langen Eck vorbei (79.). Mit mehr Glück als Verstand überstanden die Dresdner zunächst die Druckphase. Aber die Hausherren warfen in der Schlussphase noch mal alles nach vorne. Der eingewechselte Manuel Farrona Pulido flankte butterweich von der linken Seite und Breier kam zu seiner nächsten Großchance. Und so stark Drljaca erneut rettete, spätestens hier hätte der Neuzugang sein erstes Tor für den VfB erzielen müssen (88.). Der Schlusspunkt war ein Lattentreffer des ebenfalls eingewechselten Tommy Grupe (90.+4). So blieb es bei der bitteren Niederlage.
Dynamo hat auch den zweiten Test in der Länderspielpause gewonnen. Gegen den Fünftligisten SC Freital setzten sich die Dresdner am Donnerstag im Trainingszentrum des Drittligisten mühelos mit 6:0 durch. Allerdings fielen fast alle Tore in der zweiten Halbzeit. Einen Tag nach dem 7:0-Sieg gegen die zweite Mannschaft von Bohemians Prag trafen Manuel Schäffler und Dennis Borkowski jeweils doppelt.
In der ersten Halbzeit hatten die Dresdner zwar wie erwartet viel Ballbesitz, wirklich Zwingendes sprang jedoch selten heraus. Und wenn, war Freitals Torhüter Markus Scholz zur Stelle. Lediglich bei einem Schuss von Jonas Oehmichen musste er sich geschlagen geben. In der zweiten Hälfte holte er zwar mehr Bälle aus dem Netz, trotzdem blieb der 35-Jährige der beste Spieler bei den Freitalern. Der Keeper war von 2012 bis 2015 bei Dynamo aktiv, spielte auch in der 2. Bundesliga. Er ist nicht der einzige im Kader des Oberligisten mit schwarz-gelber Vergangenheit, auch die Verteidiger Robin Fluß und Eric Ranninger kickten in der Jugend für Dynamo.
Wie schon in Prag kam Innenverteidiger Tobias Kraulich auch am Donnerstag zum Einsatz. Gegen den FC Ingolstadt hatte der Neuzugang des SV Meppen am Samstag sein Pflichtspiel-Debüt gefeiert – und das gleich in der Startelf. „Ich habe in den vergangenen Wochen, glaube ich, ordentlich Gas gegeben im Training. Und man muss da sein, wenn man gebraucht wird“, erklärte er. Das setzte er vorbildlich um, strahlte vor allem viel Ruhe aus. „Ich bin auf dem Platz ein relativ cooler Typ. Wenn hinten Hektik herrscht, ist das für die ganze Mannschaft nicht gut.“ Trainer Markus Anfang begründete, warum Kraulich den Vorzug vor dem erst spät verpflichteten Lars Bünning erhielt: „Kraulich hat den Vorteil, dass er die ganze Vorbereitung mitgemacht hat und die Abläufe kennt. Er hat es sich einfach verdient.“
Vor reichlich Fans in der Walter-Fritzsch-Akademie brachte Jonas Oehmichen die Schwarz-Gelben in der ersten Halbzeit in Führung, als er in der 22. Minute über die linke Seite in den Strafraum eindrang, einen Gegenspieler austanzte und Ex-Dynamo Markus Scholz im Freitaler Tor überwand. Dynamo bestimmte das Geschehen klar, hatte Chancen, bot Einbahnstraßen-Fußball in Richtung Gästetor, in dem Scholz zunächst aber keine weiteren Treffer hinnehmen musste. Sein Gegenüber Erik Herrmann im Dynamo-Tor blieb weitgehend beschäftigungslos.
Dynamo legt nach dem Seitenwechsel Tore nach
Die mäßige Chancenverwertung der Hausherren änderte sich nach Wiederanpfiff rasch, als Manuel Schäffler nach einem Angriff über die rechte Seite das 2:0 markierte (47.). In der 54. Minute erhöhte der Routinier, der jüngst in der Liga beim 2:0 gegen Ingolstadt sein erstes Pflichtspieltor der Saison erzielt hatte, nach einer Flanke per Kopfball auf 3:0. Dennis Borkowski besorgte zwei Minuten später das 4:0. Er nutzte einen Elfmeter, nachdem er selbst im Strafraum von den Beinen geholt worden war. Schäffler legte dann mit einem Rechtsschuss aus 15 Metern das 5:0 nach (62.).
