Der 13. Spieltag der 3. Liga steht an. FC Ingolstadt empfängt Dynamo Dresden. Anstoß ist Samstag 14 Uhr im Audi Sportpark

Wie hat Dynamo Dresden den langen Pokalabend gegen Darmstadt 98 weggesteckt? Außerdem muss die SGD in Ingolstadt auf beide Kapitäne verzichten. Das Duell gegen den Aufstiegsmitfavoriten könnte also auch eine Frage der besseren Kraftreserven werden.

Die SG Dynamo Dresden hat gerade einmal zwei Tage Zeit, um sich vom XXL-Pokaldrama am Mittwochabend (30. Oktober) gegen den SV Darmstadt 98 zu erholen und die 2:3-Niederlage nach Verlängerung wegzustecken – körperlich und auch mental.

Für FCI-Trainerin Sabrina Wittmann, die mit einem Sieg die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage fortsetzen will, um damit zum Tabellenvorderfeld aufzuschließen, blockt Überlegungen dahingehend ab. „Ich sehe uns deshalb nicht im Vorteil. Dresden ist eine topbesetzte Mannschaft in der 3. Liga, die personell gut nachlegen kann. Wir erwarten einen sehr strukturierten und variablen Gegner“, meinte die FCI-Trainerin.

Vielmehr ist sie selbst froh, dass Kapitän Lukas Fröde nach abgesessener Gelbsperre wieder einsatzberechtigt ist. Gerade der 1,92 Meter lange Mittelfeldakteur könnte mit seiner Größe und Kopfballstärke gegen die robusten Dresdner ein wichtiger Faktor sein. „Lukas ist immer wichtig, nicht nur auf dem Feld, auch neben dem Platz, er leitet die Truppe“, sagt Wittmann, stellt ihm aber keine Einsatzgarantie aus: „Wie wir starten, werden wir am Samstag sehen.“ Hinter dem zuletzt erkrankten Pascal Testroet, der im Training einen Schlag abbekommen hat, steht noch ein Fragezeichen. „Ich gehe davon aus, dass es klappt“, meint Wittmann.

Fehlen werden Moritz Seiffert, Tim Heike, Dennis Hoppe, Ryan Malone, Leon Guwara und neuerdings noch Maximilian Dittgen sechs Akteure, alle verletzt. Bei Dittgen ist erneut eine längere Ausfallzeit zu befürchten, da eine alte Blessur wieder aufgebrochen ist.

Aber auch Dresden kann nicht mit der vollen Besetzung antreten. Dynamo-Trainer Stamm, muss auf Kapitän Stefan Kutschke (Rotsperre) und Mittelfeldantreiber Niclas Hauptmann (Gelbsperre) verzichten. Trotz des kraftraubenden Pokalfights, in dem Jakob Lemmer mit seinen beiden Treffern jeweils einen Rückstand egalisierte, ehe Dynamo in der Verlängerung unterlag, ist Hauptmann sicher: „Wir sind körperlich topfit und haben einen großen Kader. Die Jungs werden in Ingolstadt schon etwas reißen.“

Neben Lemmer und Oliver Batista Meier, der mit seinem Treffer beim äußerst mühsamen 2:1 gegen Hannover 96 II eine Serie von vier Spielen ohne Sieg beendet hatte, stehen mit dem Pöttmeser Torjäger Christoph Daferner (sechs Treffer) und Youngster Tony Menzel (vier) weitere gefährliche Offensivkräfte zur Verfügung. „Spätestens übermorgen muss das Positive überwiegen“, meinte Stamm daher über die Enttäuschung nach dem Ausscheiden in einem Spiel, das man über 120 Minuten mitgestaltet habe. „Die Leistung kann uns sehr viel Mut geben. Wir müssen in der Liga auch diese Intensität und Moral zeigen, damit wir weiter vorne dranbleiben“, sagte der 41-Jährige.

Für Ingolstadt wird die Partie, zu der 8500 Zuschauer erwartet werden, zu einem Gradmesser. Mit einem Sieg könnten die Schanzer zu den vorderen Tabellenplätzen aufschließen und den Abstand auf Dresden auf zwei Punkte verkürzen.

