Heimsieg

Heimsieg: Dynamo bleibt „oben“ dran

Dynamo bleibt in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen

30.699 Zuschauer im legendären Rudolf-Harbig-Stadion, rund 2500 Rot-Weisse kamen mit, und der SGD-Anhang wurde seinem Ruf gerecht: Der K-Block zeigte zum Anpfiff eine beeindruckende Choreographie.

Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang gewann am Ostersamstag einen packenden Schlagabtausch vor heimischer Kulisse gegen Aufsteiger Rot-Weiss Essen mit 2:1 (1:1). Ahmet Arslan besorgte mit einem sehenswerten Fallrückzieher die frühe Dresdner Führung. Kurz vor der Pause nutzte Essens Ron Berlinski einen katastrophalen Fehlpass von Dynamo-Keeper Stefan Drljaca und glich aus. Auch in der zweiten Hälfte war Dresden die spielbestimmende Mannschaft und belohnte sich durch Dennis Borkowskis Kopfball mit der erneuten Führung. In einer hektischen Schlussphase trat Arslan Björn Rother auf den Fuß, der Essener revanchierte sich und flog vom Platz.

Für die Schwarz-Gelben ist es der zweite Sieg in Serie, die Dresdner sammeln drei Punkte im Kampf um den Aufstieg. Über lange Teile dominiert der Gastgeber die Partie und holt einen leistungsgerechten Sieg.

Der Beginn der Partie verlief für die Dresdner optimal. In der 14. Minute fällt das Tor zur Führung – nach einer Flanke von Jakob Lewald trifft Ahmet Arslan sehenswert per Fallrückzieher – der Treffer ist ein Kandidat für das „Tor des Monats“. Kurz darauf wird den Schwarz-Gelben nach einem Foul an Christian Conteh im Essener Strafraum ein Elfmeter verwehrt (20.), ein Tor von Dennis Borkowski nach einem Aussetzer der Essener wird wegen eines Zusammenpralls von Stefan Kutschke mit Gäste-Keeper Jakob Golz aberkannt.

Die Essener konnten nur selten in den gegnerischen Strafraum vorstoßen, in der 40. Minute fiel dennoch der unerwartete Ausgleich. Nach einem Patzer von Stefan Drljaca, der neben seinem Tor einen dürftigen Fehlpass spielte, schiebt Ron Berlinski den Ball in das leere Tor.

Borkowski entscheidet die Partie per Kopf

Mit Druck kam Dynamo aus der Kabine: Kutschke zog ab, Golz machte sich lang (50.). Thomas Eisfeld und Simon Engelmann probierten’s auf der Gegenseite (51.). Berlinski fing sich den Ärger von Wiegel ein, der rechts blank stand, Essens Nummer neun wagte aber den Distanzschuss, der über die Latte flog (54.). Chancen hatten auch die Dresdner. Alles schien jetzt möglich, für beide Teams. Und Dynamo setzte den zweiten Streich. Borkowski verwertete eine Flanke fein per Kopf (66.).

Rot-Weiss musste spätestens jetzt mehr investieren. Das Problem: Dresden drängte auf die Entscheidung. Golz rettete in höchster Not. RWE-Trainer Dabrowski entschied sich zunächst gegen Wechsel. Erst in der Schlussphase brachte er Torben Müsel, Isaiah Young und Lawrence Ennali. Die Wende konnten sie in der letzten Viertelstunde nicht mehr bringen – die Überraschung blieb aus, dafür kam zu wenig von der Offensive. Zu allem Überfluss sah Björn Rother die Rote Karte (83.), Felix Herzenbruch seine fünfte Gelbe. Er fehlt damit gegen Waldhof Mannheim am kommenden Samstag.

Markus Anfang: „Wir haben eine sehr reife Leistung gezeigt und das Spiel von der ersten bis zur letzten Sekunde dominiert. Wir haben wenig zugelassen. Der Fehler von Drljaca ist natürlich ärgerlich, aber er hat in der zweiten Halbzeit super gehalten. Wir haben hochverdient gewonnen, vielleicht mit ein paar Toren zu wenig.“

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 31
| Rudolf Harbig Stadion | 08.Apr.2023-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S S N S
2 : 1
Endstand
Rot-Weiss Essen
Rot-Weiss Essen
N U N N S
Ahmet Arslan
13'
Dennis Borkowski
66'
Ron Berlinski
40'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
13'
Tor
66'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Rot-Weiss Essen
Am Tor vorbei 7
Schüsse auf das Tor 16
Schüsse auf das Tor 6
Am Tor vorbei 4
2 Tore 1
57 Ballbesitz 43
6 Ecken 1
15 Fouls 13
1 Abseits 2
4 Gelbe Karten 3
0 Rote Karten 1
9 Torschüsse gesamt 2
16 Schüsse auf das Tor 6
-7 Schüsse neben das Tor -4
Auswärtssieg

Sieg in Osnabrück, Dynamo kämft sich wieder Richtung Aufstieg

Dynamo Dresden schlägt im Aufstiegskampf zurück

Um die Englische Woche nicht zu einem Totalausfall zu machen, musste Dynamo Dresden im Topspiel beim VfL Osnabrück deutlich besser auftreten als zuletzt. Das gelang der Elf von Markus Anfang. Lila-Weiß liegt Dynamo Dresden! Zwei Siege gegen Aue, nun der zweite gegen Osnabrück. Vor 15.741 Zuschauern an der ausverkauften Bremer Brücke gewann Dresden in einem herausragenden Spitzenspiel in der 3. Liga beim VfL Osnabrück mit 1:0 (0:0).

Dynamo mit Pfostentreffer

Bei Dynamo kehrten die zuletzt gelbgesperrten Borkowski und Hauptmann zurück, auch die Außenverteidiger tauschte Trainer Markus Anfang aus: Links durfte diesmal Park ran, Kammerknecht spielte erstmals in dieser Saison rechts hinten. Was für eine bärenstarke erste Hälfte der Dynamos! Dresden war sofort im Spiel, ging mit einem hohen Pressing früh drauf, setzte mit einer energischen Leistung die VfLer immer wieder unter Druck, störte effektiv im Spielaufbau und zwang sie zu Fehlern. Wäre auch fast belohnt worden, als ein Arslan-Freistoß von der rechten Seite an Freund und Feind vorbei an den Pfosten klatschte (13.). Drei Minuten später wieder Dynamos Top-Torjäger Arslan mit einem dicken Brett, aber seinen noch abgefälschten Schuss entschärfte Osnabrück-Keeper Kühn mit starkem Reflex. Die Führung war greifbar nahe!

