Auswärtssieg

Dynamo beendet Negativserie mit Sieg gegen Halleschen FC

Ein Eigentor ebnete der SGD den Weg

236 Tage hat es gedauert! 236 Tage nach dem 1:0 am 12. Dezember 2021 beim FC Erzgebirge Aue! , im Ost-Derby beim Halleschen FC haben die Schwarz-Gelben ihre quälend lange Durststrecke beendet. Ein Eigentor ebnete der SGD den Weg, die schlussendlich mit 2:0 (1:0) die Oberhand behielt.

Bei Dynamo, das in Gedenken an Wolfgang Haustein mit Trauerflor spielte, fehlte kurzfristig Kyu-Hyun Park. Der Südkoreaner verspürte ein Zwicken in der Leiste, wurde daher für die beiden folgenden Spiele der Englischen Woche gegen den SC Verl und beim FC Viktoria Köln geschont. Dafür kam Kyrylo Melichenko zu seinem Startelf-Debüt.

In den ersten zehn Minuten passte bei den Gästen noch nicht viel. Halle lief zeitig an, setzte die SGD unter Druck und eroberte so die Bälle. Dynamo-Trainer Markus Anfang stand wild gestikulierend und schreiend an der Seitenlinie, hob immer wieder seine Arme und klatschte sie auf seine Oberschenkel. Das Spiel gefiel ihm nicht. Julius Kade sprang am Mittelkreis das Leder meterweit vom Fuß. Paul Will angelte es sich von Leon Damer zurück und setzte Christian Conteh in Szene. Der Flügelflitzer drang von rechts in den Strafraum ein, schob zwei Gegenspieler ins Karussell und passte scharf nach innen. Dort stand Manuel Schäffler, bevor er aber rankam, war Jonas Nietfeld vor 12.804 Zuschauern an diesem Tag nicht unbedingt mit Fortuna im Bunde: Er überwand seinen eigenen Torhüter unglücklich zum 0:1 (14.).

Auch wenn danach nicht alles golden glänzte, etliche kleine Fehler störend wirkten: Dynamo war jetzt drin, dominierte die Partie, vergaß aber nachzulegen. Tim Knipping (24.) per Kopf nach einer Conteh-Flanke und zweimal Dennis Borkowski (27./29.) hatten das 2:0 vor Augen. Borkowski wurde zweimal herrlich freigespielt, aber im letzten Moment einmal von Niklas Kreuzer und einmal von Nietfeld geblockt.

Patrick Weihrauch macht den Deckel drauf

Die zweite Hälfte plätscherte 15 Minuten so vor sich hin. Halle wollte, konnte aber nicht. Dresden konnte, wollte aber nicht so recht. Als die Uhr gerade die 60-Minuten-Marke überschritten hatte, setzte der Gast zu einem Konter an. An dessen Ende ließ Borkowski im Strafraum seinen Gegenspieler aussteigen und schlenzte das Ding auf die lange Ecke. HFC-Keeper Felix Gebhardt war aber zur Stelle kratzte den Ball gerade noch so um den Pfosten.

Danach schlummerte die Partie wieder ein. Halle schaffte es nicht, den Dynamo-Riegel nur im Ansatz zu knacken. Die SGD-Defensive stand, die Sachsen kontrollierten die Partie. Den Deckel drauf machte dann der eingewechselte Patrick Weihrauch. Perfekt von Conteh in Szene gesetzt, drosch er die Kugel aus spitzem Winkel an Gebhardt vorbei ins lange Eck – 2:0 (80.). Dabei blieb es am Ende.

Dynamo Dresden hat nun den ersten Saisonsieg eingefahren. Vorher hatte man eine Niederlage kassiert. Mit dem Erfolg in der Tasche rutschte Dresden im Klassement nach vorne und belegt jetzt den siebten Tabellenplatz.

Hallescher FC stellt sich am Dienstag (19:00 Uhr) bei der Reserve des Sport-Club Freiburg vor, einen Tag später und zur selben Zeit empfängt SG Dynamo Dresden den SC Verl.

3. Liga 2022-2023
06.Aug..2022
- 14:00
Hallescher FC
0 2
Dynamo Dresden

 

DFB-Pokal

Dynamo unterliegt dem VfB Stuttgart im DFB Pokal

Die Überraschung bleibt aus

Der VfB Stuttgart hat sich am Freitagabend (29.07.2022) mit einem knappen 1:0-Sieg bei Dynamo Dresden in die zweite Runde des DFB-Pokals gearbeitet.

