Unentschieden

Punkt in Düsseldorf, Dynamo schockt die Fortuna

Dresden erkämpft sich verdienten Punkt in Düsseldorf

Wieder kein Sieg für Dynamo Dresden, dafür aber ein Spiel, das gut für die Moral ist. Dynamo Dresden hat einen 0:2-Pausenrückstand bei Fortuna Düsseldorf wettgemacht und sich einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga gesichert. Die Fortuna verpasste den vorzeitigen Klassenerhalt.

Shinta Appelkamp (26 Minute.) und Jordy de Wijs (31.) hatten die Düsseldorfer am 31. Spieltag in Führung geschossen. Nach der Pause glichen Paul Will (71.) und Ransford Königsdörffer (80.) für die Gäste aus. In einem packenden Schlussspurt hat sich die SGD nach zuvor enttäuschender Leistung noch einen Zähler bei Fortuna Düsseldorf gesichert. In den letzten 20 Minuten holten die Sachsen zwei Tore auf und erkämpften sich am Freitagabend ein 2:2 (0:2). Im Kampf um den direkten Klassenerhalt macht Dynamo damit aber keinen Boden gut. Zudem geht die Sieglos-Serie weiter: Dynamo wartet seit 14 Partien auf einen Erfolg.

Dynamo Dresden offensiv harmlos

SGD-Coach Guerino Capretti nahm gleich fünf Veränderungen an seiner Startaufstellung vor. Guram Giorbelidze, Patrick Weihrauch, Morris Schröter, Brandon Borrello und Julius Kade durften von Anfang an ran.

Die erste Halbzeit gehörte klar den Gastgebern, die von Beginn an viel Druck auf das Dresdner Tor machten. Mitte der ersten Halbzeit sahen die über 25.000 Zuschauer im Düsseldorfer Stadion die Führung der Fortuna nach einem klasse vorgetragenen Angriff über die rechte Seite. In der 26. Minute sollte sich dann auch der Stand auf der Anzeigetafel verändern. Andre Hoffmann gewann in der eigenen Hälfte den Ball, Emmanuel Iyoha setzte sich in der Folge stark durch und schickte Narey auf die Reise. Fortunas bester Scorer der bisherigen Saison ließ sich die Gelegenheit einer weiteren Vorlage nicht nehmen, spielte vor Torhüter Kevin Broll noch einmal quer zu Shinta Appelkamp, der nur noch vollenden musste.

Nur fünf Minuten später der zweite Düsseldorfer Treffer, und diesmal war es eine Premiere. Mit seinem ersten Tor für die Fortuna erhöhte Winterzugang Jordy de Wijs. Nach einer Ecke schaltete der Innenverteidiger am schnellsten und hämmerte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen. Narey (39.) hatte sogar das 3:0 auf dem Fuß, sein Versuch aus elf Metern verfehlte den linken Winkel um Zentimeter. Zur Halbzeit führte Fortuna in der Torschuss-Statistik mit 8:1.

Dynamo wird stärker und beweist Moral

In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt. Rouwen Hennings hatte zwar noch die Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen (57.). Doch der Fortuna-Stürmer ließ eine gute Chance aus.  Stattdessen wurden die Sachsen stärker und wurden belohnt, denn so ganz kann Düsseldorf aber doch nicht ohne Spannung. Und so ließ man Dresden in Person von Paul Will nach einem Eckball verkürzen (71.). Dynamo drückte daraufhin mächtig, Fortuna begann kräftig zu wanken – und kassierte tatsächlich noch den Ausgleich. Das Tor gab Dresden sichtbar Auftrieb: Ransford-Yeboah Königsdörffer ließ Florian Kastenmeier frei vor dem Düsseldorfer Tor keine Chance (80.). Der späte Nackenschlag für Fortuna sollte gleichzeitig auch den Endstand darstellen.

Die Schlussphase hatte es nochmal in sich. Beide Teams agierten mit offenem Visier und wollten unbedingt die drei Punkte, die Keeper ließen aber keinen Ball mehr passieren.

Düsseldorf spielt am kommenden Spieltag beim 1. FC Heidenheim (Freitag, 18.30 Uhr). Dresden empfängt Jahn Regensburg (Samstag, 13.30 Uhr).

Tore
Tor
26'
71'
2.Liga 2021-2022 | Spieltag 31
| Merkur Spiel-Arena | 22.Apr.2022-18:30
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf
U U U S U
2 : 2
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U U N N U
Shinta Appelkamp
26'
Jordy de Wijs
31'
Paul Will
71'
Ransford Königsdörffer
80'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'

 

 

 

Unentschieden

Dynamo Dresden trennt sich 0:0 gegen Holstein Kiel

Das war Magerkost

Dynamo Dresden und Holstein Kiel haben sich in der 2. Fußball-Bundesliga torlos getrennt. Vor allem Dynamo hilft das wenig. Ein historischer Punkt, aber noch immer kein Sieg im Jahr 2022: Dynamo Dresden hat sich beim 0:0 gegen Holstein Kiel den ersten Zweitliga-Zähler überhaupt gegen die „Störche“ gesichert. Vor 21.544 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion verpassten beide Mannschaften einen richtungsweisenden Erfolg.

Dynamo wechselte im Vergleich zur Niederlage in Sandhausen auf vier Positionen und zeigte über 90 Minuten ein anderes Gesicht als beim SVS. Vor allem Agyemang Diawusie war ein Aktivposten im Dynamo-Spiel. Im Vergleich zum 1:0 gegen den Hamburger SV musste KSV-Trainer Marcel Rapp, der am Karsamstag (16.04.2022) seinen 43. Geburtstag feierte, fünf Änderungen in der Startelf vornehmen.