Osnabrück wusste sich oft nur mit Fouls oder geradewegs ins Seitenaus geschlagenen Bällen zu helfen. So brannte hinten nichts an, auch weil Markus Anfang ein guter Schachzug gelang. Er stellte Claudio Kammerknecht auf der rechten Seite der Viererkette gegen VfL-Torjäger Ba-Muaka Simakala. „Kammer“ nahm ihn komplett aus dem Spiel. In den ersten 30 Minuten rollte eine Welle nach der anderen auf die Kiste der Gastgeber, sie rollte allerdings nie bis zum Ende. Mal war es Pech, mal die eigene Ungenauigkeit. Ein Schuss des stark aufspielenden Niklas Hauptmann (2.) zischte nur knapp vorbei. Einen Freistoß von Ahmet Arslan köpfte Kammerknecht (13.) aufs lange Eck. Die Kugel klatschte an den Innenpfosten. Vier Minuten später nahm Arslan einen weiten Ball mit der Brust runter, drehte sich und zog ab. Das abgefälschte Ding fischte Philipp Kühn sensationell aus dem Eck. Hier hätte es schon 1:0 stehen können.

Die beste Möglichkeit ergab sich nach einem dieser früh gewonnenen Bälle. Arslan (39.) schnappte sich die Kugel, sah in Überzahl die mitlaufenden Kutschke und Dennis Borkowski nicht. Er entschied sich für einen Schuss, Timo Beermann fälschte ab – knapp vorbei. Das war schon sehenswert, was die Schwarz-Gelben an der Bremer Brücke abrissen, aber eben (noch) nicht von Erfolg gekrönt. Die SGD lässt in Halbzeit eins so gut wie garnix zu, was Sportchef Ralf Becker bei Magenta Sport auch positiv bewertete: „Eine sehr gute und konzentrierte erste Halbzeit, in der wir vorn beim Abschluss etwas Pech hatten. Wir dürfen jetzt 0,0 Prozent nachlassen.“

Osnabrück nutzt die Chancen nicht

Dynamo brauchte in Durchgang zwei genau sieben Minuten, um das „noch“ in der Klammer zu streichen. Christian Conteh bediente Hauptmann, der den deutlich robusteren Patterson Chato ins Karussell schickte, einfach abkochte. Er hob den Kopf sah Arslan, der wuchtig aus zwölf Metern den Ball in den Giebel hämmerte – 1:0 (52.) SGD!

Osnabrück jetzt unter Zugzwang. Und plötzlich mit deutlich mehr Druck. Fast hätte Dresdens Keeper Drljaca mit einem völlig verunglückten Pass auf Osnabrücks Niemann den Ausgleich selber eingeleitet. Ging gerade nochmal gut (56.). Der VfL drückte weiter, die Gäste-Abwehr jetzt schwer beschäftigt, aber sie hielt noch. Wenn auch mit etwas Glück, denn der VfL hatte einige Male den Ausgleich auf dem Fuß. Stefan Drljaca (56.) weckte den VfL mit einer Gregor-Kobel-Gedächtnis-Aktion, schlug bei einem Rückpass am Ball vorbei. Jakob Lewald klärte gegen Simakala zur Ecke. Drljaca (58.) parierte einen Schrägschuss von Robert Tesche, Simakala (62.) verzog knapp. In dieser Phase konnten sich die Sachsen kaum befreien.

Drljaca sorgte dazu mit einigen wilden Einlagen nicht für die nötige Ruhe. Dresden konnte sich zwar ab der 75. Minute immer mal wieder befreien, fuhr einige gute Konter, musste aber auf der Hut sein, denn Osnabrück steckte nicht auf. Einen Kopfball von Tesche (81.) klärte Knipping auf der Linie, beim nächsten parierte Drljaca (82.) stark. Doch am Ende brachte Dynamo den so wichtigen Sieg über die Zeit, zeigte nach zuletzt zwei Pleiten (1:2 gegen Bayreuth, 0:1 im Sachsenpokal gegen Zwickau) eine tolle Reaktion. Und kletterte nach dem neunten Auswärtssieg der Saison zumindest wieder rauf auf Relegationsrang vier.

Niederlage

Heim-Pleite gegen Bayreuth: Dynamo verliert 1:2

Siegesserie gerissen

Dynamo Dresden hat seinen Aufstiegsplatz in der 3. Fußball-Liga wieder verloren. Gegen Kellerkind Bayreuth unterlag die Elf von Markus Anfang am Samstag vor heimischer Kulisse. Ein Fakt, der nicht hätte sein müssen. Zehn Großchancen reichten nur zu einem Tor. Schon zuletzt haderte Dynamo mit der Chancenverwertung, konnte die Spiele aber immer wieder ziehen. Beim 1:2 gegen Bayreuth fiel das den Schwarz-Gelben auf die Füße.

Nach dem 3:2 am Montagabend in Ingolstadt nahm Dresdens Coach Markus Anfang drei Wechsel vor – zwei davon gezwungenermaßen: Hauptmann (Gelbsperre) und Park (weilt bei der U-22-Nationalmannschaft Südkoreas) standen dem 48-Jährigen nicht zur Verfügung. Dafür rückten Kammerknecht und Meier in die Startelf. Dazu verdrängte Kulke Becker auf die Bank.

Auf der Gegenseite gab es ebenfalls drei Änderungen – alle drei in der Verteidigung: Gegenüber dem 1:2 gegen Oldenburg begannen Moos, Weber sowie Lippert für Götz, Eder und Diawusie (alle Bank).

Die Partie begann rasant und hätte nach fünf Minuten schon 2:2 stehen können. Dann drängte Dynamo, vor allem durch Rechtsaußen Christian Conteh. Aber im und um den Strafraum fehlten Genauigkeit.

