Verpflichtung

Sascha Risch kommt aus Ulm und verstärkt die Verteidigung von Dynamo

Die SG Dynamo Dresden verstärkt sich kurz vor Ablauf der Transferfrist mit Sascha Risch vom Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm. Mit Sascha kommt ein variabler Linksverteidiger, der für Trainer Thomas Stamm (41) kein Unbekannter ist. Er trainierte ihn bereits vier Jahre lang beim SC Freiburg II, mit dabei war einige Zeit auch Claudio Kammerknecht (25). Beide werden sich über den zwölften Neuzugang freuen.

Dynamos Sport-Geschäftsführer Thomas Brendel erklärte in einer Mitteilung des Vereins zum Transfer: „Sascha bringt als Außenverteidiger ein hohes Maß an Laufbereitschaft und aggressivem Pressingverhalten mit. Diese Attribute sind ein wichtiger Bestandteil unseres Spiels, weshalb wir uns bewusst für ihn entschieden haben, um den Konkurrenzkampf sowie die Variabilität auf der linken Außenbahn zu erhöhen. Wir sind glücklich, ihn jetzt bei uns begrüßen zu können.“

In Ulm besaß Risch ursprünglich noch einen Vertrag bis Ende Juni 2025. Einige bei Dynamo – auch Kammerknecht – haben allerdings gar keine guten Erinnerungen an Risch. Denn er schoss ausgerechnet bei der schlimmen 1:4-Pleite der Dynamos am vorletzten Spieltag der Saison 2022/23 am 22. Mai 2023 das 2:1. Mit der Niederlage schmissen die Schwarz-Gelben damals den Aufstieg weg.

Risch, der beim Riegeler SC mit dem Fußball begonnen hatte, schon im Nachwuchsbereich des SC Freiburg. Risch verließ die Badener erst im Sommer 2022, als er vom SC Freiburg II zum damaligen Drittligisten SV Meppen wechselte. Mit den Emsländern, bei denen er 32 von 38 Punktspielen machte, stieg er aber nach nur einer Saison ab. Zuvor aber vermasselte er Dynamo beim 4:1-Heimsieg mit den Meppenern noch den Aufstieg.

In Ulm kam Risch nicht richtig zum Zug

Anschließend ging der Linksfuß zum SSV Ulm, wo er aber nicht über die Rolle eines Reservisten hinauskam und sich mit nur sieben Einsätzen begnügen musste. Dabei stand der Blondschopf nur einmal in der Startelf. Sein Vertrag in Ulm lief eigentlich noch bis Sommer 2025, doch bei den „Spatzen“ sah er keine Perspektive mehr. Bei seinem ehemaligen Trainer, den er nun in Dresden wiedertrifft, hat er mehr Hoffnung, viel Spielzeit zu bekommen.

Risch erklärte zu seinem Wechsel: „Die Entscheidung für Dresden fiel mir in vielerlei Hinsicht leicht. Der Verein ist mit seiner Strahlkraft und den Fans eine große Motivation für mich als Spieler. Darüber hinaus kenne ich Thomas Stamm bereits aus der gemeinsamen Zeit in der Freiburger Jugend und freue mich, erneut mit ihm zusammenarbeiten zu können.“ Stamm freut sich ebenso auf den alten Bekannten: „Bereits in der Jugend war Sascha ein Spieler, der sich vor allem als Arbeiter definiert hat und bis heute für klaren, geradlinigen Fußball steht. Er ist sportlich und menschlich ein hervorragender Typ, der sich gut in die Gruppe integrieren und sich somit auch schnell in unserem Team eingliedern wird.“

Den Transfer vollzog Dynamo, obwohl Linksverteidiger Kyu-Hyun Park (23), den die Schwarz-Gelben gern abgeben würden, immer noch keinen neuen Verein gefunden hat.

Spielerleihe

Dynamo leiht Jonas Sterner von Holstein Kiel aus

Drei Drittliga-Spieltage sind bereits absolviert, doch Dynamo Dresden verstärkt noch einmal seine Offensive: Von Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel kommt Jonas Sterner (22) leihweise für eine Saison.

