Spielerwechsel

Jakob Lewald zieht es von Dynamo zum SV Sandhausen

Nach Tobias Kraulich verlässt auch Jakob Lewald Dynamo

… und schließt sich einem direkten Konkurrenten aus der 3. Liga an. Den einen Innenverteidiger zieht es zu Rot-Weiss Essen, Lewald dagegen zum SV Sandhausen.

Bei Dynamo verpasste Lewald vergangene Spielzeit nur eine Partie gelbgesperrt, stand die restlichen 37 Partien in der Startelf und machte in der Regel einen guten Job. Als Führungsspieler enttäuschte der 1,94-Meter-Hüne aber gerade in der entscheidenden Phase der Rückrunde. Beispielhaft dafür sein verursachter Foulelfmeter von Regensburg kurz vor Schluss, der die drei Punkte beim direkten Konkurrenten kostete.

Trotzdem hätte Lewald in der nächsten Saison bei der SGD zu einer festen Größe gezählt – offenbar nicht genug: „Mir gefiel schnell die Idee, die der Verein für seine Zukunft, aber auch speziell für mich hat“, wird der 25-Jährige von seinem neuen Klub zitiert. Dynamos neuer Sportchef Thomas Brendel wird also noch einen gestandenen Ersatz suchen müssen. „Perspektivisch brauchen wir eine Achse, die uns im nächsten und auch im übernächsten Jahr weiterhilft“, sagte er bei seiner Vorstellung. „Wir sind gut beraten, Spieler zu finden, die die entscheidenden Positionen begleiten, die Liga kennen und beherrschen.“

Mit Lars Bünning und Claudio Kammerknecht, der vergangene Saison aber nur als Außenverteidiger agierte, stehen derzeit zwei potenzielle Innenverteidiger mit diesem Anspruch im Kader. Neuzugang Dennis Duah vom Hamburger SV muss in diese Rolle erst hineinwachsen. Für den Konkurrenzkampf würde also ein gestandener Innenverteidiger guttun, zumal auch die Systemfrage unter Neu-Coach Thomas Stamm noch ungeklärt ist.

Niederlage

Dominante Dynamo’s verlieren gegen effektives Sandhausen

Dynamo’s verpatzen Jahresauftakt gegen Sandhausen

Es ist unglaublich. Der SV Sandhausen hat lediglich zwei wirkliche Torchancen und gewinnt trotzdem gegen Dynamo Dresden. Die Kurpfälzer halten dem Dauerdruck des Heimteams stand und sichern sich auswärts drei wichtige Zähler im Aufstiegskampf. Bedanken kann sich die Mannschaft bei Torhüter Nikolai Rehnen. Er hält mit mehreren tollen Paraden den SVS-Kasten sauber und trägt einen großen Teil zum Sieg bei.

Mit einer Schweigeminute für die verstorbenen Franz Beckenbauer und Hertha-Präsident Kay Bernstein sowie in Gedenken an „Dixie“ Dörner nach dessen zweiten Todestag ging es rein in die Partie. Lauter wurde es danach nicht, da der K-Block zwölf Minuten aus Protest gegen die DFL und einem möglichen Einstieg eines Investors schwieg. Erst danach gab es Stimmung. Und zig Schokoladen-Taler, die in den Dynamo-Strafraum flogen. Die wurden danach erstmal aus dem 16er geschippt. Was in der ersten Hälfte auf dem Spielfeld passierte, lässt sich mit einem Satz umschreiben: In Schönheit gestorben! Dresden zog sein gewohntes Spiel auf, ließ den Ball laufen und Sandhausen keine Zeit zum Luft holen.