Dynamo Dresden verliert im Rudolf-Harbig-Stadion vor 22.644 Zuschauern gegen den VfB Stuttgart. Bei der 0:1-Niederlage gegen den Bundesliga-Klub spielen die Dresdner lang sogar in Überzahl, kommen jedoch nicht oft genug zum Abschluss. Die Stuttgarter nutzen einen Fehler in der Dresdner Defensive eiskalt aus, ziehen damit in die nächste Runde im DFB-Pokal ein. Darko Churlinov erzielte für die Schwaben das Tor des Abends. Josha Vagnoman hatte ein Zuspiel von Wataru Endo von der rechten Strafraumseite hart an die hintere Kante des Fünfmeterraums gepasst, wo Churlinov mit dem Innenrist aus vier Metern den Ball über die Linie drückte.

Man hat die individuelle Qualität gemerkt„, räumt Trainer Markus Anfang nach Abpfiff ein. Seine Mannschaft kritisiert er nur für das Gegentor. „Wir begleiten nicht und verteidigen nicht„, ist Anfang unzufrieden. Seine Mannschaft habe dennoch ein gutes Spiel gemacht und die Partie phasenweise dominiert.

Churlinov trifft zur Führung für den VfB

Die Hausherren starteten abwartend in das Spiel und lauerten auf Kontergelegenheiten. Nach einer halben Stunde hatten die Stuttgarter dann die erste Torchance. Den Schuss von Tomas parierte Dynoma-Keeper Sven Müller mit dem Fuß. Kurz darauf machte es Darko Churlinov besser und brachte die Gäste aus kurzer Distanz in Führung (33. Minute). Der Pfosten verhinderte einen weiteren Stuttgarter Treffer durch Tomas. In der Nachspielzeit verpasste dann Michael Akoto den Ausgleich für Dresden nach einem Eckball.

In der zweiten Hälfte blieben die Dresdner bei ihrer Taktik und wurden nun auch gefährlich. Jonathan Meier schickte Christian Joe Conteh, der aus spitzem Winkel vorbeizog (63.). Auch in Überzahl konnte Dynamo die Partie nicht drehen. Als Waldemar Anton in der 67. Minute die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Florian Badstübner gezeigt bekommen hatte, schöpften die Dresdner unter dem neuen Trainer Markus Anfang noch einmal Hoffnung. Doch trotz der Überzahl konnte sich der Drittligist keine zwingenden Tormöglichkeiten erarbeiten. In der Schlussphase war es Stuttgart, das mit einem weiteren Aluminiumtreffer von Millot fast das zweite Tor erzielte. Stattdessen hatten die Gäste noch eine nennenswerte Chance. Stenzel zog einen direkten Freistoß ans Aluminium (79.). SGD-Torwart Müller wäre geschlagen gewesen. Der VfB steht damit glanzlos in der zweiten Runde.

Testspiel

Dynamo gewinnt Testspiel gegen Teplice durch Kutschke

 Dynamo Dresden ist der schwerere Teil der doppelten Generalprobe geglückt

Das Team von Markus Anfang bezwang am Samstag in seiner Trainingsakademie vor rund 650 Zuschauern den FK Teplice mit 1:0 (1:0) und tritt am Sonntag noch gegen den Fünftligisten Oberlausitz Neugersdorf an.

Ob der tschechische Erstligist als letzter echter Härtetest der richtige Gegner war, darüber lässt sich diskutieren. Selbstvertrauen tanken und Einschießen für TSV 1860 München sollte wohl eher auf dem Programm stehen. Doch damit tat sich die SGD in beiden Halbzeiten richtig schwer. Chancen für mehr als nur ein Tor gab es einige, doch zum Pausentee hatte es nur einmal im Kasten von Filip Mucha geklingelt.

Heimkehrer Stefan Kutschke beendete vor 653 Zuschauern in der Walter-Fritzsch-Akademie die Null-Tore-Serie des Zweitliga-Absteigers. Der Mittelstürmer brauchte in der 14. Minute nach einem tollen Spielzug über Knipping, der am Freitag als Kapitän wiedergewählt wurde, und Arslan den Ball nur noch einschieben.

Bereits kurz nach dem Anpfiff hätte Kutschke aber schon die schnelle Führung machen müssen, doch der 33-Jährige scheiterte völlig frei am Teplice-Keeper. In der 31. Minute gab’s noch die Doppelchance durch Ahmet Arslan und Dennis Borkowski, wiederum war es aber beide Male Mucha, der dem 2:0 im Wege stand. Große Probleme hatte er dabei nicht, im Strafraum fehlte dem Anfang-Team einfach die letzte Konsequenz.