Jonas Sterner geht zwei Ligen tiefer, um einen Schritt voranzukommen. Der offensive Mittelfeldspieler schließt sich für eine Saison leihweise Dynamo Dresden an. Carsten Wehlmann, Geschäftsführer Sport bei der KSV, sieht darin einen sinnvollen Schritt: „Für Jonas ist es wichtig, ausreichend Spielzeit zu bekommen. In Dresden kann er diese auf hohem Niveau bekommen und Spielpraxis sammeln, um sich weiterzuentwickeln. Dresden bekommt einen gut ausgebildeten, flexiblen und hoch motivierten Spieler. Deshalb sind wir überzeugt, dass diese Leihe für alle drei Parteien eine gute Lösung ist.“

Davon scheint auch Thomas Brendel überzeugt. „Wir haben zuletzt immer wieder betont, uns in der Offensive breiter aufstellen zu wollen. Mit Jonas haben wir jetzt einen jungen und talentierten Spieler für uns gewonnen, der als Spieler dazu bereits über einen guten Erfahrungsschatz aus höheren Spielklassen verfügt„, erklärt der Geschäftsführer Sport der SGD: „Mit seiner Athletik und Technik bringt er sehr gute Grundlagen mit, um sowohl auf der Außenbahn als auch auf unseren Achterpositionen den Konkurrenzkampf weiter zu beleben.“

38 Profispiele für Holstein

Der gebürtige Husumer spielt seit der U 15 für Holstein Kiel und wurde in der vergangenen Saison 16-mal in der 2. Bundesliga (elf Einwechslungen, zwei Treffer) und zweimal im DFB-Pokal (zwei Assists) eingesetzt. Insgesamt kommt Sterner auf 38 Pflichtspiele für die Profis und 42 Einsätze für die U 23 der KSV.

Jonas kann mit seiner Variabilität in der Offensive ein wichtiger Baustein für unser Spiel werden„, ist SGD-Cheftrainer Thomas Stamm überzeugt: „Er beherrscht das Verhalten im Offensivpressing und bringt darüber hinaus ein gutes Gespür für die Tiefe mit. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit ihm an unseren Zielen arbeiten können.

Nach zwei Siegen aus drei Spielen ist Dynamo aktuell geteilter Vierter in der 3. Liga. Am Samstag (Anstoß 14 Uhr) wartet das nächste Heimspiel gegen Aufsteiger Stuttgart II.

Ost-Derby

Sachsenderby geht an Aue, Dynamo verliert 2:0

Erste Saison-Niederlage im Sachsenderby

…. Dynamo Dresden verliert in Aue. In den ersten zehn Spielminuten kassiert Dynamo Dresden zwei Gegentreffer, danach scheitert die Aufholjagd auch wegen eines Platzverweises für den Kapitän.

Mit einem Sieg im 101. Sachsen-Derby hat der FC Erzgebirge Aue die Tabellenführung in der 3. Fußball-Liga übernommen. Die Mannschaft von Pavel Dotchev gewann am Freitagabend gegen den bis dahin punktgleichen Spitzenreiter Dynamo Dresden mit 2:0 (2:0) und zog mit drei Siegen aus drei Spielen vorbei an die Spitze.

Vor 14.788 Zuschauern im ausverkauften Erzgebirgsstadion schoss Mirnes Pepic (6. Minute) die Erzgebirger in Führung, ehe der Ex-Dresdner Marvin Stefaniak (9.) erhöhte. Dynamos Ex-Kapitän Stefan Kutschke sah 26 Minuten nach seiner Einwechslung in der 57. Minute die Gelb-Rote Karte. „Ich wünsche mir, dass das Schirigespann die klare Tätlichkeit sieht, weil es eine unnatürliche Bewegung von Männel ist. Eine klare Rote Karte, daher ist die erste Gelbe für Stefan nicht berechtigt“, sagte Dynamo-Trainer Thomas Stamm.

Schon nach zwölf Sekunden musste Aues Keeper Martin Männel sich lang machen und nach einem Flachschuss von Christoph Daferner zur Ecke klären. Dynamo startete mit voller Wucht, presste hoch und nutzte die anfänglichen Fehler im Mittelfeld der Gastgeber mit schnellem Umschaltspiel aus. Doch wie aus dem Nichts hatte Marcel Bär auf der Gegenseite plötzlich freistehend vor Tim Schreiber die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber aus elf Metern am Dynamo-Torhüter (6.).

Zwei ganz frühe Tore

Nur Sekunden später machte es Pepic besser: Eine noch abgefälschte Eingabe von Stefaniak spitzelte er clever ins kurze Eck zur Führung. Dynamo war wie in Schockstarre. Aue nutzte das. Eine perfekte Vorlage von Neuzugang Mika Clausen verwertete Stefaniak bei einem Konter zum 2:0. Dresden meldete sich erst nach 24 Minuten mit einem Freistoß zurück, den Männel parierte. Ansonsten machten die Dresdner zu wenig aus ihren Möglichkeiten, vor allem im letzten Drittel fehlte es an Präzision. Nach dem Wechsel verflachte die Partie etwas, während in beiden Fanlagern Pyrotechnik abgebrannt wird.