Dynamo wechselte dann erneut frische Leute ein, das Spiel blieb einseitig. Die Gäste konnten meist nur hinterherlaufen, mussten die Überlegenheit der Profis anerkennen. Erst in der Schlussphase hatte Philip Weidauer die Gelegenheit zum Ehrentreffer, als es mit einem Heber probierte. Der Ball ging aber auf die Latte (83.). Dynamo hatte dann auch Möglichkeiten, seine Führung noch einmal zu erhöhen. Der eingewechselte Jakob Lemmer scheiterte zunächst noch an einem großartig parierenden Scholz (88.). In der Schlussminute klappte es aber doch noch: Lemmer bediente Tony Menzel, dem das 6:0 gelang (90.).
SGD-Trainer Markus Anfang sagte nach der Partie: „Wir hätten mehr Tore schießen können, aber wichtig ist, dass wir in die Szenen reinkommen und dass jeder Spielzeit bekommen hat.“
Beim tschechischen Erstligisten Bohemians Prag – zumindest vom Namen her – gewannen die SGD hoch mit 7:0 (2:0). Die Partie war als Future-Team-Spiel angesetzt, doch wie angekündigt war auf Dresdner Seite eher wenig von Zukunft, sprich Nachwuchs, zu sehen.
Dynamo-Coach Markus Anfang ließ zunächst sein etabliertes Personal kicken, während Prag mit einer B-Elf antrat. Bei der SGD Dynamo konnte sich Kevin Broll wieder zwischen den Pfosten probieren. Von der jungen Garde spielten nur die Teenager Menzel und Jonas Oehmichen von Beginn an. Auf der Bank durften zumindest noch Paul Lehmann, Friedrich Müller sowie die beiden „U17“-Spieler Bohdanov und Noah Wagner Platz nehmen.
Kutschke von Anfang an
Vier Tage nach dem 2:0-Erfolg gegen den FC Ingolstadt schickte Trainer Markus Anfang gegen eine B-Elf der Bohemians eine Mischung aus Stammspielern wie Kapitän Stefan Kutschke und Claudio Kammerknecht, Reservisten wie Tom Berger sowie Nachwuchstalenten wie Tony Menzel und Jonas Oehmichen ins Rennen. Und Menzel war es nach 34 Minuten dann auch, der Dynamo in Führung brachte. Für den Pausenstand von 2:0 sorgte wenig später der 16 Jahre ältere Kutschke (39.).
16-Jähriger mit Doppelpack
Kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs erhöhte der eingewechselte Robin Meißner nach 51 Minuten auf 3:0, ehe Panagiotis Vlachodimos mit einem Doppelpack (55. / 70.) auf 5:0 stellte. Doppelt traf anschließend auch der erst 16-jährige Dmythro Bohdanov, der vor einem Jahr aus der Ukraine kam und für die U19 der Sachsen spielt. Mit Arthur Herrmann, Noah Wagner und Friedrich Müller durften sich in der zweiten Halbzeit zudem noch drei weitere Jugendspieler zeigen.
„Hätten sieben, acht Tore mehr machen können“
Trainer Markus Anfang zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt, hielt aber fest: „Man hat gemerkt, dass wir gegen eine Zweitvertretung gespielt haben, denn wir hätten sieben bis acht Tore mehr machen können. Das größte Manko war wieder die Torausbeute. Es war aber gut für die jungen Spieler, dass sie sich präsentieren konnten. Insgesamt ein guter Auftritt, den wir aber nicht überbewerten sollten.“ Am morgigen Donnerstag bestreitet die SGD gegen Fünftligist SC Freital ein weiteres Testspiel, ehe es in der Liga am 16. September mit einem Auswärtsspiel in Lübeck weitergeht.
Dynamo Dresden hat die Tabellenführung in der 3. Liga verteidigt.
Das Team von Trainer Markus Anfang gewann am Samstagnachmittag gegen den FC Ingolstadt 04 mit 2:0 (0:0). Panagiotis Vlachodimos erzielte in der 62. Minute den Führungstreffer, in der 90. Minute traf Manuel Schäffler für die SGD.
Beide Teams waren heiß und wollten etwas Zählbares aus der Partie mitnehmen. Nach den bisherigen Spieltagen der noch jungen Spielzeit standen für die Dynamos drei Siege und eine Niederlage zu Buche. Beim letzten Mal gab es für die heutigen Hausherren einen Auswärtssieg. Mit 0:2 gewann die SG Dynamo Dresden gegen Borussia Dortmund II. Schauen wir hingegen auf die Bilanz für die Schanzer bis dato: ein Sieg, ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Die vorige Partie brachte für den FC Ingolstadt 04 mit 2:2 ein Unentschieden gegen 1. FC Saarbrücken.
