Dynamo Dresden kann doch noch gewinnen
Nach sieben Begegnungen ohne Dreier gewann der Fußball-Drittligist bei Aufsteiger VfB Oldenburg. Und das trotz eines Halbzeitrückstands. Die drei Tore des Zweitliga-Absteigers fielen innerhalb von 18 Minuten: Zwei Mal traf dabei der von Holstein Kiel ausgeliehene Ahmet Arslan (64. Minute/82.). Das 1:2 erzielte Dennis Borkowski in der 71. Minute. Der vom FC St. Pauli gekommene Christopher Buchtmann hatte in der 17. Minute das 1:0 und damit sein erstes Tor für den VfB geschossen.
Die Mannschaft des ehemaligen Werder-Trainers Markus Anfang verdiente sich diesen Sieg durch eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit.
Buchtmann trifft per Freistoß
Der VfB präsentierte sich gegen die Dresdner engagiert und unerschrocken. Vor allem Patrick Möschl war gegen seinen Ex-Club auf der rechten Seite immer wieder ein Gefahrenherd. Er enteilte auch in der 17. Minute seinem Gegenspieler und kam anschließend nach einem Zweikampf mit Max Kulke zu Fall. Schiedsrichter Max Burda entschied zum Entsetzen der Dresdner auf Freistoß.
Diesen zirkelte Buchtmann gefühlvoll und mit viel Schnitt auf das Gehäuse von Stefan Drljaca – der Dresdner Keeper verschätzte sich und der Ball senkte sich über ihn ins Tor zur Führung für die Hausherren.
VfB kauft Dresden den Schneid ab
Nach diesem Traumtor hatten die Oldenburger Oberwasser und weitere gute Gelegenheiten. Bei einer Ecke von Buchtmann klärte Drljaca in höchster Not vor Marcel Appiah (24.). Möschl setzte kurz darauf eine verunglückte Flanke an den Außenpfosten (26.), Kamer Krasniqi schoss am Tor vorbei (37.).
Und Dynamo? Die Dresdner hatten viel Mühe mit den kompakt verteidigenden Oldenburgern, die früh attackierten, vor allem das Mittelfeld eng machten und den Gegner so vom eigenen Tor fernhielten. Ein Schuss von Akaki Gogia, den Sebastian Mielitz aber problemlos parierte, war die einzige erwähnenswerte Chance der Sachsen im ersten Durchgang (32.).
Dynamo dreht die Partie
Mit deutlich mehr Schwung kamen die Gäste aus der Kabine, Oldenburg hielt mit Leidenschaft dagegen und ließ weiterhin kaum etwas zu. Weil aber auch der VfB offensiv wenig zustande brachte, bekamen die 8.500 Zuschauer im Marschwegstadion zwar ein intensiv geführtes Drittligaspiel mit vielen Zweikämpfen zu sehen, gefährliche Torraumszenen blieben lange Mangelware.
Urplötzlich lag der Ball dann im Oldenburger Netz. Nach einer Hereingabe von Michael Akoto war Ahmet Arslan im Strafraumgewühl zur Stelle und traf per Dropkick zum Ausgleich (64.). Und damit nicht genug: Sieben Minuten später ging es nach einem Abwurf von SGD-Keeper Drljaca ganz schnell, Arslan legte quer auf Dennis Borkowski und der überwand Mielitz zum 2:1 für Dresden (71.).
Kurz darauf machte Arslan alles klar. Kulkes Flanke bekamen die Oldenburger nicht vernünftig geklärt und die Leihgabe von Holstein Kiel schloss zentral und freistehend zum 3:1 für die Gäste ab (82.). VfB-Coach Fossi wechselte anschließend zwar noch Marc Stendera ein, doch der Neuzugang konnte bei seinem Debüt keine Akzente mehr setzen. Dresden fuhr dank einer Leistungssteigerung einen verdienten Sieg ein.