Nach Tobias Kraulich verlässt auch Jakob Lewald Dynamo
… und schließt sich einem direkten Konkurrenten aus der 3. Liga an. Den einen Innenverteidiger zieht es zu Rot-Weiss Essen, Lewald dagegen zum SV Sandhausen.
Bei Dynamo verpasste Lewald vergangene Spielzeit nur eine Partie gelbgesperrt, stand die restlichen 37 Partien in der Startelf und machte in der Regel einen guten Job. Als Führungsspieler enttäuschte der 1,94-Meter-Hüne aber gerade in der entscheidenden Phase der Rückrunde. Beispielhaft dafür sein verursachter Foulelfmeter von Regensburg kurz vor Schluss, der die drei Punkte beim direkten Konkurrenten kostete.
Trotzdem hätte Lewald in der nächsten Saison bei der SGD zu einer festen Größe gezählt – offenbar nicht genug: „Mir gefiel schnell die Idee, die der Verein für seine Zukunft, aber auch speziell für mich hat“, wird der 25-Jährige von seinem neuen Klub zitiert. Dynamos neuer Sportchef Thomas Brendel wird also noch einen gestandenen Ersatz suchen müssen. „Perspektivisch brauchen wir eine Achse, die uns im nächsten und auch im übernächsten Jahr weiterhilft“, sagte er bei seiner Vorstellung. „Wir sind gut beraten, Spieler zu finden, die die entscheidenden Positionen begleiten, die Liga kennen und beherrschen.“
Mit Lars Bünning und Claudio Kammerknecht, der vergangene Saison aber nur als Außenverteidiger agierte, stehen derzeit zwei potenzielle Innenverteidiger mit diesem Anspruch im Kader. Neuzugang Dennis Duah vom Hamburger SV muss in diese Rolle erst hineinwachsen. Für den Konkurrenzkampf würde also ein gestandener Innenverteidiger guttun, zumal auch die Systemfrage unter Neu-Coach Thomas Stamm noch ungeklärt ist.
Nachdem Jan-Hendrik Marx bei Eintracht Braunschweig Mitte Mai nach zweieinhalb Jahren verabschiedet wurde, steht nun fest, wohin es den 29-Jährigen zieht. Dynamo Dresden stellte den Außenverteidiger am Montagabend als vierten Neuzugang vor. Nach seinem Vertragsende in Niedersachsen ist der frühere Jugendspieler von Eintracht Frankfurt und den Kickers Offenbach ablösefrei.
„Wir hatten hervorragende Gespräche, in denen mir der eingeschlagene Weg des Vereins klar aufgezeigt wurde. Die Stadt, der Verein und die Fans sind beeindruckend. Dynamo hat große Wucht. Deshalb wollen wir als Mannschaft Woche für Woche unser Bestmöglichstes auf den Platz bringen und für den Erfolg als Team arbeiten. Ich freue mich, zukünftig meinen Teil dazu beitragen zu können“, sagte Marx nach seiner Vertragsunterschrift.
David Fischer, Geschäftsführer Kommunikation von Dynamo: „Mit Jan-Hendrik erhalten wir einen Spieler, der aufgrund seiner Persönlichkeit sowie der Einstellung zu seinem Beruf unserem Team absolut gut tun wird. Jan kann auf der rechten Seite alle Positionen begleiten, vorzugsweise als Rechtsverteidiger. Er besticht durch eine giftige, intensive und leidenschaftliche Spielweise.“
„Wir wollen mit unserer Mannschaft aus einer stabilen Defensive heraus agieren und gleichzeitig alle Mannschaftsteile im Offensivspiel einbinden. Jan-Hendrik verbindet genau diese Attribute auf der Außenbahn und hat dies bereits in unserer Liga nachgewiesen. Dank seiner Stationen in den verschiedenen deutschen Spielklassen erhoffen wir uns dazu, dass er die Entwicklung unserer jungen Spieler mit seiner Erfahrung fördern und mit Leistung vorangehen kann“, sagte Thomas Brendel, Geschäftsführer Sport bei der SGD.
