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Dynamo siegt in Unterzahl gegen SpVGG Unterhaching mit 2:1

Dynamo Dresden ringt Unterhaching nieder

Aufatmen in Dresden! Nach drei 0:1-Niederlagen in Folge feierte Dynamo einen 2:1-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching. Und das in Unterzahl! Fußball verrückt: Zuletzt spielte Dynamo gut, verlor aber. Gegen den Aufsteiger waren die Schwarz-Gelben 70 Minuten schlecht – und gewannen. Mit 2:1 (1:1) haben sich die Sachsen gegen die Bayern durchgesetzt. Und das, obwohl die SG über eine Halbzeit in Unterzahl spielen musste.

Robin Meißner rückte für den vor dem Tor zuletzt glücklos agierenden Tom Zimmerschied auf die Linksaußen-Position. Der offensiv stärkere Jonathan Meier spielte für Lars Bünning Linksverteidiger. Trotzdem fehlten Dynamo erst mal die Lockerheit und die Ideen im Angriff – und im entscheidenden Moment auch der Mut und die Präzision. Nach 25 Minuten gab es sogar erste Pfiffe von den Rängen. In der 32. Minute dann endlich die Erlösung: Lemmer köpft den Ball nach Meier-Flanke zur Führung ein. Der erste Dresdner Treffer nach 306 torlosen Minuten!

Lemmer trifft, Kammerknecht fliegt

Die Verunsicherung nach drei Niederlagen in der Liga in Folge, sie war greifbar in Dresden. Haching lauerte, Dynamo traute sich kaum etwas. Bis in der 32. Minute Kapitän Stefan Kutschke ein riskantes Tackling ansetzte, den Ball fair eroberte und auf Jonathan Meier spielte, der eine mustergültige Flanke auf den Fuß von Jakob Lemmer servierte, der zur Führung einschob. Die Spielvereinigung hätte beinahe im direkten Gegenzug durch Mathias Fetsch ausgeglichen, bestimmte in der Folge das Geschehen. Der starke Simon Skarlatidis kam in der 41. Minute komplett blank im Strafraum an den Ball, nahm Maß und überwand Stefan Drljaca im Kasten der Sachsen. Doch Claudio Kammerknecht mimte den Keeper, klärte mit der Hand auf der Linie, sah Rot. Den folgerichtigen Strafstoß schweißte Patrick Hobsch in den Winkel und so ging es mit ausgeglichenem Spielstand und in Unterzahl für die SGD in die Kabine.

Kutschke verwandelt vom Punkt

Mit einem Mann weniger verbesserte sich das Offensiv-Spiel von Dynamo dann verständlicherweise in der zweiten Halbzeit erst mal nicht. Aber das Team von Coach Markus Anfang kämpfte aufopferungsvoll. Und mit der Einwechslung von Cueto und Zimmerschied kam plötzlich Zug nach vorn rein.

Tom Zimmerschied bediente den wiedergenesenen Lucas Cueto, der von zwei Gegenspielern im Strafraum gefällt wurde. Stefan Kutschke trat an, versenkte den Ball vom Elfmeterpunkt ins linke untere Eck (75.) und bescherte Dynamo den Sieg. Auch weil Unterhaching durch Fetsch in der 90. Minute einen gut ausgespielten Konter nicht im Tor unterbrachte. Nach drei Niederlagen in der Liga hat sich die SGD zum Jahresabschluss im Harbig-Stadion drei Punkte erkämpft und überwintert auf einem Aufstiegsplatz.

Siegtorschütze Kutschke wie immer klar und deutlich: „Erste Halbzeit große Scheiße, nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatte. In der zweiten Halbzeit war es die Mentalität, die in der Mannschaft steckt. Und natürlich auch das Quentchen Glück, das du brauchst.

3. Liga 2023-2024 | Spieltag 18
| Rudolf Harbig Stadion | 10.Dez.2023-16:30
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
S S N N N
2 : 1
Endstand
SpVgg Unterhaching
SpVgg Unterhaching
S N S U S
Jakob Lemmer
32'
Stefan Kutschke
74'
Patrick Hobsch
42'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
Tor
32'
42'
Elfmetertor
Elfmetertor
74'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
SpVgg Unterhaching
Am Tor vorbei 5
Schüsse auf das Tor 4
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 11
2 Tore 1
47 Ballbesitz 53
0 Ecken 4
6 Fouls 18
0 Abseits 4
2 Gelbe Karten 3
1 Rote Karten 0
9 Torschüsse gesamt 13
4 Schüsse auf das Tor 2
5 Schüsse neben das Tor 11
14 Einwürfe 20
22 Freistöße 6
105 Angriffe 111
41 Gefährliche Angriffe 75
Relegation

Unterhaching schlägt Cottbus und steigt in 3. Liga auf

Sandro Wagner hat seine erste Trainerstation mit einem Erfolg beendet und die SpVgg Unterhaching zurück in die 3. Liga geführt. Der Meister der Regionalliga Bayern gewann das hitzige Relegations-Rückspiel gegen Energie Cottbus mit 2:0 (1:0) und sicherte sich nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel den letzten freien Drittliga-Platz. Überschattet wurde das Spiel von Ausschreitungen der Cottbuser Fans.

