News-12

Dynamo holt späten Punkt gegen Karsruher SC

Dynamo Dresden hat in der Nachspielzeit gegen den Karlsruher SC noch einen Punkt geholt. In einem wilden Zweitliga-Topspiel trennten sich die beiden Teams mit 3:3. Das entscheidende Ausgleichstor für Dynamo erzielte Jakob Lemmer (90.+1). Marcel Beifus (11.), Lilian Egloff (39.) und Fabian Schleusener (61.) trafen für die Gäste, für Dynamo waren neben Lemmer Nils Fröling (8.) und Christoph Daferner (52.) erfolgreich.

Dynamo geht mit erstem Torschuss in Führung

In einer wilden Anfangsphase brachte Fröling Dresden mit einem satten Schuss aus der Distanz in Führung. Die Freude beim euphorisierten Dynamo-Anhang währte aber nicht lange: Karlsruhe zeigte seine Antwort prompt: Nach einer Ecke von David Herold stieg Marcel Beifus zum Kopfball hoch, setzte sich im Pulk auch gegen seine eigenen Mitspieler durch und glich wuchtig und unhaltbar aus. „Beim 0:1 haben wir uns sehr naiv angestellt“, kritisierte Coach Christian Eichner. „Da hat der eine oder andere den defensiven Dienst eingestellt. Das ist ein No-Go!“ Es war der erste Auswärtstreffer der Badener in dieser Saison. Kurz danach hatten zuerst Fabian Schleusener und dann Beifus gute Kopfballmöglichkeiten, trafen aber nicht ins Dynamo-Netz.

Die verdiente Führung für die Blau-Weißen fiel in der 39. Minute: Toller Einsatz von Kapitän Marvin Wanitzek und Philipp Förster, die Kugel kam zu Lilian Egloff, der zum 2:1 einschob. Führung nach einer abgeklärten Leistung.

Karlsruhe schlägt erneut zu

Nach der Pause schöpfte Dynamo Dresden dann wieder Hoffnung auf einen Punktgewinn. Denn Daferner verwertete eine Hereingabe von rechts von Jonas Oehmichen mit einem langen Bein zum Ausgleich. Angefeuert von den Fans witterte die Mannschaft von Thomas Stamm Morgenluft. Doch Daferner verpasste das dritte Dresdner Tor hauchdünn (61.). Dann schlug Schleusener zu – mit einem Tor der Marke „Tor des Monats“: Eine halbhohe Flanke des gerade 18 Jahre alt gewordenen Rafael Pinto Pedrosa verwertete Schleusener direkt mit dem eingesprungenen Außenrist-Wischer.

Mitte der zweiten Hälfte veränderten beide Trainer komplett ihre Taktiken: Eichner setzte auf die Verteidigung des knappen Vorsprungs, Stamm bot an Offensive auf, was sein Kader hergab. Doch um ein Haar hätte erneut der Anhang der Karlsruher gefeiert. Aber Kunstschütze Wanitzek traf bei einem Freistoß aus idealen etwa 23 Metern nur den rechten Pfosten. Dann aber waren die Badener in der Defensive unsortiert, zu inkonsequent und schwach im Stellungsspiel. Die logische Folge: Daferner traf zum 2:2. Die Karlsruher waren nicht mehr spielbestimmend.

Bis zu einer tollen KSC-Kombination nach rund einer Stunde: Rafael Pinto Pedrosa flankte präzise in den Strafraum, „Schleuse“ war mit dem Füßchen da – 3:2 für den KSC. Jetzt waren wieder nur die KSC-Fans zu hören. Der Dreier schien in trockenen Tüchern, auch weil die Gastgeber KSC-Nachlässigkeiten nicht nutzten. Dresden drückte vor 31.611 Fans auf den erneuten Ausgleich, der eingewechselte Dominik Kother vergab aber aus bester Position (68.).

Und Dresden wurde belohnt: Doch dann der späte Ausgleich in der Nachspielzeit. Nach einem Vorstoß von Stefan Kutschke über die linke Seite kam der Ball etwas glücklich zu Lemmer, der etwa elf Meter vor dem Tor platziert abzog und neben dem linken Pfosten ins Tor traf. Dresden gab sich damit nicht zufrieden, wollte noch mehr. Ein viertes Tor kam aber nicht mehr hinzu.

Dynamo spielt in Münster, Karlsruhe empfängt Lautern

Dresden spielt nach der Länderspielpause am Samstagmittag in Münster (13.00 Uhr). Karlsruhe spielt zeitgleich gegen Kaiserslautern (13.00 Uhr).

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 8
| Rudolf Harbig Stadion | 04.Okt..2025-20:30
Dynamo Dresden
S N U U N
3 : 3
Endstand
Karlsruher SC
S U S N S
Nils Fröling
8'
Christoph Daferner
52'
Jakob Lemmer
90'+1'
Marcel Beifus
11'
Lilian Egloff
37'
Fabian Schleusener
61'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
6'
Tore
Tor
8'
11'
Tor
37'
Niederlage

Lidberg und Hornby führen Lilien zum Heimsieg gegen Dynamo

Dynamo Dresden hat Spitzenreiter Darmstadt Paroli geboten, am Ende aber verdient verloren. Damit endete auch eine kleine Serie – gegen Tabellenführer hatte die SGD in dieser Saison schon zwei Mal gepunktet. Dynamo Dresden kann beim SV Darmstadt einfach nicht gewinnen. Am Freitagabend (26. September) verlor die Elf von Thomas Stamm verdient mit 0:2 (0:1) beim abgezockten Zweitliga-Spitzenreiter. Maßgeblich daran beteiligt war das überragende Sturmduo der Lilien.

SVD-Trainer Florian Kohfeldt musste seine Startelf auf einer Position umbauen: Fabian Nürnberger fiel verletzt aus, Leon Klassen feierte dafür sein Startelf-Debüt auf der linken Abwehrseite. Dresden-Coach Thomas Stamm bringt gleich mal vier Neue für die Start-Elf (Kammerknecht, Amoako, Oehmichen, Casar ). Und er lässt sein Team hinten zwischen Vierer- und Fünferkette hin- und her switchen. Die SGD spielte 45 Minuten stark auf, verbuchte aber nicht eine echte Torchance.