Derbysieg gegen Aue: Dynamo gewinnt den Sachsenpokal
Erzgebirge Aue blieb in der kompletten Pokalsaison 2023/2024 in der regulären Spielzeit ohne Gegentor. Erst in der Verlängerung des Endspiels bei Dynamo schepperte es im Kasten von Martin Männel. Der FCE verlor vor der Rekordkulisse von 27.159 Zuschauern in Dresden in einer kräfteraubenden Schlacht mit 0:2. Nach 90 Minuten stand es torlos. Die Tore des Tages schoss beide Panagiotis Vlachodimos (110./117.).
Von wegen, es ging um nichts mehr, da ja beide schon in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals stehen. Aber was Prestige so ausmacht zwischen zwei alten Rivalen. Das war hitzig, das war knüppelhart, es brodelte vor einer fantastischen Kulisse permanent.
Dynamo legt stark los
Vor 27.119 Zuschauern im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion (Rekord im Sachsenpokal) legte Dynamo stark los und hatte schon nach vier Minuten die Riesenchance zur Führung, Zimmerschied traf aber nur den Pfosten. Auch Kutschke verpasste das 1:0 (20.), während von den Veilchen noch nicht viel zu sehen war. Erst nach einer halben Stunde meldete sich Aue an, als Vukancic einen Kopfball auf das Tor brachte, den Ball aber nicht voll traf. Fast jedes Foulspiel endete mit einer Rudelbildung. Und hatte Aue seinen Anteil daran, denn die optische Überlegenheit der Dresdner machten sie mit ordentlich Härte wett. Oft im hinnehmbaren Bereich, einmal darüber hinaus. Beim Foul von Niko Vukancic von hinten an Jonas Oehmichen war mehr möglich als Gelb.
Es war nach 35 Minuten bereits die Fünfte. Davor sahen Boris Tashchy und Stefan Kutschke nach einem Gerangel Gelb, zudem Dresdens Athletiktrainer Matthias Grahé. Die beste Chance zur Führung hatte Vukancic (31.) nach einer Ecke von Marvin Stefaniak, der bei jeder Ballberührung gnadenlos ausgepfiffen wurde. Der Verteidiger kam fünf Meter vorm Tor völlig frei zum Kopfball, versemmelte diesen aber total. „Wenn wir zielstrebiger werden in der zweiten Halbzeit, dann ist sicherlich noch mehr drin“, so Heidrich. Deutlich gefährlicher wurde es kurz danach wieder auf der anderen Seite: Kutschke scheiterte aus kurzer Distanz an Männel. Anschließend wurde es auf beiden Seiten hitziger, gleich drei gelbe Karten waren die Folge. Sportliche Highlights kamen jedoch nicht hinzu, sodass es zur Pause beim 0:0 blieb.
Wenig Fußball, dafür viel Härte
Ohne Wechsel auf beiden Seiten kamen beide Teams zurück, und zunächst setzte sich das Bild aus der Endphase der ersten Halbzeit fort: Wenig Fußball, dafür viel Härte. Erst nach 60 Minuten ging wieder ein Raunen durch das Stadion, als Hauptmann das 1:0 auf dem Fuß hatte, aber an Majetschak hängen blieb. Auf der Gegenseite probierte es Pepic, kam mit seinem Schuss aber ebenfalls nicht durch (66.). Die Partie hatte zudem nicht mehr die Brisanz, das Feuer und die Härte der ersten 45 Minuten, was auch daran lag, dass beiden Teams die Kraft ausging. Aue kam in den letzten 20 Minuten und suchte die Entscheidung. Pech hatte der eingewechselte Maxi Thiel (73.), der einen Freistoß aus 18 Metern an den Pfosten setzte. Deutlich gefährlicher war nach 74 Minuten ein Thiel-Freistoß, der an den Pfosten klatschte. In der Schlussphase waren es dann die Hausherren, die wieder mehr vom Spiel hatten. Weil jedoch weiter die Null stand, ging es in die Verlängerung.
Vlachodimos-Doppelpack in der Verlängerung
Dort angekommen, hatte die SGD zwei Riesenchancen auf das 1:0, doch erst scheiterte Herrmann (93.), dann auch Meißner, der knapp am Pfosten vorbeischoss (98.). Von Aue war indes nicht viel zu sehen, sodass auch in der ersten Hälfte der Verlängerung keine Tore fielen.