Rückstand nach Eigentor

Bayreuth setzte auf Nadelstiche – und das erfolgreich: Markus Ziereis‘ Treffer wurde noch wegen Abseits abgepfiffen, aber eine Minute später stand es dann doch 0:1. Paul Will hatte die Kugel nach einer Flanke mit dem Schienbein ins eigene Tor befördert (38.). Erst hatte Dynamo noch Glück, dass der reguläre Treffer von Marcus Ziereis (34.) nicht zählte. Er stand nicht im Abseits. Dann bildeten die Dresdner eine Fehlerkette und verhedderten sich darin. Jakob Lewald rutschte an der Mittellinie gegen Nollenberger ins Leere. Der Bayreuther lief und lief, wurde nicht angegriffen. Dessen Flanke geriet allerdings harmlos, Paul Will wollte zur Ecke kläre, die Kugel rutschte ihm komplett über den Spann. Er drosch sie ins eigene Netz – 0:1 (37.).

Dynamo nach dem Wiederanpfiff viel zu harmlos

Die Richtung in Durchgang zwei war eigentlich vorgegeben. Dynamo spielte auf den K-Block. Doch der ganz große Druck blieb aus, weil Dresden zu ungenau agierte und auch keinerlei Tempo in seinen Aktionen hatte. Bayreuth stand tief, verteidigte clever und setzte auf Konter. Nach dem Wechsel tat sich Dresden schwer, Chancen zu kreieren. Bayreuth nutzte seinen ersten Angriff nach der Pause zum 0:2 durch Alexander Nollenberger (58.). Nun war guter Rat teuer. Trainer Markus Anfang versuchte es mit den Einwechslungen von Panagiotis Vlachodimos (60.), Akaki Gogia und Jonas Oehmichen (beide 68.). Dynamo machte jetzt Druck, schnürte Bayreuth ein, kam aber selten nur zwingend durch. Arslan (76.) und Oehmichen (84.) ließen zudem erneut Großchancen aus.  Zu mehr als dem 1:2 durch Top-Torjäger Ahmet Arslan reichte es aber nicht mehr (86.). Er hatte eine Schäffler-Flanke genutzt. Als Arslan (87.) nach Vorarbeit des eingewechselten Manuel Schäffler doch noch traf, ging ein Ruck durchs ganze Stadion.

In der siebten Minute der Nachspielzeit scheiterte Jonas Oehmichen an Keeper Luca Petzold. Aber alles war zu spät, obwohl Schäffler (90./90.+4.) den Ausgleich noch zweimal auf dem Fuß hatte, aber gerade beim zweiten Mal kläglich vergab. Dann war die Überraschung perfekt.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 29
| Rudolf Harbig Stadion | 25.Mrz.2023-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U S S S S
1 : 2
Endstand
SpVgg Bayreuth
SpVgg Bayreuth
S N N N N
Ahmet Arslan
86'
Paul Will
37'
Alexander Nollenberger
58'
Tore
37'
Eigentor
58'
86'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
SpVgg Bayreuth
Am Tor vorbei 13
Schüsse auf das Tor 18
Schüsse auf das Tor 6
Am Tor vorbei 4
1 Tore 2
57 Ballbesitz 43
6 Ecken 2
8 Fouls 18
0 Abseits 1
2 Gelbe Karten 2
5 Torschüsse gesamt 2
18 Schüsse auf das Tor 6
-13 Schüsse neben das Tor -4
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Auswärtssieg

Dynamo springt auf Aufstiegsplatz: 2:3 Sieg in Ingolstadt

Wenn von mageren 6336 Fans im Audi-Sportpark ein Viertel aus Dresden kommt, die aber die Lautstärke von 10.000 erzeugen, dann hast du eins: ein Heimspiel. Und das gewann Dynamo nach einer offensiv starken Vorstellung mit 3:2 (2:1) in Ingolstadt und ist jetzt Dritter. Die Tore schossen Paul Will (10.), Ahmet Arslan (40.) und Jakob Lemmer (59.).

Unterschiedlicher hätte die Ausgangslage für beide Teams kaum sein können: Die Schanzer wollten nach drei Niederlagen in Serie endlich wieder punkten. Dresden hingegen befindet sich auf der Erfolgsspur und ist seit elf Ligaspielen ungeschlagen.

Blitzstart für Ingolstadt

Die Schanzer legten stark los: Nach nur fünf Minuten gingen sie mit 1:0 in Führung. Marcel Costly gab zurück in den Rückraum. Dort lauerte Denis Linsmayer, der viel Zeit hatte und dann platziert ins rechte untere Eck traf. In der 10. Spielminute folgte der 1:1-Ausgleich durch Paul Will. Eine Flanke köpfte Calvin Brackelmann aus dem Strafraum. Will nahm die Kugel aus fast 30 Metern volley. Donau oder Tor war sein Motto, er schweißte sie unten ein – 1:1 (10.). Das war eine Antwort!

Danach beruhigte sich das Geschehen in den Strafräumen, war aber dazwischen hitzig und intensiv. Beide Teams erlaubten sich da aber zu viele Ballverluste, wobei der FCI in seinen Aktionen aktiver wirkte. Aber: Dynamo ging mit einem blitzsauberen Angriff in Führung. Christian Conteh trat an, schickte im perfekten Moment Stefan Kutschke, der trat im Strafraum auf den Ball, hob den Kopf und legte auf Arslan ab. Der traf flach aus 14 Metern ins rechte Ecke – 2:1 (40.) Dynamo. Conteh (45.) hatte dann mit einem fulminanten Volleykracher gar noch das 3:1 auf dem Fuß, traf aber aus 16 Metern mit voller Wucht nur den Pfosten.

