Mit 2:1 setzt sich die SG Dynamo Dresden im Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue durch
In einem stimmungsgeladenen Sachsenderby konnte Dynamo Dresden den ersten Sieg im neuen Jahr feiern. Gegen den FC Erzgebirge Aue gewann die SGD dank Dominik Kother mit 2:1 und zog in der Tabelle mit Spitzenreiter Energie Cottbus gleich. Lediglich die Tordifferenz ist mit 2 Toren der Unterschied.
Nach dem Remis im Topspiel am vergangenen Spieltag gegen Tabellenführer Energie Cottbus und einem durchwachsenen Rückrundenstart (ein Punkt aus zwei Spielen) veränderte Cheftrainer Thomas Stamm seine Elf auf gleich vier Positionen. Christoph Daferner, der nach Gelbsperre zurückkehrte, Andi Hoti, Philip Heise und Tony Menzel rückten für Lukas Boeder, Sascha Risch, Mika Baur und Stefan Kutschke in die Startformation. Auch Aues Jens Härtel wechselte im Vergleich zum Duell mit Osnabrück (0:0) seine Startformation auf zwei Positionen: Mirnes Pepic und Pascal Fallmann ersetzten Ricky Bornschein und Mika Clausen.
Vor einer Saisonrekord-Kulisse von 31.858 Zuschauern legten die Hausherren einen Traumstart hin und gingen dank des Treffers von Christoph Daferner (2. Spielminute) früh in Führung. Ein toller Lupfer von Kother bringt Daferner in Position, der souverän ins lange Eck trifft. Diese sollte allerdings nicht von langer Dauer bleiben, denn Erzgebirge Aue gleicht in der 13. Minute durch Omar Sijarić aus. Ein genialer Pass von Majetschak ermöglicht Sijarić einen eleganten Lupfer über den Dresdner Torhüter Schreiber.
Männel hält Strafstoß
In der 31. Minute zeigte Schiedsrichter Marc Philip Eckermann dann zum Missfallen der Gäste auf den Punkt, nachdem der Abschluss von Daferner an der Hand Vukancics landete. Der Stürmer, der in der laufenden Saison bereits zwei Elfmeter verwandelt hat, trat selbst an und scheiterte am starken Martin Männel, der die Ecke ahnte und stark parierte. Auch beim folgenden Nachschuss von Menzel aus kurzer Distanz blieb Aues Keeper Sieger, und so stand es unentschieden zur Halbzeit.
Kother vollendet zur Dynamo-Führung
In der zweiten Halbzeit bleibt es aufregend. Das Bild auf dem Platz nach dem Seitenwechsel zeigte einige Parallelen zum Beginn der Partie. Dresden kam mit mehr Elan aus der Pause, Aue befreite sich und wurde stärker – um mitten in die gute Phase den erneuten Rückstand zu kassieren. Dynamo Dresden geht erneut in Führung: Dominik Kother trifft in der 63. Minute nach einem blitzschnellen Angriff und einer Vorlage von Lemmer. Es ist Kothers erstes Tor für Dresden, das die Hausherren in der Tabelle mit Cottbus gleichziehen lässt. Beim Großteil der 31.858 Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion brachen nun alle Dämme.
Aue gab sich nicht geschlagen, setzte aber zu wenige Akzente. Sijaric fehlte aus der Distanz nicht viel (76.), davon abgesehen gelang es Dynamo gut, den Ball vom Tor wegzuhalten. Erzgebirge Aue kämpft bis zum Schluss, doch alle Bemühungen bleiben erfolglos. Auch die Einwechslung von Neuzugang Maximilian Schmid bringt keine Wende mehr.
Lemmer hatte in der Nachspielzeit (90.+3) die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber am Pfosten. Und so ergab sich eine letzte Gelegenheit für die Gäste, doch Torhüter Schreiber war bei Jonah Fabischs Schuss aus der zweiten Reihe zur Stelle und hielt die drei Punkte für Dynamo fest (90.+4). Mit dem Sieg festigt Dresden den zweiten Tabellenplatz und schließt nach Punkten zu Cottbus auf. Aue bleibt auf dem zehnten Rang.
Dominik Kother, Dynamos Siegtorschütze: Das war ein schönes Gefühl, vor der Tribüne das Tor zu machen. Es war ein Superspiel, wir waren von der ersten Minute an gut drin. Tony und Lemmi (die 2:1-Vorbereiter Tony Menzel und Jako Lemmer, d. Red.) machen das super auf der Seite, ich musste den Ball einfach nur ins kurze Eck schieben. Ich habe mich sehr gefreut, die drei Punkte heute sind wichtig. Es war eine Superleistung der gesamten Mannschaft, ich bin stolz auf die Mannschaft.
Thomas Stamm, Trainer Dynamo Dresden: Das Gegentor in der ersten und der Distanzschuss in der zweiten Halbzeit waren die einzigen Chancen für Aue aus dem Spiel heraus. Wir haben über 90 Minuten sehr wenig zugelassen. Aue nutzt noch zwei Standardsituationen gut, wo es noch mal gefährlich wird. Ansonsten haben wir alles gut wegverteidigt. Das Gegentor ärgert mich, weil wir genau wussten, was kommt, aber nicht gut verteidigen. In Summe ist der Sieg verdient.
Martin Männel, Kapitän und Torwart Erzgebirge Aue: Wir haben als Team heute ein Superspiel abgeliefert, haben vor allem bei den Basics voll dagegengehalten. Es war klar, dass Dynamo im Heimspiel von Anfang an brennen wird. Abgesehen von dem frühen Gegentor haben wir sehr gut dagegengehalten. Letzten Endes haben wir diese ein, zwei Fehler zu viel angeboten und dementsprechend dieses Spiel verloren.
Jens Härtel, Trainer Erzgebirge Aue: Ich habe mich gefragt, was wir verbrochen haben. Das ist Wahnsinn. Wir waren eigentlich drauf und dran in Führung zu gehen. Dann kriegen wir so ein Kontertor, obwohl wir wussten, dass wir da aufpassen müssen. Auch das erste Tor direkt nach dem Start war schon bitter, aber gut war, wie die Mannschaft reagiert hat, zurückgekommen ist und übers gesamte Spiel auch Chancen hatte.