Katastrophenpass von Hauptmann

Ein kapitaler Fehler ebnete den Weg zur Führung für Darmstadt. Hornby, der einen Volley auf Vorlage von Klassen über das Tor haute (22.). Im Anschluss wurden die Hausherren zwar etwas stärker, die Führung kam dennoch aus dem berühmten Nichts. Marco Richter fing einen Dynamo-Angriff ab, schaltete blitzschnell um und schickte Lidberg, der auf dem Weg Richtung Dresdner Keeper Tim Schreiber nicht zu stoppen war und im Abschluss cool blieb – 1:0 (37.). Es war bereits der siebte Saisontreffer des Schweden und zugleich der Halbzeitstand.

Dynamo ungefährlich und ohne Torschuß

In den zweiten Durchgang starteten die Lilien entschlossen – und brachten diese Entschlossenheit direkt auf die Anzeigetafel. Richter passte per Hacke zu Killian Corredor, der Hornby in Szene setzte. Der ließ sich die Chance nicht entgehen und markierte sein erstes Saisontor (48.). Das Sturmduo der Darmstädter war nun so richtig auf den Geschmack gekommen. Eine sehenswerte Kombination von Hornby und Lidberg schloss der Schotte ab, Schreiber konnte parieren (57.). Drei Minuten später waren es wieder die beiden, die sich gemeinsam Richtung Tor spielten – dieses Mal schoss Lidberg, Schreiber war wieder zur Stelle.

Wir waren bis zum Gegentor die klar bessere Mannschaft und haben gegen sehr effiziente Darmstädter verloren„, sagte SGD-Trainer Stamm, der sich über die unsaubere Spielweise im letzten Drittel ärgerte. Dresden danach zwar weiter bemüht und engagiert, die Moral stimmt. Aber der SVD, der wohl selbst nicht weiß, wieso er plötzlich 2:0 führt, spielt das Ding jetzt souverän runter. Insgesamt war Dresden aber offensiv zu harmlos, Torhüter Schuhen musste nicht einen gefährlichen Ball halten und spielte bereits zum vierten Mal in dieser Saison zu null.

VoDynamo kam kaum noch etwas. In der 68. Minute musste dann auch mal Lilien-Keeper Marcel Schuhen ran, als er eine gefährliche Hereingabe entschärfte. Weil Dynamo nicht konnte und Darmstadt nicht mehr musste, endete das Spiel so unspektakulär, wie es begonnen hatte – zur Freude der Lilien-Fans, die einen ungefährdeten Heimsieg feiern durften.

Gute Moral, kaum Effektivität

Betrachtet man es positiv, hat Dynamo Dresden nach den Remis gegen Elversberg und Hannover (je 2:2) nur eins von drei Hammer-Spielen gegen die absolute Zweitliga-Spitze verloren. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass trotz guter Spielanlage kaum echte Gefahr vorm gegnerischen Tor aufkam. Und dass es langsam ungemütlich wird im Tabellenkeller. Deshalb muss sich die SGD jetzt dringend mal mit einem Sieg für den Aufwand und das durchaus couragierte Auftreten belohnen. Ob die wenigen, aber gravierenden Fehler eine Konzentrations- oder Qualitätsfrage sind, werden die kommenden Spiele zeigen.

Für Dynamo Dresden geht es am Samstag (20:30 Uhr) mit dem nächsten Flutlichtspiel weiter. Zu Gast ist der Karlsruher SC. Ob Dynamo im vierten Anlauf der erste Heimsieg gelingt? Darmstadt reist ebenfalls am Samstag zum 13 Uhr-Spiel nach Kiel.

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 7
| Merck-Stadion am Böllenfalltor | 26.Sep..2025-18:30
SV Darmstadt 98
S U N S S
2 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
N S N U U
Isac Lidberg
37'
Fraser Hornby
48'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
Tore
Tor
37'
48'
Unentschieden

Erkämpfter Punkt gegen Hannover 96 in Unterzahl

Obwohl Dynamo Dresden gegen Hannover 96 fast eine komplette Halbzeit mit einem Mann weniger spielen musste, reichte es zum Punktgewinnt. Sogar der erste Heimsieg war möglich. Schon in der ersten Hälfte überschlagen sich die Ereignisse: Elfmeter, Eigentor, Traumtor, Latte, Pfosten. Erst führt 96, dann plötzlich Dynamo. Kurz nach dem Wechsel fliegt Dresdens Vinko Sapina mit Rot vom Platz (54.), und am Ende reicht es trotzdem nicht zum 96-Sieg – und die Tabellenführung für 96 ist weg.

Handelfmeter bringt Dynamo in Rückstand

Durch einen diskutablen Elfmeter geriet Dynamo früh in Rückstand. William Kokolo holt bei seinem 96-Debüt die Ecke raus, Enzo Leopold bringt das Ding von links rein und Ime Okon springt am höchsten. Sein Kopfball trifft den abgewinkelten Arm von Dynamo-Verteidiger Konrad Faber (8.). Schiri Max Burda lässt es laufen, wird dann vom VAR alarmiert – und gibt den berechtigten Handelfmeter. In Düsseldorf hatte noch Boris Tomiak verwandelt, jetzt übernimmt Benedikt Pichler. Der Stürmer macht es cool halbhoch in die Mitte – die frühe 1:0-Führung (11.).

Eine Viertelstunde später hätten die Gäste ihre Führung beinahe ausgebaut. Wieder nach einer Ecke kam Ime Okon zum Kopfball und setzte den Ball an die Querlatte. Dresden tat sich lange schwer Chancen zu kreieren, und kam eher per Zufall zum Ausgleich. Eine Halbfeldflanke von Vinko Sapina aus knapp 35 Metern wurde von Hannovers Virgil-Eugen Ghia zum 1:1 (36.) ins eigene Tor abgelenkt. Danach verpassen es Pichler, der Yokota in der Mitte übersieht und Yokota nach Kokolo-Flanke (beides 29.) das mögliche 2:0.

