Lidberg und Hornby führen Lilien zum Heimsieg gegen Dynamo

Dynamo Dresden hat Spitzenreiter Darmstadt Paroli geboten, am Ende aber verdient verloren. Damit endete auch eine kleine Serie – gegen Tabellenführer hatte die SGD in dieser Saison schon zwei Mal gepunktet. Dynamo Dresden kann beim SV Darmstadt einfach nicht gewinnen. Am Freitagabend (26. September) verlor die Elf von Thomas Stamm verdient mit 0:2 (0:1) beim abgezockten Zweitliga-Spitzenreiter. Maßgeblich daran beteiligt war das überragende Sturmduo der Lilien.

SVD-Trainer Florian Kohfeldt musste seine Startelf auf einer Position umbauen: Fabian Nürnberger fiel verletzt aus, Leon Klassen feierte dafür sein Startelf-Debüt auf der linken Abwehrseite. Dresden-Coach Thomas Stamm bringt gleich mal vier Neue für die Start-Elf (Kammerknecht, Amoako, Oehmichen, Casar ). Und er lässt sein Team hinten zwischen Vierer- und Fünferkette hin- und her switchen. Die SGD spielte 45 Minuten stark auf, verbuchte aber nicht eine echte Torchance.

Katastrophenpass von Hauptmann

Ein kapitaler Fehler ebnete den Weg zur Führung für Darmstadt. Hornby, der einen Volley auf Vorlage von Klassen über das Tor haute (22.). Im Anschluss wurden die Hausherren zwar etwas stärker, die Führung kam dennoch aus dem berühmten Nichts. Marco Richter fing einen Dynamo-Angriff ab, schaltete blitzschnell um und schickte Lidberg, der auf dem Weg Richtung Dresdner Keeper Tim Schreiber nicht zu stoppen war und im Abschluss cool blieb – 1:0 (37.). Es war bereits der siebte Saisontreffer des Schweden und zugleich der Halbzeitstand.

Dynamo ungefährlich und ohne Torschuß

In den zweiten Durchgang starteten die Lilien entschlossen – und brachten diese Entschlossenheit direkt auf die Anzeigetafel. Richter passte per Hacke zu Killian Corredor, der Hornby in Szene setzte. Der ließ sich die Chance nicht entgehen und markierte sein erstes Saisontor (48.). Das Sturmduo der Darmstädter war nun so richtig auf den Geschmack gekommen. Eine sehenswerte Kombination von Hornby und Lidberg schloss der Schotte ab, Schreiber konnte parieren (57.). Drei Minuten später waren es wieder die beiden, die sich gemeinsam Richtung Tor spielten – dieses Mal schoss Lidberg, Schreiber war wieder zur Stelle.

Wir waren bis zum Gegentor die klar bessere Mannschaft und haben gegen sehr effiziente Darmstädter verloren„, sagte SGD-Trainer Stamm, der sich über die unsaubere Spielweise im letzten Drittel ärgerte. Dresden danach zwar weiter bemüht und engagiert, die Moral stimmt. Aber der SVD, der wohl selbst nicht weiß, wieso er plötzlich 2:0 führt, spielt das Ding jetzt souverän runter. Insgesamt war Dresden aber offensiv zu harmlos, Torhüter Schuhen musste nicht einen gefährlichen Ball halten und spielte bereits zum vierten Mal in dieser Saison zu null.

VoDynamo kam kaum noch etwas. In der 68. Minute musste dann auch mal Lilien-Keeper Marcel Schuhen ran, als er eine gefährliche Hereingabe entschärfte. Weil Dynamo nicht konnte und Darmstadt nicht mehr musste, endete das Spiel so unspektakulär, wie es begonnen hatte – zur Freude der Lilien-Fans, die einen ungefährdeten Heimsieg feiern durften.

Gute Moral, kaum Effektivität

Betrachtet man es positiv, hat Dynamo Dresden nach den Remis gegen Elversberg und Hannover (je 2:2) nur eins von drei Hammer-Spielen gegen die absolute Zweitliga-Spitze verloren. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass trotz guter Spielanlage kaum echte Gefahr vorm gegnerischen Tor aufkam. Und dass es langsam ungemütlich wird im Tabellenkeller. Deshalb muss sich die SGD jetzt dringend mal mit einem Sieg für den Aufwand und das durchaus couragierte Auftreten belohnen. Ob die wenigen, aber gravierenden Fehler eine Konzentrations- oder Qualitätsfrage sind, werden die kommenden Spiele zeigen.

Für Dynamo Dresden geht es am Samstag (20:30 Uhr) mit dem nächsten Flutlichtspiel weiter. Zu Gast ist der Karlsruher SC. Ob Dynamo im vierten Anlauf der erste Heimsieg gelingt? Darmstadt reist ebenfalls am Samstag zum 13 Uhr-Spiel nach Kiel.

2.Liga 2025-2026 | Spieltag 7
| Merck-Stadion am Böllenfalltor | 26.Sep..2025-18:30
SV Darmstadt 98
S U N S S
2 : 0
Endstand
Dynamo Dresden
N S N U U
Isac Lidberg
37'
Fraser Hornby
48'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
Tore
Tor
37'
48'