Aue versuchte das Tempo rauszunehmen. Dynamo agierte zu ideenlos. So brachte Trainer Thomas Stamm nach gut einer Stunde gleich vier frische Spieler, unter anderem Kutschke für Daferner. Kutschke foulte dann gleich zweimal Aue-Keeper Männel und musste vorzeitig vom Platz. Mehr als ein Lattentreffer in der Nachspielzeit war von Dynamo nicht zu sehen.

In den Katakomben ging das Sachsenderby in die Verlängerung.

Nachdem Erzgebirge Aue durch zwei frühe Tore 2:0 gegen Dynamo Dresden gewann, flogen im Kabinengang die Fetzen…Hintergrund war das Privatduell, das sich Aue-Torwart Martin Männel (36) und SGD-Stürmer Stefan Kutschke (35) bei der versuchten Dresdner Aufholjagd lieferten.

Los geht es in der 67. Minute: Die beiden Klub-Urgesteine streiten sich, ob der Ball zur Ecke im Aus ist, Männel gibt den Ball nicht her. Es gibt einen leichten Schubser von Kutschke gegen Männel – ein erstes Scharmützel noch völlig typisch für ein Derby und ohne Karte für beide Seiten. Beim direkt folgenden Eckstoß köpft Kutschke am Tor vorbei,. Männel steht hinter ihm und fährt das Bein absichtlich nochmal hoch, streift Kutschke so mit den Stollen am Bein. Der Dynamo-Angreifer beschwert sich lautstark bei Referee Lukas Benen (31, Nordhorn) und sieht dafür Gelb.

Die versuchte Tätlichkeit von Männel bleibt ungeahndet. In der 83. Minute der dritte Aufreger zwischen den Streithähnen: Der SGD-Kapitän behindert Männel beim Abwurf, läuft in dessen Arm und fliegt mit Gelb-Rot runter. In den Katakomben sagt Kutschke sichtlich aufgebracht zu Aue-Trainer Pavel Dotchev (58) unter anderem: „Das ist hochgradig unsportlich von Männel. Das war ein klares Nachschlagen.“

Unterstützung erhält er danach von seinem Vize-Kapitän Niklas Hauptmann (28). „Normalerweise sollte ich dazu gar nichts sagen, weil es wirkt, als wäre man ein schlechter Verlierer“, meinte der Mittelfeldmann erst. Dann schob er aber nach: „Das ist ein klares Nachtreten, bevor Kutsche Gelb kriegt. Bei der letzten Aktion fliegt Männel drei bis vier Meter, als wenn sonst was passiert wäre. Das ist brutal. Es tut weh, dass wir Kutsche so auch noch für nächste Woche verlieren.“

Schließlich bekam der junge Schiri Benen von Dynamo Dresdens Trainer Thomas Stamm (41) sein Fett weg. „Ich erwarte, dass auf diesem Niveau so eine Tätlichkeit gesehen wird. Dann gibt es die erste Gelbe Karte für Stefan nicht. Die zweite, das weiß er selbst, geht auf seine Kappe“, so Stamm. „In Summe müssen wir das Spiel zu elft beenden und Aue nicht. In dem Fall geht am Ende noch etwas, das hat mich sehr geärgert.“

Auch Pavel Dotchev war sauer: „Ich finde es schade, dass jetzt so etwas in den Vordergrund geschoben wird, statt unser tolles Spiel. Die Szene war für mich irrelevant.“ Der Aue-Coach über den kurzen Austausch mit Kutschke nach dem Spiel: „Ich bin zu ihm gegangen, habe ihn abgeklatscht und gesagt, dass es mir für diese Szene leid tut. Mehr will ich dazu nicht sagen…

Spielerwechsel

Tom Zimmerschied wechselt zum SV Elversberg

Nun auch offiziell: Nach nur einem Jahr verlässt Tom Zimmerschied (25) die SGD

.. und schließt sich dem Zweitligisten SV Elversberg an. Er unterschrieb im Saarland bis 2027. Über die Modalitäten schwiegen die beiden Vereine.Da „Zimme“ allerdings noch einen Vertrag bis 2025 bei Dynamo hatte, wurde eine Ablöse fällig, möglicherweise im mittleren sechsstelligen Bereich.

Ich hatte zuletzt einen sehr guten Austausch mit den Vereinsverantwortlichen und freue mich jetzt auf die Möglichkeit, mit dem Team und für die SVE in der 2. Bundesliga zu spielen„, sagte Zimmerschied nach seiner Unterschrift: „Es wird eine spannende Aufgabe und Herausforderung, aber ich bin überzeugt davon, dass wir hier gemeinsam eine positive Zeit erleben werden.“

In Dresden war das sächsische Pokalfinale Ende Mai gegen Aue (2:0 n.V.) sein letztes Spiel. Seither laboriert er an einer Rückenverletzung, fehlte deshalb seit Beginn der Vorbereitung. Zuletzt war er in der Reha. Zimmerschied kam im Sommer 2023 aus Halle nach Dresden und war sofort Stammspieler. Er traf fünfmal und gab zwölf Vorlagen. Sein Weggang ist trotz seiner oftmals mangelnden Chancenverwertung ein herber Verlust.