Viele Chancen liegen gelassen

„Phasenweise sah das trotzdem schon richtig gut aus, dennoch reden wir wieder über das Thema Chancenverwertung“, musste auch Kutschke zugeben. Denn auch nach der Pause gab’s dasselbe Bild. Borkowski (60./88.), Tim Knipping (61.), Michael Akoto (67.) und Patrick Weihrauch (68.) können für ein deutlicheres Ergebnis sorgen – sie machen es aber nicht.

Immerhin war die knappe Führung nur einmal wirklich in Gefahr. In der 86. Minute hatte Daniel Trubac den Ausgleich auf dem Fuß, der Tscheche verzog aber aus halblinker Position, sodass Keeper Stefan Drljaca nicht eingreifen musste. Dessen Einsatz wollte Dynamos Coach übrigens noch nicht als Fingerzeig in Richtung 1. Spieltag verstehen. „An dem Wochenende bekommt jeder 90 Minuten, da ist noch keine Entscheidung gefallen“, so Anfang.

Bevor die Dresdner zum Auftakt der neuen Drittliga-Saison am 23. Juli vor heimischem Publikum den TSV 1860 München (14.00 Uhr) empfangen, treffen sie an diesem Sonntag noch auf den Oberligisten FC Oberlausitz Neugersdorf (14.30 Uhr).

Testspiel

Dynamo verliert Testspiel gegen Heidenheim mit 0:1

Ein Abwehrfehler führt zu einem frühen Gegentor, doch die Schwarz-Gelben bieten dem Zweitligisten ordentlich Paroli. Ausgerechnet ein Ex-Dresdner besiegelt die Niederlage.

Dynamo Dresden hat sein Testspiel gegen den 1. FC Heidenheim am Mittwochnachmittag mit 0:1 (0:1) verloren. Fünf Tage nach dem 3:1-Sieg im zweiten Vorbereitungsspiel beim Fünftligisten VfB Auerbach hatten es die Schwarz-Gelben im Rahmen ihres Österreich-Trainingslagers erstmals in dieser Sommerpause mit einem höherklassigen Gegner zu tun. Der Zweitligist lag bereits zur Pause in Angerberg/Tirol durch ein Tor des ehemaligen Dresdners Dzenis Burnic (8.) knapp in Front.

Frühe Führung durch Ex-Dynamo

Die frühe Führung für die Heidenheimer resultierte aus einem Dresdner Abwehrfehler. Ex-Dynamo Dzenis Burnic bekam von Paul Lehmann den Ball auf dem goldenen Tablett serviert und fackelte nicht lange. Zwar versuchte Innenverteidiger Claudio Kammerknecht noch, sich in den Schuss zu werfen, doch im nächsten Augenblick zappelte der Ball schon hinter dem chancenlosen Schlussmann Stefan Drljaca zum 0:1 (8.) im Netz.

Leider war Dynamo auf dem Rasen in Angerberg, nur wenige Kilometer vom Mannschaftshotel in Bad Häring entfernt, zu einem frühen Wechsel gezwungen. Paul Will hatte sich am Oberschenkel verletzt und musste raus. Max Kulke ersetzte ihn positionsgetreu im defensiven Mittelfeld (19.). Eine Minute später gleich die nächste Schrecksekunde, als Kevin Ehlers nach einem Luftduell zu Boden ging, doch der Innenverteidiger konnte weiterspielen.

Kutschkes Ausgleichstor nicht anerkannt

Die Sportgemeinschaft hielt gut mit und geriet unter den Augen von 1860-Trainer Michael Köllner, der mit den Münchnern zum Drittliga-Auftakt am 23. Juli in Dresden gastiert, hinten nur selten in extreme Bedrängnis. Als Christian Kühlwetter mal durchgebrochen war und Ehlers im Fallen rettete, reklamierte der Heidenheimer Handspiel und rempelte erbost Torwart Drljaca an, der den Ball aufgenommen hatte. Doch der Schiedsrichter konnte die Gemüter in der insgesamt fairen Partie schnell beruhigen (36.).

Kurz vor der Pause drängte die SGD auf den Ausgleich. Stefan Kutschke war nach einem Fehler von Patrick Mainka durchgebrochen und wurde kurz vorm Strafraum rüde durch Andreas Geipl gestoppt. Der fällige Freistoß von Seo (39.) wurde von der Mauer zur Ecke abgefälscht. Max Kulke brachte sie zielgenau auf Kutschke, dessen wuchtiger Kopfball erst knapp hinter der Linie von einem Heidenheimer geklärt wurde – das Schiedsrichtergespann übersah das, der Treffer zählte nicht (40.).

