Testspiel

Dynamo Dresden verliert beim Chemnitzer FC: So lief das Testspiel

Dynamo vermasselt ersten echten Härtetest

Rückschlag für Dynamo Dresden in der Saisonvorbereitung! Beim Chemnitzer FC verlor der Drittligist den vorletzten Test mit 0:1. Ließ dabei vieles vermissen, was beim Drittliga-Auftakt in 14 Tagen anders sein muss…

Mittelfeldmann Vinko Sapina ohne Wenn und Aber: „Wir können damit nicht zufrieden sein.“

Auffällig: Im Kader fehlte Kyu-hyun Park. BILD hatte diese Woche exklusiv berichtet, dass die Schwarz-Gelben bereit wären, den südkoreanischen Linksverteidiger gehen zu lassen. Offiziell war er wegen Adduktoren-Problemen nicht dabei.

Thomas Stamm (41) setzte auf eine ähnliche Elf wie beim 2:1 gegen Viktoria Berlin. Nur auf drei Positionen tauschte der SGD-Coach durch: Oliver Batista Meier, Philip Heise und Stefan Kutschke begannen für Tony Menzel, Jan-Hendrik Marx und Christoph Daferner. Gerade die neue Dreierkette aus Lukas Boeder, Aljaz Casar und Claudio Kammerknecht sollte sich mit Vinko Sapina davor einspielen.

Und der Defensivverbund ließ gegen den ambitionierten Regionalligisten, der schon am Donnerstag gegen Halle das Eröffnungsspiel der Nordost-Staffel bestreitet, kaum etwas zu. Im Spielaufbau war Dynamo allerdings zu behäbig, kam offensiv nicht richtig in die Gänge. So wurde es nur bei Standards richtig gefährlich: Kutschke nickte einen Batista-Meier-Freistoß ein, das Tor wurde wegen vermeintlicher Abseitsstellung aber nicht anerkannt (12.).

Ende der ersten Hälfte entwickelte sich eine zerfahrene Partie mit vielen Fouls. „Höhepunkt“ noch, als sich beide Teams im Freundschaftskick eine kleine Rudelbildung leisten, nachdem Leon Damer unnötig in Kammerknecht reinrauschte, nur um diesen im Spielaufbau zu stören (43.).

Zur Pause nahm Stamm vier Wechsel vor. Daferner, Marx, Bünning und Torwart Mesenhöler kamen für Meißer, Lemmer, Heise und Schreiber. Bünning brachte auf der linken Seite sofort Schwung, bediente per Steckpass Daferner, der frei am CFC-Keeper scheiterte (47.). Dynamo machte jetzt endlich Betrieb! Ein Schuss von Daferner klatschte abgefälscht an den Pfosten (55.). Ab da lag die Führung in der Luft. Eigentlich, denn plötzlich funktionierte hinten die Abstimmung nicht: Nach Flanke von links nickte Manuel Reutter per Flugkopfball gegen die Laufrichtung des chancenlosen Mesenhöler zum 1:0 (58.) für den Chemnitzer FC ein!

Dynamo muss sich in allen Bereichen steigern

Danach tauschte Stamm den Rest der Truppe durch und Dresden musste sich erstmal neu sortieren. Erst in der Schlussviertelstunde wurden die Angriffsbemühungen energischer. Talent Jakob Zickler, Sohn von Ex-Bayern-Legende Alexander Zickler, traf die Kugel bei einer flachen Bünning-Hereingabe nicht, kurz darauf wurde ein aussichtsreicher Schuss von Paul Lehmann geblockt (76.). Fazit: Der Auftritt vor 5.537 Zuschauern in echter Auswärtsatmosphäre bei einem der Regionalliga-Topfavoriten war der erste echte Härtetest, zumal es fast drittligatypisch auch ziemlich nickelig zuging.

Dresden hat sich dabei zu viel selbst eingelullt und in den entscheidenden Szenen den Schneid abkaufen lassen. Trainer Thomas Stamm: „Wir haben zwar wenig zugelassen, das Gegentor verteidigen wir aber schlecht. Und vorne sind wir wie die Wochen zuvor nicht effizient.“ Bis zum Saisonstart in zwei Wochen muss sich Dynamo Dresden in quasi allen Bereichen steigern!

Chemnitzer FC: Adamczyk – Walther (60. Lihsek), Mergel (85. Löwelt), Damer (60. Eshele), Reutter (75. Roscher), Zickert (60. F. Müller), Koch (85. Erlbeck), Eppendorfer (75. Schiebold), Fischer, Baumgart (75. Rücker), T. Müller (75. Wolter)

SG Dynamo Dresden: Schreiber (46. Mesenhöler) – Sapina (59. Menzel), Batista Meier, Lemmer (46. Marx), Kammerknecht (59. Lehmann), Heise (46. Bünning), Casar (59. Duah), Meißner (46. Daferner), Hauptmann (59. Oehmichen), Boeder (59. Kubatta), Kutschke (59. Zickler)

Tor: 0:1 Reutter (58.)

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