Allerdings übertrieb es die SGD hin und wieder. Da waren zu viele Schleifchen dran. Es fehlte die Zielstrebigkeit, das Tempo, die Power. Zwar stand das Tor von Nikolai Rehnen unter Beschuss, aber zwingend war es selten. Dresden traf hier auf einen Gegner, der mit zwei Vierer-Ketten antrat, selbst das Sturmduo weit zurückzog. Der SVS tat nichts fürs Spiel, wollte nur verteidigen und auf diesen einen Moment warten. Der kam in der 45. Minute. Nach einem Ballverlust von Jakob Lewald weit in der Sandhäuser Hälfte, schalteten die Kurpfälzer blitzschnell um. Der SVS, von dem offensiv so gut wie gar nichts kam, machte es im Angriff dennoch besser, denn eine der zwei Torchancen fand den Weg ins Dynamo-Tor: Der Sandhäuser Neuzugang Markus Pink wurde nach einem Konter wunderbar in Szene gesetzt und ließ sich das Führungstor nicht nehmen (45.+1). Dynamo-Keeper Kevin Broll, der wegen einer Verletzung des bisherigen Stammkeepers Stefan Drljaca zwischen die Pfosten rückte, sah bei seinem Abwehrversuch nicht sattelfest aus – 0:1! Es war die erste Aktion im Dynamo-Strafraum! Die erste!

Dresden nutzt die Chancen nicht

Dynamo rannte wütend an, Sandhausen verteidigte, trat gegen alles, was kein weißes Trikot anhatte, ging dazwischen und übte sich in gigantischem Zeitspiel, auf das Schiri Tobias Reichel nach einer Stunde erstmals hinwies. Spielerisch war das ordentlich. Aber dem Spiel fehlte das gewisse Etwas, der letzte Punch, der Druck hinterm Ball. Egal, wer es versuchte, ob Jonathan Meier, Stefan Kutschke, Paul Will oder Tom Zimmerschied – keiner bekam die PS so aufs runde Leder, dass es rein ging. So verrann die Zeit.  Am Ende standen 14:0 Ecken! Und was hatte Dynamo für Chancen!

Die beste vergab Joker Robin Meißner, dessen gefühlvoller Lupfer nur die Unterkante der Latte traf (78.). Zuvor scheiterte Kapitän Stefan Kutschke mehrfach am gut aufgelegten SVS-Torwart Nikolai Rehnen (65./72.). Auch Niklas Hauptmann hatte das 1:1 auf dem Fuß. Sein Schlenzer per Außenrist verfehlte das lange Eck aber knapp (82.). Und so besiegte der SVS zum zweiten Mal in dieser Saison mit Nicht-Fußball die SGD – und das trotz der Ampelkarte für Alexander Fuchs (88.) nach einem Brutalo-Foul an Lucas Cueto.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 21
| Rudolf Harbig Stadion | 20.Jan.2024-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N N S S S
0 : 1
Endstand
SV Sandhausen
SV Sandhausen
S S S N N
Markus Pink
45'+1'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
45'
+1
Tor
Markus Pink (Vorlage von: Jonas Weik)
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
SV Sandhausen
Am Tor vorbei 18
Schüsse auf das Tor 9
Schüsse auf das Tor 1
Am Tor vorbei 0
0 Tore 1
72 Ballbesitz 28
13 Ecken 0
6 Fouls 21
0 Abseits 1
0 Gelbe Karten 2
0 Gelb Rote Karte 1
27 Torschüsse gesamt 1
9 Schüsse auf das Tor 1
18 Schüsse neben das Tor 0
17 Einwürfe 16
22 Freistöße 6
162 Angriffe 96
133 Gefährliche Angriffe 30
Niederlage

Sandhausen gewinnt gegen Dynamo, die SGD harmlos

Im ersten Heimspiel der Saison fährt der SV Sandhausen den ersten Sieg in der neuen Spielzeit ein

Gegen Dynamo Dresden feiert das Team von Gerhard Kleppinger (65) ein 1:0. Bekir El-Zein sorgte in der 18. Minute für den Siegtreffer. Während sich Dresden beim Kreieren von Torchancen äußert schwertat, nutzten die Hausherren ihre einzige Großchance im ersten Durchgang für das Tor des Tages.