Wriedt trifft die Latte

Schon in der ersten Minute hatten die Gäste die erste große Gelegenheit zur Führung. Kwasi Wriedt traf mit einem Schlenzer allerdings nur die Latte des Dresdener Tores. In der 31. Minute scheiterte Kiels Fabian Reese aus spitzem Winkel an Torwart Kevin Broll. Danach rettete Dynamo-Torwart Kevin Broll gegen Fabian Reese und Lewis Holtby. Dynamo kämpfte tatsächlich verbissen um jeden Ball, spielerisch blieb aber vieles Stückwerk. Nur einmal wurde es richtig gefährlich, in der 36. Minute, als ein Schuss von Michael Sollbauer vor der Linie geklärt wurde.

Mitt Hoffnung auf die zweiten 45 Minuten

unter Erfolgscoach Christoph Franke, hofften auf die zweiten 45 Minuten.

In denen entwickelten die Gastgeber zwar etwas mehr zug zum Tor, richig zwingend wurde es aber nach wie vor zu selten. Zwei Distanzschüsse von Will waren sichere Beute von Gästekerper Gelios (48., 66.), ein Daferner-Schuss verfing sich in der Gäste-Abwehr (82.). Beim eingewechselten Schröter klappt‘s auch nicht besser.

Auch wenn Dresden am Ende noch mal alles reinhaute, bleibt die bittere Erkenntnis, dass an der letzten Hoffnung Relegation wohl kein Weg mehr vorbeiführt…Nach dem Unentschieden bleibt Dynamo sechs Punkte hinter Nichtabstiegsplatz 15. Kiel hat neun Punkte mehr auf dem Konto als die SGD, konnte im achten Zweitliga-Vergleich aber erstmals nicht gegen die Sachsen gewinnen.

Stimmen zum Spiel

Guerino Capretti (Trainer Dresden): „Wir hatten eine Mannschaft auf dem Platz, die Herz gezeigt hat. Es war ein umkämpftes Spiel, in dem ich meinen Jungs vom Engagement keinen Vorwurf mache. Wir müssen allerdings zusehen, dass wir im letzten Drittel gefährlicher werden.“

Dresden in Düsseldorf, Kiel gegen Heidenheim

Dresden spielt am kommenden Spieltag in Düsseldorf (Freitag, 18.30 Uhr), Kiel gegen Heidenheim (Samstag, 13.30 Uhr).

 

2.Bundesliga 2021-2022
16.Apr.2022
- 13:30
Dynamo Dresden
0 0
Holstein Kiel
Niederlage

Dynamo verspielt Chance gegen Sandhausen im Kellerduell

Dynamo Dresden muss sich gewaltig strecken, um nicht in die Relegation zu müssen.

Der SV Sandhausen macht in der 2. Bundesliga einen ganz großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Am Sonntag (10. April) gewinnen die Kurpfälzer ihr Heimspiel gegen den 16. Dynamo Dresden mit 2:1 (1:0). Durch den Sieg baut das Team von Trainer Alois Schwartz den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf sechs Punkte aus. Mit einem Tor Unterschied endete die Partie, die der SV Sandhausen mit 2:1 gegen die SG Dynamo Dresden für sich entschied. Auf dem Papier hatte sich ein enges Match bereits abgezeichnet.

Ausgerechnet der Ex-Dresdner Dario Dumic bringt Sandhausen bereits nach sechs Minuten per Abstauber in Führung. Die Gastgeber starteten hellwach in die Partie, nach einem Freistoß konnte Dresdens Keeper Kevin Broll einen Kopfball von Dennis Diekmeier nur nach vorne abwehren, Dumic staubte zum 1:0 ab.

Wenige Minuten nach dem Führungstor verhinderte Broll Schlimmeres und fischte einen Kopfball von Pascal Testroet (10.) noch aus dem Winkel. Dynamo hatte in der Folge dann etwas mehr Spielanteile, der SVS setzte mit der Führung im Rücken auf eine stabile Defensive und vereinzelte Konter. Große Offensivaktionen gab es nun nur selten, dafür wurde die wichtige Partie zunehmend hitziger. Nach einem Foul von Chima Okoroji entstand das, was im Fußball-Wörterbuch als „Rudelbildung“ bezeichnet wird. Schiedsrichter Patrick Hanslbauer verteilte im Anschluss gleich drei Gelbe Karten. Bis zur Halbzeit änderte sich am Stand nichts mehr und so ging es nach dem Pausenpfiff in den Kabinentrakt.

Knipping macht es nochmal spannend

Hanslbauer hatte die Begegnung kaum zur zweiten Halbzeit freigegeben, da klingelte es wieder hinter Broll: Testroet steckte nach einem Ballverlust im Dynamo-Aufbauspiel auf Zenga durch, der zum 2:0 traf (48.). Dresdens Trainer Guerino Capretti reagierte und wechselte nach einer Stunde dreifach und tatsächlich wurde Dynamo nun aktiver und belohnte sich durch ein Kopfballtor von Knipping nach einer Freistoßflanke (65.). Die Gäste schöpfen nach dem Anschlusstor nochmal Hoffnung.

In der Schlussphase warf Dresden wie erwartet noch einmal alles nach vorn, hatte auch ein paar Möglichkeiten, nutzte aber keine davon. In der Nachspielzeit vergaben Zenga und Cebio Soukou bei einem Konter auf der anderen Seite noch das 3:1 (90.+1), was aber am Ende nicht mehr ins Gewicht fiel.