Auch nach dem erneuten Seitenwechsel war Dresden besser im Spiel, während Schwirten auf der anderen Seite nach einem Solo-Lauf nur knapp neben das Tor zielte (107.). Drei Zeigerumdrehungen später war der Bann aufseiten der SGD dann aber gebrochen: Nach einer Flanke von Menzel kam Vlachodimos im Strafraumzentrum an den Ball und knallte diesen mit der Picke unter die Latte. Lemmer (113.) und Menzel (115.) verpassten anschließend die Entscheidung, ehe Vlachodimos mit seinem zweiten Treffer alles klar machte (116). Nach 2003, 2007 und 2009 ist es der vierte Landespokal-Titel der SGD. Für den DFB-Pokal waren beide Teams unterdessen schon vor dem Spiel qualifiziert.
Statistik zum Spiel Dynamo Dresden gegen FC Erzgebirge Aue
In der neuen Saison werden Luca Herrmann, Kevin Ehlers, Stefan Drljaca, Paul Will, Kevin Broll, Ahmet Arslan, Lucas Cueto, Panagiotis Vlachodimos, Manuel Schäffler, Dennis Borkowski und Kyrylo Melichenko nicht mehr das Trikot der Schwarz-Gelben tragen. Auch Jonathan Meier wird seinen auslaufenden Vertrag zunächst nicht verlängern und wäre der zwölfte Abgang.
Luca Herrmann verlässt die SGD nach drei Jahren zum Ende der Spielzeit und wechselt zum SC Paderborn. Herrmann absolvierte bislang 52 Pflichtspiele für Dynamo.
Ebenfalls bereits mit einem neuen Verein einig ist sich Kevin Ehlers. Der 23-Jährige kam 2017 in die Dresdner Nachwuchs Akadamie, reifte zum Profi und bestritt bisher 100 Spiele für Schwarz-Gelb. Ab der neuen Saison läuft Ehlers für Eintracht Braunschweig auf.
Von Dresden nach Stuttgart geht es für Stefan Drljaca. Der Torhüter schließt sich nach zwei Jahren und 54 Pflichtspielen in Elbflorenz dem VfB Stuttgart an.
Nach vier Jahren im Trikot der SGD verlassen zudem Paul Will und Panagiotis Vlachodimos die Schwarz-Gelben. Beide feierten 2021 bei Dynamo den Aufstieg in die 2. Bundesliga und bestritten zusammen bislang 174 Pflichtspiele für die Sportgemeinschaft.
Nach seiner Rückkehr im Januar 2023 geht für Kevin Broll das zweite Kapitel in Dresden zu Ende. Der Torhüter absolvierte in den zurückliegenden Jahren insgesamt 128 Spiele für die SGD und stieg ebenfalls mit Dynamo im Jahr 2021 in die 2. Bundesliga auf.
Mit Jonathan Meier verlässt ein weiterer Rückkehrer die Sportgemeinschaft zunächst. Nachdem Meier bereits von 2020 bis 2021 leihweise in schwarz-gelb auflief, absolvierte der Außenverteidiger mit der Verpflichtung 2022 bisher insgesamt 98 Pflichtspiele für Dynamo. Sein aktueller Vertrag läuft am 30. Juni aus.
Kyrylo Melichenko läuft in der neuen Saison nicht mehr für Dynamo auf. Der 24-Jährige absolvierte nach seinem zweiten Kreuzbandriss noch das Aufbautraining in Dresden und verlässt die Schwarz-Gelben zum 30. Juni. Für Manuel Schäffler endet nach zwei Spielzeiten, 56 Spielen und elf Toren für die SGD die Zeit in Dresden. Nach dem Ende der Leihe kehren darüber hinaus Ahmet Arslan zum 1. FC Magdeburg und Dennis Borkowski nach Leipzig zurück. Nach einer Saison verlässt auch Lucas Cueto Dynamo Dresden. Jonas Saliger, der zuletzt an die Zweite Mannschaft des 1. FC Köln ausgeliehen war, wechselt zur neuen Saison fest in die Domstadt.
