Ost-Derby

Dynamo verliert Aufstiegsplatz, Halle siegt 1:0

Hallescher FC feiert emotionalen Derbysieg gegen Dynamo Dresden

Dynamo Dresden hat das Ostderby beim Halleschen FC mit 0:1 verloren. Die Mannschaft rutschte damit in der Tabelle der 3. Liga auf Rang drei ab – und war nach der Pleite maßlos sauer auf sich selbst. Entsetzen bei Dynamo Dresden! Die Mannschaft, zu Jahresbeginn noch scheinbar als Aufsteiger in die 2. Fußball-Bundesliga gesetzt, gerät im Kampf um die Plätze an der Sonne immer weiter ins Hintertreffen. Durch die überraschende 0:1 (0:0)-Auswärtsniederlage beim Halleschen FC und den Last-Minute-Sieg der Ulmer in München (1:0) rutschten die Dresdner auf den dritten Tabellenrang ab. Die Stimmung im Lager der Schwarz-Gelben war am Sonnabend dementsprechend gedrückt. Beim HFC war das Gegenteil der Fall, die Mannschaft jubelte über unverhoffte drei Punkte. Wir haben erste Reaktionen eingefangen.

Die Anfangsphase der Partie gerieten ausgeglichen, nach wenigen Minuten hatte der HFC aber bereits die Führung auf dem Fuß – und das doppelt. Nach einer Ecke kam zunächst Verteidiger Niklas Landgraf zum Abschluss (7.), schoss aber genau auf Dynamo-Kepper Kevin Broll, beim möglichen Nachschuss wurde Torjäger Dominic Baumann in einer unübersichtlichen Situation fpr Schiedsrichter Florian Exner gefoult, so dass es Strafstoß gab. Kapitän Jonas Nietfeld, in der zweiten Saisonhälfte bisher dreimal in Folge vom Punkt erfolgreich, setzte den Elfmeter aber an die Latte (9.).

Der HFC ließ sich von der vergebenen Großchance aber nicht beeinflussen und war die bessere Mannschaft in den ersten 20 Minuten. Nach einem starken Dribbling von Timur Gayret und einer flachen Hereingabe Tarsis Bonga hatten die Gastgeber die zweite gute Möglichkeit der Partie (17.), ein Dresdener klärte kurz vor der Linie. Von Dynamo, dem Aufstiegsfavoriten Nummer eins, war offensiv zunächst gar nichts zu sehen, weil Halle defensiv sehr kompakt stand, keine Räume bot. Der Tabellenzweite kam erst in der 20. Minute zum ersten Mal zum Abschluss, Niklas Hauptmanns Versuch im Strafraum geriet aber ungefährlich, genauso wie ein Fernschuss Kyu-Hyun Parks kurze Zeit später.

Der HFC war deutlich aktiver und konsequenternin seinen Aktionen als Dresden, dadurch viel besser im Spiel. Zeuge dessen waren die nächsten Möglichkeiten, ein Freistoß von Mittelfeldmann Tunay Deniz von links, den Broll klären musste (26.) sowie eine Chance von Baumann (27.) aus kurzer Distanz, die abgewehr wurde. Entsprechend unverdient wäre Dynamos Führung gewesen, die in der 29. Minute für einen Moment in der Luft gelegen hatte. Nach einem Freistoß traf Dennis Borkowski per Kopf, doch Dresdens Claudio Kammerknecht riss abseits des Balls Nietfeld um, so dass der Unparteiischie auf Foul entschied. Danach nahm die Schlagzahl ab, bis zur Halbzeitpause gab es nur noch eine Chance: Dresdens Kammerknecht verfehlte das Tor im Anschluss an eine Ecke aber deutlich, so dass es torlos in die Kabine ging.

Die zweite Hälfte begann wie die erste

Mit einem HFC, der offensiv sofort aktiv wurde, sich in den ersten Minuten mit mehreren Hereingaben im Dynamo-Strafraum festsetzte, aber dabei zu keiner klaren Torchance kam. Auf der anderen Seite kam Dresden zu mehereren Standardsituation, konnte daraus aber ebenfalls kein Kapital schlagen. Die Partie nahm im zweiten Durchgang aber nicht noch einmal das hohe Tempo wie in den ersten 45 Minuten auf, beide Mannschaften neutralisierten sich, nennenswerte Chancen es kaum. 20 Minuten vor dem Ende nahm HFC-Trainer Ristic dann seinen ersten Wechsel vor, brachte Niklas Kreuzer für Halangk, zu Beginn der Schlussphase kam dann auch noch Erich Berko für Bonga.

Und einer der Eingewechselten sollte das 1:0 vorbereiten. Kreuzer brachte einen Freistoß von rechts punktgenau auf den Kopf von Baumann, der den Ball mit Wucht einschädelte (84.). Während Gayret kurz vor Schluss das 2:0 auf dem Fuß hatte (89.), sorgten Dynamos Fans für Ärger, versuchten einen Nachbarblock zu stürmen und brannten Pyrotechnik ab. Auf dem Platz schwächte Dresden sich derweil selbst, da der eingewechselte Jakob Lemmer in der Nachspielzeit die Gelb/Rote-Karte sah. Berko ließ für den HFC zwar noch zweimal die Entscheidung liegen, doch Halles Kämpfer brachten das 1:0 über die Zeit und feierten einen emotionalen Sieg gegen enttäuschende Dresdner.

Dynamo nur noch Dritter

Weil der bisherige Dritte SSV Ulm durch ein Tor in der Nachspielzeit 1:0 bei 1860 München gewann, fiel Dresden in der Tabelle erstmals nach langer Zeit auf Platz drei zurück. In den vergangenen sechs Partien gab es nur einen Sieg. Die Krise bei der SGD ist nach dieser handzahmen Vorstellung nicht mehr nur eine Ergebniskrise. Auch das Wort Pech sollte heute auf dem Index stehen. Auch Halles Konkurrent Mannheim gewann, überraschend mit 3:1 gegen Spitzenreiter Regensburg. Umso wertvoller ist der Coup gegen die Schwarz-Gelben. Der HFC gewann erstmals in dieser Saison ein Ost-Derby.