In acht Minuten drei Tore

Nahuel Noll stand drei Minuten später noch einmal im Mittelpunkt. Nach einer Ecke konnte Noll den Kopfball von Christoph Daferner gerade noch abwehren. Gegen den Nachschuss war er dann aber machtlos. Aus kurzer Distanz schoss Nils Fröling Dynamo zum 2:1 (41.) ein. Nur 122 Sekunden später macht Noel Aseko mit einem Traumtor den 96-Ausgleich. Der Bayern-Leihprofi trifft nach Pass von Maurice Neubauer aus 16 Metern mit links ins obere rechte Eck (43.). In der Nachspielzeit lässt Pichler sogar noch die erneute 96-Führung liegen, trifft bei einem verunglückten Heber-Versuch nur den rechten Pfosten (45.+5).

Sapina sieht Rot

Dynamo kam gut aus der Pause. Niklas Hauptmann verfehlte das Tor mit einem sehenswerten Distanzschuss nur knapp. Kurz darauf schwächte sich die SGD aber selbst. Vinko Sapina flog mit Rot vom Platz, nachdem er 96-Kapitän Enzo Leopold mit offener Sohle von hinten in die Beine gegangen war. In Unterzahl wehrten sich die Schwarz-Gelben wacker, trotzdem kam Hannover zu Möglichkeiten. Nach einer Traumkombination verfehlte Paul Källman das Tor nur knapp (59.). Keine zehn Minuten später (68.) stand Waniss Taibi plötzlich allein vor Schreiber. Der machte das kurze Eck zu, parierte und verhinderte so den Rückstand.

SGD-Trainer Stamm brachte einige frische Kräfte. In der Folge gelang es seiner Mannschaft, einzelne Nadelstiche zu setzen. Der eingewechselte Stefan Kutschke hatte die Führung in der 77. Minute auf dem Kopf. Doch wieder einmal war Hannovers Noll zur Stelle. Die Gäste wollten ihren Vorteil nutzen, rannten immer wieder an, fanden aber kaum Lücken in der dezimierten Dynamo-Defensive. Die beste Chance vergab Hayate Matsuda in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Seinen Schuss aus kurzer Distanz konnte Schreiber abwehren und somit den Punktgewinn perfekt machen.

Die Rote Karte hat das Spiel völlig gedreht. Sie war völlig berechtigt. Dann haben wir richtig gut verteidigt. Wir haben einen Punkt gegen eine richtig gute Mannschaft geholt„, sagte Dynamo-Trainer Thomas Stamm.

Die „Roten“ sind damit nach dem 0:3 gegen Hertha BSC in der Vorwoche seit zwei Partien ohne Sieg und mussten die Tabellenführung abgeben. Am nächsten Sonntag geht es für sie gegen den nächsten Aufsteiger: Arminia Bielefeld kommt um 13.30 Uhr in die Arena am Maschsee. Dynamo reist am Freitag zum Tabellenführer SV Darmstadt. Anstoß ist 18:30 Uhr.

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 6
| Rudolf Harbig Stadion | 21.Sep..2025-13:30
Dynamo Dresden
N N S N U
2 : 2
Endstand
Hannover 96
S N S S N
Virgil Ghita
35'
Nils Fröling
41'
Benedikt Pichler
11'
Noel Aseko Nkili
43'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
5'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
Tore
11'
Elfmetertor
35'
43'

Bei Dynamo brodelt es hinter den Kulissen

Dynamo stellt Geschäftsführer Fischer frei

Die SG Dynamo Dresden und der bisherige Geschäftsführer Kommunikation David Fischer gehen einvernehmlich getrennte Wege. „Der zum 30. Juni 2026 auslaufende Vertrag wird entsprechend nicht verlängert und David Fischer mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben freigestellt“, teilten die Sachsen am Dienstag mit.

Die Zeitung schrieb von seit Monaten im Hintergrund zu vernehmenden Uneinigkeiten zwischen Fischer und der restlichen Klubführung. Demnach habe der 41-Jährige sich wiederholt in sportliche Themen eingemischt, welche nicht in seinen Zuständigkeitsbereich fielen. Nach der Entlassung von Ralf Becker habe Fischer selbst den Sportdirektor-Posten angestrebt, aber während seiner Interimszeit „nicht immer ein gutes Händchen bewiesen“, so das Blatt weiter. Insbesondere das Verhältnis zu Teilen der Dynamo-Anhängerschaft sei angeknackst gewesen.

In der Mitteilung Dynamo Dresdens war davon zunächst keine Rede, der Klub ließ wissen: „David Fischer trat am 1. August 2023 das Amt des Geschäftsführers Kommunikation an. Unter der Leitung der gesamten Geschäftsführung konnten bei Dynamo Dresden in den zurückliegenden zwei Jahren zahlreiche strategische Entwicklungen und Projekte angestoßen sowie umgesetzt werden. Mit Rekorderlösen im Vermarktungs- und Merchandisingbereich, einem Mitgliederzuwachs auf mittlerweile über 35.000 Vereinsmitglieder und saisonübergreifend Maximalauslastungen im Ticketing konnte die wirtschaftliche Basis der Sportgemeinschaft gestärkt, das Eigenkapital erhöht und der Verein auf Bundesliganiveau gehoben werden.

Dresden trennt sich von Fischer: „Im Sinne des Vereins“

Dresdens Aufsichtsratsvorsitzender Jens Heinig erklärte: „Wir bedauern sehr, dass wir gemeinsam zu dieser Entscheidung kommen mussten, sind jedoch der festen Überzeugung, dass es im Sinne des Vereins ist, die Zusammenarbeit an dieser Stelle zu beenden. In der gemeinsamen Arbeit kann es jederzeit zu unterschiedlichen Vorstellungen über die zukünftige Ausrichtung kommen. Umso wichtiger ist es, derartige Entwicklungen zu erkennen und in Gesprächen Entscheidungen zu treffen. Wir danken David Fischer für die geleistete Arbeit in den zurückliegenden zwei Jahren und wünschen ihm für die Zukunft, beruflich sowie privat, alles Gute.“

Fischer selbst sagte: „Ich blicke mit viel Stolz, vor allem aber großer Dankbarkeit, auf die gemeinsame Zeit. In Zusammenarbeit mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Partnern und Sponsoren, den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, den Gremien und auch den Fans konnten wir zahlreiche Aufgaben meistern und so die Wahrnehmung und Popularität unseres Vereins weiter steigern. Wir haben Dynamo wirtschaftlich, strukturell, medial, aber auch sportlich mit verschiedenen Maßnahmen weiterentwickelt und auf die nächste Stufe gehoben. Mit unseren Hauptpartnern und strategischen Partnern konnten wir langfristige Zusammenarbeiten beschließen, die dem Verein für die Zukunft Planungssicherheit geben. Darüber hinaus konnte wichtigen Projekten, wie der Dixie-Dörner-Stiftung, mit gemeinsamen Aktionen des Vereins und des Fanshops erhebliches Kapital zur Unterstützung beigeführt werden. Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler der positiven Entwicklung war zudem die Verpflichtung von Thomas Stamm als Cheftrainer der Profimannschaft.