„Es war ein super Spiel, sowas überlagert das halt leider. Die Polizei hat das gut im Griff. Wir müssen damit leben“, sagte der Unterhachinger Präsident Manfred Schwabl nach dem Spiel im „BR“: „Unser Zuschauer waren sensationell, ich hoffe dass wir in der dritten Liga einen ähnlichen Schnitt haben. Hut ab auch an Sandro.“

Mathias Fetsch (17.) und Simon Skarlatidis (90.+3) trafen vor 12.500 Zuschauern im Unterhachinger Sportpark für die Spielvereinigung, die ihr Comeback im deutschen Profi-Fußball nach zweijähriger Abstinenz mit einem neuen Trainer angehen muss. Nach zwei Jahren in Haching wird Wagner die Spielvereinigung wieder verlassen. Über die Zukunft des früheren Nationalspielers und Bayern-Profis ist noch nichts bekannt.

Cottbus muss hingegen ein fünftes Jahr in Folge in der Regionalliga antreten. Beim Stand von 1:0 entlud sich bei den Cottbuser Anhängern Mitte der zweiten Halbzeit der entsprechende Frust. Becher flogen auf das Spielfeld, die Polizei musste einzelne Fans davon abhalten, auf den Platz zu stürmen. Auch Trainer Claus-Dieter Wollitz versuchte, die eigenen Fans zu beruhigen. Nach einer etwa 15-minütigen Unterbrechung konnte das Spiel fortgesetzt werden.

Mit dem Aufstieg von Unterhaching ist das Teilnehmerfeld der dritten Liga für die kommende Saison komplett. Zuvor hatten sich bereits der VfB Lübeck (Meister Regionalliga Nord), Preußen Münster (West) und der SSV Ulm (Südwest) den Aufstieg gesichert. Abgestiegen waren der SV Meppen, der VfB Oldenburg, der FSV Zwickau sowie die SpVgg Bayreuth.

Relegationsspiel

Unterhaching mach ersten Schritt Richtung 3. Liga

Trainer Sandro Wagner und die SpVgg Unterhaching haben sich im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga eine gute Ausgangsposition erkämpft.

In einer hitzigen Partie setzten sich die Bayern im Relegations-Hinspiel bei Energie Cottbus insgesamt verdient mit 2:1 (2:1) durch. Für Haching trafen Niclas Anspach (6.) und Mathias Fetsch (37.) im Stadion der Freundschaft, für das Team von Claus-Dieter Wollitz erzielte Jonas Hildebrandt (14.) den zwischenzeitlichen Ausgleich per Handelfmeter.

Cottbus zeigte einige Unsicherheiten in der Defensive, sodass die Gäste zu den besseren Chancen kamen. Dennoch verspricht das Rückspiel viel Spannung – die endgültige Entscheidung fällt am Sonntag in Unterhaching (13:00 Uhr/BR und Magenta Sport). Vor der Partie hatten sowohl Wagner als auch Wollitz ihre Verärgerung über die Aufstiegsregelung der Regionalligen kundgetan – als Meister waren sie nicht automatisch gesetzt, da die fünf Regionalligen nur vier Aufstiegsplätze erhalten.

Nach einem rotierenden System wird deshalb jährlich eine Relegation zwischen den Spielklassen Nord, Nordost und Bayern ausgetragen – dieses Mal eben zwischen Unterhaching (Bayern) und Cottbus (Nordost). Der VfB Lübeck (Nord) hatte das „Glück“, in diesem Jahr direkt nach oben zu dürfen. Das Gleiche gilt für Preußen Münster (West) und den SSV Ulm (Südwest), deren Ligen aufgrund von „Ballungsräumen“ über fixe Aufstiegsplätze verfügen.

Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz: „Erstmal bekommen wir dumme Gegentore und auch glücklich den Elfmeter. Aber die beiden Gegentore sind in solchen Entscheidungsspielen zu einfach, ein Stück weit zu billig… Immer wenn wir Fußball gespielt haben, war es ordentlich. Aber wir waren in vielen Situation zu hektisch … Wir haben am Sonntag dann eine andere Situation als heute, aufgrund gewisser Spieler… Wir haben, bis auf das letzte Spiel, die letzten 7, 8 Auswärtsspiele alle gewonnen und wir waren überall stark.“

Cottbus‘ Jonas Hildebrandt: „Man hat gesehen, wer hier die erfahrenere Mannschaft ist und wer nicht. Das ist das, was uns in der 1. Halbzeit ein bisschen das Genick gebrochen hat. Wir waren ein bisschen beeindruckt von der Situation, von der Kulisse. Wir haben nicht die Eier auf den Platz gebracht, die wir in der Saison über gezeigt haben. Dennoch ist nicht viel passiert. Wir haben ein Finale am Sonntag und die 2. Halbzeit zeigt, wer die fittere Mannschaft ist und dass wir noch einiges auf dem Kasten haben.“

Unterhachings Simon Skarlatidis: „Das war ein unfassbares Spiel mit einer unfassbaren Intensität. Es hatte das, was ein Relegationsspiel benötigt. Beide Mannschaften haben das Herz auf dem Platz gelassen. Kompliment an meine Truppe: das war geisteskrank, was wir gemacht haben heute. Wir werde so weitermachen, bis zum bitteren Ende.“ Bei beiden Toren war er immer direkt dran beteiligt und nah dran am eigenen Treffer. Wer der Torschütze war, ist ihm aber „komplett sch***egal. Auch wenn wir sie alle zusammen reinschießen, ist es mir auch egal.“ Zu den Diskussionen im Vorfeld und zur Vorbereitung: „Wir haben uns verrückt, verrückt, verrückt vorbereitet und auch alles im fairsten Sinne meiner Meinung nach. Wir hatten nichts mit der anderen Sache zu tun … Ein brutaler Hexenkessel hier, es hat richtig Spaß gemacht, Fußball zu spielen. Ich freue mich schon auf das Rückspiel.“

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