Stimmen zum Spiel

Paul Will, Dynamos Vizekapitän:

„Wir schaffen es aktuell nicht wirklich, das Selbstvertrauen an den Tag zu legen, das wir in der Hinrunde hatten. Wir haben in der Hinrunde super Fußball gespielt, haben die Gegner dominiert und jetzt hören wir uns jede Woche so eine Scheiße an. Das kotzt mich einfach nur noch an. Wir schaffen es einfach nicht, die Trainingsleistung ins Spiel zu übertragen. […] Der Ärger ist bei uns allen sehr groß – und das zu Recht.“

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 28
| Leuna-Chemie-Stadion | 02.Mrz.2024-14:00
Hallescher FC
Hallescher FC
U N N N S
1 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N N S N U
Dominic Baumann
83'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
83'
Spielstatistiken
Hallescher FC
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 4
Schüsse auf das Tor 6
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 4
1 Tore 0
58 Ballbesitz 42
4 Ecken 5
12 Fouls 21
6 Abseits 3
3 Gelbe Karten 4
0 Gelb Rote Karte 1
10 Torschüsse gesamt 6
6 Schüsse auf das Tor 2
4 Schüsse neben das Tor 4
20 Einwürfe 24
24 Freistöße 18
90 Angriffe 97
76 Gefährliche Angriffe 76
Unentschieden

Dynamo mit Dauerchancen, aber ohne Sieg gegen Essen

Chancenwucher, Dynamo auch gegen Essen ohne Sieg

Aus dem erhofften Heimsieg wurde nichts. Dynamo Dresden musste sich im Kampf um den Zweitliga-Aufstieg gegen Rot-Weiss Essen mit einem 2:2 begnügen. Und das war völlig unnötig. Dresden mit zwei Änderungen zur 1:2-Pleite in Aue: Borkowski stürmte für Lemmer und Arslan feierte nach seiner Rückkehr die Startelf-Premiere. Dafür blieb Herrmann draußen. Der Wille, es besser zu machen als zuletzt im Sachsenderby, war den Dynamos anzumerken. Sie wirkten deutlich galliger und giftiger, ließen Essen kaum Zeit zum Atmen.

Vielleicht fühlte sich Markus Anfang an das letzte Aufeinandertreffen vor fast einem Jahr erinnert, als er Dennis Borkowski und Ahmet Arslan in die Startformation stellte. Beim 2:1 im April 2023 machten beide die Dresdner Tore, Arslan traf sogar per Fallrückzieher und legte für Borkowski auf. Fast hätte er wieder elegant das Spiel eröffnet, per Seitfallzieher (4.). Aber RWE-Keeper Jakob-Karl Golz parierte. Es war der Auftakt zur großen Dresdner Chancen-Show, bei der am Ende eigentlich (fast) immer nur Essens Schlussmann die Preise abräumte.

Golz brachte die SGD in seinem 100. Pflichtspiel für den Ruhrpott-Klub zur Verzweiflung. Allein Dennis Borkowski (19./29./42.) könnte die Nacht schlecht vom Keeper träumen. Aber auch Tom Zimmerschied (38.) und Claudio Kammerknecht (32.) hätten früh das Spiel in die Dresdner Richtung lenken können. 12:1 Torschüsse hieß es vor 30.387 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion nach 30 Minuten, 1:1 nach Toren – eigentlich 2:1, aber auch Schiedsrichter Lukas Benen (Nordhorn) meinte es nicht gut mit Dynamo.

Dynamo wieder viele Chancen, aber nur 2 Tore

Denn das vermeintliche 2:1 von Tom Zimmerschied (17.) pfiff er wegen eines angeblichen Fouls von Stefan Kutschke im Vorfeld ab. Muss man nicht pfeifen! Cedric Harenbrock (7.) hatte die Gäste zuvor mit dem bis dato einzigen Abschluss in Führung gebracht, Zimmerschied (11.) mit jeder Menge Wille den Ball zum Ausgleich eingeschweißt. Das Problem: Dieses Essen schmeckte überhaupt nicht und machte mit dem zweiten Schuss auch das zweite Tor. Ein Freistoß von Thomas Eisfeld (34.) aus dem Halbfeld wurde immer länger und schlug unglücklich für Dynamo-Keeper Kevin Broll im langen Eck ein.

Auch in den zweiten 45 Minuten legte die SGD eine richtig flotte Sohle aufs Parkett, würde ihr da dieser Golz nicht immer wieder ein Bein stellen. Den Ausgleich von Zimmerschied (47.) konnte er nicht vereiteln, die Chancen von Borkowski (49.) und Kutschke (61.) schon. War der Schlussmann nicht zur Stelle, dann klärte eben Mustafa Kourouma gegen Arslan (57.) auf der Linie. Als dann auch noch ein Kopfball von Paul Will (90.+2) nach der 17. (!) Ecke von der Latte nur auf der Linie runterkam, war klar: Hier fällt kein Tor mehr.

Soweit, so gut. Die zwei entscheidenden Schwachpunkte wurden trotzdem (noch) nicht abgestellt: Vorn die Chancenverwertung und hinten zu leichte Gegentore. Diesbezüglich war die erste Halbzeit ein Spiegelbild der letzten Wochen. Dynamo rannte, ackerte, spielte richtig guten Fußball. Das Chancenverhältnis nach den ersten 45 Minuten neun zu zwei, das Eckball-Verhältnis 8:0, aber auf der Anzeigetafel stand ein 1:2. Eigentlich unfassbar.