Schanzer geben nicht auf

Die zweite Hälfte, ganz ehrlich, war sehenswert. Arslan (49./57.) mit einem Distanzschuss und einem spektakulären Seitfallzieher, beide Male parierte Marius Funk. Auf der anderen Seiten glänzte Stefan Drljaca (54.) gegen David Kopacz. Dann kam wieder einer dieser Antritte von Conteh, der sah Jakob Lemmer einlaufen, der bis dahin eher blass blieb. Er schüttelte seinen Gegenspieler ab, rumkurvte Funk und bugsierte das Leder aus einem unglaublichen Winkel ins Netz – 3:1 (59.). Doch Dresden jubelte zu lang. Beinahe im direkten Gegenzug kam Ingolstadt nach einer Ecke zum Anschluss per Kopf durch Donald Nduka (60.). Das sorgte nicht dafür, dass sich die Partie aus Dynamo-Sicht beruhigte. Im Gegenteil. Es wurde richtig hitzig. Jeder Zweikampf wurde mit dem Messer in der Hosentasche geführt.

Derr FCI dezimierte sich dann selbst. Valmir Sulejmani (82.) sah nach einem Foul an Hauptmann Gelb, schickte ein „Halt die Fresse“ hinterher und flog runter. Nach der Gelb-Roten Karte für Valmir Sulejmani waren die Gastgeber ab der 82. Minute in Unterzahl und konnten dem Dresdner Offensivdrang nichts mehr entgegensetzen. Für FCI-Coach Guerino Capretti dürfte es das nach neun Spielen schon wieder gewesen sein.

Die Dresdner errangen so den vierten Erfolg in Serie und sind seit satten 12 Spielen ungeschlagen, wodurch es in der Tabelle auf Platz 3 hochgeht. Die Schanzer verloren hingegen zum vierten Mal in Folge, stehen nun bei neun Niederlagen aus den elf Spielen diesem Jahr und verbleiben auf einem ernüchternden 12. Rang. Für Dresden geht es am kommenden Spieltag gegen Bayreuth weiter. Ingolstadt reist nach Zwickau.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 28
| Audi Sportpark | 20.Mrz.2023-19:00
FC Ingolstadt
FC Ingolstadt
S U N N N
2 : 3
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U U S S S
Denis Linsmayer
5'
Donald Nduka
62'
Paul Will
10'
Ahmet Arslan
40'
Jakob Lemmer
59'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
Tor
5'
10'
40'
Tor
Tor
62'
Spielstatistiken
FC Ingolstadt
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 7
Schüsse auf das Tor 11
Schüsse auf das Tor 17
Am Tor vorbei 9
2 Tore 3
43 Ballbesitz 57
8 Ecken 7
13 Fouls 9
3 Abseits 1
1 Gelbe Karten 4
1 Gelb Rote Karte 0
4 Torschüsse gesamt 8
11 Schüsse auf das Tor 17
-7 Schüsse neben das Tor -9
News-9

Dynamo holt starken Sieg gegen Duisburg

Dynamo Dresden bezwingt Duisburg und erobert den Relegationsplatz

Im neuen Jahr bleibt Dynamo weiterhin ungeschlagen. Zwei Standard-Situationen entscheiden die Partie zu Gunsten der Schwarz-Gelben. Die Woche gegen die Mannschaften aus dem Ruhrgebiet geht für Dynamo Dresden erfolgreich weiter. Gegen den MSV Duisburg bleiben die Schwarz-Gelben im elften Ligaspiel in Folge ohne Niederlage und gewinnen mit 2:0. Die Flutlichtpartie im Rudolf-Harbig-Stadion verfolgten 21.904 Zuschauer.

Trainer Markus Anfang hatte seine Sieger-Elf von Dortmund (3:1) auf zwei Positionen geändert. Der zuletzt gelb-gesperrte Christian Conteh spielte für Jakob Lemmer wieder auf Rechtsaußen. Max Kulke ersetzte den angeschlagenen Robin Becker als Rechtsverteidiger.

Doch nach nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen brannte es bereits lichterloh im Dresdner Strafraum. Nur der Querbalken verhinderte die frühe Duisburger Führung nach Julian Hettwers Abschluss im rechten Sechzehner (2.). Der MSV war auch danach die spielbestimmende Mannschaft, presste Dynamo bereits früh in der eigenen Hälfte. Bis auf ein verunglücktes Dribbling von Dennis Borkowski (7.) und einen zu hoch angesetzten Drehschuss von Stefan Kutschke (18.) brachte Dresden offensiv nicht viel zustande. Der MSV blieb auch in der Folge die aktivere Mannschaft, kam dabei aber zu keinem weiteren Abschluss. Dynamo tat sich in der Offensive schwer. Spätestens am gegnerischen Strafraum fehlte den Sachsen die zündende Idee.

Sieben Minuten vor der Pause sorgte SGD-Topscorer Ahmet Arslan noch einmal für Gefahr. Sein Flachschuss, zuvor clever von Borkowski durchgelassen, verfehlte den Duisburger Kasten aber um einen guten Meter.

Dynamo überrennt die Gäste aus Duisburg

NIemand weiss, welche Worte Markus Anfang in der Kabine fand – aber sie zeigten in jedem Fall Wirkung. Keine drei Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Hauptmann einen blitzsauberen Konter initiierte und Conteh auf dem linken Flügel in Szene setzte. Nach dessem perfekt getimten Pass zögerte Borkowski allerdings zu lange und scheiterte an MSV-Schlussmann Vincent Müller (48.). Doch Dynamo war jetzt deutlich überlegen und hatte kurz darauf die nächsten dicken Chancen: Erst rettete der Pfosten für Duisburg nach Hauptmanns Versuch aus spitzem Winkel, dann wurde Contehs Schuss geblockt und Arslan fand seinen Meister in Müller (51.).

Dynamo machte fast alles richtig in dieser Phase. Einziges Manko: Sie bekamen es nicht konsequent zu Ende gespielt. In der 67. Minute platzte dann endlich der Knoten. Arslan trat einen ruhenden Ball punktgenau auf den zweiten Pfosten, wo Kammerknecht das schlechte Duisburger Stellungsspiel nutzte und per Kopf zur Führung traf. Das Stadion bebte ..

Die Dresdner überrannten die Gäste danach förmlich und erzwangen so das 2:0. Kapitän Tim Knipping stieg nach einer Ecke am höchsten. Sein Kopfball traf den unglücklich herbeigeeilten Girth, von dessen Körper der Ball wieder hinter Schlussmann Müller einschlug.