Sandhausen findet sich kurz vor Saisonende in der unteren Tabellenhälfte wieder: Rang 15. Der SVS verbuchte insgesamt acht Siege, zehn Remis und elf Niederlagen. Die letzten Resultate des SV Sandhausen konnten sich sehen lassen – acht Punkte aus fünf Partien.

Dynamo ist in der Rückrunde noch ohne Sieg. Gerade einmal sechs Punkte fuhr die SGD bisher ein. Trotz der Niederlage fielen die Dresdner in der Tabelle nicht zurück und bleiben damit auf Platz 16. Insbesondere an vorderster Front kommt die Elf von Trainer Guerino Capretti nicht zur Entfaltung, sodass nur 28 erzielte Treffer auf das Konto der Gäste gehen. Die SG Dynamo Dresden kassiert weiterhin fleißig Niederlagen, deren Zahl sich mittlerweile auf 15 summiert. Ansonsten stehen noch sieben Siege und sieben Unentschieden in der Bilanz. In zwölf ausgetragenen Spielen kam Dresden in der laufenden Rückrunde nicht über ein Unentschieden hinaus.

2.Bundesliga 2021-2022
10.Apr.2022
- 13:30
SV Sandhausen
2 1
Dynamo Dresden

Sandhausen empfängt kommenden Samstag den FC St. Pauli (16.04.2022), Dresden hat ebenfalls ein Heimspiel – Gegner ist Holstein Kiel.

Niederlage

Dynamo weiterhin ohne Sieg: 1:2 gegen Schalke 04

Die SGD ist in der Rückrunde noch ohne Sieg. Gerade einmal sechs Punkte fuhr das Heimteam bisher ein. In der Tabelle liegen die Dresdner nach der Pleite weiter auf dem 16. Rang. Sieben Siege, sieben Remis und 14 Niederlagen hat die Mannschaft von Coach Guerino Capretti momentan auf dem Konto. In elf ausgetragenen Spielen kam Dresden in der laufenden Rückrunde nicht über ein Unentschieden hinaus.

Simon Terodde macht wieder mal den Unterschied

Bei Schalke fehlte Rodrigo Zalazar verletzt, in den vorangegangenen beiden Partien mit zwei Toren und zwei Vorlagen der überragende Spieler, dafür konnte Top-Vorbereiter Thomas Ouwejan wieder mitwirken. Dynamo musste auf Torjäger Christoph Daferner (Corona) verzichten.

Die Spieler des FC Schalke 04 wussten nach dem Abpfiff genau, bei wem sie sich auch diesmal bedanken mussten. Sie hatten im Zweitliga-Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden große Probleme mit einer überwältigenden Lautstärke, vielen harten Zweikämpfen, immer wieder aufkommender Hektik und vielen Flanken – sie gewannen aber mit 2:1 (1:0), weil Torjäger Simon Terodde in den wichtigen Szenen eiskalt blieb.

Der Stürmer erzielte beide Tore für S04 und war der gefeierte Mann. Zum ersten Mal seit über zwei Jahren war das Rudolf-Harbig-Stadion mit 30.273 Zuschauern ausverkauft – die Dresdner Fans auf der Stehplatz-Tribüne zündeten deshalb kurz vor dem Anpfiff ein Feuerwerk. Erlaubt war das nicht, die Partie begann mit wenigen Minuten Verzögerung. An die besondere Atmosphäre mussten sich Schalkes Spieler erst noch gewöhnen. Die Dresdner applaudierten ihren Spielern selbst dann, wenn sie einfach nur den Ball unbedrängt auf die Tribüne droschen. Gewonnene Zweikämpfe hatten manches Mal Ovationen zur Folge. Den Schalkern gelang auch deshalb in der ersten Hälfte wenig.

Viele leichte, vermeidbare Fehler sorgten aber dafür, dass die Schalker die Spielkontrolle beim Abstiegskandidaten nicht übernehmen konnten. Oft rutschten die Spieler aus, häufig kamen selbst simple Kurzpässe nicht an. Die Dresdner waren überlegen, allerdings fiel auch ihnen wenig ein, um Schalkes Deckung zu gefährden. In der 26. Minute hatte Dynamo mit Glück die erste große Chance: Ein Schuss von Paul Will wurde durch Kaminski an den Pfosten des Schalker Tores abgefälscht.

Die Königsblauen erarbeiteten sich erst in der letzten Minute der ersten Hälfte ihre Premieren-Chance des Abends. Nach einem Dresdner Abspielfehler kam Torjäger Simon Terodde an den Ball. Er umkurvte Will im Strafraum und wurde von diesem plump gefoult – Elfmeter, Schalkes erster in dieser Saison. Terodde trat selbst an und erzielte sicher sein 20. Saisontor zur 1:0-Pausenführung. Minimaler Aufwand, maximaler Ertrag – gut war Schalkes Spiel bis aber nicht.

Paul Will zum Anschlusstreffer

In der 52. Minute eroberte Malick Thiaw in der Dresdner Spielhälfte den Ball und passte auf Dominick Drexler. Dessen Flanke verwandelte Terodde herrlich per Kopf zum 2:0.

Mit diesem Treffer war die Widerstandskraft der Dresdner Mannschaft erst einmal gebrochen. Erst jetzt fanden die Königsblauen den Rhythmus. Sie verteidigten souverän, leichte Fehler blieben aus und bei einigen Konterchancen hätten sie sogar noch erhöhen können. In der 59. Minute köpfte Thomas Ouwejan nach einer Flanke von Ko Itakura vorbei, acht Minuten später schoss Marius Bülter den Ball ans Außennetz.