Woran lag´s? Allen voran der enorm agile Zimmerschied schoss RWE-Keeper Golz förmlich berühmt, konnte ihn nur einmal überwinden (11.). Dazu kam, dass Schiri Lukas Benen dem Offensivmann das Tor zum vermeintlichen 2:1 wegen angeblichen Foulspiels klaute. Eine Fehlentscheidung! Auf der Gegenseite hatte Essen genau zwei Torschüsse – und die waren drin. Harenbrock schob nach Steilpass durch die Mitte ein (7.), Eisfeld versenkte einen Freistoß aus 28 Metern (34.). Beide Male guckte die Dresdner Hintermannschaft samt Keeper Broll dumm aus der Wäsche.

Am Ende blieb es beim für die Gäste schmeichelhaften 2:2. Für Dynamo dürfte der eine Punkt wohl nur ein schwacher Trost sein, auch wenn damit Platz zwei gehalten werden konnte. Dass es nicht drei wurden, hatten sich die Dresdner vor allem selber zuzuschreiben…

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 27
| Rudolf Harbig Stadion | 24.Feb.2024-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S N N S N
2 : 2
Endstand
Rot-Weiss Essen
Rot-Weiss Essen
N S N S N
Tom Zimmerschied
11'
Tom Zimmerschied
47'
Cedric Harenbrock
7'
Thomas Eisfeld
35'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Rot-Weiss Essen
Am Tor vorbei 13
Schüsse auf das Tor 13
Schüsse auf das Tor 3
Am Tor vorbei 1
2 Tore 2
61 Ballbesitz 39
17 Ecken 0
12 Fouls 10
2 Abseits 2
2 Gelbe Karten 1
26 Torschüsse gesamt 4
13 Schüsse auf das Tor 3
13 Schüsse neben das Tor 1
28 Einwürfe 16
12 Freistöße 14
123 Angriffe 65
107 Gefährliche Angriffe 27
Ost-Derby

Erzgebirge Aue gewinnt Sachsenderby gegen Dynamo Dresden

Im Sachsen-Derby bei Erzgebirge Aue konnte Dynamo Dresden die Tabellenführung der 3. Liga nicht klarmachen – man verlor das Prestige-Duell mit 1:2 und kassierte beim sächsischen Erzrivalen dagegen bereits die vierte Niederlage der Rückrunde. Das Dotchev-Team zeigte eine reife Vorstellung und brachte die SGD somit um drei Punkte und die mögliche Tabellenführung. 15.500 Zuschauer im ausverkauften Erzgebirgsstadion sahen einen kämpferisch und spielerisch fast einwandfreien Auftritt der „Veilchen“, die die sonst so starke Offensive ihres Gegners nur selten zur Entfaltung kommen ließen.

Das Team von Coach Markus Anfang überlässt in den Anfangsminuten den Auern das Spiel, hat nach 15 Minuten aber soweit aber alles im Griff. Chancen bleiben allerdings auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Nach einer halben Stunde die fast schon obligatorische Zwangspause. Weil die Gästefans mit hunderten kleiner Flummis aufs Feld werfen, damit gegen den geplanten Investoren-Einstieg in der DFL demonstrieren.

Dynamos Kammerknecht hilft den Ordnern beim Einsammeln. Wenig später sieht der Verteidiger auf der linken Seite allerdings ganz alt aus, lässt Aues Jakob viel zu leicht davonziehen. Dessen Hereingabe verwertet Bär trocken zur Führung (36.). Die Dresdner allerdings nicht geschockt, hätten noch vor der Pause den Ausgleich machen können, wenn nicht sogar müssen. Doch erst wird ein Kutsche-Kopfball auf der Linie von Barylla geklärt (39.), dann scheitert Will ebenfalls per Kopf an FCE-Keper Männel. Nach der Pause kommt Rückkehrer Arslan für Herrmann, wenig später auch Cueto für Lemmer. Die Devise ist klar: Attacke! Viel raus kommt dabei allerdings erst mal nicht. Aue dagegen mit deutlich mehr Zug zum Tor, dem 2:0 Mitte der zweiten Halbzeit deutlich näher.

Dynamos Anschlusstreffer zu spät

Die SGD setzt mit Cueto (für Lemmer) und Meißner (für Kutschke) alles auf eine Karte, um die vierte Rückrunden-Pleite noch abzuwenden. Der Druck aufs Aue-Tor nimmt zu, allerdings fehlt (noch) die letzte Konsequenz im Abschluss. Derweil kommt´s neben dem Gäste-Block zum Handgemenge, dort hatten sich offenbar mehrere Dynamo-Fans eingeschlichen. Nach einigen Minuten beruhigt sich die Lage wieder. Kurz darauf allerdings eskaliert (fast) das ganze Stadion. Weil es kommt, wie es kommen musste: Aue nutzt durch eine Konterchance eiskalt zum 2:0.

Die Entscheidung? Noch nicht. Denn Meißner schafft keine fünf Minuten später den Anschluss. Letztendlich kam das 2:1 aber zu spät für die Gäste, die Veilchen aus Aue brachten die Führung über die Zeit und steht damit auf Platz sieben. Sorgt so noch mal für Hochspannung. Aber der Ausgleich gelingt nicht mehr.