In der zurückliegenden Spielzeit habe Fischer „zukunftsweisende Entscheidungen“ mitverantwortet, teilten die Sachsen weiter mit. „So besitzt die SGD seit April 2025 erstmals Eigentum, nachdem der Verein den vorzeitigen Kauf der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie realisieren konnte. Mit der finalen Entscheidung, die verbliebenen 50 Prozent der SG Dynamo Dresden Merchandising GmbH zum 1. Januar 2026 zum Verein zurückzuführen, konnte ein weiteres Vereinsziel erfüllt werden. Darüber hinaus partizipiert Dynamo seit der neuen Spielzeit auch erstmalig am Stadion-Catering bei den Heimspielen im Rudolf-Harbig-Stadion. Mit dem Umbau der Business-Bereiche und einer zukünftigen Beteiligung bei Drittveranstaltungen wurde der SGD zudem die Grundlage zur Wiedereinnahme der getätigten Investitionen geschaffen.

Fischer ergänzte dazu: „Wenn die Vorstellungen über die zukünftige Zusammenarbeit auseinandergehen, dann gilt es auch hier klare, wenn auch für den einen oder anderen unpopuläre, Entscheidungen zu treffen. Hierbei möchte ich der Entwicklung des Vereins nicht im Weg stehen. Für die Zukunft wünsche ich der Sportgemeinschaft, unserem Verein und meinem Herzensverein, alles Gute und hoffe, dass der Leitsatz ‚Über allem steht der Verein‘ von allen Beteiligten mit Leben gefüllt wird.“

Wie geht es jetzt bei Dynamo weiter?

Das werden sicher die nächsten Tage entscheiden. Vieles deutet darauf hin, dass dies noch nicht alles war, was den Verein im Herbst beschäftigen könnte. Auch Sportchef Thomas Brendel (49) soll in den Fokus gerückt sein.

Dass sein Arbeitsvertrag über den 30. Juni 2026 verlängert werden wird, ist nach TAG24-Infos fast schon ausgeschlossen. Drei Szenarien in Sachen Brendel bauten sich am Dienstag nach der offiziellen Bekanntgabe der Fischer-Freistellung auf: Die einen aus dem Verein sprachen von einer Entscheidung in wenigen Tagen, andere von einer Ende November – nach der Wahl des neuen Aufsichtsrats und noch vor Beginn der Wintertransferperiode – und die nächsten davon, dass sein Vertrag auslaufen und nicht verlängert werden soll. Was alle einte: Zufrieden war keiner mit der Transferperiode im Sommer, und alle sprachen von möglichen Konsequenzen.

Was für Brendel momentan spreche, sei einfach die Tatsache, dass Fischer jetzt gehen musste. Finanz-Geschäftsführer Stephan Zimmermann (38) mit sämtlichen Themen allein zu lassen, wäre fahrlässig. Das wäre einfach viel zu viel Arbeit für einen allein. Zudem müsste auch Brendels Posten mit einer gewissen Bewerbungsfrist ausgeschrieben werden. Bei einer sofortigen Trennung würde – zumindest von der Position her – ein Vakuum entstehen. Das würde gegen eine sofortige Freistellung sprechen.

Dass es auch sportlich im Verein rumort, das war speziell am Sonntag nach dem 2:2 in Elversberg zu sehen. Es war nicht die Mimik und Gestik von Trainer Thomas Stamm (42), es waren seine Worte. Zur Pressekonferenz wurde er auch darauf angesprochen, dass er im Vorfeld vor den Standards und späten Toren der SVE gewarnt hatte. Er ging bei seiner Antwort auf die gut besetzte Bank des Gegners ein: „Da haben sie eine sehr gute Qualität. Das wirkt sehr geschlossen. Da können wir uns eine Scheibe von abschneiden.“ Nicht wenige sahen das als eine Spitze an.

News-11

Dynamo rettet Punkt, Elversberg mit spätem Ausgleich

Die SV Elversberg hat sich im Heimspiel gegen Dynamo Dresden noch einen Punkt erkämpft. In der Nachspielzeit brachte Younes Ebnoutalib noch den Ausgleich für sein Team. Die Partie endete mit 2:2.

Für Dresden bedeutete dieses Remis zwar einen überraschenden Punktgewinn. Allerdings dürfte sich die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm darüber ärgern, dass sie den späten Ausgleich nicht verhindern konnte. Zweimal hatte Dynamo geführt durch die Tore von Christoph Daferner (3. Minute) und Jakob Lemmer (39.). Elversberg schlug jeweils zurück durch Younes Ebnoutalib (9., 90.+2.).

Frühe Führung für Dynamo

Mit einem spielfreudigen Auftritt wollte die SVE in der Partie am Sonntag an ihre bisherigen Leistungen in dieser Saison – neun Punkte aus vier Spielen – anknüpfen. Tatsächlich waren es dann aber die Gäste von Dynamo Dresden die vorlegen konnten. Nur drei Minuten nach Spielbeginn sicherte Christoph Daferner seinem Team nach einem Spielfehler der Elversberger die Führung. Nach einer Unachtsamkeit vom Elversberger Lukas Pinckert in der gegnerischen Hälfte kam Angreifer Christoph Daferner kurz vor der Mittellinie an an Ball, zog unwiderstehlich über den Platz und verwandelte aus zwölf Metern zum frühen 1:0 (3.) für die Gäste.