Stark auch kurz vor Schluß

Kammerknecht und Meier hatten in der Schlussphase die Chance, das Ergebnis mit ihren Distanzschüssen weiter in die Höhe zu schrauben (78./80.). Und doch wäre Duisburg fast noch der Anschluss gelungen. Ein Kabinettstückchen des eingewechselten Philipp König per Hacke landete aber knapp über dem Tor (90.). Auf der Gegenseite hatte der überragende Arslan den Schlusspunkt auf dem Fuß, scheiterte mit seinem Lupfer allerdings am Querbalken (90.+2).

Stimmen zum Spiel

Markus Anfang (Trainer Dynamo Dresden): „Wir haben eine Großchance am Anfang zugelassen und dann das Spiel kontrolliert. In der zweiten Halbzeit war es Top-Leistung von den Jungs. Wir haben hochverdient gewonnen. Die Tabelle interessiert uns nicht. Wir wollen besser werden von Spiel zu Spiel. Dass, was wir heute in der zweiten Halbzeit gespielt haben, war besser als in anderen Spielen. Wir sind auf einem guten Weg.“

Torsten Ziegner (Trainer MSV Duisburg): „Wir haben in der zweiten Hälfte schon noch Power entwickelt und sind etwas mehr ins Risiko gegangen. Aber meine Mannschaft hat es nicht geschafft die Ruhe zu bewahren. Wir hatten die Druckphase schon überstanden, mit genauso viel Glück, wie Dynamo unsere Momente in der ersten Hälfte. Am Ende haben Kleinigkeiten entschieden. Deswegen hat Dynamo hier heute gewonnen.“

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 27
| Rudolf Harbig Stadion | 15.Mrz.2023-19:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S U U S S
2 : 0
Endstand
MSV Duisburg
MSV Duisburg
S N U S U
Claudio Kammerknecht
66'
Benjamin Girth
76'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
66'
76'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
MSV Duisburg
Am Tor vorbei 6
Schüsse auf das Tor 12
Schüsse auf das Tor 8
Am Tor vorbei 5
2 Tore 0
52 Ballbesitz 48
3 Ecken 1
12 Fouls 17
2 Gelbe Karten 3
6 Torschüsse gesamt 3
12 Schüsse auf das Tor 8
-6 Schüsse neben das Tor -5
Auswärtssieg

1:3! BVB II gegen Dynamo Dresden

Mehr als 7000 Dynamo-Fans haben ihre Mannschaft mit zum Drittliga-Duell nach Dortmund begleitet.

In Liga 3 bedeutet das einen neuen Auswärtsfahrer-Rekord in der laufenden Saison! In diesem Kalenderjahr sind die Sachsen noch ungeschlagen. Daran hat auch das souveräne 3:1 gegen Dortmund II nichts geändert. Die mitgereisten Dynamo-Fans wird das freuen. Unter dem Aufruf „Alle nach Dortmund“ hat die Fanszene nicht weniger als eine Invasion angekündigt. Über 7.000 Menschen begleiten die Mannschaft ins Ruhrgebiet, die Veranstaltung verlief friedlich. „So etwas erlebst du nur bei Dynamo. Die Stimmung heute waren sensationell“, sagte Vize-Kapitän Stefan Kutschke im Anschluss an die Partie.

„Etwas ganz Besonderes“

Auf dem Papier war es ein Auswärtsspiel für Dynamo Dresden, doch die rund 8.000 mitgereisten Fans sorgten im Signal-Iduna-Park für Heimspiel-Atmosphäre. „In der 3. Liga mit so vielen Fans ist etwas ganz Besonderes“, sagte Trainer Markus Anfang auf der Pressekonferenz nach Spielende und lobte den lautstarken Support von den Rängen: „Wie sie uns das gesamte Spiel unterstützt haben, war fantastisch. Wir sind froh, ihnen den Sieg geschenkt zu haben.“ Positiv zudem: Vor, während und nach dem Spiel blieb alles friedlich.

Dank einer überragenden ersten Hälfte schlägt Dynamo Dresden die zweite Mannschaft des BVB mit 3:1 im Signal-Iduna-Park. Die Gäste aus Dresden überraschten den BVB mit zwei frühen Treffern (6. und 9.), ehe Stefan Kutschke in der 17. Minute per Strafstoß auf 0:3 erhöhte. Nach der Umstellung auf eine Viererkette fanden die Dortmunder zwar besser ins Spiel. Dortmund wachte erst nach dem 0:3 auf, musste aber zunächst mit ansehen, wie Jonathan Meier das sichere 1:3 auf der Linie noch verhinderte (24.).

Kein zweiter Strafstoß für Dresden

Nach dem Seitenwechsel fand Dortmund besser in die Partie: Nach einem sehenswerten Dribbling durch die gesamte Dresdner Hintermannschaft gelang Njinmah der Anschlusstreffer. Der Favorit wackelte im Anschluss daran kurz, ohne jedoch komplett die Spielkontrolle abzugeben. Nach einem Foulspiel am flinken Lemmer hätte Dresden ein weiterer Strafstoß zugesprochen werden können. Schiedsrichter Steven Greif entschied jedoch auf weiterspielen.

Durch den Sieg bleibt Dynamo im Jahr 2023 ungeschlagen und rückt immer weiter an die Aufstiegszone heran. Zu Platz drei fehlen aktuell nur noch drei Zähler.

In Gedanken bei Melichenko

Auch Kutschke zeigte sich mit der Leistung nach der Pause nicht zufrieden: „Was mich ärgert, dass wir die zweite Halbzeit nicht zu Null gespielt und nicht konsequenter auf das vierte Tor gegangen sind.“ Doch am Ende stehen drei Punkte zu Buche, die Dynamo weiter von der direkten Rückkehr in die 2. Liga träumen lassen. „Die Automatismen kommen immer besser rein, auch der Teamgeist ist besser geworden – das macht uns so stark“, erklärte der Angreifer das Erfolgsgeheimnis nach zehn Spielen in Folge ohne Niederlage.