Dynamo verpasst Tabellenführung

Die große Schlussoffensive von Dynamo blieb daraufhin allerdings aus. Arslan versuchte es nochmal mit einer mehr oder minder gewollten Bogenlampe, die Männels Tor knapp verfehlte (87.). Mehr kam nicht mehr. Erzgebirge Aue darf somit den Sieg im prestigeträchtigen Derby feiern und schleicht sich auf Platz sieben stehend wieder an den Aufstiegs-Relegationsplatz heran – Dynamo hingegen verpasst den Sprung an die Tabellenspitze und reist bedrückt Richtung Landeshauptstadt ab. So stehen die Dresdner nach den 90 Minuten da wie begossene Pudel, die Derby-Verlierer haben jetzt nur noch zwei magere Punkte Vorsprung auf den Dritten Ulm. Dabei machten sie sich vorm Duell noch in einem Videoclip über die Veilchen lustig. Die Sprücheklopferei war keine gute Idee. Denn die Veilchen-Rache folgte auf dem Platz. Und die tut Dynamo so richtig weh…

Stimmen zum Spiel

Pavel Dotchev (Aue): „Ich bin sehr glücklich. Ich habe gesagt, dass wir uns weiterentwickelt und eine gute Chance haben, heute zu gewinnen. Motivieren musste ich meine Mannschaft nicht viel – im Gegenteil, ich musste eher etwas an Motivation rausnehmen. Es war schon ein enges Spiel, trotzdem haben wir für mich verdient gewonnen.“

Markus Anfang (Dresden): „Ich finde, dass Aue die Chancen einfach eiskalt verwertet hat. Wir haben unsere Chancen in der ersten Halbzeit, treffen in der zweiten den Pfosten. Aue war heute einfach brutal effektiv, das hat den Unterschied gemacht. Wir sind in einer guten Position, sind der einzige Verein, der gesagt hat, dass er aufsteigen will. Wir stehen dazu. Aber wir hätten heute mindestens einen Punkt verdient gehabt.“

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 26
| Sparkassen Erzgebirgsstadion | 18.Feb.2024-16:30
Erzgebirge Aue
Erzgebirge Aue
S N S U S
2 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N S N N S
Marcel Bär
36'
Tim Danhof
77'
Robin Meißner
81'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
Tor
36'
Tor
Tim Danhof (Vorlage von: Sean Seitz)
77'
81'
Tor
Spielstatistiken
Erzgebirge Aue
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 9
Schüsse auf das Tor 3
Schüsse auf das Tor 5
Am Tor vorbei 9
2 Tore 1
46 Ballbesitz 54
4 Ecken 4
16 Fouls 11
3 Abseits 4
2 Gelbe Karten 2
12 Torschüsse gesamt 14
3 Schüsse auf das Tor 5
9 Schüsse neben das Tor 9
12 Einwürfe 23
15 Freistöße 19
88 Angriffe 106
64 Gefährliche Angriffe 84
Testspiel

Dynamo schlägt im Testspiel FK Viktoria Žižkov 2:0

Wenig Bedeutung hatte Dynamo’s Testkick am heutigen Aschermittwoch nicht

… die knapp 700 Fans in der Trainingsakademie hatten trotzdem ihren Spaß. Denn gegen den FK Viktoria Zizkov hieß es nach 90 Minuten 2:0 (2:0). Außerdem bekamen Dresdens Anhänger von Beginn an neben Spielern aus der zweiten und dritten Reihe einige Stars zu sehen, die auch am Sonntag in Aue auf Spielzeit kommen werden. Neben Ahmet Arslan starteten beispielsweise auch Lars Bünning, Robin Meißner und Lucas Cueto. Neuzugang Daniel Mesenhöler durfte erstmals das Dynamo-Tor hüten, musste aber eher aufpassen, dass er nicht unterkühlt.

Viel zu tun gab es gegen den Vorletzten der zweiten tschechischen Liga nämlich nicht. Statt wie gegen Lübeck den Gegner zu dominieren, spielte es das Team von Markus Anfang clever runter. Meißner (9.) stellte die Weichen schnell auf Sieg. Er wurde nach einem langen Ball von Jonas Oehmichen per Kopf bedient und zog aus kurzer Distanz wuchtig ab. Drei Minuten später hätte der Angreifer erhöhen können, schoss aber knapp vorbei. Zizkov-Keeper Frantisek Kotek verhinderte im Anschluss noch zwei weitere Treffer von Cueto (19./40.). Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff war er allerdings machtlos. Cueto sprintete dieses Mal von der linken Außenbahn mit dem Ball am Fuß ins Zentrum und zog dann wuchtig ins kurze Eck ab – 2:0.

Zweite Halbzeit mit Ruhe-Charakter

Im zweiten Durchgang liefen beide Teams dann eher auf Sparflamme. Anfang wechselte in der 61. Minute auch viermal – Cueto blieb aber drin. Der Außenbahnspieler scheiterte in der 83. Minute erneut am guten FK-Schlussmann. Auf der Gegenseite musste auch Mesenhöler einmal gegen Michael Hönig (84.) retten. „Die haben gut gegengehalten, wir hatten aber gute Ballbesitzphasen und haben den Ball ordentlich zirkulieren lassen„, befand Dynamos aktueller Keeper Nummer zwei. „Ich bin sehr glücklich über die Minuten, es hat sich gut angefühlt!“ Noch wichtiger an diesem Tag war aber ohnehin: Keiner hat sich vor dem Sachsenkracher am Sonntag verletzt.

Aufstellung:

SG Dynamo Dresden: Mesenhöler – Bünning (C) (63. Park), Berger, Wetschka, Meier (80. Müller), Oehmichen, Menzel, Arslan (63. Zeil), Cueto, Borkowski (63. Vlachodimos), Meißner (63. Schäffler)

Tore: 1:0 Meißner (9.), 2:0 Cueto (45.)

Für Dynamo steht dann am Sonntag [18. Februar], mit dem Sachsenderby beim FC Erzgebirge ein wichtiges Spiel im Kampf um den Aufstieg an. Anpfiff der Partie ist 16.30 Uhr.

 

Heimsieg

Dynamo-Spektakel gegen den VfB Lübeck endet 7:2

Dynamo schießt den VfB Lübeck mit 7:2 ab

… und kann Platz 2 in der 3. Liga festigen. Zuletzt gab es für die Sachsen drei Pleiten aus vier Spielen. In einem irren Neun-Tore-Spektakel kann sich Dynamo jetzt aus der Ergebnis-Krise befreien und feiert somit den ersten Heimsieg des Kalenderjahrs 2024. Erst musste Dynamo Dresden auf die Gästefans aus dem hohen Norden warten! Die Busse der mitreisenden Anhänger aus Schleswig-Holstein massiv an der Autobahn kontrolliert. Lübecks Vorstandsvorsitzender Christian Schlichting (48) bestätigte den Grund mittlerweile auch im Interview mit MagentaTV. Mehrere Fan-Reisebusse des Aufsteigers seien an einer Raststätte kontrolliert worden. Dann warfen die gegnerischen Anhänger Böller in den Block der Schwarz-Gelben.