Wir wissen um seine Qualitäten auf dem Platz und hätten ihn deshalb weiterhin gern als Bestandteil in unserem Team gesehen„, sagt Dresdens Sportgeschäftsführer Thomas Brendel (48) zum Abgang: „Der Transfer macht aber für den Spieler sportlich und uns als Verein wirtschaftlich Sinn, sodass wir Tom keine Steine in den Weg legen wollten.

Nun ist im wahrsten Sinne des Wortes guter Rat teuer, denn für Zimmerschied muss Ersatz her. Auf der Liste stehen noch immer Alexander Nollenberger (27, 1. FC Magdeburg) und Jonas Sterner (22, Holstein Kiel). Oder zaubert Brendel noch eine ganz anderer Verstärkung aus dem Hut?

DFB-Pokal

Dynamo deklassiert die Düsseldorfer Fortuna im Pokal

Fortuna scheidet aus, Dynamo jubelt

Dynamo Dresden hat mit einer engagierten Leistung gegen Fortuna Düsseldorf die 2. Runde des DFB-Pokals erreicht. Düsseldorf verschenkte im DFB-Pokalspiel bei der klassentieferen SG Dynamo Dresden die komplette erste Spielhälfte. Am Ende reichte die Zeit nicht mehr für eine Wende. Das 0:2 bedeutete das verdiente frühe Ausscheiden.

Das Team von Trainer Thomas Stamm warf Zweitligist Fortuna Düsseldorf nach einer brutal starken Leistung in der ersten Runde mit einem 2:0-Sieg aus dem Wettbewerb. Die Tore für Dynamo Dresden erzielten Christoph Daferner (18. Minute) zum 1:0 und Robin Meißner (69.) zum 2:0. Vor allem die erste Hälfte dürfte allen, die es mit der Fortuna halten, noch längere Zeit Rätsel aufgeben. Während die Dresdner mit viel Leidenschaft agierten, kamen die Düsseldorfer alles andere als an ihre Bestleistung heran.

Daferner erzielt die verdiente Führung

Dresden hatte von Beginn an mehr vom Spiel. Die Sachsen versuchten die Partie zu bestimmen, die Düsseldorfer liefen nur nebenher, hatten viele Ballverluste und wirkten insgesamt seltsam unkonzentriert und passiv.

Der Drittligist setzte immer wieder nach und wurde für sein Engagement früh belohnt. Christoph Daferner erzielte aus kurzer Entfernung und spitzem Winkel die 1:0-Führung (17.).

Fortuna nach der Pause stärker

Davon beflügelt versuchte Dynamo das Ergebnis auszubauen. Allerdings schafften es die Düsseldorfer mit Glück und Geschick, einen weiteren Gegentreffer zu verhindern. Eigene Offensivakzente konnte die Fortuna aber nicht setzen. Das einzig Gute aus Sicht der Gäste: Es steht zur Pause nur 0:1. Denn Dresden hätte locker noch ein, zwei Tore mehr schießen können, wenn nicht sogar müssen.

Doch plötzlich wandelte sich das Bild. Fortuna-Trainer Daniel Thioune schien die richtigen Worte an sein Team in der Pause gefunden zu haben. Denn unmittelbar nach Wiederbeginn hatte Düsseldorfs Angreifer Jona Niemiec die große Chance zum Ausgleich, allein vor Dresden-Torhüter Tim Schreiber versagten ihm aber die Nerven.

Drangphase der Fortuna

Nur wenige Augenblicke später musste sich Schreiber ganz lang machen, um einen Schlenzer von Felix Klaus unschädlich zu machen. Bei dem daraus folgenden Eckball musste Dresdens Vinko Sapina nach einem Kopfball in letzter Sekunde auf der Torlinie klären. Je länger die zweite Hälfte dauerte, desto besser gelang es der Stamm-Mannschaft allerdings, sich vom Düsseldorfer Druck zu befreien – und gleichfalls einige gute Möglichkeiten herausarbeiten.