Markus Anfang wechselt in der 64. Minute durch

So ging es mit knappem Rückstand aus Dresdner Sicht in die Pause, in der Trainer Markus Anfang zunächst nur einen Spielerwechsel vornahm: Tim Knipping kam für Kevin Ehlers. Nach Wiederbeginn hatte Kutschke, diesmal nach Kulke-Freistoß, die nächste aussichtsreiche Chance per Kopf, setzte den Ball aber rechts vorbei (47.). Ein weiterer Kopfball des gebürtigen Dresdners wurde gehalten (54.). Gleich danach eine Doppelchance, doch Dynamos ukrainischer Gastspieler Kyrylo Melichenko verpasste knapp und Dennis Borkowskis Nachschuss wurde zur Beute von Keeper Kevin Müller (55.).

In der 64. Minute wechselte Markus Anfang dann durch, brachte acht neue Spieler – Dynamos erst am Mittwochmorgen präsentierter Probespieler Alexandre Fressange von Paris St. Germain kam entgegen ursprünglicher Ankündigungen dabei allerdings nicht zum Einsatz. Auf dem Rasen blieben einzig die bereits zuvor eingewechselten Knipping und Kulke sowie Schlussmann Drljaca. Keine zehn Minuten später dann eine schöne Kombination der beiden eingewechselten Dresdner Sturmtalente: U19-Angreifer Julius Hoffmann steckte schön auf Phil Harres durch, dessen Abschluss jedoch an den ersten Pfosten schepperte (73.). Dynamos beste Ausgleichschance war dahin.

Drljaca rettet in der Schlussphase

In der Schlussphase hatte Keeper Drljaca erst bei einem weiten Ball Glück, als er etwas weit vorm Gehäuse stand (81.), dann aber rettete er mit einer Glanztat das 0:1 (87.). So blieb es bis zum Schluss bei der knappen Niederlage – der ersten in dieser Saisonvorbereitung. Ein Unentschieden gegen den Zweitligisten wäre aber durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Am Sonntag steht der nächste Test im Trainingslager an. Dann geht es gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden.

Dynamo’s Aufstellung: Drljaca – Lehmann (64. Becker), Kammerknecht (64. Weyh), Ehlers (46. Knipping), Meier (64. Kühn) – Will (19. Kulke), Melinchenko (64. Weihrauch), Kade (64. Akoto), Seo (64. Saliger) – Borkowski (64. Hoffmann), Kutschke (64. Harres)

Abstieg für Dresden, Aufstieg für Kaiserslautern

Dynamo Dresden hat die Last-Minute-Rettung verpasst.

Nach einer Heimpleite im Relegationsrückspiel gegen Kaiserslautern steigen die Schwarz-Gelben aus der 2. Bundesliga ab. Am Ende musste die Partie unterbrochen werden.Die Roten Teufel gewannen das Relegations-Rückspiel beim Zweitliga-16. mit 2:0 (0:0) und feierten damit im vierten Anlauf den Aufstieg.

Am Dienstag unterlag die SGD im Relegationsrückspiel Drittligist 1. FC Kaiserslautern 0:2. Nach dem 0:0 im Hinspiel reichte das nicht. Die jüngsten 19 Partien konnte Dresden nicht gewinnen, die Zahl eines Absteigers. Nach dem FC Erzgebirge Aue ist es der zweite Zweitliga-Absteiger aus Mitteldeutschland, der 1. FC Magdeburg schaffte dagegen den Aufstieg.

Dabei hatte die Mannschaft von Guerino Capretti deutlich mehr Chancen als im ersten Aufeinandertreffen, nutzte diese aber in einer intensiven, engen, phasenweise gar rasanten und immer umkämpften Begegnung nicht. Der FCK hingegen schon. Daniel Hanslik (59. Minute) und Philipp Hercher (90.+2) sorgten für die Entscheidung. So sicherte sich die Truppe von Neu-Coach Dirk Schuster den ersehnten Aufstieg in die 2. Bundesliga, während die Dresdner sich nicht schämen müssen, weil sie alles in die Waagschale geworfen haben.

Daferner verpasst früh die Führung

Von Beginn an entwickelte sich im Pyro-Nebel, der zunächst im Stadion waberte, ein echtes Kampfspiel. Beide Teams schenkten sich rein gar nichts. Die Stimmung tat ihr Übriges, die Fans ließen ihr Herz auf den Tribünen. Im Gegensatz zum dezenten Hinspiel-0:0 suchten beide konsequenter den Weg nach vorne. Dynamo hätte, wie am Vortag Hertha in Hamburg, früh in Führung gehen können: Ransford Königsdörffer bediente nach einem Fehlpass der Gäste Christoph Daferner, dessen Schuss aus 18 Metern nur knapp links vorbei flog (4.). Kaiserslautern hielt dagegen, nach einem Kopfball von Terrence Boyd im Anschluss an eine Ecke musste Königsdörffer vor der Linie klären (11.).