SGD-Trainer Markus Anfang nahm trotz drei Niederlagen in vier Spielen nur eine Änderung in der Startformation vor. Kyu-hyun Park begann für Jonathan Meier. Im Spiel lieferten sich Niklas und Marius Hauptmann ein irres Bruder-Duell, trafen zusammen dreifach. Die Partie hatte inklusive Unterbrechung, Platzverweis und zwei Elfmetern extremen Unterhaltungswert.

Dynamo brutal effektiv

Die verspätet angepfiffene Partie startet für die Gastgeber optimal. Bisher war Dynamo diese Saison fürs Chancenversieben bekannt. Diesmal aber schossen die Dresdner in den ersten 30 Minuten dreimal auf die Kiste und dreimal zappelte das Netz! Lübeck wirkte nämlich zu Beginn sogar überlegen, rannte an und die Sachsen schlugen jeweils eher überraschend zu. Zunächst nahm Tom Zimmerschied einen langen Flugball von Paul Will herrlich an, legte für Kyu-hyun Park ab, der quer in die Mitte vors Tor spielte. Doch die Kugel wurde abgefälscht und Niklas Hauptmann lenkte sie letztendlich mit dem Kopf über die Linie – 1:0 (10.). Vier Minuten später zirkelte Luca Herrmann einen Freistoß aus etwa 23 Metern über die Mauer rein – 2:0 (14.). Lübeck hatte durch Pingdwinde Beleme die Riesenmöglichkeit zum Anschluss, aber SGD-Keeper Kevin Broll parierte im Eins-gegen-Eins-Duell stark – (27.).

Hauptmann-Brüder treffen

Auf der Gegenseite marschierte Niklas Hauptmann nach Hackenablage von Zimmerschied auf und davon, spielte quer auf Jakob Lemmer, der überlegt zum 3:0 einschoss (28.). Und plötzlich traf auch der zweite Hauptmann im Bruder-Duell für seine Mannschaft. Marius Hauptmann, wie sein Bruder in Dresden ausgebildet, sorgte mit einem flachen Distanzschuss aus rund 20 Metern für das verdiente 1:3 (32.). Doch Stefan Kutschke wuchtete kurz darauf eine Lemmer-Flanke zum alten Abstand ins Tor – 4:1 (40.)! Auch bei der nächsten Aktion war der Dynamo-Kapitän beteiligt. Denn nach einem eher harmlosen Zweikampf mit Jannik Löhden, musste der Lübecker mit Glatt-Rot vom Feld (43.). Schiedsrichter Wolfgang Haslberger legte den geringfügigen Kontakt am Fuß irgendwie als Tätlichkeit aus – eigentlich völlig überzogen.

Zweite Halbzeit wie die Erste

Im zweiten Durchgang blieb es genauso wild. Erst knallte Marius Hauptmann einen Gewaltschuss an den Pfosten, wurde anschließend von Park gefoult und Beleme schoss den Elfmeter direkt an dieselbe Alu-Stange. Man könnte es sich nicht verrückter ausdenken. Während des Spiels stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine Rasterfahndung im Zusammenhang mit dem Toiletten-Vorfall beim Gastspiel in Aue handelte. Aber in der 55. Minute zeigten sie dann erneut ihr hässliches Gesicht, als die Lübeck-Fans erst Böller in den Block der Dynamo-Anhänger warfen, später auch eine Leuchtrakete auf das Spielfeld. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger musste daraufhin die Partie kurz unterbrechen.

Nach dieser Zwangspause fiel das dritte Hauptmann-Tor des Tages. Diesmal war es wieder Dresdens Niklas, dessen abgefälschter Schuss über die Linie trudelte (60.). Postwendend zeigte aber der Referee auf den Strafstoßpunkt. Claudio Kammerknecht sollte seinen Gegner umgezogen haben. Aaron Herzog verwandelte sicher zum 2:5 (63.). Als der eingewechselte Robin Meißner flankte, grätschte Lübecks Tommy Grupe noch das 6:2 in hohem Bogen in die eigene Kiste (82.). Super-Joker Ahmet Arslan legte zum Schlusspunkt Lemmers zweites Tor des Tages zum 7:2-Endstand auf (90.).

Dynamo reist am nächsten Sonntag zum Derby nach Aue (Anstoß: 16.30 Uhr), Lübeck mit Heimspiel am Tag davor gegen Preussen Münster.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 25
| Rudolf Harbig Stadion | 10.Feb.2024-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S N S N N
7 : 2
Endstand
VfB Lübeck
VfB Lübeck
S S U N U
Niklas Hauptmann
10'
Luca Herrmann
14'
Jakob Lemmer
28'
Stefan Kutschke
38'
Niklas Hauptmann
60'
Tommy Grupe
81'
Jakob Lemmer
90'+2'
Marius Hauptmann
32'
Aaron Herzog
62'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
10'
Tor
28'
Tor
38'
Tor
60'
62'
Elfmetertor
Eigentor
81'
Tor
90'
+2
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
VfB Lübeck
Am Tor vorbei 10
Schüsse auf das Tor 11
Schüsse auf das Tor 5
Am Tor vorbei 5
7 Tore 2
60 Ballbesitz 40
4 Ecken 3
9 Fouls 8
2 Abseits 1
2 Gelbe Karten 3
0 Rote Karten 1
21 Torschüsse gesamt 10
11 Schüsse auf das Tor 5
10 Schüsse neben das Tor 5
16 Einwürfe 19
9 Freistöße 11
99 Angriffe 75
90 Gefährliche Angriffe 44
Niederlage

Mangelnde Chanceverwertung bringt Niederlage in Ingolstadt

Mangelnde Chancenverwertung beim Auswärtsspiel in Ingolstadt

Zweite Niederlage in Folge für Dynamo Dresden. Das 1:2 in Ingolstadt war dabei wieder selbst verschuldet: Durch Chancenwucher und schwere Abwehrpatzer! Trainer Markus Anfang: „Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Da muss man auch akzeptieren, dass man keine Punkte holt.“ Der FC Ingolstadt holt einen extrem wichtigen Sieg gegen das Spitzenteam von Dynamo Dresden. Nach einem großen Kampf siegen die Schanzer letztendlich verdient mit 2:1.