Auf der Trainerbank gibt es zur neuen Spielzeit ebenfalls Veränderungen. Willi Weiße, der aktuell interimsweise im Trainerteam der Profimannschaft agiert und bis zuletzt die U19 der Schwarz-Gelben in der Junioren Bundesliga betreute wird sich einer neuen Aufgabe annehmen. Für Videoanalyst Timon Klasen geht die Zeit bei der Sportgemeinschaft ebenso vorbei. Nach drei Jahren in Schwarz-Gelb verlässt der 27-Jährige den Verein.
Insgesamt bestritten die Spieler über 700 Partien für die Sportgemeinschaft. Die Akteure und Trainer werden am Samstag, dem 25. Mai im Rahmen des Sachsenpokalfinals auf dem Rasen verabschiedet.
Danke für Euren Einsatz für die Sportgemeinschaft. Wir wünschen jedem von Euch sportlich sowie persönlich alles erdenklich Gute!
Einen dritten Neuzugang hat der SC Paderborn 07 für die Zweitliga-Saison 2024/2025 verpflichtet.
Mit dem früheren U19-Nationalspieler Luca Herrmann von Dynamo Dresden kommt ein weiterer Leistungsträger aus der 3. Liga an die Pader.
Herrmann durchlief die Fußballschule des Bundesligisten SC Freiburg, bei dem er von 2011 bis 2021 aktiv war. Im Sommer 2021 wechselte der Mittelfeldakteur zum damaligen Zweitligisten Dynamo Dresden, wo ihn eine Verletzung längere Zeit zurückwarf. Unabhängig davon kann der 25-Jährige auf die Erfahrung von zehn Zweitliga-Spielen, 39 Einsätzen in der 3. Liga und 69 Partien in der Regionalliga West/Südwest zurückblicken.
„Luca passt zu uns, weil er eine sehr gute Ausbildung genossen hat und nun bereit für den nächsten Karriereschritt ist. Er ist lauf- und zweikampfstark sowie im Mittelfeld vielfältig einsetzbar. In Dresden hat er gezeigt, über welches große Potenzial er verfügt. Gemeinsam wollen wir seine Entwicklung weiter vorantreiben“, sagt Geschäftsführer Benjamin Weber.
Stefan Drljača hat beim VfB Stuttgart einen Vertrag bis 2027 unterschrieben. Der Keeper kommt von Dynamo Dresden und nimmt den Platz des scheidenden Florian Schock als Herausforderer für die Nummer zwei ein. Ins Duell wird er hinter Stammkraft Alexander Nübel mit Fabian Bredlow gehen.
„Aufgrund der Teilnahme an der Champions League und des Aufstiegs unserer U21 in die 3. Liga ist es besonders wichtig, dass wir für die neue Saison auf ein qualitativ und quantitativ starkes Torhüter-Team bauen können“, gab Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zu Protokoll. „Stefan Drljača bringt alle Voraussetzungen mit, um sich schnell bei uns zurecht zu finden und ein wichtiger Bestandteil unserer Torhütergruppe zu werden.“
Für Drljača ist es vom Drittligisten Dresden zu Vizemeister Stuttgart ein großer Sprung in seiner Karriere. „Ich freue mich riesig, hier zu sein. Der VfB ist ein toller Verein mit unglaublichen Fans, die Mannschaft hat eine überragende Saison gespielt. Nach der Sommerpause möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass wir uns im Torhüterteam zu Höchstleistungen pushen und mit dem VfB eine erfolgreiche Saison spielen.“
Thomas Brendel wird zum 1. Juni 2024 neuer Geschäftsführer Sport bei der SG Dynamo Dresden.
Das gab der Drittligist wenige Tage nach Ende der Saison bekannt.
Die Entscheidung, Thomas Brendel ab Anfang Juni zu installieren, habe der Aufsichtsrat des Vereins in dieser Woche gefasst. Der 48-Jährige übernimmt damit die Verantwortung für den gesamten sportlichen Bereich der SGD von David Fischer und Stephan Zimmermann, die nach der Freistellung von Ralf Becker diese Funktion interimsweise ausgeübt hatten.