Die 28.129 Fans im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion sahen bereits in der vierten Minute die erste vielversprechende Möglichkeit der SGD. Der allein vor dem Tor stehende Tom Zimmerschied traf den Ball allerdings nicht richtig und verpasste die frühe Führung. Insgesamt machte Dynamo viel Druck nach vorn und verzeichnete mehr Spielanteile. Dynamo hatte keine Probleme, die meist flachen Bälle durchs Zentrum abzufangen. Auf der Gegenseite kombinierte sich Dresden immer wieder ansehnlich in den gegnerischen Sechzehner. So war es in der 13. Minute erneut Zimmerschied, der die Führung auf dem Fuß hatte, eine scharfe Hereingabe von Borkowski am zweiten Pfosten aber nicht voll traf.
Ingolstadt kam in der Folge besser ins Spiel, zwang nun seinerseits Dynamo zu Fehlpässen. Jonathan Meier hatte Glück, dass sein Ballverlust in der 38. Minute ohne Konsequenzen blieb, da Jakob Lewald FCI-Stürmer Julian Kügel noch entscheidend am Abschluss hinderte. Kurz zuvor hatte Paul Will per Distanzschuss Gäste-Keeper Marius Funk geprüft.
FCI-Kapitän Fröde mit strittigem Platzverweis
Den Hausherren spielte auch die Rote Karte in der 41. Minute für Ingolstadts Kapitän Lukas Fröde wegen Nachtretens in die Hände. Die Überzahl hätte die SGD vor der Pause beinah noch nutzen können, doch erneut Zimmerschied verfehlte nach feinem Chipball von Will per Volleyabnahme das gegnerische Tor.
Mit Wiederanpfiff entwickelte sich, wie zu erwarten war, ein Spiel in eine Richtung. Dynamo rannte an, kombinierte sich teils ansehnlich bis in den Sechzehner, ließ im Abschluss aber weiter die nötige Konsequenz vermissen. Sowohl Will per erneutem Distanzschuss (54.) als auch Niklas Hauptmanns scharfe Hereingabe zu Kutschke (55.) ließen den Knoten nicht platzen. SGD-Trainer Anfang haderte und brachte unter anderem mit Panagiotis Vlachodimos neues Personal. Das sollte sich direkt auszahlen. Nach einem Lattenknaller von Lewald parierte Funk im FCI-Kasten zunächst gegen Herrmann, ehe Vlachodimos im linken Sechzehner völlig alleinstehend abschließen konnte und mit etwas Glück durch die Ingolstädter Abwehrbeine zur Führung traf (62.).
Schäffler macht den Deckel drauf
Dresden suchte nun die Vorentscheidung, schnürte die Gäste am eigenen Sechzehner ein, denen keine Entlastungsangriffe mehr gelangen. In der 68. Minute jubelte das ganze Stadion bereits: Vlachodimos, sehenswert von Will in Szene gesetzt, hatte Funk umkurvt und musste nur noch einschieben. Unerklärlicherweise traf der 31-Jährige aber nur den Pfosten. Auch danach ging Dynamo schludrig mit seinen Chancen um. Meiers Distanzschuss segelte trotz guter Abschlussposition meterweit übers Tor (77.), der eingewechselte Manuel Schäffler zielte im rechten Sechzehner ebenfalls nicht präzise genug (81.).
Die mangelnde Chancenverwertung hätte sich beinahe noch gerecht, doch Ryan Malone scheiterte in der 88. Minute nach einem Freistoß zunächst am blockenden Kraulich, ehe er auch den Nachschuss über das Tor donnerte. Auf der Gegenseite machte Schäffler nach Vorlage von Kammerknecht mit einem trockenen Flachschuss den Deckel drauf (90.).
Dynamo Dresden hat zunächst die Tabellenführung in der 3. Liga übernommen. Die SGD gewann bei Borussia Dortmund II mit 2:0 (1:0). Die Dresdner profitierten von der 1:2 (0:1)-Niederlage des bisherigen Spitzenreiters Viktoria Köln bei Aufsteiger SpVgg Unterhaching. Stefan Kutschke (4.) und Dennis Borkowski (77., Foulelfmeter) trafen für Dynamo. Simon Skarlatidis (15.) und Moritz Fritz (53.) schossen die Treffer für die Hachinger, Simon Handle (80.) gelang das Anschlusstor für die Rheinländer. Die Münchner Vorstädter sind zunächst Tabellenzweiter.
Dynamo von Beginn an stark
Erstmals in Dynamos Startelf in dieser Saison: Jakob Lemmer (links). Und erstmals gibt es für Dynamo auswärts etwas zu feiern. Doch auch diesmal zeigt sich ein altbekanntes Problem..
