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Ingolstadt trotzt Dynamo einen Punkt ab, SGD bleibt Tabellenführer

Zweimal muss Dynamo Dresden gegen den FC Ingolstadt einem Rückstand hinterherlaufen

…, berappelt sich jedoch und belohnt sich für den Aufwand zumindest mit einem Punkt vor über 27.000 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion. Auch wenn Dynamo Dresden den zehnten Heimsieg der Saison verpasst, belohnen sich die Schwarz-Gelben nach zwei Rückständen mit einem mehr als verdienten Remis gegen aufmüpfige Ingolstädter. Im zweiten Durchgang egalisiert Lars Bünning einen Geniestreich des Ex-Dynamos Pascal Testroet.

Drittliga-Spitzenreiter SG Dynamo Dresden hat nach zweimaligem Rückstand gegen den FC Ingolstadt noch ein 2:2 (1:1) erkämpft. Durch die gleichzeitige 0:1-Heimniederlage des FC Energie Cottbus gegen Rot-Weiss Essen liegt das Team von Cheftrainer Thomas Stamm nun fünf Punkte vor den Lausitzern auf Relegationsrang drei.

Dynamo mit voller Power, Ingolstadt macht das Tor

Die vor allem im ersten Durchgang lange spielbestimmenden Schwarz-Gelben liefen am Mittwochabend (9. April) vor 27.486 Zuschauern im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion zunächst dem 0:1 des Ex-Cottbusers Tim Heike hinterher (35.). Der Treffer für die bis dato offensiv unauffälligen Gäste fiel förmlich aus dem Nichts. Heike entwischte nach Benjamin Kanuric‘ Steilpass im Rücken von SGD-Innenverteidiger Lars Bünning und blieb allein vor Torwart Tim Schreiber cool (35.). Dynamo, ohne den kurzfristig mit muskulären Problemen ausgefallenen Andi Hoti, war engagiert, aufmerksam und drangvoll in die Partie gekommen. Allerdings fehlte den Dresdnern, die es oft in den Ingolstädter Strafraum schafften und wiederholt Standardsituationen herausholten, zunächst die entscheidende Aktion. Jakob Lemmer (3.) wurde genauso geblockt wie Christoph Daferner (9.), Bünnings Kopfball nach Ecke von rechts fehlte die letzte Präzision (17.) wie auch Daferners Volleyversuch (28.).

Sterner in den Winkel, Testroet mit Traumtor

Doch die SGD-Elf schüttelte sich. Lemmers vermeintlicher Ausgleich wurde wegen Handspiels des Schützen berechtigterweise zurückgepfiffen (40.). Zwei Minuten später gab es aber nichts mehr zu bemängeln – Jonas Sterner zirkelte nach kurzem Haken sehenswert in den linken Giebel. Hätte Schreiber nicht glänzend gegen den freistehenden Pascal Testroet pariert, wäre Ingolstadt trotzdem mit einer Führung in die Pause gegangen (44.).

Und dann kam Bünning zum Ausgleich

Doch die Gastgeber sollten sich auch aus dieser misslichen Lage befreien – wenn auch erst mit einiger Anlaufzeit. Nach Sterners Maßflanke steckte Lars Bünning im Sandwich von FCI-Torwart Pelle Boevink und Verteidiger Lorenz den Kopf am höchsten und markierte das 2:2 (73.). Zuvor waren Lukas Boeder (53.) und Kother (63.) dem Ausgleich am nächsten gekommen.

In der anschließenden Schlusssequenz entwickelte sich ein mitreißender Krimi, aus dem beide Kontrahenten durchaus noch als Sieger hätten hervorgehen können. Für Ingolstadt hatten Lukas Fröde und der eingewechselte Ryan Malone ein mögliches drittes Tor auf dem Kopf (75./90.+1). Auf der gegenüberliegenden Seite zielte Mika Baur knapp vorbei (79.) und ein durchaus elfmeterwürdiges Handspiel von FCI-Verteidiger Elias Decker blieb ungeahndet (88.), ehe die gefährlichen Fernschüsse von Sterner (90.+3) und Robin Meißner (90.+8) nicht ins Ziel fanden.

Bünning kritisiert Kartenflut

Weniger gefiel ihm, dass er bereits seine achte Gelbe Karte in dieser Saison sah, zumal die Kartons bei Schiedsrichter Felix Weller aus Neunkirchen extrem locker zu sitzen schienen. Je fünf Verwarnungen für beide Mannschaften sowie die Gelbe und Gelb-Rote Karte innerhalb von zehn Sekunden für Dynamos Athletiktrainer Matthias Grahé waren Bünning dann doch zu viel. „Teilweise total wild. Du hast kurz was gesagt zu einer Situation und er zückt direkt Gelb“, erläuterte „Latzo“ und fügte an: „Künstliche Autorität ist übertrieben, aber eben einfach wild um sich zu schlagen, ist nicht die Lösung. Vor allem bei der Kulisse hat er sich keinen Gefallen damit getan.“

Am Sonnabend geht es mit dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück weiter, dem Lars Bünning schon entgegenfiebert: „Das Geile an dieser Englischen Woche ist ja, dass wir nicht reisen müssen und zweimal im eigenen Wohnzimmer spielen dürfen. Am Mittwochabend knapp 28.000 Zuschauer: Da weiß man nicht, was man dazu sagen soll, im positiven Sinne. Das gibt uns die Kraft, zweimal zurückzukommen. Gegen Osnabrück ist das Stadion komplett voll. Da brennt die Hütte wieder. Und darauf freuen wir uns!“

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 32
| Rudolf Harbig Stadion | 09.Apr..2025-19:00
Dynamo Dresden
S U U S S
2 : 2
Endstand
FC Ingolstadt
N N S S U
Jonas Sterner
42'
Lars Bünning
73'
Tim Heike
35'
Pascal Testroet
48'
Tore
35'
Tor
Tor
42'
48'
Tor
Tor
73'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
FC Ingolstadt
Am Tor vorbei 10
Schüsse auf das Tor 6
Schüsse auf das Tor 7
Am Tor vorbei 3
2 Tore 2
59 Ballbesitz 41
9 Ecken 2
8 Fouls 18
1 Abseits 2
5 Gelbe Karten 4
16 Torschüsse gesamt 10
6 Schüsse auf das Tor 7
10 Schüsse neben das Tor 3
20 Freistöße 9
Heimsieg

Dynamo weiter Tabellenführer, 2:1 gegen Halleschen FC

Fünfter Sieg im fünften Heimspiel!