„Wir haben uns bei unserem Auswahlprozess in den zurückliegenden Wochen intensiv mit verschiedenen Bewerbern beschäftigt und uns am Ende für Thomas Brendel entschieden, da wir davon überzeugt sind, mit ihm in den kommenden Jahren unsere Ziele im sportlichen Bereich zu erreichen“, wird Dynamos stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Michael Ziegenbalg zitiert.
Brendel gilt als „Kenner des deutschen Profi-Fußballs, er bringt neben einem großen Netzwerk auch tiefgehende Erfahrungen sowie eine klare Philosophie von Fußball und Führungskultur mit nach Dresden, die zu uns passt“, ist Ziegenbalg überzeugt. Einen besonderen Dank sprach dieser den Vorgängern Fischer und Zimmermann aus, die bereits „hervorragende Arbeit hinsichtlich der Vorbereitung auf die neue Saison“ geleistet hätten.
Brendel, Jahrgang 1976, kickte zwischen 1997 und 2010 selbst für 1860 München, die Kickers Offenbach, Schweinfurt 05, Wehen Wiesbaden sowie den FSV Frankfurt (insgesamt 234 Pflichtspiele). Er erwarb anschließend die A-Lizenz und war zwischen 2011 und 2017 Cheftrainer bei der Zweitvertretung des SV Wehen Wiesbaden, bei Borussia Fulda und beim FSV Frankfurt in der Hessenliga sowie der Regionalliga.
Trennung vom FSV am Montag – Lob für Dresdens Trainerwahl
Seit 2018 war Brendel als Sportdirektor beim FSV Frankfurt tätig. Am Montag hatten sich die Hessen dann vom langjährigen sportlichen Verantwortlichen getrennt. Das Engagement in Dresden stand bevor. „Ich bin sehr stolz, mit dieser Verantwortung betraut zu werden und bei einem solch großen Verein arbeiten zu dürfen“, sagt Brendel: „Ich freue mich auf das Kennenlernen der gesamten Dynamo-Familie und insbesondere der tollen Fans, die uns in der kommenden Saison wieder herausragend unterstützen werden. Zunächst gilt es, in Zusammenarbeit mit dem Trainerteam schnellstmöglich den Kader weiter zu verstärken.“
Auch Brendel dankte seinen Vorgängern für deren Arbeit – und für den neuen Trainer Thomas Stamm. Dieser passe „hervorragend in die zukünftige sportliche Ausrichtung“.
Kevin Ehlers wechselt von Dynamo Dresden zu Eintracht Braunschweig und erhält einen Dreijahresvertrag.
Die „Wucht eines Traditionsvereins“ hat wohl zu seiner Entscheidungsfindung beigetragen.
Wie die Braunschweiger am Dienstag mitteilten, hat Ehlers einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 bei seinem neuen Klub unterschrieben. „Kevin bringt für sein junges Alter schon viel Erfahrung im Profifußball mit und soll bei uns nun den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen“, hofft Sportdirektor Benjamin Kessel. „Er kennt und schätzt die Wucht eines Traditionsvereins und konnte seine Qualitäten auch schon in der 2. Bundesliga nachweisen. Kevins bisherigen Karriereweg kennen wir sehr gut und haben die absolute Überzeugung, dass er unsere Defensive verstärkt und uns auch im Spiel mit dem Ball besser machen kann.“
Ehlers wechselte bereits 2016 von Hans Rostock in die Jugend von Dynamo Dresden. Für die Sachsen spielte er sowohl in der 2. als auch 3. Liga. In der vergangenen Saison kam er auf 16 Ligaeinsätze (kicker-Note: 3,70).