Es ging mit Tempo und Intensität hin und her. Nur die Abschlussaktionen blieben in der Folge zu halbgar. Dresden ging gerne auf die zweiten Bälle, agierte dann aber zu hektisch. Nach einer halben Stunde wurde die komplett neue Doppel-Sechs der Sachsen auseinander gerissen, weil Yannick Stark verletzt vom Feld musste. Der gebürtige Kaiserslauterer Oliver Batista Meier, der aber schon mit 15 vom FCK zu Bayern München wechselte, kam neu herein, er übernahm die Position von Patrick Weihrauch, der auf die Stark-Position rotierte.

Je länger die erste Halbzeit dauerte, umso mehr Spielanteile eroberte sich Dresden. Königsdörffer hatte noch eine Gelegenheit, als er die Kugel schön annahm, links an Zimmer vorbei ging, dann aber den kurzen statt des langen Pfostens anviesierte – so landete der Ball knapp links daneben, Schlussmann Matheo Raab wäre aber auch da gewesen (45.).

Kaiserslautern bestrafte Passivität von Dynamo

Die ersten Minuten in der zweiten Hälfte verliefen noch ausgeglichen. Dann aber wurde Dresden immer passiver. Terrence Boyd zwang Kevin Broll per Kopf schon zu einer Glanztat, eine Minute später war es dann aber soweit: Daniel Hanslik hatte eine Kombination mit einem Schuss ins kurze Ecke vollendet (59.). Dynamo hätte kurze Zeit später antworten können, aber Daferner scheiterte nach einem Abwehrfehler an einer starken Reaktion von Schlussmann Matheo Raab (63.).

Raab verhindert 1:1 – Entscheidung in der Nachspielzeit

Die Gastgeber warfen nun alles nach vorne. Batista Meiers Freistoß kratzte Raab an die Latte (71.). Und einen hatte die SGD auch noch: Nach einen Zuspiel von Chris Löwe stand Vlachodimos frei vor Raab, aber das Torwart-Talent entschärfte auch diese Chance (86.). Den Deckel drauf machte dann Philipp Hercher (90.+2) bei einem Konter. Kaiserslautern kehrt nach vier Jahren Drittlassigkeit in die 2. Liga zurück.

Unterbrechung nach dem 0:2

Nach dem 2:0 in der Nachspielzeit sorgten die Dynamo-Anhänger für eine mehrminütige Unterbrechung, zudem brannte es im Fanblock an zwei Stellen. Die Mannschaften blieben in dieser Pause auf dem Rasen und diskutierten mit Schiedsrichter Daniel Siebert, der sich gegen einen Abbruch entschied. Wegen der Problemfans in beiden Fanlagern war die Polizei mit über 1.000 Beamten im Einsatz. Der Fokus lag auf einer strikten Fantrennung auch bei der An- und Abreise. Es wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt und vorsorglich auch Wasserwerfer im Einsatzraum platziert. In der Stadt blieb es zunächst friedlich, im Stadion wurde jedoch ständig Pyrotechnik gezündet. Ein Feuerwerkskörper flog sogar vom FCK-Fanblock auf einen Zuschauerrang mit Dresdner Anhängern.

Dynamo Dresden
U U U N U
0 : 2
Endstand
1.FC Kaiserslautern
S U U N U
Daniel Hanslik
60'
Philipp Hercher
90'+2'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
12'
Tore
60'
90'
+2
Tor
Relegation

Ohne Tore im Hinspiel-Kaiserslautern gegen Dynamo

Der 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden haben sich im Hinspiel der Relegation torlos getrennt.

Die Roten Teufel starteten besser in die Partie, konnte das Tempo aber nicht über 90 Minuten halten. 46.895 Fans im Fritz-Walter-Stadion verliehen dem Spiel eine Kulisse, die der Bundesliga würdig gewesen wäre – während das Spiel alles andere als erstklassige Unterhaltung bot. Am Ende einer schwachen Partie stand ein logisches 0:0. Das Ergebnis verspricht Hochspannung für das Rückspiel am Dienstag (24.05.) in Dresden.

Bei einem Gleichstand nach Hin- und Rückspiel kommt es zu einer Verlängerung möglicherweise zu einem Elfmeterschießen. „Seit die Regel weggefallen ist, können wir sehr gut mit dem Ergebnis leben“, sagte Dresdens Chris Löwe.

