Unentschieden

Aufstiegsparty vertagt, Dynamo holt Punkt in Bielefeld

Tor in letzter Sekunde!

Ekstase in der Nachspielzeit: Arminia erkämpft späten Punkt gegen Dresden. Lange sah es so aus, als würde Dynamo Dresden in Bielefeld aufsteigen. Doch die Arminia schlug in letzter Sekunde zurück und rettete ein 1:1.

Es war das Topspiel der 3. Liga. Dass es mit dem Aufstieg für Arminia Bielefeld an diesem Wochenende nichts werden würde, war schon vor dem Anpfiff klar. Der Verfolger aus Saarbrücken hatte seine Partie gegen Verl mit 4:3 gewonnen. Alle Arminen wussten also, dass die feierliche Rückkehr in die 2. Bundesliga noch mindestens eine Woche warten muss. In Partylaune waren die Bielefelder dennoch. Immerhin wurde ihr Verein am Samstag 120 Jahre alt. Im Topspiel gegen Dynamo Dresden gab es beim 1:1 (0:0)-Remis zwar keinen Sieger, der Last-Minute-Ausgleich versetzte die Ostwestfalen dennoch in Ekstase.

Schon vor dem Anpfiff wurde deutlich, dass die 3. Liga für beide Fanlager mindestens eine Nummer zu klein ist. Die Atmosphäre in der mit 25.907 Zuschauern restlos ausverkauften Schüco-Arena war beeindruckend. Die Arminia-Anhänger begeisterten anlässlich des Klub-Jubiläums mit einer gigantischen Choreografie über den gesamten Heimbereich des Stadions. „Seit 120 Jahren tragen wir voller Stolz schwarz-weiß-blau. Tradition, Zusammenhalt Liebe und Hass. Geprägt von Momenten der Freunde und Tränen nehmen wir alles für dich in Kauf“, stand auf riesigen Bannern, die von Abertausend Fähnchen gerahmt wurden.

Die für DSC-Trainer Mitch Kniat „beste Mannschaft der Liga“ zeigte sich von der lauten Alm ungerührt und kam durch den Schuss von Sascha Risch zu einem ersten gefährlichen Abschluss (8.). Es dauerte etwa eine Viertelstunde, ehe auch die Hausherren besser in die Partie fanden. Zu einem gefährlichen Torabschluss kamen die Bielefelder allerdings erst in der 26. Minute. Louis Oppie versuchte es bei einem Freistoß aus großer Entfernung mit Gewalt und setzte den Ball über den Kasten der SGD. Wenige Augenblicke später zielte auch Sam Schreck aus 18 Metern zu hoch (27.). In der 30. Minute setzte der notorisch torungefährliche Mittelfeldspieler einen Volley rechts neben das Tor.

Angesichts des intensiven Pressings der Dresdener war an ein geordnetes Aufbauspiel häufig kaum zu denken. Weil jedoch auch Dynamo dem enormen Pensum Tribut zollen musste, blieben auch auf der Gegenseite Hochkaräter aus. Dominik Kother schoss in der 35. Minute am linken Pfosten vorbei. Mit einem torlosen Remis ging zehn Minuten später in die Halbzeitpause.

In der konnte Arminia einen weiteren Erfolg verbuchen. Präsident Rainer Schütte begrüßte das 19.005 DSC-Mitglied im Verein. Damit erreicht der Klub das Ziel der Mitglieder-Kampagne deutlich vor Ablauf des Jahres – mehr noch. Aktuell zählt der Klub ganze 23.508 Mitglieder.

Lemmer schockt Arminia

Mit Wiederanpfiff veränderte sich das Bild zunächst nicht. Beide Mannschaften rieben sich in einer intensiven Begegnung auf, Gelegenheiten waren Mangelware. Oppies Flachschuss rauschte in der 53. Minute am Tor vorbei. Auf der anderen Seite feuerte Jakob Lemmer über das Arminia-Gehäuse (55.).

Die Ostwestfalen erarbeiteten sich jedoch nun zusehends Vorteile, schnürten Dynamo um die 60. Minute sogar am eignen Sechzehner ein. Doch das Tor für Arminia fiel nicht. Dann schlugen die Gäste aus dem Nichts zu. Niklas Hauptmann setzte sich auf der linken Seite durch. Seine Hereingabe landete über Christoph Daferner bei Jakob Lemmer, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfte (62.). War es für die SGD das Tor zur Rückkehr in die 2. Bundesliga?

Die Arminen hatte etwas dagegen und hätten beinahe umgehend zurückgeschlagen. Einen langen Ball verlängerten die Dresdner gefährlich auf das eigene Tor (63.). Kniat brachte im Anschluss mit Isaiah Young und Julian Kania frische Offensivkräfte.

Arminia schlägt spät zurück

Die Schlussphase läutete jedoch ein Verteidiger ein. Oppie versuchte es abermals aus der Distanz, verfehlte mit seinem Schuss das Tor nur hauchzart (75.). Doch auch die Gäste blieben brandgefährlich. Kother vergab aus spitzem Winkel das 2:0 (76.).