Das Spiel schien entschieden, bis die 71. Minute anbrach. Der Dresdner Chris Löwe schlug einen Freistoß von der linken Seite in die Mitte, Paul Will sprang höher als alle Schalker und verkürzte per Kopf auf 1:2. Eine nervenaufreibende Schlussphase mit vielen Flanken in den Schalker Strafraum begann – die königsblaue Verteidigung wackelte, hielt aber dicht.

Nach fünf Minuten Nachspielzeit durfte Schalke dann jubeln: Nach dem Trainerwechsel gewann Schalke auch das dritte Spiel. Doch auch Mike Büskens wusste, wem das größte Lob gehörte: Simon Terodde.

Mit dem Erfolg in der Tasche rutschte der FC Schalke 04 im Klassement nach vorne und belegt jetzt den dritten Tabellenplatz. Mit beeindruckenden 56 Treffern stellt Schalke 04 den besten Angriff der 2. Bundesliga. Mit dem Sieg baute der FC Schalke 04 die erfolgreiche Saisonbilanz aus. Bislang holte S04 15 Siege, fünf Remis und kassierte erst acht Niederlagen. Schalke 04 befindet sich auf Kurs und holte in den vergangenen fünf Spielen zehn Punkte.

2.Bundesliga 2021-2022
01.Apr.2022
- 18:30
Dynamo Dresden
1 2
FC Schalke 04

Dynamo stellt sich am Sonntag (13:30 Uhr) beim SV Sandhausen vor, einen Tag vorher und zur selben Zeit empfängt S04 den 1. FC Heidenheim.

Unentschieden

Remis gegen Nürnberg, Dynamo bleibt auf Relegationsplatz

Kein Sieg, aber neue Hoffnung im Abstiegskampf

Nach dem Remis gegen FC St. Pauli hat Dynamo Dresden auch beim 1. FC Nürnberg einen Punkt ergattert. Dabei sah es nach 40 Minuten überhaupt nicht aus, doch weil Nürnberg vor 30.000 Fans mit seinen Chancen wucherte, kam Dynamo dank Torjäger Christoph Daferner zurück ins Spiel.

Mühsam wie das Eichhörnchen ernährt sich in diesen Wochen Dynamo Dresden. Die Schwarz-Gelben trennten sich von Nürnberg mit 1:1 – es war schon die siebte Punkteteilung in dieser Saison. „Es war keine leichte Aufgabe. Wir haben nach der Druckphase zurück gefightet und eine gute Leistung gezeigt. Es ist ein gewonnener Punkt für uns„, urteilte SGD-Abwehrspieler Michael Sollbauer kurz nach dem Spiel.

Ein Wechsel auf jeder Seite und viel Anspannung: Beim 1. FC Nürnberg rotierte der Leipziger und Torschütze vom 1:0 im Hinspiel – Tom Krauß – aus der Startelf. Bei Dynamo spielte Agyemang Diawusie für den verletzten Ransford Yeboah Königsdörffer. Für beide Teams stand viel auf dem Spiel. Nürnberg brauchte die Punkte im Aufstiegsrennen, Dynamo im Abstiegskampf.

Trotz dieser prekären Tabellensituation begannen beide Mannschaft flott und ziemlich unverkrampft. Dynamo störte früh, Nürnberg glänzte im Umschaltspiel und hatte mit Fabian Nürnberger einen, der ganz Nürnberg froh machte.

Der „Club“ legte top los

Die 27.826 Zuschauer konnten beobachten, was Selbstvertrauen nach vier Siegen am Stück bewirken kann – etwa beim Tor von Nürnberger. Mit der Sohle legte er sich den Ball auf den rechten Fuß und traf aus 20 Metern in den Winkel. Lukas Schleimer (15.), Pascal Köpke nach tollem Steilpass von Mats Möller Daehli (23.) und Tim Handwerker, dessen Volleyschuss Kevin Broll klasse hielt (24.), hätten auf 2:0, 3:0 oder sogar 4:0 erhöhen können.

Der Ausgleich aus dem Nichts

Dynamo verlor nach dem Rückstand den Faden und flatterte, doch die Gastgeber ließen beste Möglichkeiten aus und sollten sich noch über den Chancenwucher ärgern.  Das versäumte Nachlegen rächte sich. Dynamo schlug bei der ersten Chance gleich zu. Agyemang Diawusie zog in den Strafraum, bediente Daferner, der ins kurze Eck traf.

Topchancen hüben wie drüben

So aber blieb das Duell spannend. Dynamos Diawusie, der seine Startelfchance nutzte, hatte die Führung für die SGD wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel auf dem Fuß. Nach einem energischen Antritt rauschte sein Schuss knapp übers Tor. Auch Morris Schröters Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. Nach einem abgewehrten Versuch scheiterte der frühere Zwickauer im Nachschuss an Nürnbergs Keeper Christian Mathenia. Auch die Nürnberger wollten sich nicht mit der Punkteteilung zufrieden geben und erhöhten die Schlagzahl. Broll rettete aber gegen Taylan Duman und Handwerker.

Broll hält den Punkt fest

Ansonsten ließ Dynamo längst nicht so viel zu, wie in der ersten Halbzeit. Das lag wohl auch an der Sytemumstellung. Statt im 4-3-3 wurde im 5-3-2 agiert. Weil Nürnberg einige Male lasch verteidigte, kam Dynamo bei bester Fußballstimmung noch zu einer Topchance: Joker Drchal traf den Ball nach einem Schröter-Sololauf aus Nahdistanz aber nicht richtig. In der Nachspielzeit brannte es noch einmal lichterloh im Strafraum der Dynamos. Am Ende rettete Broll das Remis mit einer verrückten Fußabwehr gegen den eingewechselten Manuel Schäffler.