Robin Meißner mit der Vorentscheidung

Eine davon verwandelte Offensivspieler Robin Meißner per abgefälschtem Distanzschuss aus rund 13 Metern zum 2:0 (69.). In der Folge hatte vor allem Dynamo weitere Möglichkeiten. Der eingewechselte Stürmer Stefan Kutschke hätte kurz hintereinander gleich zwei Mal verwandeln können, zielte aber jeweils zu ungenau. Dynamo Dresden dagegen feiert nach zwei Auftakt-Siegen in der Liga Dank einer überzeugenden Vorstellung auch den Einzug in die zweite Runde. Kein Wunder, dass die knapp 30 000 Fans so richtig Party machen…

News-8

Neuer Zuschauerrekord in der 3. Liga am 2. Spieltag

Am 2. Spieltag fällt der Rekord

Noch nie kamen so viele Zuschauer in die Stadien der Drittligisten wie am 2. Spieltag. Der Boom in der 3. Liga hält an, und so wurde am Wochenende eine neue Bestmarke aufgestellt. Am 2. Spieltag strömten nach Angaben des DFB 134.170 Fans in die Stadien der Drittligisten, so viele wie noch nie zuvor an einem Spieltag in der Liga-Historie. Der alte Rekord lag bei 122.570 Zuschauern, die am 38. Spieltag der Spielzeit 2015/16 in die Arenen kamen.

Die meisten der 134.170 Fans schauten sich das Duell zwischen Dynamo Dresden und Energie Cottbus (4:2) an. 30.795 Menschen füllten am Freitag das Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion. Auf dem Aachener Tivoli fanden sich 23.110 Zuschauer bei der Partie gegen Verl (1:1) zusammen. Insgesamt waren bei sechs von zehn Spielen über 10.000 Fans in den Stadien.

Am wenigsten Interesse weckte die Partie zwischen Hannover II und Rot-Weiss Essen (1:3). Hier kamen nur 4400 Zuschauer zusammen.

Auch 2024/2024 schon neuer Rekord

Ein One-Hit-Wonder ist die neue Bestmarke auf den Rängen keinesfalls. Bereits in der Saison 2023/24 ist die 3. Liga in eine neue Dimension vorgestoßen. In den 380 Spielen wurden mehr als 3,688 Millionen Zuschauer gezählt – auch ein Bestwert. Im Schnitt bedeutete das 9700 Zuschauer pro Partie.

Größter Publikumsmagnet – wie jetzt auch – war Dynamo Dresden, das im Schnitt 28.732 Menschen anzog, was einer Auslastung von 89 Prozent entsprach. Damit stellten die Sachsen übrigens gleich sieben Vereine in der Bundesliga in den Schatten.

Ost-Derby

Dynamo dreht 0:2 im Derby gegen Cottbus zum 4:2 Sieg

Was war das für ein völlig irres Ostderby!

Dynamo Dresden hat im ersten Heimspiel der Saison gegen Energie Cottbus einen 0:2-Rückstand gedreht und am Ende mit 4:2 (2:2) gewonnen.  Dynamo musste zunächst einem frühen Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen, glich diesen in einer atemberaubenden ersten halben Stunde aber schnell wieder aus. Nach dem Seitenwechsel war die SGD überlegen und belohnte sich schließlich dafür.

Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz musste nach seinem Platzverweis bei der 1:2-Auftaktniederlage gegen Arminia Bielefeld auf der Tribüne Platz nehmen, seine Startformation blieb identisch. Dynamo-Coach Stamm wechselte nach dem 2:1-Sieg bei Viktoria Köln einmal: Für Christoph Daferner stürmte Stefan Kutschke.

Halbauer bringt Cottbusser Führung – Cigerci mit Traumtor

Das Tempo war sofort hoch, beide Mannschaften spielten mit Vollgas nach vorn. Robin Meißner (3.) und Timmy Thiele (4.) vergaben erste Möglichkeiten. Energie versteckt sich keineswegs und war immer wieder über Konter gefährlich: Thieles Abschluss wurde noch abgefälscht (7.). Die anschließenede Ecke landete vor den Füßen von Phil Halbauer, der sich den Ball an der Strafraumgrenze zurechtlegte und wunderschön zum 0:1 versenkte (8.).

Der frühe Schock für Dresden – und es sollte noch ein zweiter folgen. Nur wenige Minuten später klärte Torwart Tim Schreiber weit vor dem eigenen Gehäuse, allerdings vor die Füße von Tolcay Cigerci, der kurz hinter der Mittellinie sofort abzog und mit dem 0:2 (12.) vielleicht das Tor des Jahres erzielte.

Kutschke versenkt Elfmeter – Menzel erzielt Ausgleich

Dresden berappelte sich nach etwa 24 Minuten: Oliver Batista Meier prüfte Energie-Keeper Elias Bethke mit einem Aufsetzer. Jedoch benötigten die Gastgeber die Hilfe des Gegners, um wieder ins Spiel zurückzufinden: Maximilian Pronichev zupfte Claudio Kammerknecht im Strafraum, Kutschke verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:2 (27.).

