Dynamo holt nur einen Punkt gegen Freiburg II
Gegen die Reserve des SC Freiburg führen die Dresdner für nur zwei Minuten, kassieren schnell den Ausgleich. Dynamo bleibt zum dritten Mal in Folge sieglos, hat den ersehnten Heimsieg gegen die Freiburger Zweite verpasst. In einer Partie mit viel Leerlauf trennten sich beide Kontrahenten mit einem 1:1, wobei die SGD einem Dreier näher war.
Anfang setzt auf Doppelspitze
Trainer Markus Anfang versuchte es erstmals von Beginn an mit einer Doppelspitze, auch wenn er dies mangels Alternativen auf der Bank für etwas riskant hielt. Neben Stefan Kutschke stürmte also Manuel Schäffler, neben dem noch drei weitere Spieler neu in der Startelf waren: Julius Kade, Robin Becker und Kevin Ehlers. Sie durften für Patrick Weihrauch, Dennis Borkowski, Akaki Gogia und Michael Akoto ran, die bei der 1:2-Niederlage in Mannheim noch in der Anfangsformation standen.
Viel Leerlauf und viele Fouls, nur eine Chance
Die Partie war gezeichnet von Fouls und Fehlkämpfen im Mittelfeld, nur selten kam es auf beiden Seiten zu Torschüssen. Die Partie begann nach gerade mal 27 Sekunden mit einer guten Gelegenheit für die Gastgeber, als Ahmet Metin Arslan von der rechten Seite ins Zentrum flankte, wo Stefan Kutschke den Ball allerdings nicht richtig erwischte und Freiburg-Keeper Niklas Sauter das Spielgerät ohne Probleme aufnehmen konnte. Dynamo setzte im Anschluss nach und ließ Freiburg kaum zur Entfaltung kommen. Dennoch verbuchten die Breisgauer eine Halbchance durch Vincent Vermeij, der den Ball aus Nahdistanz am Tor vorbeiköpfte (16.). In der Folge verflachte die Partie. Es gab immer wieder Fouls, die den Spielfluss hemmten. Zudem leisteten sich beide Teams immer wieder Unkonzentriertheiten, die Fehlpässe verursachten. So dauerte es bis zur 35. Minute, ehe es die erste Großchance gab. Dabei landete eine Kopfballverlängerung der Dresdner bei Arslan, der von der Strafraumgrenze volley abzog und Keeper Sauter zur ersten richtigen Glanztat zwang.
Erstmals seit Wochen kein Gegentor in Halbzeit eins
Gelegentlich brachten sich Kevin Ehlers und Tim Knipping aus der Fünferkette mit in vorderster Front in den Angriff ein, allerdings auch ohne Erfolg. Die Partie plätscherte ein wenig in die Pause, in der Dynamo Dresdens Sport-Geschäftsführer Ralf Becker am Magenta-Sport-Mikro bekräftigte: „Es geht darum, dieses Spiel zu gewinnen – egal wie“. Auf dem Weg dorthin gab es immerhin einen Teilerfolg für den Gastgeber: Erstmals seit dem 1:0-Sieg in Duisburg am 11. September blieb Dynamo in Halbzeit eins ohne Gegentor.
Arslan trifft zur Führung, Freiburg antwortet direkt
Dynamo war zwar über weite Strecken die aktivere und etwas bessere Mannschaft, blieb aber größtenteils sehr ungefährlich. Bis zum Führungstreffer gab es in der Partie ohnehin nur ganz wenige Torraumszenen. Nach der Pause bleib es weiterhin eine zähe Angelegenheit, da die Fehler auf beiden Seiten ihre Fortsetzung fanden. In der 69. Minuten dann dennoch die Führung für Dynamo durch Arslan, der nach zwei Kopfballverlängerungen von Kutschke und Kade die Kugel mit der linken Hacke mitnahm und aus 16 Metern ins linke Eck einnetzte. Doch die Freude dauerte nur kurz, denn auf der Gegenseite traf Yannick Engelhardt aus 18 Metern ins lange Eck. SGD-Keeper Sven Müller machte dabei nicht die beste Figur. Dresen ließ sich vom Ausgleich nicht beirren und bemühte sich um die erneute Führung.
Wieder kein Strafstoß
In der 80. Minute wollte Markus Anfang mit einem Doppelwechsel die Dresdner Schlussoffensive einläuten: Arslan und Kade raus, Hauptmann und Weihrauch rein. Patrick Weihrauch war es dann auch, der in der 90. Minute eine gute Chance hatte. Sein Abschluss aus 15 Metern strich knapp über die Latte. Dann kam die Nachspielzeit, und die hatte es in sich: In der 93. Minute war Kutschke frei nach verlängertem Weihrauch-Freistoß, doch Sauter klärte zur Ecke.
In der fünften Minute der Nachspielzeit hätte es den Showdown der Partie geben können. Wieder ein Weihrauch-Freistoß auf Kutschke, dessen Kopfball Sauter diesmal auf der Linie klärte. Doch der erst kurz zuvor eingewechselte Sandrino Braun-Schumacher traf „Kutsche“ beim Kopfball mit dem Fuß mit voller Wucht an Schulter und Gesicht. Doch der Schiedsrichter verwehrte Dynamo zum zweiten Mal in der Partie einen möglichen Elfmeter und pfiff stattdessen direkt ab – sehr zum Ärger der Dresdner, die nun in der Englischen Woche am Dienstag schon wieder beim SV Wehen Wiesbaden ranmüssen.
Der SC Freiburg II bleibt auf dem dritten Tabellenplatz, Dynamo steckt im Mittelfeld der Tabelle fest.