Mit dem Punktgewinn für die SGD geht ein weiteres Fünkchen Hoffnung für Erzgebirge Aue aus. Der zweite sächsische Zweitligist hat mittlerweile schon neun Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, den Dynamo besetzt, und nur noch acht Spieltage Zeit, diese aufzuholen.

Stimmen zum Spiel

Guerino Capretti (SGD): „Die ersten 20 Minuten sind wir ganz schön unter die Räder gekommen. Es war für mich überraschend, dass wir es nicht geschafft haben, griffig zu sein. Zum Glück lagen wir nur mit einem Tor hinten. Nach der Umstellung hatten wir mehr Stabilität und haben in einer schlechten Phase das 1:1 gemacht. Nach dem Wechsel haben wir uns viel wohler gefühlt.“

Robert Klauß (FCN): „Wir müssen das Spiel viel früher killen. Die ersten 25 Minuten waren richtig gut. Es hat die Gier gefehlt, unbedingt das Tor zu machen. Das hat sich gerächt. Was der Gegentreffer bewirkt hat, sah man deutlich auf dem Platz. Wir haben jetzt 13 Punkte aus fünf Spielen geholt. Damit bin ich sehr zufrieden. Am Ende ist es egal, gegen wen man gewinnt.

Dynamo Dresden gegen den S04 nach der Pause

Dynamo Dresden empfängt am 28. Spieltag am Freitagabend (01.04.2022) den FC Schalke 04. Nürnberg muss erst zwei Tage später beim 1. FC Heidenheim antreten.

2.Liga 2021-2022 | Spieltag 27
| Max-Morlock-Stadion | 20.Mrz.2022-13:30
1. FC Nürnberg
1. FC Nürnberg
N S S S S
1 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U U N N U
Fabian Nürnberger
12'
Christoph Daferner
42'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
Spielstatistiken
1. FC Nürnberg
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 13
Schüsse auf das Tor 6
Schüsse auf das Tor 1
Am Tor vorbei 9
1 Tore 1
59 Ballbesitz 41
47% Zweikampfquote 53%
11 Ecken 2
11 Fouls 16
3 Abseits 2
2 Gelbe Karten 1
475 Pässe 364
19 Torschüsse gesamt 10
6 Schüsse auf das Tor 1
13 Schüsse neben das Tor 9
Unentschieden

Remis gegen St. Pauli: Dynamo weiter ohne Sieg

Das Heimdebüt vom neuen Dynamo-Trainer Guerino Capretti war insgesamt gelungen.

Beim 1:1 (1:1) gegen den FC St. Pauli präsentierte sich seine Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit ungewohnt offensivstark. Für drei Punkte reichte es trotzdem nicht – ausgerechnet wegen eines Ex-Dynamos.

Dynamo Dresden wartet in der Rückrunde der laufenden Spielzeit weiter auf den ersten Sieg. Die Mannschaft von Trainer Guerino Capretti trennte sich am Samstag vor 16.000 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion mit 1:1 (1:1) vom FC St. Pauli. Christoph Daferner hatte die SGD zunächst in Führung gebracht (20.). Der frühere Dresdner Simon Makienok schaffte den Ausgleich (42.). Durch das Remis bleibt Dynamo auf Relegationsplatz 16, St. Pauli kletterte einen Rang nach vorn auf die zwei.

Spiel beginn flott

Zwei Startelf-Änderungen nahm Guerino Capretti vor: Yannick Stark kehrte nach seiner Gelbsperre ins defensive Mittelfeld zurück und auch Stammtorwart Kevin Broll war wieder mit von der Partie. Fünf Spiele in Folge hatte Anton Mitrjuschkin ihn gut vertreten, diesmal musste der Russe wieder auf die Bank. Mai verfolgte die Partie auf der Tribüne – seine Krücken neben sich. Sein Außenbandriss wird ihn für die nächsten Wochen außer Gefecht setzen.

Bei besten Bedingungen und vor frenetischen SGD-Anhängern begannen beide Teams offensiv und hatten bereits in den ersten vier Minuten klare Torchancen. FCSP-Tormaschine Guido Burgstaller scheiterte aber an Dynamos Torhüter Kevin Broll (3.), der nach seiner Verletzungspause wieder in den Kasten zurückkehrte, und auch Dresdens Ransford Königsdörffer fand in St.-Pauli-Keeper Nikola Vasilj seinen Meister (4.).

Daferner belohnt Dynamo-Offensivdrang

Daferner machte es dann besser und schloss nach wunderbarer Vorarbeit von Tim Knipping in Mittelstürmer-Manier ab. Mit der 1:0-Führung im Rücken übernahm Dresden die Kontrolle und hatte weitere Möglichkeiten. Die beste bot sich Daferner, der den Ball aber in aussichtsreicher Position nicht an Vasilj vorbei brachte (35.). Als Dynamo gedanklich schon in der Pause zu sein schien, gelang Makienok nach einem Fehler von Broll der zu diesem Zeitpunkt überraschende Ausgleich. Dynamo krempelte die Ärmel noch einmal hoch und hatte durch Königsdörffer die erneute Führung auf dem Fuß. Doch wieder scheiterte Dresdens Nummer 35 am sicheren Vasilj (44.).