Die Gastgeber ließen sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen und spielten gleich wieder nach vorne. Das zahlte sich aus. In der 9. Minute sorgte Younes Ebnoutalib nach einem Freistoß für den Ausgleich. Nach einem Freistoß aus rund 25 Metern kam Ebnoutalib völlig frei aus fünf Metern Torentfernung zum Kopfball. Dresden-Torhüter Tim Schreiber bekam zwar noch eine Hand an den Ball, dieser aber trudelte an den Innenpfosten und dann über die Torlinie zum 1:1 (9.).

Wieder Abwehrfehler von Elversberg

Danach ging es abwechslungsreich weiter mit großen Chancen auf beiden Seiten. Doch nur Dresden konnte diese auch verwandeln. Dynamo-Torhüter Schreiber konnte mit gleich fünf starken Paraden in Hälfte eins einen weiteren Gegentreffer verhindern. Das Team von Trainer Vincent Wagner ging überaus fahrlässig mit seinen guten Tormöglichkeiten um. Und die Saarländer kassierten nach einem weiteren groben Abwehrfehler wie aus dem Nichts das 1:2 (39.). Jakob Lemmer erzielte aus zehn Metern völlig freistehend die Führung der Gäste.

Nach dem Seitenwechsel der Schock: Pauli verletzt sich bei einem Befreiungsschlag am Oberschenkel, muss bei seiner Premiere vorzeitig runter. Das riecht nach Zerrung oder Faserriss und einer längeren Pause. Bitter! Zumal in Halbzeit eins mit Herrmann bereits ein anderer Neuzugang verletzt raus musste. Nach dem Seitenwechsel lief es zunächst weiter nicht richtig rund für das Team von Trainer Vincent Wagner. Trotz Chancen konnten die Gastgeber kein Tor erzielen. den Schwung mitgenommen und Kofi Amoako sowie Niklas Hauptmann scheiterten nur knapp mit ihren Distanzschüssen. Danach drehten die Elversberger wieder auf, versuchten viel, um den Ausgleich zu erzielen. Allerdings blieben sie zu weiterhin ungenau und unkonzentriert im Abschluss. Dresden versuchte nur noch, einen weiteren Treffer zu verhindern. Doch das sollte nicht gelingen.

Ebnoutalib mit Ausgleich

Mit zunehmender Spieldauer zog sich Dynamo an den eigenen Strafraum zurück, die Gastgeber fanden dort gerade noch rechtzeitig die Lücke zum 2:2. In der Nachspielzeit konnten die SVE-Fans dann aber doch noch jubeln. Erneut ist es Ebnoutalib, der Dynamo Dresden den Sieg kurz vor der Zielgeraden noch klaut (93.). Es ist schon der dritte Saisontreffer der SVE nach Ablauf der regulären Spielzeit und rettete seiner Mannschaft damit noch einen Punkt.

Die Elversberger stehen mit zehn Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Für die SV Elversberg geht es am kommenden Samstag weiter. Dann ist das Team bei Eintracht Braunschweig zu Gast. Dynamo Dresden empfängt Hannover am Sonntagnachmittag (13.30 Uhr).

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 5
| Ursapharm-Arena | 14.Sep..2025-13:30
SV 07 Elversberg
S N S S S
2 : 2
Endstand
Dynamo Dresden
N N N S N
Younes Ebnoutalib
9'
Younes Ebnoutalib
90'+2'
Christoph Daferner
3'
Jakob Lemmer
39'
Tore
39'
Tor
90'
+2
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
5'
News-4

Karaman mit Elfer bringt Schalke den Sieg

Elfmeter entscheidet Spiel

Dynamo Dresden muss weiter auf den ersten Heimpunkt nach dem Zweitliga-Aufstieg warten. Die Schwarz-Gelben kassierten am Sonntag eine unglückliche – aber nicht unverdiente – Heimniederlage gegen Schalke. Der FC Schalke 04 feiert in der 2. Fußball-Bundesliga einen hart erkämpften und am Ende glücklichen Sieg bei Dynamo Dresden.

Dieses Spiel wird wohl nur den hartgesottensten Fans in Erinnerung bleiben. Dass der FC Schalke 04 die Begegnung bei Dynamo Dresden in einer schwachen Partie dennoch für sich entscheiden konnte, hatte S04 der kurzfristigen Ungeschicklichkeit des jungen Dresdner Offensivspielers Kofi Amoako und der Coolness von Kenan Karaman zu verdanken. Die Schwarz-Gelben, die in der Vorwoche spektakulär in Bielefeld den ersten Saisonsieg feierten, müssen damit weiter auf den ersten Punkt vor heimischem Publikum warten.

Schalke bereitet Dynamo Probleme

So unglücklich die Dresdner Niederlage durch das späte Gegentor durch einen Elfmeter war – unverdient war sie nicht. Die Sachsen legten beherzt los und versuchten die Schalker gleich zu beeindrucken. Nach 80 Sekunden hatte Dresdens Jonas Oehmichen die erste große Möglichkeit, aber sein Schuss aus abseitsverdächtiger Position aus rund sechs Metern konnte Schalke-Torhüter Loris Karius mit einem bemerkenswerten Reflex seines linken Armes abwehren.

Dresden drückte die Mannschaft von Trainer Muslic in der Anfangsphase recht tief in die eigene Hälfte, ohne dass dabei aber weitere Möglichkeiten entstanden. S04 wirkte kompakt und engagiert, Dynamo voller Tatendrang. Das Team von Schalke-Trainer Miron Muslic übernahm nach einer kurzen Dresdner Druckphase zu Beginn der Partie schnell das Kommando. Die Gäste überzeugten mit hohem Anlaufen und einer sicher stehenden Defensive. Zur Pause hatte Schalke 8:2 Torschüsse, über die 90 Minuten zählte die Statistik 15:5 Chancen für S04.