Nun waren die Dresdner wieder da – und kamen am Ende einer atemberaubenden ersten halben Stunde tatsächlich zum Ausgleich: Tony Menzel wurde von Jakob Lemmer mit einem Traumpass in Szene gesetzt, umkurvte Bethke und schob ein zum 2:2 (31.). In den letzten Minuten einer weitgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit erarbeitete sich Dynamo sogar ein Übergewicht, während sich Cottbus in die Pause rettete: Einen Super-Kopfball von Aljaz Casar klärte Niko Bretschneider auf der Linie an die Unterkatte der Latte (45.).

Dynamo überlegen – Meißner belohnt die Gastgeber

Nach dem Seitenwechsel war Dynamo dann fast komplett überlegen, drängte auf die Führung und hatte auch einige Chancen. Immer wieder war es Menzel, der vor dem Cottbuser Tor auftauchte. Erst bekam er den Ball nach Chip-Pass von Batista Meier aus spitzem Winkel nicht auf das Tor platziert (55.), dann rettete Henry Rorig gerade so vor dem einschussbereiten 19-Jährigen (59.), schließlich setzte Menzel eine Volley-Abnahme über das Tor (61.). Vorher war noch Casar frei zum Schuss gekommen – geblockt (60.).

Dresden vergab die Chancen – und dann hatte Cottbus auf einmal die Riesen-Kontermöglichkeit, doch Thieles Abschluss ging knapp daneben (76.). Und fast im Gegenzug belohnte sich Dynamo schließlich doch noch: Cottbus-Abwehrmann Rorig köpfte eine Flanke zunächst an die Latte, Meißner staubte per Kopf ab zum umjubelten 3:2 (78.). In der Schlussphase konnte Cottbus nicht mehr antworten – im Gegenteil: Dynamo machte alles klar. Philip Heise blieb ganz cool vor Bethke und entschied die Partie in der Nachspielzeit.

| Rudolf Harbig Stadion | 09.Aug.2024-19:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N S S S S
4 : 2
Endstand
Energie Cottbus
Energie Cottbus
N N N N
Stefan Kutschke
27'
Tony Menzel
31'
Robin Meißner
78'
Philip Heise
90'+1'
Phil Halbauer
8'
Tolcay Cigerci
12'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Energie Cottbus
Am Tor vorbei 9
Schüsse auf das Tor 12
Schüsse auf das Tor 3
Am Tor vorbei 6
4 Tore 2
54 Ballbesitz 46
6 Ecken 3
10 Fouls 13
2 Abseits 1
1 Gelbe Karten 2
21 Torschüsse gesamt 9
12 Schüsse auf das Tor 3
9 Schüsse neben das Tor 6
23 Einwürfe 21
15 Freistöße 12
140 Angriffe 130
83 Gefährliche Angriffe 42
Auswärtssieg

Dynamo holt ersten Dreier bei Viktoria Köln

Gelungener Einstand von Thomas Stamm

Keine Punkte zum Drittliga-Auftakt für Viktoria Köln! Gegen Dynamo Dresden setzte es für das auf vielen Positionen erneuerte Team von Trainer Olaf Janßen (57) am Sonntag (4. August 2024) eine 1:2-Heimpleite. Nach torloser erster Hälfte schoss der Aufstiegs-Kandidat aus Sachsen nach der Pause eine 2:0-Führung heraus, Neuzugang Serhat-Semih Güler gelang in der Schlussphase lediglich der Anschlusstreffer.

Spektakel erst kurz vor der Pause

Dynamo kam besser ins Spiel und kontrollierte das Geschehen in der Anfangsphase, ohne jedoch gefährlich zu werden. Nach einer Viertelstunde war die Partie ausgeglichen, mit einigen Abschlüssen auf beiden Seiten, die jedoch keine größeren Schwierigkeiten für die beiden Torhüter darstellten.

Erst in der 38. Minute musste Dudu bei einem Schuss von Kammerknecht sein Können zeigen und den Ball im Nachfassen festhalten (38.). Kurz vor der Pause ergab sich für Kölns Vrenezi eine Großchance, als er über die linke Seite frei vor dem Tor auftauchte, aber an Tim Schreiber scheiterte (45.). Bei der folgenden Ecke rettete Tony Menzel für Dresden nach einem Kopfball von Christoph Greger auf der Torlinie (45.+1).

Dudu verursacht Elfmeter

Keine Minute nach dem Wiederanpfiff erhielten die Gäste einen Strafstoß. Nach einem Fehlpass von Lofolomo lief Niklas Hauptmann frei auf Dudu zu und wurde vom Kölner Schlussmann zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Daferner etwas glücklich zum 1:0 für Dresden (47.).