St. Pauli trifft viermal Aluminium

Nach dem Seitenwechsel änderte sich dieses Bild grundlegend, war St. Pauli die klar bessere Mannschaft und dem 2:1 oft sehr nah. Kyereh eröffnete einen ganzen Großchancenreigen für die Hamburger, doch Kevin Broll lenkte seinen Versuch aus Nahdistanz noch an den Pfosten (54.). Beim Lattenkracher von Dzwigala nur drei Minuten später wäre er wohl machtlos gewesen (57.). Auch weil Broll richtig stark gegen Irvine hielt (60.), Königsdörffer nach einem Eckball nur knapp einem Eigentor entging (61.) und Burgstaller lediglich das Außennetz traf (63.), blieb es beim 1:1.

Mittlerweile war St. Pauli weitaus gefährlicher, Dynamo stand extrem unter Druck und Trainer Capretti reagierte, brachte Heinz Mörschel für Oliver Batista-Meier (66.). Danach konnten sich die Hausherren wieder etwas befreien. Erst in der 71. Minute kam Daferner zu Dresdens erstem Abschluss in der zweiten Halbzeit, Vasilj wehrte aber recht problemlos ab. Dann war Feierabend für den Dresdner Torschützen, Drchal ersetzte ihn. Bei dem Doppelwechsel in der 79. Minute kam außerdem Robin Becker für Michael Akoto.

Pauli setzte nun nur noch Nadelstiche – dafür aber sehr gefährliche: Der zu Beginn der zweiten Hälfte für Buchtmann eingewechselte Smith probierte es einfach mal aus der zweiten Reihe. Sein technisch anspruchsvoller Schuss setzte auf der Lattenoberkante auf. Diesmal allerdings wäre Kevin Broll wohl dran gewesen (84.). In der 89. Minute scheiterte dann Matanovic per Kopf ebenfalls am Quergestänge – Aluminiumtreffer Nummer drei und vier für St. Pauli und Glück für Dynamo!

Zwischenzeitlich war noch Mittelfeldmann Patrick Weihrauch zu einem Kurzeinsatz gekommen: Er ersetzte in der 88. Minute Ransford Königsdörffer. Nach vorn ging aber kaum mehr etwas, auch nicht in der dreiminütigen Nachspielzeit. Und so muss sich Dynamo im achten Rückrundenspiel bereits mit dem fünften Unentschieden zufrieden geben. Der Gegner spielte besonders nach der Pause stark auf, doch in der guten ersten Hälfte war für die SGD mehr drin als nur ein Tor. Im Abstiegskampf ist das zu wenig.

Guerino Capretti (Trainer SG Dynamo Dresden): „Wir haben eine tolle erste Halbzeit gesehen mit richtig gut herausgespielten Chancen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir die eine oder andere Torchance mehr genutzt hätten. Gegen Ende der ersten Halbzeit war es schon abzusehen: Da hat Pauli seine Klasse gezeigt. Eine spielerisch richtig gute Mannschaft. Das wussten wir vorher, dass du Pauli nicht 90 Minuten lang wegverteidigen kannst. Ich hätte mir gewünscht, dass wir nach Ballgewinnen mehr Ruhe in unserem Spiel gehabt hätten. Aber man hat gesehen, dass wir den Punkt unbedingt hier behalten wollten. ,Brollo’ hat den einen oder anderen guten Reflex gehabt, hier und da hatten wir auch das nötige Matchglück gehabt, das uns in Bremen gefehlt hat. “

2.Liga 2021-2022 | Spieltag 26
| Rudolf Harbig Stadion | 12.Mrz.2022-13:30
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N U U N N
1 : 1
Endstand
FC St. Pauli
FC St. Pauli
S N S N S
Christoph Daferner
20'
Simon Makienok
42'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
20'
42'
Tor

 

Niederlage

Doppelpack Füllkrug, Werder schlägt Dynamo mit 2:1

Werder nach Sieg gegen Dynamo wieder Platz 1

Bremen ist nun wieder Tabellenführer und hat in der Tabelle schon sieben Punkte Vorsprung auf die großen Rivalen Hamburger SV und Schalke 04. Dynamo ist Tabellensechzehnter und damit weiter im Abstiegskampf. Werder Bremen hat in der zweiten Fußball-Bundesliga seine Erfolgsserie unter Trainer Ole Werner fortgesetzt. Die Hanseaten schlugen am Sonntag Dynamo Dresden mit 2:1 (2:1) und holten sich damit die Tabellenführung zurück.

Nachdem beide Mannschaften und die rund 25.000 zugelassen Zuschauer im Wohninvest Weserstadion vor dem Anstoß mit einer lauten Gedenkminute ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt hatten, starteten die Gäste um Neu-Trainer Guerino Capretti enorm entschlossen in die Partie.

Dresden jubelt früh, dann dreht Werder das Spiel

Leicht machten es die abstiegsbedrohten Dresdner den Bremern nicht: Im ersten Spiel unter Neu-Trainer Guerino Capretti, der Dynamos Aufstiegscoach Alexander Schmidt nachgefolgt war, machte der Außenseiter früh Druck. Königsdorffers Führungstor nach einer Ecke (2.) hatte sich in den ersten Szenen schon angedeutet. Es entwickelte sich eine temporeiche Partie mit Chancen für beide Klubs. Eine ziemlich kalte Dusche für die Bremer, die durch Marvin Ducksch zwar beinahe postwendend geantwortet hätten (3.), in der Defensive aber weiterhin große Schwierigkeiten mit Dynamo Dresden hatten. Nur mit einer Glanzparade nach einem Distanzschuss von Sebastian Mai bewahrte Pavlenka seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand (5.). Erst nach dieser turbulenten Anfangsphase gewannen die Hausherren allmählich die Oberhand auf dem Platz und zeigten in einer einzigen Szene, warum sie zu den absoluten Topfavoriten auf den Bundesliga-Aufstieg zählen. Nach schönem Zuspiel in die Tiefe von Jung, das Schmidt am Strafraum clever durchließ, spielten Niclas Füllkrug und Ducksch blitzschnell Doppelpass, in dessen Folge Füllkrug mit seinem zwölften Saisontor den Ausgleich für Werder Bremen besorgt – 1:1 (16.). Wenig später schloss Leonardo Bittencourt im Strafraum mit dem Rücken zum Tor ab und verfehlte mit einem Heber über sich selbst nur knapp den langen Pfosten (25.).