Kaiserslautern startet druckvoll

Im Fritz-Walter-Stadion erwischten die Hausherren den besseren Start. In der 13. Minute wurde es zum ersten Mal im Strafraum von Dynamo gefährlich, als Marlon Ritter den Ball scharf ins Zentrum brachte, doch sowohl Daniel Hanslik als auch Terrence Boyd verpassten. Nach einem Zusammenprall von Hanslik und Dresdens Paul Will musste der Dynamo-Mittelfeldspieler bereits früh das Spielfeld verlassen. Will musste zur Beobachtung ins Krankenhaus. „Er hat eine starke Gehirnerschütterung. Ihm war schwindelig, er hat Dinge doppelt gesehen„, sagte Dresdens Trainer Guerino Capretti.

Auch in der Folge hatte der FCK die besseren Chancen, doch erst ging der Versuch von Boyd knapp über das Tor (27. Minute) und nur zwei Minuten später konnte SGD-Spieler Yannik Stark einen Schuss von Kenny Prince Redondo klären (29.). Ohne Tore ging es auf dem Betzenberg in die Halbzeit.

Dynamo in der zweiten Hälfte mit der einzigen guten Chance des Spiels

Erstmals richtig gefährlich wurde es in der 56. Minute – und zwar durch Dynamo Dresden: Eine Flanke von der linken Seite, getreten von Guram Giorbelidze, köpfte Christoph Daferner unten aufs rechte Eck, aber Lauterns Torwart Matheo Raab wehrte den Ball noch ab.

Ansonsten blieben die Offensivbemühungen auf beiden Seiten auch deshalb meist fruchtlos, weil das Spieltempo selbst für eine Partie in der Grauzone zwischen zweiter und dritter Liga meist eher gemächlich blieb und beide Seiten immer wieder den Spielfluss durch taktische Fouls unterbrachen. Tore musste der Lauterer Stadionsprecher dann allerdings bis zum Schlusspfiff nicht mehr durchsagen, er war allerdings auch genug damit beschäftigte, beide Fanlager mehr als ein Dutzend Mal ebenso eindringlich wie erfolglos zu ermahnen, dass sie keine Pyrotechnik zünden sollen.

Am kommenden Dienstag, beim Rückspiel in Dresden, dürfte der FCK auf eine deutlich offensivere Dynamo-Mannschaft treffen. Dass das Spiel spannender wird als das Hinspiel in Lautern, ist glücklicherweise ebenfalls zu erwarten. „Am Dienstag gibt es ein Feuerwerk„, prognostizierte Dresdens Sollbauer dann auch. Mit 90 Prozent eigener Fans im Rücken werde man dann auch der Favoritenrolle gerecht werden: „Wir sind Zweitligist, wir sind Profifußballer.“ Doch diese Kampfansage gab FCK-Trainer Schuster dankbar zurück: „Es ist überhaupt nix passiert heute, und für Dresden werden wir gut gewappnet sein.

1.FC Kaiserslautern
N S U U N
0 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
U U U U N
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
1'
News-2

Regensburg stürzt Dynamo in die Relegation oder den Abstieg

Das 1:1 (0:0) vor 20.376 Zuschauern gegen SSV Jahn Regensburg war schon das neunte Unentschieden!

Wieder nur ein Unentschieden für Dynamo Dresden. In einem wenig ansehnlichen Spiel gegen Jahn Regensburg musste die SGD einen späten Nackenschlag hinnehmen und kann damit nicht mehr den direkten Klassenerhalt schaffen. Nach 90 teils enttäuschenden Minuten stand eine 1:1 (0:0)-Punkteteilung. Nach dem Punkt beträgt der Rückstand der SGD auf Rang 15 sieben Zähler und ist in zwei Spielen nicht mehr aufzuholen. Die Dresdner sind damit seit 15 Spielen sieglos.

Trainer Guerino Capretti versuchte es mit einer neuen Doppelsechs: Michael Akoto und Paul Will. Beide brachten Ordnung und Wucht mit in die Partie. Der Griff war ein guter. Zumal Akoto sofort auch gefährlich wurde.

Beide Teams taten sich vor 20.376 Zuschauern insgesamt in der Vorwärtsbewegung etwas schwer, standen dafür defensiv gut. So kamen nur wenige Abschlüsse zu Stande. Regensburg versuchte es mehrfach glücklos aus der Distanz oder über Standards. Aber SGD-Schlussmann Kevin Broll musste nicht eingreifen. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte wurde es etwas ruppiger auf dem Feld, Zweikämpfe und Fouls prägten nun das Bild.  Nach einer Flanke von Agyemang Diawusie köpfte Benedikt Gimber den Ball in die Mitte. Akoto (6.) nahm das Ding aus zwölf Metern volley und wuchtete es an den Querbalken, der sekundenlang zitterte.