Erstmals gefährlich wurde es für das Dresdner Tor von Keeper Schreiber durch einen Distanzschuss von Vitalie Becker (13.) und einen Kopfball von Nikola Katic (15.). Später prüfte Becker Schreiber mit einem 25-Meter-Freistoß (25.), einen 16-Meter-Schuss von Emil Höjlund (39.), einen Kopfball von Katic (73.) oder einen 16-Meter-Knaller von Janik Bachmann (75.). Das Tor fiel in eine Schalker Druckphase. Karamann war in der Mitte durch, Dresdens Amoako kam im Strafraum zu spät und fällte den Schalker Kapitän beim Queren (82.).

Rückkehrer Daferner mit Großchance

Doch Dresden war selbst nicht chancenlos. Bei der größten Dynamo-Chance scheiterte Christoph Daferner, der trotz Handbruch in die Startelf zurück kam, aus Nahdistanz an Schalke-Keeper Loris Karius (39.). Später lag der Ball sogar im Schalke-Tor: Der eingewechselte Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke traf nach toller Vorarbeit von Jakob Lemmer. Doch Lemmer stand minimal im Abseits (76.).

Dynamo läuft achtmal ins abseits

Es war nicht die einzige Abseitsposition eines Dresdners. Insgesamt achtmal ließen die Schalker Dresden in die Falle laufen. So zählte auch zwei Dresdener Großchancen aus der Anfangsphase durch Daferner wegen einer Abseitsposition nicht (2./9.). Schalke klettert mit dem Sieg und mit neun Punkten vorerst auf Rang zwei. Dresden steckt mit nur drei Zählern hingegen in der unteren Tabellenhälfte fest, rutschen durch die dritte Saisonniederlauge auf Rang 13 ab.

Das ist nur eine Bestätigung, dass wir auf einem guten Weg sind„, meinte S04-Trainer Miron Muslic gegenüber der Sportschau, „und diesen Weg wollen wir gemeinsam fortsetzen.

Die Dresdner verharren im Mittelfeld der Tabelle. Nach der knappen dritten Niederlage im vierten Zweitligaspiel war Dresdens Trainer Thomas Stamm entsprechenden gefrustet. „Wir haben mehr als nur ein ordentliches Spiel gemacht„, sagte Stamm am Sportschau-Mikrofon, „und es fühlt sich jetzt gerade direkt nach dem Spiel nicht gerecht an.

Dresden in Elversberg, Schalke empfängt Kiel

Dresden spielt nach der Länderspielpause am Sonntagmittag in Elversberg (14.09.2025, 13.30 Uhr). Schalke empfängt Kiel bereits am Samstagmittag (13 Uhr).

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 4
| Rudolf Harbig Stadion | 31.Aug..2025-13:30
Dynamo Dresden
S N N N S
0 : 1
Endstand
FC Schalke 04
N S N S S
Kenan Karaman
84'
Tore
84'
Elfmetertor
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
4'
Auswärtssieg

Traumhaftes Tor bringt ersten Sieg gegen Bielefeld

Was für ein Spektakel!

Dynamo Dresden schafft mit einem 2:1-Sieg bei Arminia Bielefeld den Befreiungsschlag, holt sich dank eines Traum-Tores in der Nachspielzeit die ersten drei Zweitliga-Punkte. Ausgerechnet in Bielefeld. Die Arminen hatten nur eines der letzten 18 Pflichtspiele verloren – das Pokal-Finale gegen Stuttgart (2:4). In der Schüco Arena gab’s zuletzt 13 Spiele lang keinen Gästesieg. Und Dynamo? Pfeift darauf. Trotz drei Pleiten (Liga und Pokal) im Gepäck legen die Dresdner stark los – und lassen trotz aller Nackenschläge bis zum Abpfiff nicht locker. Was für ein packendes Spiel auf der Bielefelder Alm: Dynamo Dresden verspielt erst die Führung, profitiert dann von einer Roten Karte und macht mit einem Fallrückzieher in der Nachspielzeit den ersten Saisonsieg perfekt.

Dabei war alles angerichtet für die nächste Party auf der Alm. Zwei Siege zum Auftakt in der 2. Liga, Pokalerfolg gegen Werder Bremen (1:0) – und dann stand plötzlich einer der großen Helden der vergangenen Aufstiegs- und Pokalfinal-Saison vor der Kurve und präsentierte sich als Neuzugang. Die Stimmung in Bielefeld kochte vor dem Anpfiff gegen Dresden auf, weil der Verein die Verpflichtung von Marius Wörl (spielte noch nicht mit) offiziell machte, den Hannover 96 im Sommer zunächst mit einer Rückkaufoption geholt hatte.

Dynamos Hauptmann trifft bei seinem Jubiläum

Dynamo Dresdens Coach Thomas Stamm vertraute der Elf, die sich gegen den FSV Mainz im DFB-Pokal teuer verkauft hatte. Auch auf Seiten von Arminia Bielefeld spielte fast die komplette Pokalelf, nur Leo Oppermann rückte ins Tor für den gesperrten Jonas Kersken. Diese Atmosphäre übertrug sich in der Anfangsphase allerdings nicht. Es war nicht offensichtlich, dass ein perfekt gestartetes Team auf ein punktloses traf, es war sehr zäh und kämpferisch, Höhepunkte gab es nicht, abgesehen von der Lautstärke von den Tribünen. Und dann jubelte ganz plötzlich Dynamo. Tim Handwerker leistete sich einen Fehler, nach dem die DSC-Defensive in ein Chaos verfiel, das Hauptmann in seinem 100. Zweitligaspiel zur Führung nutzte (21.).

Immerhin führte dieser Moment aber dazu, dass die Mannschaft von Trainer Mitch Kniat aktiver und selbst gefährlich wurde. Grodowski hatte die erste gute Gelegenheit für Bielefeld, Dresdens Torhüter Tim Schreiber wehrte den Schuss aus spitzem Winkel allerdings stark ab (26.). Später scheiterte Arminias Stürmer per Kopf, verfehlte das gegnerische Tor knapp (39.). Die Halbzeitführung für die Gäste war dennoch nicht unverdient.