Bei den Dresdnern kehren Kutschke und Zimmerschied (nach abgesessener Gelbsperre) in die Start-Elf zurück, Kraulich fängt in der Innenverteidigung für Bünning an. Rückkehrer Arslan sitzt erstmal auf der Bank. Die Vorzeichen: prickelnd! Die SGD zuletzt auswärts mit drei Siegen am Stück, der FCI seit sechs Heimspielen ungeschlagen. Dazu kommt: Rund 3000 Dynamo-Fans unter den 9000 Zuschauern – diesmal ganz in Gelb gekleidet – sorgen fast schon für Heimspielatmosphäre. Die Devise von Trainer Anfang vorm Spiel: „Einfach so weiterspielen wie bisher. Dann werden die Ergebnisse auch irgendwann wieder passen.“

Früher Rückstand durch Mause

Es ging in den ersten 45 Minuten intensiv und schnell hin und her. Beide Teams ließen den Abtast-Modus aus. Es dauerte nur acht Minuten, da lag Dresden schon hinten: Drittliga-Toptorjäger Jannik Mause setzte sich nach einer Ecke gegen Tobias Kraulich und Jonathan Meier durch und ließ Kevin Broll mit einem dynamischen Kopfball keine Chance. Die Anfang-Elf ließ sich davon nicht entmutigen und spielte immer wieder über außen nach vorne. Aus vielversprechenden Gelegenheiten machten die Gäste aber wieder einmal nichts oder garnichts.

0:2 noch vor der Pause

Erinnerungen an die verlorenen Begegnungen gegen Sandhausen und zuletzt gegen Dortmund II kamen schnell auf. Claudio Kammerknecht (14.) und Tom Zimmerschied (16.) verzogen. Die beste Chance ließ Verteidiger Kraulich aus, der nach einer Ecke und einem Fehler von Schlussmann Marius Funk Zentimeter vorbei köpfte (20.). Ingolstadt musste sich auf die Defensive konzentrieren, konterte aber auch. Einer dieser Konter führte dann sogar zum 2:0. Meier verschätzte sich, der Ex-Magdeburger Marcel Costly fand in der Mitte Joker Grönning, der sich um einen Gegner drehte und eiskalt ins linke Eck abschloss (45.). Der dänische Winterneuzugang war erst sieben Minuten vorher zu seinem Debüt gekommen. In der Nachspielzeit verpassten Kammerknecht und Zimmerschied den Anschluss.

Arslan-Comeback nach der Pause

Meier, der schon gegen Dortmund (1:2) ganz schlecht aussah, bleibt zur Pause auch folgerichtig in der Kabine, für ihn soll Arslan helfen, das Ding noch umzubiegen. Aber erstmal ist fleißiges Sammeln von kleinen Gummibällen angesagt. Die fliegen zuvor aus dem Gästeblock zu Hunderten auf den Platz – aus Protest gegen die Investorenpläne der DFL. Die Aufholjagd der Dresdner danach zunächst wenig zielführend, weshalb Coach Anfang Mitte der 2. Halbzeit alles auf eine Karte setzt und mit Meißner und Cueto zwei weitere Offensivkräfte bringt.

Am Ende wurde es turbulent. Grönning ließ fahrlässig das 3:0 liegen (78.). Das bestrafte Joker Meißner, der einen Angriff über Broll und Kutschke abschloss (82.). Die Gäste rennen verzweifelt an, aber die Zeit rennt davon. Das mögliche und nicht unverdiente 2:2 vergab Arslan von rechts, der Zentimeter vorbei zielte (89.). In der Nachspielzeit traf Cueto einen freien Kopfball nicht richtig. Hauptmann, Arslan und Cueto waren ganz nah dran, aber es reicht nicht. Am Ende steht die zweite Niederlage in Folge. Bitter für Dynamo! Konsequenz: Der Vorsprung auf Relegationsplatz drei ist auf fünf Punkte geschmolzen. Wird´s langsam kritisch? Im nächsten Heimspiel erwartet Dynamo den VfB Lübeck, da müssen Punkte her.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 24
| Audi Sportpark | 04.Feb.2024-13:30
FC Ingolstadt
FC Ingolstadt
S U N U S
2 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S N S N
Jannik Mause
6'
Sebastian Grönning
45'
Robin Meißner
82'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
Tor
6'
45'
82'
Spielstatistiken
FC Ingolstadt
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 10
Schüsse auf das Tor 4
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 15
2 Tore 1
39 Ballbesitz 61
3 Ecken 6
24 Fouls 11
5 Abseits 1
6 Gelbe Karten 0
14 Torschüsse gesamt 17
4 Schüsse auf das Tor 2
10 Schüsse neben das Tor 15
23 Einwürfe 33
12 Freistöße 29
68 Angriffe 92
50 Gefährliche Angriffe 76
Geruecht

Grashoppers legen Dynamo ein Angebot für Batista Meier vor

Bei Dynamo Dresden kam in zwei Personalien Bewegung: Die Rückholaktion von Ahmet Arslan ist seit Mittwochnachmittag durch und für Oliver Batista Meier, der bei der SGD keine Zukunft hat, liegt nun auch ein Angebot vor.