Ein Kopfball kurz vor der Pause brachten Werder in Führung (45.). Das Sturmduo Füllkrug/Ducksch ist das erfolgreichste der zweiten Liga, in dieser Saison haben die Bremer Mittelstürmer schon vier Tore mehr erzielt (28) als die gesamte Dresdener Mannschaft (24).

Königsdörffer hat den Ausgleich auf dem Fuß

In der zweiten Hälfte hatte Bremen mehr vom Spiel, doch Chancen erspielte sich die Mannschaft von Trainer Ole Werner kaum noch. Für den größten Aufreger sorgte stattdessen Dresdens starker Angreifer Königsdörffer.

Es lief die 59. Minute, als Königsdörffer von einem Fehler von Gegenspieler Miloš Veljković profitierte und Richtung Bremer Tor sprintete. Sein Schuss auf die lange Ecke war gut, aber nicht gut genug: Werder-Schlussmann Jiri Pavlenka rettete mit dem Fuß. Kurz darauf verzog Christoph Daferner aus aussichtsreicher Position (61.). Es blieb beim knappen Erfolg für Werder Bremen.

Die Hanseaten kombinierten sich phasenweise ansehnlich in Richtung Dresdner Strafraum, dort versuchten es die Grün-Weißen allerdings oft zu kompliziert, sodass die Dynamo-Defensive immer wieder klären konnte. Die Begegnung hatte längst nicht mehr die Klasse des ersten Durchgangs – auch, weil bei den Gästen mit zunehmender Spieldauer der Glaube an den Ausgleich nicht mehr vorhanden schien. So verwalteten die Bremer das Ergebnis und durften sich letztlich über drei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen freuen. Dynamo muss weiterhin um den Klassenerhalt kämpfen.

Beide Klubs müssen am Samstag (12.03.2022) wieder ran. Werder gegen Heidenheim, Dresden gegen St. Pauli.

Tore
16'
45'
2.Liga 2021-2022 | Spieltag 25
| Wohninvest Weserstadion | 06.Mrz.2022-13:30
Werder Bremen
Werder Bremen
S S S U S
2 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U N U U N
Niclas Füllkrug
16'
Niclas Füllkrug
45'
Ransford Königsdörffer
2'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
News-1

Spiel eins der Dynamo’s unter dem neuen Cheftrainer Capretti

Ingolstadt hat Dynamo vorgemacht, wie man bei Werder Bremen Punkte holt

Ingolstadt ist der Ansatz. Der Gegner hat Stärken, aber auch Schwächen. Wie wollen wir entgegentreten? Wie können wir auch aktiv sein? Wenn wir den Ball haben, hat ihn der Gegner nicht. Wir werden gut auf Bremen vorbereitet sein. Wir wollen es schaffen, dass wir in ganz vielen Spielphasen die aktive Mannschaft sind, dass Werder auch einmal auf uns eine Antwort haben muss„, verrät der 40-Jährige, dass er sich im Weserstadion nicht einigeln will.

Die Abwehrarbeit hat bei Dynamo bis auf die Ausnahmen in Ingolstadt (0:3) und gegen Rostock (1:4) gepasst.

15 Tore Ducksch, 11 Füllkrug. Heute kommt einiges auf die Schwarz-Gelben zu.

Die defensive Stabilität will Capretti bei seinem Debüt am heutigen Sonntag beibehalten, aber gerade in der stockenden Offensive einen neuen Spirit hineinbringen. „Wir wollen solche Strukturen schaffen, dass wir in vielen Positionen dem Gegner wehtun können. Torschüsse generieren auf den Halb- und Achterpositionen, dass sie torgefährlicher werden, dass auch unsere Außenstürmer zu Abschlüssen kommen. Wir wollen den Gegner in deren Hälfte beschäftigen.“

Gelingt das, wird Marvin Ducksch in dieser Saison ein drittes Mal gegen Dresden leer ausgehen. Auch, wenn Dynamo seit Sonnabend mit dem Relegationsplatz zusätzlichen Ballast im Gepäck hat.

Werders Bilanz gegen Dynamo

Bundesliga
1994/1995 18. Spieltag Werder Bremen Dynamo Dresden 1:0 (1:0)
1994/1995 1. Spieltag Dynamo Dresden Werder Bremen 1:1 (1:1)
1993/1994 33. Spieltag Dynamo Dresden Werder Bremen 1:0 (0:0)
1993/1994 16. Spieltag Werder Bremen Dynamo Dresden 0:1 (0:1)
1992/1993 26. Spieltag Werder Bremen Dynamo Dresden 3:0 (2:0)
1992/1993 9. Spieltag Dynamo Dresden Werder Bremen 2:3 (0:2)
1991/1992 32. Spieltag Werder Bremen Dynamo Dresden 2:0 (1:0)
1991/1992 13. Spieltag Dynamo Dresden Werder Bremen 2:1 (2:0)
2. Bundesliga
2021/2022 8. Spieltag Dynamo Dresden Werder Bremen 3:0 (1:0)
DFB-Pokal
1993/1994 Halbfinale Dynamo Dresden Werder Bremen 0:2 (0:2)
1991/1992 Achtelfinale Werder Bremen Dynamo Dresden 4:1 (2:1)
Niederlage