Apropos Teamgeist: Nach dem Spiel nahm die Mannschaft das Trikot des am Knie verletzten Kyrylo Melichenko mit zu den Fans und legte es dort demonstrativ auf den Platz. „Mir tut es für den Jungen unfassbar Leid. Er soll möglichst schnell zurückkommen“, so Kutschke, über den Anfang sagte: „Er ist einer, der vorneweg geht. Das hilft uns natürlich gewaltig. Er beißt sich durch.“ Durchbeißen müssen sich die Sachsen auch am Mittwoch, wenn der MSV Duisburg nach Dresden kommt. Dann kann Dynamo erneut auf die Fans setzen – dieses Mal im heimischen Wohnzimmer.

 

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 26
| Signal Iduna Park | 12.Mrz.2023-15:00
Borussia Dortmund II
Borussia Dortmund II
S N N S N
1 : 3
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S U U S
Justin Njinmah
53'
Stefan Kutschke
6'
Jakob Lemmer
8'
Stefan Kutschke
17'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
6'
Tor
8'
Tor
17'
Elfmetertor
Spielstatistiken
Borussia Dortmund II
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 21
Schüsse auf das Tor 26
Schüsse auf das Tor 9
Am Tor vorbei 5
1 Tore 3
53 Ballbesitz 47
6 Ecken 2
6 Fouls 8
2 Abseits 3
3 Gelbe Karten 3
5 Torschüsse gesamt 4
26 Schüsse auf das Tor 9
-21 Schüsse neben das Tor -5
Ost-Derby

Elfmeter entscheidet Derby: Dynamo gewinnt gegen Erzgebirge Aue

Dynamo bringt 1:0 gegen Aue über die Runden

In einem lange rassigen, bis zum Ende hin spannenden Sachsenderby hat Dynamo Dresden Erzgebirge Aue am Samstag knapp geschlagen. In einem Spiel mit zahlreichen Torgelegenheiten fehlte den Veilchen am Ende das Quentchen Glück. Die SG Dynamo Dresden hat auch das zweite Sachsen-Duell in dieser Saison für sich entschieden. Wie schon die Partie in der Vorrunde gewann das Team von Markus Anfang auch das Rückspiel glücklich mit 1:0. Die in diesem Jahr ungeschlagenen Gelb-Schwarzen melden damit immer mehr Aufstiegsambitionen an. Aue konnte diesmal kein Spitzenteam ärgern, einen Punkt hätte die Dotchev-Elf aber verdient.

Hitzig, rassig, chancenreich – das 107. Derby zwischen Dynamo und Aue hielt, was es versprach. Auch die Kulisse stimmte: Zum ersten Mal nach drei Jahren war das Rudolf-Harbig-Stadion mit 30.000 Zuschauern wieder ausverkauft. Die Emotionen schlugen auch nach dem Schlusspfiff noch hoch. Ein Profi hatte besonderen Redebedarf. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Dresdner 1:0-Sieg.

Torhüter Stefan Drljaca hat Dynamo Dresden im 99. Punktspiel gegen den FC Erzgebirge Aue den Sieg gerettet. Beim 1:0 (1:0) war der 23-Jährige am Samstag bester Dynamo-Spieler. In einem rassigen, intensiven, aber von vielen Fehlern geprägten Duell hatte Ahmet Arslan Dynamo nach 39 Minuten per Foulelfmeter in Führung gebracht. Vor 30.808 Zuschauern im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion vergaben beide Teams in der Folge zahlreiche Chancen. Dresden rückt mit dem Sieg auf Rang fünf nach vorn, Aue verbleibt im Mittelfeld.

Viele Chancen wurden liegengelassen

Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die Dynamo mit hohem Pressing begegneten und damit beeindruckten. Den Gastgebern gelang im Spielaufbau wenig, dafür erarbeitete sich Aue einige Möglichkeiten. Erst nach 15 Minuten setzte Dynamo nach vorn Akzente. Auch, weil Aue Christian Conteh zu viel Raum ließ. Der schnelle Angreifer aber nutzte seine Chancen (18./42.) nicht. So scheiterte er frei stehend gleich zweimal an Aue-Kapitän Martin Männel. Auch dessen Gegenüber Drljaca konnte sich auszeichnen, als er einen Schuss von Omar Sijaric (19.) sowie einen Kopfball von Marvin Stefaniak in großem Stil parierte.

Die Führung nach dem verwandelten Elfmeter – Boris Tashchy hatte Tim Knipping umgerempelt – gab Dynamo mehr Sicherheit. Allerdings hatten die Gastgeber Glück, dass in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sowohl Sijaric als auch Linus Rosenlöcher nicht zum Ausgleich trafen.

Auch im zweiten Abschnitt übertrafen sich beide Teams im Auslassen hochkarätiger Möglichkeiten. Rosenlöcher (55.) und Tim Danhof (62.) scheiterten an Drljaca, Conteh und Stefan Kutschke (59.) an der vielbeinigen Aue-Abwehr. Dynamo verlegte sich bereits zeitig auf das Verteidigen des Vorsprungs, lauerte auf Konter. Die Gäste mühten sich, fanden im gegnerischen Strafraum aber nicht die entscheidende Idee. Ein Kopfball von Erik Majetschak (87.) landete nur am Pfosten.

Welche Szene erhitzt die Gemüter nach dem Spiel noch?

Es lief die 88. Minute, als Aues Erik Majetschak mit einem Kopfball den Außenpfosten traf. Dynamo-Schlussmann Stefan Drjlaca und der Aue Korbinian Burger sprinteten dem Ball hinterher, der Keeper hechtete, Burger fiel – doch die Pfeife von Schiedsrichter Tobias Welz blieb stumm. Eine Fehlentscheidung? „Ich kann nur etwas Falsches sagen, deshalb möchte ich lieber nichts sagen“, erklärte Pavel Dotchev, der Trainer des FC Erzgebirge, in der Pressekonferenz. Sein Kollege Markus Anfang äußerte sich. „Bei solchen Entscheidungen ist es immer schwierig. Ich hab es mir im TV angesehen: Heute hatten wir die Entscheidungen auf unserer Seite“, so der Dynamo-Coach. Einer der unmittelbar Beteiligten hatte eine etwas andere Wahrnehmung. „Ich hechte zum Ball, ziehe die Hände weg, er trifft mich im Gesicht. Aus meiner Sicht war das kein Elfmeter“, erklärte der überragende Dynamo-Schlussmann Stefan Drjlaca, der in dieser Szene dennoch Glück hatte.