Grasshoppers bieten für Batista Meier

Deutlich unklarer verhält sich die Situation bei einer weiteren Personalie. Für Oliver Batista Meier, der bei den Sachsen noch einen Vertrag bis 2025 hat, liegt ein Angebot des Grasshopper Club Zürich aus der Schweiz vor. Die Grasshoppers sind derzeit Tabellenneunter in der Credit Suisse Super League, hängen damit weit hinter den eigenen Zielen und würden gerne ihre Offensive verstärken. Das Angebot der Schweizer an Dynamo ist eine Leihe bis Sommer plus Kaufoption im niedrigen sechsstelligen Bereich.

Batista Meier war erst im Dezember 2023 nach Dresden zurückgekehrt, Dynamo hatte den an Liga-Konkurrent SC Verl ausgeliehenen Offensivspieler zurückbeordert – ohne wirklich mit ihm bei der SGD zu planen. In Verl hatte der 22-Jährige überzeugt und war mit neun Toren und neun Assists der beste Scorer der 3. Liga. Mit der Rückholaktion wollten die Sachsen den bis dato überraschend starken Konkurrenten aus Verl schwächen, was jedoch nicht unbedingt von absolutem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zeugt. Immerhin verfügen die Dresdner mit Abstand über den größten Etat der 3. Liga.

Angebot bringt Dynamo unter Zugzwang

Der Knackpunkt beim Angebot der Grasshoppers für „OBM“ – es ist aktuell zu niedrig, Dynamo hatte sich mehr vorgestellt. Intern misst man den Fähigkeiten und Veranlagungen des 22-Jährigen ein deutlich höheres Preisschild zu. Das wiederum lässt die Frage aufkommen, warum der torgefährlichste Spieler der Drittliga-Hinrunde bei den Dresdnern, die unbedingt aufsteigen müssen, nicht den Hauch einer Chance bekommt. Die Elbestädter stehen jedenfalls gehörig unter Zugzwang, da es kurz vor dem Ende der Transferperiode kein weiteres Angebot für den Spieler, der den Verein ebenfalls unbedingt verlassen will, gibt. Zwar haben die Grashopper theoretisch noch bis zum 15. Februar Zeit, ihr Angebot zu verbessern. Da nämlich schließt das Transferfenster in der Schweiz erst. Für die SGD ist eine weitere Runde in der Posse um Oliver Batista Meier keine Option. Wird bis Ende der Woche keine Entscheidung gefunden, soll und müssen sich Spieler und Verein mindestens für ein weiteres halbes Jahr miteinander arrangieren.

Spielerleihe

Arslan wechselt auf Leihbasis ohne Kaufoption zurück nach Dresden

Dynamo Dresden bedient sich in Liga zwei

Der Drittligist vermeldet, dass Offensivspieler Ahmet Arslan (29) bis zum Sommer ohne Kaufoption vom 1. FC Magdeburg ausgeliehen wird. Dynamo Dresden macht Rückholaktion von Ahmet Arslan perfekt – für fünf Monate. Zudem ist Oliver Batista Meier vom Training freigestellt, um sich einen neuen Verein zu suchen. Und Top-Talent Paul Lehmann wird nach Erfurt ausgeliehen..

Wir sind glücklich, dass sich die Option ergeben hat. Er kennt die Gegebenheiten hier in Dresden, war letzte Saison Torschützenkönig in der 3. Liga und kann ein wichtiger Baustein unseres Teams in dieser entscheidenden zweiten Saisonhälfte sein„, sagte Dynamos Sportchef Ralf Becker via Pressemitteilung. Arslan, der beim Training am Nachmittag erstmals auf dem Platz steht, wird in den fünf Monaten mit der Rückennummer 5 auflaufen. „Es macht mich glücklich, dass mir erneut das Vertrauen entgegengebracht wird und wir gemeinsam dieses für den Verein wichtige Ziel angehen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass die Mannschaft weiterhin erfolgreich spielt und wir den gesamten Verein mit seinen unglaublichen Fans am Ende der Saison stolz machen„, so Arslan.

Er wechselte bereits im Juli 2022 leihweise von Holstein Kiel nach Dresden. In der Saison 2022/2023 gelangen ihm wettbewerbsübergreifend in 39 Spielen für Dynamo 31 Tore und elf Torvorlagen. Mit insgesamt 25 Toren wurde Arslan in der zurückliegenden Spielzeit zudem Torschützenkönig der 3. Liga

Dynamo stellt Batista Meier für zwei Tage vom Training frei

Der eine ist da, der andere nicht. Während Ahmet Arslan nach der eine Stunde zuvor als perfekt gemeldeten Rückholaktion beim Nachmittagstraining auf dem Platz steht, fehlt Oliver Batista Meier. Dynamo hat ihn heute und morgen vom Training freigestellt – damit er mögliche Wechselmodalitäten bestreiten kann. Seit Wochenbeginn haben die Schweizer Erstligisten Grashoppers und FC Zürich offenkundiges Interesse an dem Offensivspieler, der in der Hinrunde für Dynamos Ligakonkurrenten Verl neun Treffer erzielte und zehn Tore vorbereitete. Daraufhin beendete Dynamo die Leihe vorzeitig und holt Batista Meier nach Dresden zurück.

Lehmann wird an Regionalligist Erfurt ausgeliehen

Das Personalkarussell nimmt weiter an Fahrt auf: Einen Tag vor Transferschluss hat Dynamo die Leihe von Paul Lehmann bekanntgegeben. Der 19-jährige Rechtsverteidiger wechselt bis zum Saisonende zum Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt. „Nach seiner langen, verletzungsbedingten Pause möchten wir garantieren, dass Paul im Wettbewerb wieder Spielerfahrung sammelt und so auf das gewohnte Leistungsniveau kommt“, erklärte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Becker die Personalie.