SGD-Coach Markus Anfang vertraute der gleichen Startelf wie beim Auftaktsieg gegen Arminia Bielefeld vor zwei Wochen. Neuzugang Tom Berger nahm zunächst erst einmal auf der Bank Platz. Dynamo hatte in der Anfangsphase etwas mehr Spielanteile, versuchte es häufig durch die Mitte, fand aber keine Lücken im Sandhäuser Defensivverbund. Den ersten gefährlichen Angriff der Hausherren konnte die SGD-Abwehr noch gemeinschaftlich klären (16.). Kurz danach entwickelte sich aus einem Dresdner Freistoß dann die Führung für Sandhausen. SVS-Keeper Nikolai Rehnen schlug präzise auf Christoph Ehrlich ab, der zunächst den Ball behauptete und dann Abu-Bekir El-Zein auf der Außenbahn mitnahm. Der wiederum zog ins Zentrum, ließ Dennis Borkowski aussteigen und traf aus 18 Metern ins linke Eck.

Dynamo schüttelte sich kurz und war in der Folge bemüht, schnell den Ausgleich zu erzielen. Doch es blieb immer beim gleichen Bild: entweder waren die Hereingabe zu unpräzise oder die Versuche – zumeist aus der Distanz – wurden geblockt. So entwickelte Dresden bis zum Halbzeitpfiff keine echte Torgefahr.

Dynamo auch in der zweiten Halbzeit schwach

Nach dem Seitenwechsel war zunächst Sandhausen aktiver und kam mehrfach in die gefährliche Zone vor dem Dresdner Tor. Ehlich hätte aus neun Metern abziehen können, entschied sich aber für ein Dribbling und verlor so den Ball (52.). Dynamo hatte lange Zeit Probleme wieder ins Spiel zu finden, immer wieder versprangen die Bälle, Laufwege stimmten nicht. Anfang reagierte mit einem Dreifachwechsel, brachte Jonathan Meier, Manuel Schäffler und Jakob Lemmer (61.).

Die SGD übernahm nun wieder die Spielkontrolle und versuchte wie schon im ersten Durchgang zumeist über das Zentrum den Weg vor das gegnerische Tor. Allerdings war es ein Standard, der schließlich mal für Torgefahr sorgte. Paul Will verlängerte eine Ecke an den zweiten Pfosten, wo Tom Zimmerschied per Dropkick abzog. Der Ball ging aber knapp über den Kasten (68.). In der Folge versuchte Dresden zwar weiterhin nach vorne zu spielen, fand aber keine weiteren Lücken. So auch der eingewechselte Lemmer, der nach einer schönen Eins-gegen-Eins-Aktion gegen Dynamos Ex-Kapitän Tim Knipping von der Torauslinie in die Mitte passte, aber keinen Abnehmer fand (88.). Sandhausen schließlich verteidigte bis zum Schlusspfiff die knappe Führung und damit den Sieg.

| GP-Stadion am Hardtwald | 18.Aug.2023-19:00
SV Sandhausen
SV Sandhausen
S S N U S
1 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S N S S
Bekir El-Zein
18'
Tore
18'
Spielstatistiken
SV Sandhausen
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 4
Schüsse auf das Tor 1
Schüsse auf das Tor 1
Am Tor vorbei 8
1 Tore 0
36 Ballbesitz 64
54% Zweikampfquote 46%
4 Ecken 4
12 Fouls 9
1 Abseits 1
3 Gelbe Karten 1
5 Torschüsse gesamt 9
1 Schüsse auf das Tor 1
4 Schüsse neben das Tor 8
20 Einwürfe 24
6 Freistöße 9
85 Angriffe 116
51 Gefährliche Angriffe 70

 

Niederlage

Dynamo verspielt Chance gegen Sandhausen im Kellerduell

Dynamo Dresden muss sich gewaltig strecken, um nicht in die Relegation zu müssen.