„Ich freue mich unglaublich, ein Teil des Traditionsvereins Eintracht Braunschweig zu werden. Die Gespräche mit den Verantwortlichen und das fantastische Umfeld haben mich sofort überzeugt“, wird Ehlers auf der Website seines neuen Klubs zitiert. „Ich werde alles daransetzen, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen, und hoffe, dass wir zusammen viele unvergessliche Siege feiern werden.“
Köln und Darmstadt steigen ab – Bochum spielt Relegation gegen Düsseldorf
Der 1. FC Köln ist zum siebten Mal aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Nach dem 1:4 bei Aufsteiger 1. FC Heidenheim beenden die Kölner die Saison als 17. und begleiten Darmstadt 98 in die 2. Liga. Nach dem 3:2 in der Vorwoche gegen Union Berlin hatten die Kölner vor dem Saisonfinale doch noch einmal auf die Relegation hoffen dürfen, doch daraus wurde nichts. Die Rheinländer verspielten durch ein 1:4 (0:3) beim 1. FC Heidenheim am Samstag zum Saisonabschluss ihre letzte Chance.
In der Relegation gegen den Zweitligadritten Fortuna Düsseldorf spielt der VfL Bochum nach einem 1:4 bei Werder Bremen um den Klassenerhalt. Die Rettung am Samstag feierten der 1. FC Union Berlin nach einem 2:1 gegen den SC Freiburg sowie der FSV Mainz 05 durch ein 3:1 (1:1) beim VfL Wolfsburg.
In der Relegation um den 18. Startplatz in der Bundesliga fordert Fortuna Düsseldorf den VfL Bochum 1848 heraus. In der 2. Bundesliga kämpft der SV Wehen Wiesbaden in zwei Duellen gegen den SSV Jahn Regensburg um den letzten Platz für die kommende Saison.
Termine und Anstoßzeiten für die Saison 2023/24
Bundesliga – 2. Bundesliga:
· Hinspiel am Donnerstag, 23.05.2024: VfL Bochum 1848 – Fortuna Düsseldorf (20:30 Uhr, live bei SAT.1 und Sky)
· Rückspiel am Montag, 27.05.2024: Fortuna Düsseldorf – VfL Bochum 1848 (20:30 Uhr, live bei SAT.1 und Sky)
Der Relegationsteilnehmer der Bundesliga steht fest: In einem dramatischen Finish sicherte sich der 1. FC Union Berlin den direkten Klassenerhalt, der VfL Bochum 1848 muss in zwei Duellen gegen Fortuna Düsseldorf um den 18. Startplatz für die kommende Saison spielen.
2. Bundesliga – 3. Liga:
· Hinspiel am Freitag, 24.05.2024: SSV Jahn Regensburg – SV Wehen Wiesbaden (20:30 Uhr, live bei SAT.1 und Sky)
· Rückspiel am Dienstag, 28.05.2024: SV Wehen Wiesbaden – SSV Jahn Regensburg (20:30 Uhr, live bei SAT.1 und Sky)
Trotz eines 1:2 gegen den Zweitliga-Meister FC St. Pauli zum Abschluss hat sich der SV Wehen Wiesbaden in die Relegation gerettet, profitierte von der gleichzeitigen Niederlage des F.C. Hansa Rostock gegen den SC Paderborn 07. Als Gegner im Duell um den letzten Startplatz in der 2. Bundesliga wartet auf das Team aus der hessischen Landeshauptstadt der SSV Jahn Regensburg, der den direkten Wiederaufstieg perfekt machen will.
Modus der Relegation – VAR im Einsatz
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Der Tabellen-16. der Bundesliga tritt in der zur Saison 2008/09 wieder eingeführten Relegation mit Hin- und Rückspiel gegen den Dritten der 2. Bundesliga an. Der Sieger des Duells erhält den 18. Startplatz für die kommende Saison in der Bundesliga. Wie auch im Europapokal gilt in der Relegation nicht mehr die Auswärtstorregel, wonach auswärts erzielte Tore bei Gleichstand im Gesamtergebnis mehr zählen als zu Hause erzielte Treffer. Falls nach Ende der regulären Spielzeit noch keine Entscheidung gefallen ist, gibt es zweimal 15 Minuten Verlängerung. Steht danach immer noch kein Sieger fest, findet ein Elfmeterschießen statt.