Warum spricht Nazarov von einer Frechheit?

Er hatte etwas mitzuteilen, das spürte man sofort. Dimitrij Nazarov konnte kaum die erste Frage abwarten, bevor er loslegte: „Was sich der arrogante Schiedsrichter heute geleistet hat, war eine absolute Frechheit. Da waren so viele strittige Situationen, er muss nicht jeden Elfmeter geben, aber die Szene mit Burger – das war ein klarer. Das haben ja selbst die Abwehrspieler von Dynamo gesagt. Es ist bitter, dass wir das Spiel so verlieren“, polterte der Angreifer des FC Erzgebirge und ahnte wohl schon, welche Konsequenzen seine Brandrede haben könnte. „Da kann mir der DFB jetzt wieder ein Brief schreiben, dass ich die Schiedsrichter nicht angehen soll, aber das geht mir am Arsch vorbei.“

Ist der Foulelfmeter für Dynamo berechtigt?

Nach einem Freistoß von der rechten Seite rannten Dynamo-Verteidiger Tim Knipping und der Auer Boris Tashchy im Strafraum los, beide fielen, der Schiedsrichter deutete auf den Punkt. „Er zerrt an mir schon vor dem Loslaufen. Dann schubst er mich“, erklärte Knipping hinterher. Nazarov hat natürlich auch zu dieser Szene eine Meinung. „Das war so eine 50:50-Situation. Da kann man auch Freistoß für uns pfeifen“, fand er. Zum Elfmeter trat diesmal Ahmet Arslan an, nachdem Stefan Kutschke zuletzt gegen Viktoria Köln verschossen hatte. „Wir wechseln uns immer ab“, berichtete der Torschütze. „Ich war mir total sicher und wusste vorher schon, wo ich ihn hinschieße.“ Aue-Kapitän Martin Männel ahnte zwar die Ecke, hatte in der 39. Minute aber keine Abwehrchance.

Gibt es noch weitere strittige Szenen?

Marvin Stefaniak sprach von vier, fünf Elfmeterszenen für seine Auer Mannschaft. Das ist ein bisschen hoch gegriffen. Doch einen weiteren Aufreger gab es auf jeden Fall noch. In der 64. Minute bekam Claudio Kammerknecht den Ball im Fallen an die Schulter oder den Oberarm. Auch diesmal blieb der Pfiff aus. Es sind die Szenen, über die am Ende diskutiert wurde, doch zu bieten hatte das 107. Duell zwischen beiden Teams noch viel mehr. „Es war ein elektrisierendes Derby mit riesigen Chancen auf beiden Seiten“, erklärte Knipping. „Am Ende haben wir vielleicht ein bisschen glücklich gewonnen – und Drille hat uns im Spiel gehalten.“ Gemeint ist Keeper Drljaca, der mit mehreren Paraden glänzen konnte. „Es freut mich natürlich, dass ich mich auszeichnen können“, sagte er. Anfang fand, dass das Duell „auch unentschieden ausgehen kann“.

Durch den Heimsieg schiebt sich Dresden in der Tabelle auf Platz 5, Aue belegt den 13. Platz.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 25
| Rudolf Harbig Stadion | 04.Mrz.2023-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S S U U
1 : 0
Endstand
Erzgebirge Aue
Erzgebirge Aue
U N S S S
Ahmet Arslan
39'
Tore
Elfmetertor
39'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
club logo club logo
90'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Erzgebirge Aue
Am Tor vorbei 7
Schüsse auf das Tor 15
Schüsse auf das Tor 16
Am Tor vorbei 9
1 Tore 0
51 Ballbesitz 49
2 Ecken 8
17 Fouls 13
1 Abseits 0
4 Gelbe Karten 6
8 Torschüsse gesamt 7
15 Schüsse auf das Tor 16
-7 Schüsse neben das Tor -9
Unentschieden

Dynamo vergibt Chance auf 3 Punkte gegen Elversberg

Die SG Dynamo Dresden mischt nach einem 1:1 bei Spitzenreiter Elversberg in der 3. Liga weiter oben mit. Auch dank der Schützenhilfe von Aue und BVB II, die Dynamos Konkurrenz bezwangen. Gegen die ersatzgeschwächte SVE war zwar mehr drin, vom Spielverlauf her geht das Remis aber völlig in Ordnung. Insgesamt hatte Elversberg mehr vom Spiel, war gefährlicher. Dynamo überzeugte hingegen mit einer mannschaftlich geschlossenen Defensivleistung.

Die Hausherren erwischten einen guten Start in die Partie. Bereits in den ersten zehn Minuten gab es die erste große Torchance für die SVE. Jannik Rochelt war es, der aus fünf Metern Entfernung eigentlich nur einnicken musste. Doch der Ball rutsche dem Mittelfeldakteur über die Stirn und der Führungstreffer blieb aus.

Kutschke bringt die Gäste in Führung

Danach kamen die Gäste immer besser ins Spiel, setzten die Hausherren zunehmend unter Druck und wurden schließlich belohnt: Stefan Kutschke musste nach einem Freistoß von Max Kulke an die 5-Meter-Linie nur noch den Fuß hinhalten (22.). Dennis Borkowski bei einem Konter fast auf 2:0 erhöht, scheiterte aus 18 m aber an Keeper Nicolas Kristof. Auf der anderen Seite schoss Jannik Rocholt aus guter Position und 16 m über den Kasten (39.). Mit einer 1:0-Führung der Gäste ging es schließlich für beide Mannschaften in die Kabinen.