Der Treffer zeigte bei der Viktoria Wirkung, denn die Kölner kamen in den nächsten Minuten nur selten vor das gegnerische Tor. Erst in der 59. Minute kamen die Hausherren dem Ausgleichstreffer näher, als Lobinger im Eins-gegen-eins am stark reagierenden Schreiber scheiterte. Auf der anderen Seite konnte Dudu mit einer Parade gegen einen Schuss von Oliver Batista-Meier glänzen (65.). Kurz darauf war Dudu auch bei einem Kopfball von Robin Meißner zur Stelle (66.).

Joker Kutschke und Güler stechen

Die Viktoria dagegen blieb in der Offensive weitgehend harmlos. Stattdessen hatte der eingewechselte Kutschke in der 77. Minute eine Großchance, scheiterte aber an Dudu. Keine Minute später tauchte der Dynamo-Joker wieder vor dem Kölner Tor auf und traf diesmal aus elf Metern sicher zum 2:0 für die Gäste (78.). Aber die Viktoria steckte nicht auf und kam nach einer Ecke durch einen Kopfball des eingewechselten Güler zum Anschlusstreffer (82.).

In den Schlussminuten warfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorne. Schreiber verhinderte den Ausgleichstreffer mit einer starken Parade gegen einen Lobinger-Kopfball (90.+1).

04.Aug.2024-13:30
Halbzeit: 0-0
Viktoria Köln
1
Dynamo Dresden
2
Endstand
Mario Hildenbrand
Spielerausfälle und Verletzungen
Viktoria Köln
- verletzt - Bänderverletzung
- verletzt - Syndesmosebandriss
- verletzt - muskuläre Probleme
Dynamo Dresden
- verletzt - Knochenriss
- verletzt - Schulterverletzung
- verletzt - Knieprobleme
- verletzt - unbekannte Verletzung
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Tore
47'
78'
Tor
Spielstatistiken
Viktoria Köln
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 3
Schüsse auf das Tor 5
Schüsse auf das Tor 6
Am Tor vorbei 4
1 Tore 2
45 Ballbesitz 55
8 Ecken 6
7 Fouls 9
1 Abseits 0
2 Gelbe Karten 0
8 Torschüsse gesamt 10
5 Schüsse auf das Tor 6
3 Schüsse neben das Tor 4
21 Einwürfe 13
10 Freistöße 9
101 Angriffe 127
63 Gefährliche Angriffe 82
Testspiel

Dynamos letzter Test gegen Regensburg endet mit 2:1 Niederlage

Dynamo Dresden hat seine Generalprobe vor dem Start der neuen Drittliga-Saison knapp verloren

Im letzten Testspiel der Vorbereitung unterlag die neu formierte Mannschaft von Trainer Thomas Stamm Zweitliga-Aufsteiger SSV Jahn Regensburg mit 1:2 (1:0, 1:1) nach Verlängerung.

Im letzten Testspiel vor dem Drittliga-Saisonstart bei Viktoria Köln (4. August, 13.30 Uhr) hat die SG Dynamo Dresden am Sonnabend gegen den Zweitliga-Aufsteiger SSV Jahn Regensburg nach 120 Minuten mit 1:2 (1:0/1:1) verloren. Vor 1436 Zuschauern in der Arena zur Vogtlandweide in Auerbach hatte Stürmer Christoph Daferner das 1:0 für die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm erzielt (40.). Kai Pröger glich dann in der 71. Minute aus, ehe Eric Hottmann in der 115. Minute das Siegtor für die Rot-Weißen gelang.

Die Dresdner begannen die Partie ohne den unter der Woche an Knieproblemen laborierenden Niklas Hauptmann. Für ihn erhielt Tony Menzel eine Chance im offensiven Mittelfeld. Ansonsten spielten Profis, deren Aufstellung durch Stamm nicht oder wenig überraschte. Im Tor stand Tim Schreiber, in der Dreierkette kickten Claudio Kammerknecht, Aljaz Casar und Lukas Boeder. Im Mittelfeld setzte Stamm neben den offensiv ausgerichteten Menzel und Oliver Batista Meier auf Vinko Sapina als Sechser. Die linke Außenbahn beackerte Philip Heise, die rechte war das Revier von Jakob Lemmer. Die Doppelspitze bildeten Robin Meißner und Daferner; der vor dem Spiel zum Kapitän wiedergewählte Stefan Kutschke nahm erst einmal auf der Bank Platz.

