Heimniederlage gegen Nürnberg, Dynamo bleibt ohne Sieg

Wieder kein Heimsieg, Talfahrt geht weiter

Es sollte der erste Heimsieg in dieser Saison werden, doch die SG Dynamo Dresden hat stattdessen die siebte Niederlage hinnehmen müssen. Gegen den 1. FC Nürnberg verschliefen die Sachsen dabei den Start in beide Halbzeiten komplett. Dynamo zeigten zwar viel Einsatz, aber zu wenige spielerische Qualitäten, um den Franken Paroli bieten zu können.

Thomas Stamm setzte auf zwei Spitzen, brachte neben Christoph Daferner auch erstmals Vincent Vermeij von Beginn an. Die Heimfans zeigten eine gigantische Choreo, das Spiel lief keine 15 Sekunden, da stand es schon 0:1. Die SGD, die sich so viel gegen die Clubberer vorgenommen hatte. Nach dem Anstoß bekam Artem Stepanov den Ball, um dann auf der rechten Seite in den Dresdner Strafraum ziehen. Der Angreifer passte den Ball quer, wo Lubach die Kugel aus elf Metern eiskalt verwandelte. Ganze 14 Sekunden dauerte es bis zum Torjubel des Klose-Teams. Das schnellste Tor in dieser Zweitliga-Saison. Ein Schock für alle, die es mit den Dresdnern hielten.

Spielunterbrechung und viel Leerlauf

Kurz darauf war die Partie für einige Minuten unterbrochen, die Rauchschwaden aus dem K-Block waren nach massivem Einsatz von Pyrotechnik zu stark über den Rasen gezogen. Die Partie war zerfahren, es gab kaum Torraumszenen. Besonders Dynamos Offensivspiel wirkte uninspiriert, die SGD versuchte es fast nur mit hohen Bällen auf die beiden Leuchttürme im Sturmzentrum. Erfolglos.

Dynamo fing sich allerdings recht schnell wieder und übernahm zunächst die Spielkontrolle. Echte Torchancen sollten dabei aber nicht herausspringen. Die Nürnberger wirkten indes spielerisch reifer und individuell überlegen. Dresden hatte mit zunehmender Spielzeit Mühe, gegen die flinken Franken Zweikämpfe zu führen, was zu gelegentlichem Unmut auf den Rängen im Rudolf-Harbig-Stadion führte. Die Nürnberger waren das gefährlichere Team und hätten das Ergebnis beinahe mit dem Tor des Monats erhöht. Nach einer Flanke von Julian Justvan schraubte sich Mohamed Alì Zoma (31.) am Elfmeterpunkt in die Höhe und schloss per spektakulärem Fallrückzieher ab. Dresden-Torhüter Lennart Grill musste sein gesamtes Können aufbieten, um die Kugel glänzend zu parieren.

Kother mit dem Ausgleich

Die Dynamos blieben lange vollständig harmlos, bis sie zu unmittelbar vor dem Pausenpfiff zu ihrer ersten Schusschance kamen. Der völlig freistehende Kother bekam den Ball an der Nürnberger Strafraumgrenze von Christoph Daferner zugepasst. Nach einer schnellen Drehung verwandelte Kother aus 15 Metern flach ins untere Eck zum etwas überraschenden 1:1. Es war der erste Schuss auf das Tor von FCN-Keeper Jan Reichert, der keine Chance hatte. Ausgeglichen ging es dann in die Kabine.

Gefährlichere Nürnberger, Dynamo verschläft

Und aus der kam der Gast wieder besser und bestrafte die luftige Abwehrleistung der Dresdner. Justin Justvan sah am langen Pfosten den alleinstehenden Janisch, der den chancenlosen Grill überwand – keine fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt. Und nur zwei Minuten später hatte Lubach nach einem Konter sogar den dritten Nürnberger Treffer auf dem Fuß, er scheiterte aber an Torhüter Grill. Immer, wenn das Klose-Team das Tempo verschärfte, bekamen die Gastgeber Probleme. Der FCN verpasste es allerdings, frühzeitig für die Vorentscheidung zu sorgen.

Dynamo spielte nach vorne pomadig, Nürnberg machte es clever. Und hatte gute Chancen, den Deckel auf die Partie zu machen. Nils Fröling hatte auf der anderen Seite die beste Gelegenheit, traf aber im Fallen aus wenigen Metern das Tor nicht (71. Minute). Mit der letzten Aktion der Partie scheiterte Konrad Faber am Schlussmann der Gäste. Die Nürnberger konzentrierten sich fast ausschließlich darauf, die Führung über die Zeit zu retten – und hatten dabei gegen engagierte aber wenig einfallsreiche Dresdner keine weiteren brisanten Situationen zu überstehen. Der „Club“ arbeitete sich mit dem zweiten Sieg in Folge weiter aus den unteren Tabellenregionen ins gesicherte Mittelfeld hoch. Damit wartet der Aufsteiger weiter auf den ersten Heimsieg in der 2. Bundesliga und den ersten Dreier seit dem 24. August, als die SGD bei Arminia Bielefeld siegte. Mit sieben Punkten bleibt das Team tief unten im Tabellenkeller stecken.

Im Stadion waren Pfiffe zu vernehmen, die Situation für die SGD und Thomas Stamm bleibt angespannt. ynamo ist am Freitagabend nach der Länderspielpause (21.11.2025) beim VfL Bochum zu Gast (18.30 Uhr). Nürnberg empfängt am Sonntagmittag dann Arminia Bielefeld (13.30 Uhr).

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 12
| Rudolf Harbig Stadion | 07.Nov..2025-18:30
Dynamo Dresden
N U U N N
1 : 2
Endstand
1. FC Nürnberg
N S U U S
Dominik Kother
45'+1'
Rafael Lubach
1'
Tim Janisch
50'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
1'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
5'
Tore
1'
Tor
45'
+1
50'
Tor