Der SV Sandhausen macht in der 2. Bundesliga einen ganz großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Am Sonntag (10. April) gewinnen die Kurpfälzer ihr Heimspiel gegen den 16. Dynamo Dresden mit 2:1 (1:0). Durch den Sieg baut das Team von Trainer Alois Schwartz den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf sechs Punkte aus. Mit einem Tor Unterschied endete die Partie, die der SV Sandhausen mit 2:1 gegen die SG Dynamo Dresden für sich entschied. Auf dem Papier hatte sich ein enges Match bereits abgezeichnet.

Ausgerechnet der Ex-Dresdner Dario Dumic bringt Sandhausen bereits nach sechs Minuten per Abstauber in Führung. Die Gastgeber starteten hellwach in die Partie, nach einem Freistoß konnte Dresdens Keeper Kevin Broll einen Kopfball von Dennis Diekmeier nur nach vorne abwehren, Dumic staubte zum 1:0 ab.

Wenige Minuten nach dem Führungstor verhinderte Broll Schlimmeres und fischte einen Kopfball von Pascal Testroet (10.) noch aus dem Winkel. Dynamo hatte in der Folge dann etwas mehr Spielanteile, der SVS setzte mit der Führung im Rücken auf eine stabile Defensive und vereinzelte Konter. Große Offensivaktionen gab es nun nur selten, dafür wurde die wichtige Partie zunehmend hitziger. Nach einem Foul von Chima Okoroji entstand das, was im Fußball-Wörterbuch als „Rudelbildung“ bezeichnet wird. Schiedsrichter Patrick Hanslbauer verteilte im Anschluss gleich drei Gelbe Karten. Bis zur Halbzeit änderte sich am Stand nichts mehr und so ging es nach dem Pausenpfiff in den Kabinentrakt.

Knipping macht es nochmal spannend

Hanslbauer hatte die Begegnung kaum zur zweiten Halbzeit freigegeben, da klingelte es wieder hinter Broll: Testroet steckte nach einem Ballverlust im Dynamo-Aufbauspiel auf Zenga durch, der zum 2:0 traf (48.). Dresdens Trainer Guerino Capretti reagierte und wechselte nach einer Stunde dreifach und tatsächlich wurde Dynamo nun aktiver und belohnte sich durch ein Kopfballtor von Knipping nach einer Freistoßflanke (65.). Die Gäste schöpfen nach dem Anschlusstor nochmal Hoffnung.

In der Schlussphase warf Dresden wie erwartet noch einmal alles nach vorn, hatte auch ein paar Möglichkeiten, nutzte aber keine davon. In der Nachspielzeit vergaben Zenga und Cebio Soukou bei einem Konter auf der anderen Seite noch das 3:1 (90.+1), was aber am Ende nicht mehr ins Gewicht fiel.

Sandhausen findet sich kurz vor Saisonende in der unteren Tabellenhälfte wieder: Rang 15. Der SVS verbuchte insgesamt acht Siege, zehn Remis und elf Niederlagen. Die letzten Resultate des SV Sandhausen konnten sich sehen lassen – acht Punkte aus fünf Partien.

Dynamo ist in der Rückrunde noch ohne Sieg. Gerade einmal sechs Punkte fuhr die SGD bisher ein. Trotz der Niederlage fielen die Dresdner in der Tabelle nicht zurück und bleiben damit auf Platz 16. Insbesondere an vorderster Front kommt die Elf von Trainer Guerino Capretti nicht zur Entfaltung, sodass nur 28 erzielte Treffer auf das Konto der Gäste gehen. Die SG Dynamo Dresden kassiert weiterhin fleißig Niederlagen, deren Zahl sich mittlerweile auf 15 summiert. Ansonsten stehen noch sieben Siege und sieben Unentschieden in der Bilanz. In zwölf ausgetragenen Spielen kam Dresden in der laufenden Rückrunde nicht über ein Unentschieden hinaus.

2.Bundesliga 2021-2022
10.Apr.2022
- 13:30
SV Sandhausen
2 1
Dynamo Dresden

Sandhausen empfängt kommenden Samstag den FC St. Pauli (16.04.2022), Dresden hat ebenfalls ein Heimspiel – Gegner ist Holstein Kiel.

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