Regensburger haben in der ersten Halbzeit mehr Chancen

In ihrem 3-5-2-System starteten die Schwarz-Gelben schwungvoll. Sie mühten sich, schnell den Abschluss zu suchen. Daferners Schuss nach Zuspiel Sapinas wurde aber noch vom Jahn zur Ecke geblockt (1.). Doch es dauerte nicht lange, da kamen die von Trainer Joe Enochs betreuten Regensburger besser ins Spiel. Sie hatten zwar weniger Ballbesitz als die Dresdner, waren aber torgefährlicher. Dominik Kother schoss in der 8. Minute über Schreibers Tor, Noah Ganaus bugsierte die Kugel auch über die Querlatte (10.). Wiederum Kother war es, der in der 16. Minute nach einem Fehlpass von Schreiber zum Abschluss kam und übers Tor schoss. Dynamo wirkte in der Hintermannschaft nicht immer sicher, Ganaus prüfte Schreiber nach einem nicht gepfiffenen Foul an Batista Meier (23.), dann wurde der SSV-Angreifer von Boeder in letzter Sekunde geblockt (32.).

Dynamo spielte viel hintenrum, ließ sich weit vom Pressing der Oberpfälzer in die eigene Hälfte drücken, behauptete aber meist den Ball. Der Spielaufbau nach vorn war jedoch alles andere als flüssig, ging meist über die linke Seite, während der rechte Flügel lahmte. So fiel das 1:0 der Dresdner etwas überraschend. Nachdem Daferner gerade mit einem strammen Schuss an Felix Gebhardt im SSV-Tor gescheitert war (40.), schoss er kurz darauf nach einer Flanke von Kammerknecht ins Netz ein (41.). Dynamo hätte wenig sogar noch höher führen können, aber Casars Kopfball wurde noch von Regensburg geklärt (43.).

Stamm wechselt in der zweiten Halbzeit mehrfach

In der Pause wechselte Stamm einmal, ließ den in Vertretung von Kutschke und Hauptmann als Kapitän aufgelaufenen und im Spiel leicht am Knie lädierten Sapina draußen und brachte für den Ex-Essener Lars Bünning. Dynamo gestaltete das Geschehen ausgeglichen, wechselte nach einer Stunde noch zweimal: Batista Meier und Heise gingen vom Feld, Jan-Hendrik Marx und Jonas Oehmichen durften ran. Fünf Minuten später wurde auch Kutschke eingewechselt, er ersetzte den Torschützen Daferner (65.).

Die Regensburger hatten inzwischen auch einige Male gewechselt. Sie wollten den Ausgleich, den Joker Benedikt Saller in der 68. Minute mit einem scharfen Schuss am linken Pfosten vorbei ins Aus verpasste. Kurz darauf wurde auf der Gegenseite Kutschke im Strafraum gelegt, Referee Lars Albert gab keinen Elfmeter. Statt des möglichen 2:0 für Dynamo fiel so in der 71. Minute der 1:1-Ausgleich für Regensburg: Neuzugang Kai Pröger (war im Sommer aus Rostock gekommen) nutzte eine Unsicherheit in der SGD-Abwehr zum Torerfolg. Dynamo hätte aber gleich zurückschlagen können, doch Kutschkes Kopfball klärte Gebhardt (75.), Meißners Distanzschuss ging drüber (77.).

Nach 90 Minuten heißt es 1:1

Aber auch Regensburg wollte den Sieg, hatte nun noch gute Möglichkeiten. Erst schoss Sebastian Ernst vorbei (83.), dann zwang der andere Neuzugang des SSV Dresdens neuen Keeper Schreiber zu einer spektakulären Flugeinlage (85.). Dank Schreibers Parade blieb es nach 90 Minuten beim 1:1 (1:0). Ein Ergebnis, das dem Spielverlauf durchaus angemessen war.

Wie zuvor vereinbart beendeten beide Mannschaften die Partie nach regulärer Spielzeit aber noch nicht, sondern sie gingen in eine halbstündige Verlängerung. Nachdem in der Schlussphase der zweiten Halbzeit bereits Dennis Duah und Paul Lehmann ins Spiel gekommen waren, durften mit Beginn der Overtime auch Daniel Mesenhöler, Jakob Zickler, Artur Herrmann, Noah Wagner und David Kubatta noch auf den Rasen. Die Regensburger hatten nun mehr vom Spiel, mehr Ballbesitz, ohne aber großartig torgefährlich zu werden. Die Dresdner verteidigten entschlossen das Unentschieden, die nun mit vielen Talenten besetzte SGD hatte aber nicht das Glück des Tüchtigen. Das Happy End war schließlich auf Seiten der Oberpfälzer, denn Eric Hottmann staubte zum 2:1 ab (115.).

P