Dynamo Dresden festigte mit einem 2:1-Sieg gegen den Halleschen FC vor 29 159 Zuschauern die Tabellenführung in der 3. Liga. Die Tore im Ostduell gegen den Halleschen FC schossen Dennis Borkowski (45.+2) und, ja, ausgerechnet Tom Zimmerschied (51.). Der Ex-Hallenser drehte mit seinem ersten Tor für Schwarz-Gelb die Partie und wurde so zum Matchwinner.

Die Schwarz-Gelben mit zwei Veränderungen. Für den angeschlagenen Hauptmann (Knöchel) spielte Vlachodimos erstmals nach über zwei Jahren mal wieder von Beginn an. Lemmer wurde auf der rechten Außenbahn von Borkowski ersetzt. Der K-Block ließ es rot erleuchten. Zig Bengalos brannten zum Start in den Mittwochabend. „Ein Funken Hoffnung für alle inhaftierten Dynamokrieger“ prangte ein Banner am Block. Diese Funken sorgten für reichlich Nebel. Halle mit drei Ex-Dynamos (Müller, Baumann, Berko) – und einem Blitzstart.

Halle schockt  Dynamo früh

An einem langen Ball von Lucas Halangk schlug Tobias Kraulich vorbei, Dominic Baumann sagte danke, lief noch zwei, drei Schritte und versenkte die Kugel im langen Eck – 1:0 Halle (7.). Der Schock saß bei der SGD. Oder anders: Wenn der Hauptmann im Spiel fehlt, fällt Dresden die Ordnung schwer. Niklas musste aufgrund seiner Fußverletzung passen. Das war nicht nur für ihn schmerzlich. Seine Mannen mühten sich, keine Frage, aber sie fanden ohne ihn nicht statt. Da halfen auch die langen Ballbesitzphasen nicht. Die Standards kamen ebenfalls nicht, obwohl HFC-Keeper Sven Müller bei jeder Flanke die Flatter bekam.

Man merkte Dynamo an, dass die bittere 1:3-Pleite am Sonntag in Essen Spuren hinterlassen hat. Die Schwarz-Gelben wirkten in der Defensive verunsichert, im Mittelfeld ohne Ideen, und vorn ohne Durchschlagskraft. Lag aber auch an den stark aufspielenden Hallensern, die durchaus höher hätten führen können. Ja sogar müssen! Dafür glich Dynamo mit der ersten gefährlichen Aktion in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch einen Abstauber von Borkowski zum 1:1 aus (45.+1). Das einzig Positive an der schlechtesten Dynamo-Halbzeit der bisherigen Saison war die 100-prozentige Chancenverwertung. Denn es gab nur die eine!

Sportchef Ralf Becker forderte zur Pause:: „Jetzt müssen wir es besser machen.“

Und Dynamo machte es besser! Und man ahnte es, weil es das eben nur im Fußball gibt. „Platzt ausgerechnet gegen den Ex-Klub der Knoten?“, Ja! Jakob Lewald behauptete sich gekonnt auf rechts, flankte butterweich. Tom Zimmerschied, der bis dahin nicht zu sehen war, kam angeflogen und köpfte ein. Sowas von verrückt – 2:1 (51.)! Für einen kurzen Moment sah es so aus, als wäre das der Brustlöser. Doch Dynamo tat sich weiter schwer, weil der HFC sich nicht locken ließ, trotz des Rückstandes stur in seiner Ordnung blieb und wenig fürs Spiel tat.

Und so kam es, dass sich Dresden an diesem Abend ohne das große Feuerwerk an Chancen effektiv zeigte: Zwei Möglichkeiten, zwei Tore! Trainer Markus Anfang hatte über den bisherigen Chancentod der Dresdner gesagt. „Er macht viel, arbeitet viel. Das wird zwangsläufig irgendwann zum Erfolg führen.“ Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub schießt Zimmerschied nun endlich sein erstes Tor für Dynamo.

Der Hallesche FC Spielt am Sonntag zu Hause gegen Preussen Münster, Dynamo reist nach München zu 1860.

| Rudolf Harbig Stadion | 04.Okt..2023-19:00
Dynamo Dresden
S S S S N
2 : 1
Endstand
Hallescher FC
N S N N U
Dennis Borkowski
45'
Tom Zimmerschied
51'
Dominic Baumann
7'
Tore
7'
Tor
45'
Tor
51'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
1'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Hallescher FC
Am Tor vorbei 3
Schüsse auf das Tor 6
Schüsse auf das Tor 7
Am Tor vorbei 4
2 Tore 1
59 Ballbesitz 41
2 Ecken 5
9 Fouls 27
1 Abseits 0
0 Gelbe Karten 3
9 Torschüsse gesamt 11
6 Schüsse auf das Tor 7
3 Schüsse neben das Tor 4
26 Einwürfe 17
27 Freistöße 10
142 Angriffe 109
74 Gefährliche Angriffe 63