In der gefährlichen Zone ab 25 Metern vor dem Regensburger Tor waren die Schwarz-Gelben mit ihrem Latein am Ende. Ab da fiel ihnen nichts mehr ein. Keine Ideen, keine verrückten Sachen, keine Geistesblitze. Der Jahn, der sehr wenig fürs Spiel tat, hatte kaum Mühe, die Angriffe abzufangen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit wurde Dresden zwingender. Abermals war es Akoto (43.), der die Führung auf dem Fuß hatte. Nach einer Ecke von Patrick Weihrauch kam er aus sieben Metern zum Abschluss, Gimber klärte für seinen schon geschlagenen Schlussmann Thorsten Kirschbaum kurz vor der Linie.

Dynamo kann den Sieg nicht ins Ziel bringen

Entweder oder. Alles oder nichts. Mit dieser Mentalität hätte man Dynamo nach der Pause erwartet. Davon war lange nichts zu sehen. Beide Teams spielten nach vorne weiter ideen- und mutlos. Dazu gesellten sich viele Fehler im Spielaufbau. Erst nach 59 Minuten wurde es so mal wieder für ein gefährlich. Nach einem Freistoß aus der eigenen Hälfte wurde der Ball zu Nicklas Shipnoski weitergeleitet, der an Tim Knipping vorbeiging und aus elf Metern frei zum Abschluss kam. Er ballerte aber drüber. Dynamo tat sich weiter schwer, schlug dann aber mit der ersten richtig gut rausgespielten Chance zu. Will und Akoto eroberten im Mittelfeld den Ball. Über Diawusi kam dieser zu Christoph Daferner, der ihn mit den Rücken zum Tor annahm, sich drehte und aus acht Metern trocken ins lange Eck verwandelte (73.).

Weil Ransford-Yeboah Königsdörffer drei Minuten später fahrlässig das 2:0 vergab, indem er vergaß, aus dem Abseits zu gehen, konnte Regensburg noch ausgleichen. Regensburg kam durch einen Kopfballtreffer von Andreas Albers noch zum Ausgleich (87.). Es war der erste Abschluss der Oberbayern im zweiten Durchgang auf das Dresdner Tor.

Ein schwaches Fußballspiel mit zwei späten Toren, das schließlich 1:1 endet. Für Dynamo ist das zu wenig.

Es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung. Schade, dass wir uns nicht mit drei Punkten belohnen konnten„, sagte Dynamos Trainer Guerino Capretti direkt nach dem Schlusspfiff. Doch nun ist erste Entscheidung im Abstiegskampf gegen Dynamo gefallen, die Mannschaft hat bei zwei noch ausstehenden Spielen sieben Punkte Rückstand auf den 15. Platz, der den direkten Klassenerhalt bedeutet. Damit ist die Abstiegsrelegation am 20. und 24. Mai endgültig besiegelt. Dynamo trifft dann wohl entweder auf Braunschweig oder Kaiserslautern.

Wir sind da, jedes Spiel, ist doch klar. 3. Liga tut schon weh, scheißegal, oh, SGD„, sang der K-Block minutenlang lauthals. Auch nicht so extrem motivierend für die Herren auf dem Feld.

2.Bundesliga 2021-2022
30.Apr..2022
- 13:30
Dynamo Dresden
1 1
SSV Jahn Regensburg

 

Testspiel

Dynamo kann auch siegen, 2:1 gegen Slovan Liberec

Dynamo hat unter Guerino Capretti den ersten Sieg eingefahren

Der Zweitligist bezwang am Donnerstag vor 1930 Zuschauern im Görlitzer Stadion der Freundschaft den tschechischen Erstligisten Slovan Liberec durch zwei Tore von Heinz Mörschel (41. FE/76.) mit 2:1 (1:0).

Lubomir Tupta (66.) glich zwischenzeitlich aus.In der Heimat von ehemaligen Spielergrößen wie Jens Jeremies, Dixie Dörner und Heiko Scholz war zunächst aber Liberec das tonangebende Team. Der mehrfache Europapokal-Teilnehmer kam in den ersten Minuten gleich zweimal gefährlich in Tornähe, verpasste aber den Abschluss.

Gefährlichste Aktion im ersten Durchgang war ein Freistoß von Michal Fasko aus knapp 23 Metern, der knapp am Tor vorbei strich. Dynamo fehlte zunächst etwas die Abstimmung – nicht ungewöhnlich, denn aufgrund der teilweise auch coronabedingten Ausfälle mischte Capretti ordentlich durch.