In der Folge versuchten die Bielefelder noch einmal alles, und kamen spät in der sechsminütigen Nachspielzeit tatsächlich noch zum Ausgleich. Eine Hereingabe von Oppie bugsierte David Kubatta ins eigene Tor (90.+5). Auf der Alm herrschte nun pure Ekstase.

Dank des Remis vermiesten die Arminen ihrem Kontrahenten den schon perfekt geglaubten Aufstieg. Der Vorsprung des DSC auf den Tabellendritten Saarbrücken beträgt zwei Spieltage vor Schluss vier Punkte. Mit einem Erfolg am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) im Auswärtsspiel bei der SpVgg Unterhaching können die Arminen ihren Aufstieg perfekt machen. Dynamo reichen indessen 2 Punkte zum Aufstieg, sollten sie im nächsten (Auswärtsspiel in Mannheim) verlieren, müssen sie am letzten Spieltag im heimischen Stadion gegen Unterhaching einen Sieg einfahren.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 36
| SchücoArena | 03.Mai.2025-16:30
Arminia Bielefeld
S S S S S
1 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
S U N S S
David Kubatta
90'+5'
Jakob Lemmer
62'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
7'
Tore
62'
Tor
90'
+5
Auswärtssieg

Erster Auswärtssieg im Jahr gegen Aachen, Tabellenführung bleibt

Dresden schlägt Aachen und verteidigt die Tabellenführung

Dynamo Dresden bleibt das Maß der Dinge in der 3. Fußball-Liga. Der Tabellenführer bezwang auswärts Alemannia Aachen mit 1:0 (1:0), welcher der erste Auswärtsdreier im Jahr 2025 war, und führt die Liga nun mit 51 Punkten an. Das Tor des Tages erzielte Niklas Hauptmann (45. +2. Minute). Die Partie im Aachener Tivoli verfolgten 30.700 Zuschauer.

Das Duell der schwarz-gelben Traditionsmannschaften begann schleppend. Sowohl die Dresdner als auch die Aachener taten sich auf dem holprigen Untergrund schwer. Nach einer zerfahrenen ersten halben Stunde erspielten sich die Gastgeber dann einige gute Gelegenheiten. Ausgerechnet zum psychologisch ungünstigen Zeitpunkt vor der Halbzeit traf Niklas Hauptmann für Dynamo zur Führung (47.), ausgerechnet in einer Drangphase der Alemannia, die zuvor auch spielerisch im Laufe der ersten Halbzeit immer besser ins Spiel kam. Aachen hätte durch Sasa Strujic in Führung gehen müssen. Einmal traf er nach einer Ecke das leere Tor nicht, bei seiner zweiten Großchance scheiterte er wie gesagt mit einem Kopfball am rechten Dynamo-Pfosten (35./42.). Mit einem Tor Vorsprung für den Gast ging es für die beiden Teams in die Halbzeitpause.

Dynamo kommt mit Glück davon

Nach dem Seitenwechsel boten beide Mannschaften ein unverändertes Bild. Dresden war häufig in Ballbesitz, Aachen hatte die besseren Chancen. Der Tabellenführer stellte in der 58. Minute mit einem Dreifachwechsel groß um und schickte Aljaž Casar, Claudio Kammerknecht und Stefan Kutschke für Tony Menzel, Jonas Sterner und Christoph Daferner auf den Platz. Wenig später kamen Niklas Castelle und Lukas Scepanik per Doppelwechsel für Anton Heinz und Anas Bakhat auf Seiten von Alemannia Aachen ins Match (59.). Lukas Scepanik, Charlison Benschop und Felix Meyer verpassten den Ausgleich jeweils nur um Zentimeter (61./73./80.)

Dresdens Abwehr sichert den Sieg

Zu allem Überfluss aus Aachener Sicht wurde kurz vor dem Abpfiff ein vermeintlicher Elfmeter nicht gegeben. Niklas Castelle fiel in der Nachspielzeit für den Geschmack von Schiedsrichter Tobias Wittmann aber eindeutig zu leicht (90.+4). Dynamo verteidigte robust, sicherte sich so einen am Ende schmeichelhaften Auswärtssieg.

Trotz der Niederlage fiel Alemannia in der Tabelle nicht zurück und bleibt damit auf Platz 16. Im Sturm der Gastgeber stimmt es ganz und gar nicht: 26 Treffer konnte er in dieser Saison erst erzielen. Aachen verbuchte insgesamt sechs Siege, 13 Remis und acht Niederlagen. Mit dem Sieg baute Dresden die erfolgreiche Saisonbilanz aus. Bislang holte die SG Dynamo Dresden 15 Siege, sechs Remis und kassierte erst sechs Niederlagen. Am kommenden Dienstag tritt Alemannia beim FC Ingolstadt 04 an, während die SG Dynamo Dresden einen Tag später die Reserve von Borussia Dortmund empfängt.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 27
| Tivoli | 08.März.2025-14:00
Alemannia Aachen
U U N U N
0 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
S N S N S
Niklas Hauptmann
45'+2'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
3'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
7'
Tore
Spielstatistiken
Alemannia Aachen
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 11
Schüsse auf das Tor 2
Schüsse auf das Tor 5
Am Tor vorbei 4
0 Tore 1
52 Ballbesitz 48
3 Ecken 3
14 Fouls 8
1 Abseits 1
3 Gelbe Karten 4
13 Torschüsse gesamt 9
2 Schüsse auf das Tor 5
11 Schüsse neben das Tor 4
27 Einwürfe 21
9 Freistöße 14
Heimsieg