Seit fünf Partien sind die Schanzer inzwischen ungeschlagen, durften währenddessen zwei Siege und drei Unentschieden bejubeln. Dennoch: So richtig geht es nicht in die Tabellenregionen, die sie sich vorstellen. Mit 16 Zählern aus zwölf Begegnungen rangieren sie auf Position elf, sechs hinter Arminia Bielefeld auf Platz drei. Umso wichtiger wäre es, endlich auch mal ein Spitzenteam zu schlagen – in dieser Statistik sieht es bisher nämlich mau aus. Ganz nebenbei würde sich der Abstand auf die viertplatzierten Dresdner auf zwei Punkte verringern.

Anderes haben die Sachsen vor. Nach zuvor fünf Spielen ohne eigenen Dreier platzte daheim gegen Hannover 96 II endlich der Knoten. Der knappe Erfolg (2:1) war immens wichtig für das Selbstvertrauen und sorgte dafür, dass der Relegationsrang drei nur einen Zähler entfernt ist. Auch Energie Cottbus, aktuell Spitzenreiter der 3. Liga, ist nur zwei Pünktchen weg. Allerdings: Unter der Woche hat die Stamm-Truppe Körner gelassen. In Runde zwei des DFB-Pokals gab es trotz zweier Comebacks eine knappe Pleite in der Verlängerung gegen den SV Darmstadt 98 (2:3).

Spielbeginn

Mit der guten ersten Aktion des Spiels dürften nun alle Beteiligten wach sein. Mal schauen, wie die Reaktion der SGD jetzt ausfällt.

Die ersten Minuten gehen schwungvoll los. Beide Mannschaften suchen aktiv den Weg nach vorne. Dresden wirkt etwas besser, Ingolstadt hatte dafür die beste Gelegenheit.

Eigentlich ist es schon etwas verwunderlich, dass es noch 0:0 steht. Insbesondere die Süddeutschen hatten bereits Chancen genug auf die Führung.

Ende 1. Halbzeit

Halbzeitfazit: Halbzeit an der Donau, der FC Ingolstadt führt verdient mit 1:0 gegen Dynamo Dresden. Von Beginn an sehen wir eine äußerst muntere und unterhaltsame Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Das Gros an Möglichkeiten hatten dabei die Schanzer. Besuschkow (1., 22.), Kopacz (15.), Costly (22., 31.) und Zeitler (25., 33.) verbuchten mehrere gute Abschlüsse. Für die Sachsen vergaben dagegen Oehmichen (6., 39.) und Casar (24.) die besten Gelegenheiten. Als es zur Pause bereits nach einem unbefriedigenden Remis für den FCI aussah, besorgte Besuschkow mit seinem direkten Freistoßtor doch noch die Führung. Insgesamt ein guter Auftritt der Hausherren, die die Dresdner weitgehend im Griff haben. Bis gleich!

Anpfiff 2. Halbzeit

Es bleibt dabei, dass es derzeit eher ruhig zugeht auf dem Rasen. Eine echte Torannäherung gab es nun schon länger nicht.

Kurz danach liegen Grönning und Bünning beide am Boden, nachdem Schreiber artistisch rauskommt und den Ball wegfaustet - dabei aber auch seinen Mit- und seinen Gegenspieler trifft. Beide machen aber weiter.

Die Luft ist ein weiteres Mal raus. Mal schauen, ob die Teams in der Schlussphase noch mal nachlegen wollen.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5

Es wirkt nicht so, als könnte eine Mannschaft in der Nachspielzeit noch mal zulegen. Vieles deutet auf ein 1:1 als Endstand hin.

Noch mal die Chance für Ingolstadt! Links im Strafraum setzt Grønning aus 13 Metern zum Schuss an. Sein Schlenzer saust jedoch klar am langen Eck vorbei.

Spielende

Fazit: Schluss im Audi-Sportpark, der FC Ingolstadt 04 und die SG Dynamo Dresden trennen sich letztlich verdient 1:1. Im zweiten Durchgang war zunächst nicht so viel los wie im ersten. Entsprechend überraschend kamen die Gelb-Schwarzen durch Oehmichens Abstauber zum Ausgleich (58.). Ab dann übernahm die Stamm-Elf die Kontrolle über die Partie, ohne sich regelmäßig Möglichkeiten herauszuspielen. So plätscherte das Ganze ein wenig vor sich hin, ehe die Nachspielzeit noch mal ein paar Highlights parat hatte. Grønning vergab gleich zwei Chancen (90+4., 90+7.). Am Ende geht das Remis jedoch in Ordnung, wenngleich es keinem Klub wirklich weiterhilft. Für die Schanzer geht es in acht Tagen bei Hannover 96 II weiter. Die SGD reist einen Tag zuvor zum VfL Osnabrück.