Vor allem in der ersten Hälfte zeigte sich aber das bereits bekannte Problem der mangelnden Durchschlagskraft in der Offensive. Dynamo-Trainer Markus Anfang meinte dazu allerdings: „Vielleicht muss man auch einfach mal den gegnerischen Torwart loben.“ Der 49-Jährige sah dennoch eine „sehr reife Leistung“ seines Teams.
Zimmerschied war es auch, der das 1:0 auflegte: Kutschke musste im Fünf-Meter-Raum nur den Fuß hinhalten, Dresden führte. Die Anfangsphase erinnerte an das letzte Gastspiel der Dresdner im März dieses Jahres. Bereits damals machten die Dynamo-Fans die Partie zu einem Heimspiel. Diesmal standen von den knapp 4.000 Zuschauern wieder mehr als die Hälfte im Dresden-Fanblock. Damals führte Dynamo nach 17 Minuten bereits 3:0. Doch diesmal agierte das Anfang-Team nicht so konsequent.
Nach einer dominanten ersten Hälfte der SGD wurde der BVB II nach dem Seitenwechsel aktiver – doch ein Elfmeter machte für Dresden alles klar. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel hätte Herrmann fast auf 2:0 erhöht, scheiterte aber an einer Fußabwehr des stärksten Dortmunders, Torhüter Lotka (47.). Im Anschluss fand der BVB besser ins Spiel, stand defensiv nun sicherer und wurde offensiv aktiver.
Hettwer und Bamba bringen beim BVB neuen Schwung
Das lag auch an den Einwechslungen im Angriff, vor allem Hettwer und Bamba brachten neuen Schwung. In eine kleine Drangphase der Hausherren fiel dann aber ausgerechnet ein Elfmeterpfiff für Dresden.
Herrmann wurde von Guille Bueno im BVB-Strafraum zu Fall gebracht, der eingewechselte Borkowski verwandelte sicher und erhöhte für Dynamo (77.). Pohlmann mit einem gut getretenen Freistoß (84.) oder Bamba, der einen ansatzlosen Abschluss von der Strafraumkante knapp am Tor vorbeizirkelte (90.), scheiterten anschließend noch beim Versuch, den Anschlusstreffer für Dortmund zu erzielen. So brachte Dresden den Sieg letztlich über die Ziellinie.
Dynamo feierte erstmals in dieser Saison einen „Zu-Null“-Sieg, das gelang zuvor in elf Partien nur einmal. Mit dem ersten Auswärtssieg der Saison haben die Dresdner nach vier Spieltagen neun Punkte. Damit ist Dynamo alleiniger Spitzenreiter, da 1860 München beim SV Sandhausen verlor. Dortmund II, das bisher in drei Spielen ohne Gegentor blieb, kassierte beim 0:1 den ersten Treffer nach zuvor 276 Minuten mit weißer Weste.
Stimmen zum Spiel
Markus Anfang (Trainer Dynamo Dresden): „Ich freue mich riesig. Ich glaube, heute haben wir hochverdient gewonnen. Gegen eine gute Mannschaft, gegen die du erstmal Chancen erarbeiten musst. Wir hatten viele Chancen, und insgesamt war es ein gutes Spiel. Wir hätten das eine oder andere Tor mehr machen können, der Dortmunder Tormann hat es aber auch gut gemacht, hat gut gehalten. Vielleicht heben wir uns das auf für die kommenden Wochen. Ich glaube, dass wir viel Potenzial haben.“
Stefan Kutschke (Kapitän Dynamo Dresden): „Wir wollten die englische Woche mit einem Sieg abschließen, und auch zu Null, das war uns ganz wichtig. Auch wenn wir manchmal Phasen dabei hatten, wo wir um ein Tor gebettelt haben und unsere Chancen nicht konsequent ausgespielt haben. Es war ein guter Auftritt. Die erste Halbzeit war es nahe an sehr gut. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein bisschen das Tempo verloren, deshalb haben ein paar Probleme bekommen. Aber insgesamt sind wir mega zufrieden.“
Dennis Borkowski (Torschütze Dynamo Dresden): „Es ist schön, hier zu gewinnen. Das fühlt sich sehr, sehr gut an. Ich bin überglücklich. Wir sind alle sehr froh, dass wir zu Null gespielt haben. Die englische Woche hätte man nicht besser abschließen können. Beim Elfmeter habe ich mich mit Kutksche vorher abgesprochen, dass wir uns abwechseln. Ich bin da sehr froh drüber und fühle mich auch gut. Er hat ihn mir dann gegeben. Das ist nicht selbstverständlich. Ich bin unheimlich froh, dass ich getroffen habe.“