3:0 Heimsieg gegen SC Verl bringt Tabellenführung

Dynamo grüßt von ganz oben

Dynamo Dresden ist mit dem dritten Heimsieg in Folge an die Spitze der dritten Liga gesprungen. Gegen den SC Verl setzten sich die Hausherren am heutigen Samstag deutlich 3:0 (1:0) durch – und zogen damit am bisherigen Tabellenführer Energie Cottbus vorbei, der sich zuvor mit einer Pleite gegen Kellerkind VfL Osnabrück den nächsten Ausrutscher im Aufstiegsrennen geleistet hatte. Die SGD steht nun vorerst punktgleich mit den Lausitzern aufgrund der besseren Tordifferenz auf Rang eins. Christoph Daferner sorgte vor 27.030 Zuschauern im gut gefüllten Rudolf-Harbig-Stadion mit seinem Treffer (8. Spielminute) für die frühe Führung der Hausherren. Nach dem Seitenwechsel erhöhten Niklas Hauptmann (57.) und SGD-Neuzugang Dominik Kother (72.) zum Endstand.

Daferner mit der Führung

Dynamo legte einmal mehr eine furiose Anfangsphase hin und schnürte die Gäste in deren Hälfte ein. Den ersten Torabschluss der Schwarz-Gelben gab es in der 7. Minute durch Jakob Lemmer, der mit einem Schuss aus 17 Metern Keeper Philipp Schulze prüfte. 60 Sekunden später hatte Dynamo mehr Erfolg: Nach einer Eingabe von Sascha Risch köpfte Christoph Daferner zur verdienten Führung ein. Auch danach machte Dynamo weiter Druck. Ein Schuss von Daferner (17.) aus halbrechter Position ging allerdings am langen Pfosten vorbei.

Verl kommt besser ins Spiel – Dynamo wirkt passiv

Die Gäste kamen in der 23. Minute zu ihrer ersten Gelegenheit durch Berkan Taz, der sich die Kugel im Strafraum aber einen Tick zu weit vorlegte und Dynamo-Keeper Tim Schreiber klären konnte. Beim folgenden Gegenangriff der Sachsen traf Daferner (24.) erneut ins Tor, doch der Dresdner stand im Abseits. In der Folge wurde Verl immer mutiger und stabiler, doch es fehlte an Durchschlagskraft. Von den Gastgebern war in der Offensive dagegen kaum noch etwas zu sehen. Somit ging es mit der knappen SGD-Führung in die Pause.

Hauptmann legt nach – Baur verschießt „Elfer“

Auch nach dem Seitenwechsel überließ Dresden dem Gegner die Ballhoheit und setzte selbst auf Konter, von denen Niklas Hauptmann in der 57. Minute einen abschloss. Neun Minuten später scheitert Mika Bauer mit einem Foulelfmeter an Keeper Schulze und vergab eine vorzeitige Vorentscheidung. Diese besorgte der kurz zuvor eingewechselte Dominik Kother (72.) mit einem sehenswerten Schlenzer, der mit Hilfe des Innenpfostens im langen Eck landete. Verl steckte dennoch nicht auf und war bis zum Schluss bemüht. Eduard Probst traf in der 89. Minute aber nur noch die Querlatte.

Dynamo stabilisiert mit den drei Punkten die gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen. Mit 52 geschossenen Toren gehört Dynamo offensiv zur Crème de la Crème der 3. Liga. Die SG Dynamo Dresden sammelt weiterhin fleißig Erfolge, deren Zahl sich mittlerweile auf 14 summiert. In der Bilanz kommen noch sechs Unentschieden und sechs Niederlagen dazu.

Der SC Verl holte auswärts bisher nur 18 Zähler. Der siebte Rang der Rückrundentabelle ist Ausdruck der jüngsten Erfolgsgeschichte von Verl. Nach 26 absolvierten Begegnungen nimmt der SCV den achten Platz in der Tabelle ein. Der SC Verl verbuchte insgesamt neun Siege, zehn Remis und sieben Niederlagen. Mit insgesamt 48 Zählern befindet sich Dresden voll in der Spur. Die Formkurve von Verl dagegen zeigt nach unten. Als Nächstes steht für Dynamo eine Auswärtsaufgabe an. Am Samstag (14:00 Uhr) geht es gegen Alemannia Aachen. Der SCV empfängt – ebenfalls am Samstag – Arminia Bielefeld.

3. Liga 2024-2025 | Spieltag 26
| Rudolf Harbig Stadion | 01.März.2025-16:30
Dynamo Dresden
U S N S N
3 : 0
Endstand
SC Verl
S U S N U
Christoph Daferner
8'
Niklas Hauptmann
57'
Dominik Kother
72'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
1'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
4'
Tore
8'
Tor
57'
Tor
72'