Dynamo Dresden verliert gegen Darmstadt in letzter Sekunde

Dynamo trifft beim Flutlichtspiel am Sonnabend zweimal das Torgestänge

Der einzige Treffer des Abends gelingt den Gästen in der Nachspielzeit. Das war extrem bitter. In letzter Minute hat Dynamo Dresden am Sonnabend eine schmerzliche Niederlage hinnehmen müssen. Mathias Honsak traf in der dritten Nachspielminute des Zweitligaspiels zum 0:1 für den SV Darmstadt 98. Dabei hatten die Schwarz-Gelben lange gut mitgehalten und sich vor 10.024 Zuschauern beim Flutlichtspiel im Rudolf-Harbig-Stadion eigentlich ein Unentschieden verdient. Nicht nur wegen zweier Aluminiumtreffer, sondern auch einer engagierten Leistung gegen das Spitzenteam aus Südhessen.

Dresdens Cheftrainer Alexander Schmidt wollte an die Schlussphase vom 1:1 der Vorwoche gegen Heidenheim anknüpfen und für mehr Kreativität sorgen. Entsprechend begannen Patrick Weihrauch mit seinem ersten Startelfeinsatz seit Dezember 2020 und Batista-Meier. Dafür mussten Drchal und Schröter auf die Bank. Die dritte Änderung betraf Guram Giorbelidze, der den verletzten Linksverteidiger Chris Löwe ersetzte.

Dabei waren die Gastgeber einem Traumstart nahe. Nach einem Fehlpass von Gäste-Torhüter Marcel Schuhen verpasste Julius Kade (1.) die Führung nur knapp. Darmstadt hatte danach viel Ballbesitz, Dresden blieb zunächst aber gefährlicher. Einen Freistoß von Patrick Weihrauch (16.) lenkte Schuhen mit etwas Glück an die Latte. Die Gäste wurden durch Torjäger Luca Pfeiffer (29.) erstmals richtig gefährlich, auf der anderen Seite verfehlte Oliver Batista Meier (39.) mit einem Freistoß das Tor der Lilien nur knapp. So aber flog die Kugel von der Bande zurück und ließ das Außennetz zappeln, so dass die Fans schon jubelten. Kurz vorm Pausenpfiff tobten sie dann vor Wut, als Florian Lechner keinen Elfmeter für Dynamo pfiff. Yannick Stark war bei einem Zweikampf zu Boden gegangen, Patric Pfeiffer spielte aber einen Bruchteil vor seinem Zusammenprall mit dem Dynamo-Kapitän den Ball (45.+1).

Viele Chancen in der 2. Halbzeit

Diesmal nahm zuerst der gegnerische Trainer einen Doppelwechsel vor. Torsten Lieberknecht brachte mit dem Wiederanpfiff Honsak und Ex-Dynamo-Verteidiger Jannik Müller. Skarke prüfte direkt Mitrjuschkin, doch der wehrte sicher ab (46.). Bei den Sachsen lief in dieser Phase nicht viel nach vorn. In der 56. Minute musste Patrick Weihrauch dann vom Platz, Morris Schröter kam für ihn. Kurz danach wurde die SGD wieder brandgefährlich: Nach einem von Stark verlängerten Batista-Meier-Freistoß köpfte Ehlers aus Nahdistanz an den rechten Pfosten (58.). Zum zweiten Mal Aluminium und Pech für Dynamo!

Die Darmstädter hatten durch Skarke eine gute Gelegenheit, doch der Ball ging aus spitzem Winkel knapp links vorbei (62.). Dynamos nächste Chance war aber noch besser, doch Schuhen parierte Kades Abschluss richtig stark (70.). Giorbelidze hatte sich nach gutem Auftritt ausgepowert und war von Krämpfen geplagt, Robin Becker ersetzte ihn und Michael Akoto wechselte auf die Linksverteidigerposition (76.). In der 82. Minute kam zudem Basti Mai für Ransford Königsdörffer.

Die Darmstädter wechselten unterdessen offensiv und hatten fortan auch die deutlich besseren Torchancen. Holland schoss erst ganz knapp rechts vorbei (82.) und wenig später knallte sein Distanzschuss an die Latte (85.). Nun waren die Dynamos mal im Glück, auch wenn sie in dieser Phase einen Wermutstropfen zu verkraften hatten: Der Ex-Darmstädter Yannick Stark grätschte Tietz um und sah dafür seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison – damit fehlt er nächstes Wochenende gesperrt in Bremen.

Lucky Punch in letzter Sekunde

In der 89. Minute hatte dann plötzlich Julius Kade das Goldene Tor auf dem Fuß, verzog aber freistehend. Hinten verteidigte Dynamo mit viel Aufwand, kämpfte um jeden Ball. Der Letzte jedoch ging verloren. Honsak spitzelte den Ball an Mitrjuschkin vorbei. Das war ein Lucky Punch in letzter Sekunde. Akoto war zuvor geschubst worden, lag am Boden, doch die Gäste spielten weiter. Der Treffer wurde überprüft und schließlich gegeben. Dadurch sind die Hessen Tabellenführer. Und Dynamo taumelt weiter der Abstiegszone entgegen.

Tore
90'
+3
Tor
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
2.Liga 2021-2022 | Spieltag 24
| Rudolf Harbig Stadion | 26.Feb.2022-20:30
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U U N U U
0 : 1
Endstand
SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 98
U S N U U
Mathias Honsak
90'+3'

 

 

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