In allen vier Begegnungen kommt sowohl der Video-Assistent als auch die Torlinientechnologie zum Einsatz. Das Heimrecht im Rückspiel besitzt jeweils der Club, der gemäß Spielplan der abgelaufenen Saison weniger spielfreie Tage vor dem Hinspiel hat. Da die letzten Spieltage der Bundesliga und 3. Liga am Samstag, 18. Mai, und der 34. Spieltag der 2. Bundesliga am Sonntag, 19. Mai, stattfanden, liegt das Heimrecht im Rückspiel in beiden Fällen beim Club der 2. Bundesliga.
2009 wieder eingeführt zählt die Relegation zwischen dem 16. der Bundesliga und dem Dritten der 2. Bundesliga zu den emotionalen Höhepunkten der Saison. Im Sommer 2023 rettete sich der VfB Stuttgart auf den letzten Drücker, davor feierten Hertha BSC und der 1. FC Köln den Last-Minute-Verbleib in der Bundesliga, im Jahr 2020 war es der SV Werder Bremen. Bevor der 1. FC Union Berlin 2019 den erstmaligen Aufstieg schaffte, hatte sich seit 2012 kein Zweitligist durchsetzen können, damals war es Fortuna Düsseldorf gelungen.
2018 und 2017 sicherte sich der VfL Wolfsburg jeweils in der Relegation den Klassenerhalt. Zuvor schafften dies bereits Eintracht Frankfurt (2016), der Hamburger SV (2014 & 2015) sowie die TSG Hoffenheim (2013).
zur 3.Liga
Mit der U23 des SC Freiburg, dem VfB Lübeck und dem MSV Duisburg standen bereits drei der vier Absteiger aus der 3. Liga fest. Nun ist auch der vierte klar.
Der Hallesche FC steht als Absteiger aus der 3. Liga fest. Das Team von der Saale kam am Samstag in Bielefeld nicht über ein 0:0 hinaus. Da Konkurrent Mannheim gegen den SV Sandhausen einen klaren Heimsieg einfuhr (4:2), hat Halle einen Spieltag vor Schluss vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Für den Waldhof trafen Okpala (7.), Boyd (9. und 44.) sowie Seegert (25.). Für die Gäste aus Sandhausen verkürzte Göttlicher (52.). In der 90. Minute sorgte David Otto für den Endstand.
Halle ist nach Duisburg, Lübeck und der zweiten Mannschaft des SC Freiburg der vierte Absteiger. Das Team von Trainer Stefan Reisinger muss damit den Gang in die Regionalliga Nordost antreten.
So ist die Lage in den Regionalligen
Diese Vereine spielen in der Spielzeit 2024/25 in der 3. Liga
Zweitliga-Absteiger: VfL Osnabrück, Hansa Rostock
In der 3. Liga bleiben: Rot-Weiss Essen, Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue, SV Sandhausen, 1. FC Saarbrücken, Borussia Dortmund II, SpVgg Unterhaching, SC Verl, FC Ingolstadt, Viktoria Köln, TSV 1860 München, Waldhof Mannheim, Arminia Bielefeld
Aufsteiger aus der Regionalliga: Alemannia Aachen, VfB Stuttgart II, Energie Cottbus.
Die letzten beiden Teilnehmer werden in der Relegation ermittelt. Den vierten Aufsteiger aus der Regionalliga ermitteln Hannover 96 II und die Würzburger Kickers im direkten Duell.
Mit der Randale von einigen Fans hat sich der FC Hansa Rostock aus der 2. Fußball-Bundesliga in die 3. Liga verabschiedet. „Im Grunde genommen ist es ein schlechtes Zeugnis für uns, für den Verein“, sagte Interimsvorstand Jürgen Wehlend am Sonntag zu den Bildern kurz vor dem Spielende beim 1:2 (0:0) gegen den SC Paderborn. „Es gibt nichts zu entschuldigen. Man kann es nur erklären.“
Stuttgarter Kickers scheitern am letzten Spieltag
Zu einem Duell mit einem weiteren Traditionsverein wird es für Rot-Weiss Essen nicht kommen. In der Regionalliga Südwest erlebten die Stuttgarter Kickers ein Drama am letzten Spieltag. Durch eine 0:3-Niederlage am letzten Spieltag in Homburg mussten die Kickers die Zweitvertretung des VfB Stuttgart vorbeiziehen lassen.