Wilde zweite Halbzeit – Bielefeld gleicht aus

Mit zwei frischen Leuten und deutlich mehr Dampf kam Bielefeld aus der Kabine. Dynamo wurde nun immer weiter in die Defensive gedrängt, die durchaus vorhandenen Konterchancen wurden zudem nicht gut ausgespielt. So kam es in der 57. Minute zum verdienten Ausgleich. Nach einer weiten Eingabe von rechts stand Grodowski am langen Pfosten perfekt und nagelte den Ball aus acht Metern in die Maschen. Dresdens Coach brachte mit Stefan Kutschke, Tony Menzel und Aljaz Casar drei neue Leute. Und die Sachsen kamen zu guten Gelegenheiten. Dominik Kopther und Vinko Sapina vergaben.

Unverständnis und Verwirrung rund um Bielefeld-Platzverweis

Es gelang Dynamo allerdings, dieses Bemühen weitgehend vom eigenen Tor fernzuhalten und mit eigenen Tempoangriffen selbst genügend Gefahr auszustrahlen, um Bielefeld das Gefühl zu vermitteln, nicht voll ins Risiko gehen zu können. Und einer dieser Angriffe endete nicht im Tor, aber zu einem klaren Vorteil für Dresden. Nach einem Foul von Lannert am eigenen Strafraum gab es nämlich nicht nur Freistoß, sondern auch Rot wegen einer vermeintlichen Notbremse (74.). Eine äußerst strittige Entscheidung von Schiedsrichter Tom Bauer, der diese auch nach Ansicht der Videobilder aufrechterhielt. Angeblich sei eine klare Torchance verhindert worden, dabei war Lannert weder letzter Mann noch war die Gelegenheit so groß, dass der gefoulte Kutschke ziemlich sicher beim Abschluss ein Tor erzielt hätte. Zudem deutete die Gestik von Bauer nach dem Blick auf den Bildschirm erst darauf, dass Lannert doch weiterspielen dürfe – die Verwirrung war perfekt.

Dresdens Kutschke trifft, aber jubelt umsonst

Bielefeld bekam aber trotzdem noch den Matchball, den Marvin Mehlem aber vergab. Nach einem Konter stand der Mittelfeldspieler frei vor dem Tor, verfehlte es aber deutlich (82.). Und stattdessen schlug Dresden im Gegenzug zu – durch Kutschke, der kurz zuvor den Platzverweis herausgeholt hatte. In bester Mittelstürmer-Manier streichelte der 36 Jahre alte Routinier den Ball ins Tor – aber der Treffer zählte nicht, weil Tony Menzel nach dem Schuss im Abseits stand (83.). Doch auch diese Entscheidung war nicht für jeden ersichtlich, denn eine Berührung des Balles war von Menzel nicht unbedingt zu erkennen.

Dynamos Herrmann trifft auf unglaubliche Art und Weise

Es sah schon alles danach aus, dass beide Teams nach dem Abpfiff über die Punkteteilung hadern würden – doch dann kam der große Auftritt von Herrmann. Eine Flanke von rechts nahm der Dynamo-Profi direkt mit einem artistischen Fallrückzieher aus der Luft und der Ball landete unhaltbar im langen Eck. Es war ein unglaubliches Tor, zu einem unglaublichen Zeitpunkt (90.+10), das zudem unglaublich wichtig war für die bisher punktlosen Dresdner.

„Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen, in der zweiten Halbzeit haben wir dann wieder unser normales Gesicht gezeigt. Die Rote Karte lässt das Spiel dann meiner Meinung nach in die falsche Richtung kippen“, sagte Kniat im Sportschau-Interview. „Ich kenne es nur so, dass es eine Fehlentscheidung ist, wenn der Videoassistent eingreift und er dann rausgeht, sich das anschaut und das revidiert – deswegen war ich auch ganz entspannt. Der Schiedsrichter war aber anderer Meinung – ich glaube, als Einziger.“

Diesen Erfolg will das Team von Trainer Thomas Stamm am vierten Spieltag nächsten Sonntag gegen Schalke 04 (13.30 Uhr) wiederholen, während Arminia einen Tag vorher bei Eintracht Braunschweig (13 Uhr) in die Erfolgsspur zurückwill.

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 3
| SchücoArena | 24.Aug..2025-13:30
Arminia Bielefeld
S N S S S
1 : 2
Endstand
Dynamo Dresden
N S N N N
Joel Grodowski
57'
Niklas Hauptmann
21'
Luca Herrmann
90'+10'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
2'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
10'
Tore
90'
+10
Tor
DFB-Pokal

Amiris Tor reicht gegen Dynamo im DFB-Pokal

Mainz müht sich zum Sieg in Dresden

Durch einen Zauber-Freistoß von Nationalspieler Amiri ist Dynamo Dresden in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Allerdings war für den Zweitliga-Aufsteiger viel mehr drin. Doch die Schwarz-Gelben, die eine bärenstarke Anfangsphase zeigten und danach per Traumtor in Rückstand gerieten, konnten auch die große Ausgleichschance per Handelfmeter nicht nutzen. Für die SG Dynamo Dresden ist der Traum vom Einzug in die 2. Runde des DFB-Pokals beendet. Das Team von Trainer Thomas Stamm musste sich vor 30.105 Zuschauern mit 0:1 gegen Erstligist FSV Mainz 05 geschlagen geben. „Die Effizienz hat gefehlt, um weiterzukommen. Die Art und Weise war gut, das Ergebnis leider nicht„, sagte der Coach nach der Partie.

Dynamo mit dem besseren Start

Wie schon bei den ersten beiden Zweitliga-Partien gegen Fürth (2:3) und Magdeburg (1:2) war Dresden mindestens auf Augenhöhe. Wieder war die Niederlage selbst verschuldetes Elend. Allerdings lag´s diesmal nicht an Abwehr-Patzern, die Defensive stand gegen die Mainzer grundsolide. Der Grund für den K.o. lag weiter vorn. Konkret: Der Chancen-Wucher. Es fehlten Dynamos Stürmer Christoph Daferner (27/Handbruch) und Vincent Vermeij (31/Infekt).