Heimniederlage

Bittere Heimpleite gegen Borussia Dortmund II

Dynamo Dresden hat am Sonntagabend vergeblich versucht, mit einem Heimsieg die Tabellenführung in der 3. Liga zurückzuerobern. Vor 22.448 enttäuschten Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion mussten sich die Kicker von Trainer Markus Anfang in einem dramatischen Spiel Borussia Dortmund II sogar mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Anfang war nach dem Spiel ziemlich bedient: „Wir haben 95 Minuten das Spiel komplett beherrscht, wir hätten acht Tore schießen müssen. Wir haben zwar zwei gemacht, aber ins eigene.“ BVB-Trainer Jan Zimmermann indes war überglücklich: „Ich freue mich für die Jungs, weil sie alles auf dem Platz gelassen haben.

Die Dresdner begannen die Partie mit zwei Änderungen gegenüber der Startelf vom 2:0 in Mannheim: Anfang ersetzte auf dem Flügel den gesperrten Tom Zimmerschied durch Dennis Borkowski und beorderte Robin Meißner für Stefan Kutschke in die Sturmspitze.  Die Hausherren starteten mit viel Schwung in die Partie, Jakob Lemmer suchte gleich den Abschluss, wurde aber geblockt (1.). Die Gastgeber ließen sich auch durch das Schweigen der Fans – die Anhänger protestierten anfangs lautlos gegen den Einstieg von Investoren bei der DFL – nicht von weiteren Angriffen abhalten, sie drängten nach vorn, aber die Abwehr des BVB blockte fast alle Abschlüsse. Und kam ein Schuss wie der von Luca Herrmann durch, dann ging er am Tor vorbei (16.).

Meiers Patzer bringt das 0:1 für Dortmund’s Zweite

Die Gäste hatten offensiv wenig zu bieten, gingen aber trotzdem in Führung, weil Jonathan Meier ein Rückpass auf Kevin Broll misslang, Rodney Elongo-Yombo erlief den Ball und überwand Broll im zweiten Versuch zum 1:0 für die Dortmunder (23.). Die Gastgeber zeigten sich davon aber nicht geschockt, sondern sie reagierten mit wütenden Angriffen. Der auffällige Lemmer schoss flach links vorbei (28.), Meißner wurde nach Lemmer-Zuspiel von BVB-Kapitän Franz Pfanne geblockt (32.). Lemmers nächster Schuss zischte rechts am Tor von Silas Ostrzinski vorbei (33.), Herrmann setzte einen Schuss nach Lemmers Vorlage an den linken Pfosten (39.). Letztlich ging es für die Sportgemeinschaft mit dem knappen Rückstand in die Kabine.

Bei Wiederbeginn wollten die Hausherren ihre Offensive fortsetzen, doch um ein Haar wären sie kalt erwischt worden, denn Michael Eberwein spielte einen gefühlvollen Ball auf Justin Butler, der auch wie erhofft zum Kopfball kam, die Kugel aber nur an die Querlatte setzen konnte (47.). Das hätte das 0:2 sein können, die Dresdner früh aus dem Tritt bringen können.

Cueto sorgt für Hoffnung bei Dynamo

Die einheimischen Profis fingen sich aber schnell wieder, Lemmer lief auch aussichtsreich auf das Tor von Ostrzinski zu, zögerte aber mit einem Schuss und wurde so noch von Ex-Dynamo Pfanne am Abschluss gehindert (52.). Doch viel mehr gelang den Dresdnern nicht, Borkowski spielte zum wiederholten Male einen Angriff im Strafraum nicht ordentlich zu Ende. Die Folge: Anfang nahm ihn und Herrmann raus, brachte nach 63 Minuten Lucas Cueto und Stefan Kutschke. Und die Maßnahme griff: Cueto startete links durch, passte auf Lemmer, der aus Nahdistanz schoss, aber Ostrzinski traf, der die Kugel ins eigene Netz prallen lassen musste (65.).

Cueto sorgte auch danach für spürbare Belebung im Angriffsspiel. Er hatte auch die nächste Dynamo-Chance, als er eine Eingabe von Claudio Kammerknecht auf das Tor köpfte, aber Ostrzinski parierte (83.). Ganz nah am Siegtreffer schienen die Dresdner dann, als Niklas Hauptmann aus wenigen Metern den linken Pfosten traf (86.). Doch statt Jubel erfasste die Fans Entsetzen, als Lars Bünning vorm eigenen Strafraum patzte und Bamba in der 87. Minute das 2:1 für die BVB-Talente besorgte. Dynamo bäumte sich noch einmal auf, schaffte den Ausgleich aber nicht mehr.

Kommt nun Arslan zurück?

Das Ergebnis dürfte den Druck auf die Verantwortlichen noch einmal erhöhen, Ahmet Arslan aus Magdeburg zurückzuholen. Der beim FCM unglückliche Torjäger hat dort seinen Wechselwunsch angezeigt, soll auch ein Angebot aus der Türkei haben. Dynamos Sport-Geschäftsführer Ralf Becker kündigte an, dass man die Situation in den nächsten Tagen noch einmal diskutieren werde, Spruchreifes konnte er noch nicht verkünden.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 23
| Rudolf Harbig Stadion | 28.Jan.2024-19:30
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S S N S
1 : 2
Endstand
Borussia Dortmund II
Borussia Dortmund II
S U S U S
Silas Ostrzinski
64'
Rodney Elongo-Yombo
23'
Samuel Bamba
87'
1. Halbzeit
club logo club logo
45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
Eigentor
64'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Borussia Dortmund II
Am Tor vorbei 18
Schüsse auf das Tor 1
Schüsse auf das Tor 4
Am Tor vorbei 1
1 Tore 2
64 Ballbesitz 36
13 Ecken 4
9 Fouls 20
2 Abseits 0
0 Gelbe Karten 5
19 Torschüsse gesamt 5
1 Schüsse auf das Tor 4
18 Schüsse neben das Tor 1
21 Einwürfe 20
20 Freistöße 11
129 Angriffe 83
100 Gefährliche Angriffe 33
P