Dacaj sorgt für den Ausgleich

In der zweiten Halbzeit wurde das Tempo noch mal erhöht, was natürlich vorrangig an Spitzenreiter Elversberg lag, der mächtig auf den Ausgleich drängte und dabei auch reichlich Gelegenheiten dazu vergab. Dynamo kam seltener zu Entlastungsangriffen bzw. Kontern. Wenn, dann wurde es aber echt gefährlich: Niklas Hauptmann traf die Latte (47.), und Kutschke köpfte aus 5 m direkt auf den SVE-Keeper (61.). Wenn hier das 2:0 gefallen wäre … Ist es aber nicht, und so schaffte Elversberg doch noch den letztlich verdienten Ausgleich: Nach einem Foul von Max Kulke an Nick Woltemade verwandelte Eros Dacaj den fälligen Foulelfmeter zum 1:1. Danach spielten beide Teams auf Sieg, doch der war keinem vergönnt.

Das sagten die Trainer

Markus Anfang (Dresden): „Ich glaube, man hat nicht gesehen, dass wir 17, 18 Punkte hinter Elversberg stehen (19 Punkte; d.Red.). Wir haben schon gut mitgehalten, haben das Spiel teilweise gut geführt und dominiert. Wir hätten hintenraus auch verdient gewonnen, wenn wir die Konter besser gefahren hätten.“

Horst Steffen (Elversberg): „Es ist ein gerechtes Ergebnis, weil wir doch ein paar Chancen zugelassen haben. Wir sind aus vielen Angriffen nicht zum Abschluss gekommen. Die letzten Pässen haben heute gefehlt. Aber wenn wir ein paar Mittelstürmer nicht dabei haben, kann das schon mal passieren. Letztlich waren wir zu verspielt und haben die Pässe nicht so gut gespielt, wir wir es sonst können.“

Unentschieden

Ein Spiel auf ein Tor, aber „nur“ unentschieden

Dynamo bleibt im Jahr 2023 weiter ungeschlagen

Dynamo Dresden und Viktoria Köln nehmen nach unterhaltsamen 90 Minuten jeweils einen Punkt mit und trennen sich 1:1-Unentschieden! Die Hausherren verpassen damit den fünften Liga-Sieg in Serie und scheiterten heute vor allem an ihrer Chancenverwertung.

Symptomatisch dafür verlief die Anfangsphase, in der Dresden mehrfach das Führungstor mit schnellen Chancen verpasste und Köln in der 12. Minute das überraschende 0:1 durch Meißner erzielte. Dynamo belohnte sich daraufhin in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit mit dem 1:1-Ausgleich durch Borkowski und drängte auch im zweiten Durchgang weiter auf den Heimsieg. Die beste Gelegenheit dafür ließ Kutschke in der 67. Minute mit einem verschossenen Elfmeter liegen. Danach blieb das Match weiter offen, wobei der Last-Minute-Treffer auf beiden Seiten ausblieb.

 Viktoria eiskalt zur Führung

Es war ein Spiel auf ein Tor, mit Chancen, die eigentlich für die nächsten drei Partien gereicht hätten. Niklas Hauptmann (2. Minute) und Stefan Kutschke (3.) hätten Dynamo schnell in Führung bringen müssen, doch der eine zielte zu zentral, der andere traf aus der Nahdistanz nur den Pfosten. Da war richtig Leben im Dresdner Angriffsspiel, allein das Tor fiel lange nicht. Weswegen sich auch mal die Gäste aus Köln kurz aus der Deckung trauten und zeigten, dass sie mehr als nur eine Karnevalsdelegation sind. Mit ihrem ersten und einzigen Torschuss der ersten Halbzeit gehen die Gäste gegen Dynamo durch Robin Meißner (12.) in Führung, zeigen sich danach nur noch selten in der gegnerischen Hälfte. Köln schlug in der 12. Minute eiskalt zu, als Robin Meißner im Strafraum aus halblinker Position flach die Führung markierte.

Borkowski gleicht vor der Pause aus

Das schmeckte dem Großteil der 22.241 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion überhaupt nicht, ließen sie sich aber genauso wenig anmerken, wie ihre Mannen auf dem Platz. Die machten einfach weiter und verdienten sich den Ausgleich durch Dennis Borkowski (45.+2) über alle Maßen. Tim Knipping, der beim 0:1 alles andere als gut aussah, hatte per Kopf nach einem Freistoß aufgelegt. Den Ausgleich hätten Christian Conteh (30.) und Kutschke aber schon viel früher machen müssen, bzw. können.

Kutschke verschießt Elfmeter

Nach dem Wiederanpfiff ging das Scheibenschießen auf Köln-Keeper Ben Alexander Voll munter weiter. Christian Conteh (52.) und Kutschke (53.) fehlten bei ihren Abschlüssen die letzte Genauigkeit. Auf der Gegenseite hatte Simon Stehle die erneute Führung auf dem Fuß, doch seinen Schuss nahe der Grundlinie auf das kurze Eck entschärfte Stefan Drljaca ohne Mühe. Der SGD-Schlussmann zeigte sich auch in der 62. Minute auf dem Posten, als Mike Wunderlich mit einem strammen Schuss aus halblinker Position abzog. In der 66. Minute wurde es dann laut im weiten Rund: Hauptmann war gefoult worden, weshalb der Referee sofort auf Strafstoß entschied. Allerdings zeigte Kutschke Nerven und scheiterte an Viktoria-Keeper Voll (67.).

Im Anschluss bleib es ein hochspannendes Spiel, indem beide Teams die Entscheidung suchten. Doch auch die beiden letzten guten Gelegenheiten des Spiels durch Meißner (75). und Arslan, der in der 86. Minute aus 18 Metern knapp vorbeischoss, änderten nichts mehr am Remis.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 23
| Rudolf Harbig Stadion | 18.Feb.2023-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U S S S S
1 : 1
Endstand
Viktoria Köln
Viktoria Köln
N N N U S
Dennis Borkowski
45'+2'
Robin Meißner
12'
Tore
12'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
Viktoria Köln
Am Tor vorbei 9
Schüsse auf das Tor 15
Schüsse auf das Tor 9
Am Tor vorbei 5
1 Tore 1
59 Ballbesitz 41
12 Ecken 2
13 Fouls 14
2 Gelbe Karten 2
6 Torschüsse gesamt 4
15 Schüsse auf das Tor 9
-9 Schüsse neben das Tor -5
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