So durften sich Ersatzkeeper Anton Mitryushkin, Robin Becker, Antonis Aidonis, Paul Will, Heinz Mörschel und Vaclav Drchal von Beginn an beweisen. Neben Keeper Nummer drei Marius Liesegang nahmen zudem mit Agyemang Diawusie und Yannick Stark nur zwei weitere Zweitligaprofis Platz. Und so blieb das lange Zeit nur ein schwarz-gelber Schongang, bei eigentlich bestem Fußballwetter. Die Führung war glücklich, denn den von Olivier Batista Meier rausgeholten Handelfmeter muss man wohl nicht unbedingt geben.

Auch nach dem Wiederanpfiff blieb es eher ereignisarm. Der Ausgleich fiel quasi aus dem Nichts aus einem Gestocher heraus.

Zehn Minuten später schlenzte wiederum Mörschel, der extra die Nationalmannschaft der Dominikanischen Republik sausen ließ, von der Strafraumkante zum Sieg.

Am Ende stand ein 2:1-Sieg für die Sportgemeinschaft zu Buche – ein versöhnliches Ergebnis auch für die Fans in der östlichen Ecke des Dynamolands, das bis nach Görlitz reicht. Das Freundschaftsspiel während der Länderspielpause half den Dresdner Profis, im gewohnten wöchentlichen Spielrhythmus zu bleiben, bevor es dann am Freitag der kommenden Woche mit dem Zweitliga-Heimspiel gegen den FC Schalke 04 weitergeht.

Dynamo Dresden

Mitrjuschkin (46. Liesegang) – Becker, Sollbauer, Knipping (46. Stark), Aidonis – Mörschel (85. Giesen) , Will, Kade – Schröter (46. Diawusie), Drchal (81. Hoffmann), Batista-Meier (81. Menzel)

News-1

Spiel eins der Dynamo’s unter dem neuen Cheftrainer Capretti

Ingolstadt hat Dynamo vorgemacht, wie man bei Werder Bremen Punkte holt

Ingolstadt ist der Ansatz. Der Gegner hat Stärken, aber auch Schwächen. Wie wollen wir entgegentreten? Wie können wir auch aktiv sein? Wenn wir den Ball haben, hat ihn der Gegner nicht. Wir werden gut auf Bremen vorbereitet sein. Wir wollen es schaffen, dass wir in ganz vielen Spielphasen die aktive Mannschaft sind, dass Werder auch einmal auf uns eine Antwort haben muss„, verrät der 40-Jährige, dass er sich im Weserstadion nicht einigeln will.

Die Abwehrarbeit hat bei Dynamo bis auf die Ausnahmen in Ingolstadt (0:3) und gegen Rostock (1:4) gepasst.

15 Tore Ducksch, 11 Füllkrug. Heute kommt einiges auf die Schwarz-Gelben zu.

Die defensive Stabilität will Capretti bei seinem Debüt am heutigen Sonntag beibehalten, aber gerade in der stockenden Offensive einen neuen Spirit hineinbringen. „Wir wollen solche Strukturen schaffen, dass wir in vielen Positionen dem Gegner wehtun können. Torschüsse generieren auf den Halb- und Achterpositionen, dass sie torgefährlicher werden, dass auch unsere Außenstürmer zu Abschlüssen kommen. Wir wollen den Gegner in deren Hälfte beschäftigen.“

Gelingt das, wird Marvin Ducksch in dieser Saison ein drittes Mal gegen Dresden leer ausgehen. Auch, wenn Dynamo seit Sonnabend mit dem Relegationsplatz zusätzlichen Ballast im Gepäck hat.

Werders Bilanz gegen Dynamo

Bundesliga
1994/1995 18. Spieltag Werder Bremen Dynamo Dresden 1:0 (1:0)
1994/1995 1. Spieltag Dynamo Dresden Werder Bremen 1:1 (1:1)
1993/1994 33. Spieltag Dynamo Dresden Werder Bremen 1:0 (0:0)
1993/1994 16. Spieltag Werder Bremen Dynamo Dresden 0:1 (0:1)
1992/1993 26. Spieltag Werder Bremen Dynamo Dresden 3:0 (2:0)
1992/1993 9. Spieltag Dynamo Dresden Werder Bremen 2:3 (0:2)
1991/1992 32. Spieltag Werder Bremen Dynamo Dresden 2:0 (1:0)
1991/1992 13. Spieltag Dynamo Dresden Werder Bremen 2:1 (2:0)
2. Bundesliga
2021/2022 8. Spieltag Dynamo Dresden Werder Bremen 3:0 (1:0)
DFB-Pokal
1993/1994 Halbfinale Dynamo Dresden Werder Bremen 0:2 (0:2)
1991/1992 Achtelfinale Werder Bremen Dynamo Dresden 4:1 (2:1)