Die Dresdner legten munter los. Der schlechte Zweitligastart mit zwei Niederlagen in Fürth und gegen Magdeburg war dem Team nicht anzusehen. Schon in der dritten Minute hatte Nils Fröling die Riesenchance zur Führung scheiterte nach einer Flanke von Dominik Kother aber aus sieben Metern mit einem Kopfball am Mainzer Schlussmann Robin Zentner, der per Reflex stark parierte. Nur zwei Minuten später vernaschte Fröling im Strafraum seinen  Gegenspieler Stefan Bell, doch sein Schuss wurde im letzten Moment von Dominik Kohr noch geblockt.

Von Mainz war in den Anfangsminuten nichts zu sehen. Die erste Chance gab es nach zehn Minuten nach einer Ecke, doch Torwart Tim Schreiber parierte den Kopfball von Bell. Auch in der Folge war ein Klassenunterschied nicht auszumachen. Vor allem der agile und spielfreudige Fröling stellte die Abwehr der 05er immer wieder vor Herausforderungen.

Fröling mit Doppelchance – Amiri eiskalt

Mainz wurde mit zunehmender Spieldauer stärker. In der elften Minute hatte Stefan Bell die erste gute Gelegenheit, doch seinen Kopfball parierte SGD-Schlussmann Tim Schreiber glänzend. Der Keeper musste sich jedoch in der 22. Minute geschlagen geben, als Nadiem Arimi einen Freistoß zur Führung nutzte. Der Nationalspieler zirkelte den Ball sehenswert über die Mauer – danach sprang die Kugel vom linken Innenpfosten ins Tor. „Wenn du gegen einen Bundesligisten weiterkommen willst, musst du effeketiver sein“, sagte Dresdens Niklas Hauptmann: „Der Freistoß war dann brutal geschossen.“

In der Folge wurde es hektisch. Dynamos Lars Bünning und der Mainzer Arnaud Nordin beackerten sich im Fünfmeterraum, nach einem harmlosen Kontakt sank Nordin wie vom Blitz getroffen zu Boden, obwohl er von Bünning kaum berührt worden war – enorm unsportlich. Schiedsrichter Florian Badstübner, der sie Szene offenbar nicht gesehen hatte, beließ es bei einer Ermahnung für beide.

Lemmer scheitert vom Punkt

In der zweiten Halbzeit setzte sich das Spiel auf Augenhöhe fort. Die erste Gelegenheit hatten die Rheinhessen durch Arnaud Nordin (48.), der das Tor mit einem Schuss aus 14 Metern verfehlte. Die bis dahin größte Chance zum Ausgleich ließ Jakob Lemmer in der 66. Minute liegen: Nach einem Handspiel vom kurz zuvor eingewechselten Ben Bobzien scheiterte der Dresdner Rechtsaußen mit einem schwach geschossenen Elfmeter an Zentner. Danach machten es die Mainzer gut und kontrollierten das Spiel recht souverän. Die Dresdner Schlussoffensive überstanden sie dann mit Glück und Geschick. So vergab kurz vor Schluss erneut Lemmer frei vor Zentner die Riesen-Chance auf den Ausgleich und zog den Ball am Tor vorbei. Am Ende darf der Bundesligist den Erfolg in der Kategorie Arbeitssieg verbuchen. FSV-Coach Bo Henriksen sah in der hektischen Schlussphase wegen Spielverzögerung außerhalb seiner Coachingzone noch die Rote Karte und musste auf die Tribüne (87.).

„Wir waren bis zum 1:0 klar die bessere Mannschaft“, sagte Dresdens Trainer Thomas Stamm am ARD-Mikrofon: „Da haben wir uns nicht belohnt.“ Vor dem Freistoß von Amiri hätte sein Team die Situation besser verteidigen müssen. Zum Torschützen Amiri sagte Stamm dann: „Die Qualität ist unbestritten.“

| Rudolf Harbig Stadion | 18.Aug..2025-18:00
Dynamo Dresden
U N S N N
0 : 1
Endstand
1. FSV Mainz 05
N S N S N
Nadiem Amiri
22'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
3'
Tore

 

Verletzung

Verletzungsschock: Daferner fällt Wochen aus

Dynamo Dresden muss kurz vor dem DFB-Pokalspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (18. August ab 18:00 Uhr) einen herben Rückschlag verkraften. Angreifer Christoph Daferner fällt für mehrere Wochen aus.

Wie Dynamo vermeldet, verletzte sich der 27-Jährige im Training an der rechten Hand. Nach „Bild“-Informationen zog er sich sogar einen Bruch zu, der eine wochenlange Zwangspause nach sich ziehen wird. Eine Untersuchung im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus brachte die bittere Diagnose.

Der Ausfall von Daffi, so kurz vor dem Pokalspiel, trifft uns definitiv„, erklärte der Dresdner Sportgeschäftsführer Thomas Brendel.

Er hat in den ersten beiden Partien bereits nachgewiesen, wie wichtig er für unser Spiel ist. Wir hoffen, dass wir die Ausfallzeit so gering wie möglich halten können, um ihn schnell wieder auf dem Platz zu haben„, so der Dynamo-Boss über Christoph Daferner, der an den ersten beiden Spieltagen in der 2. Bundesliga jeweils für seine Farben getroffen hatte.

Brendel fügte kämpferisch hinzu: „Wir haben genug Qualität im Kader und setzen jetzt alles daran, dies gemeinschaftlich aufzufangen.“

Dynamo noch ohne Punkt in der 2. Bundesliga

Dynamo Dresden hat mit zwei Auftaktniederlagen gegen die SpVgg Greuther Fürth (2:3) und den 1. FC Magdeburg (1:2) zwar einen schlechten Start zurück in der zweiten Liga hingelegt. Die beiden Daferner-Tore hatten aber durchaus Hoffnungen auf baldige Besserung bei den Sachsen geweckt. Nun der bittere Ausfall des 27-Jährigen, der in der Aufstiegssaison der SG mit 18 Treffern bereits erfolgreichster Angreifer war.

Neuzugang Vincent Vermeij wird sich nun voraussichtlich in der Sturmzentrale beweisen dürfen. Der 31-jährige Niederländer soll gemeinsam mit Kapitän Stefan Kutschke die Verantwortung im Sturm übernehmen. Beide bringen Erfahrung und Präsenz mit – Attribute, die Dynamo im Pokalfight gegen Mainz 05 dringend brauchen wird.