Ein früher Gegentreffer und ein Eigentor haben Dynamo Dresden auf die Verliererstraße gebracht
Zwar stemmte sich das Anfang-Team nach der Pause gegen die Niederlage, mehr als der späte Hoffnungsschimmer von Manuel Schäffler kam dabei aber nicht heraus.
Marten Winkler (6. Spielminute) und Claudio Kammerknecht (32., Eigentor) erzielten die Treffer beim 2:1-Sieg von Waldhof Mannheim gegen Dynamo Dresden. Manuel Schäffler konnte nur noch den Anschlusstreffer erzielen. Damit halten die Kurpfälzer den Anschluss an die Spitzengruppe.
Gleich mit zwei Überraschungen ließ Anfang in seiner ersten Elf aufwarten. Defensivmann Jakob Lewald gab auf der Doppelsechs neben Ahmet Arslan sein Debüt von Beginn an. Und im Tor musste der zuletzt nicht immer sichere Stefan Drljaca erstmals in dieser Drittliga-Saison Sven Müller weichen. Der Neuzugang vom HFC hatte den Ball noch nicht einmal in seinen Händen gehabt, als er ihn bereits das erste Mal aus dem Netz holen musste – allerdings war Müller gegen Marten Winklers Treffer aus Nahdistanz vollkommen machtlos. Michael Akoto legte unglücklich auf (5.). Nur Augenblicke zuvor hätte Dennis Borkowski die eigentlich schwungvoll ins Spiel gekommenen Gäste ihrerseits in Führung bringen können – der Linksaußen hob nach Arslans Ecke jedoch frei aus sechs Metern drüber (4.).
Mannheim mit Glück zur 2:0-Pausenführung
Waldhof war anschließend on fire, ließ Dresden in der ersten Halbzeit überhaupt nicht mehr zum Zuge kommen. Dennoch brauchte es zum 2:0 etwas Glück: Claudio Kammerknecht wollte Winklers viel zu ungenaue Flanke ins Aus klären, doch sein Querschläger landete im eigenen Tor (32.) – das 2:0 war gleichzeitig auch der Halbzeitstand.
Dynamo Dresden bäumt sich auf
Der Kopfball von Kapitän Tim Knipping an die Oberkante der Latte nach Arslans Freistoßflanke eröffnete Dynamos Aufbäumen nach Wiederanpfiff (56.). Kurz darauf verlängerte Stefan Kutschke Knippings langen Schlag per Kopf auf Joker Manuel Schäffler, der aus spitzem Winkel jedoch ebenso nur Aluminium traf (58.). Und auch Arslans Schuss aus 16 Metern wurde von Bentley Baxter Bahn noch entscheidend abgefälscht, sodass der Ball nur Zentimeter rechts vorbeizischte (68.). Mannheim konnte in der zweiten Halbzeit kaum noch offensive Akzente setzen und musste in der Schlussphase dem Anschlusstreffer von Schäffler hinnehmen (87.).
Mannheim zum Sieg
Waldhof Mannheim wirkte sichtlich angeschlagen und wollte den Sieg nur noch über die Zeit retten. In der Nachspielzeit agierten die Kurpfälzer fast wie Rugby-Spieler und bolzten fast jeden eroberten Ball blind zurück in die Dresdner Hälfte. Die Mannschaft taumelte quasi dem Schlusspfiff entgegen – doch es reichte.
„Mannheim hat vor dem ersten Schuss auf das Tor keine Aktion gehabt. Wir haben das Spiel dominiert und können in Führung gehen, kriegen dann aber mit der ersten Aktionen – wo wir schon längst klären können – das 0:1, das zweite machen wir selbst„, bilanzierte der SGD-Coach.
Anfang ist erfahren genug, um Lösungen zu finden. So kurz nach dem Spiel scheint aber zunächst nur das Prinzip Hoffnung zu greifen. Immerhin hat der 48-Jährige in seiner Karriere bereits ähnliche Erfahrungen gemacht: „Es ist schwierig, wir dürfen nicht jammern und müssen da durch. Mit Darmstadt hatte ich schon mal so eine Erfahrung in der Hinrunde. In der Rückrunde ist alles aufgegangen und du bist noch einmal oben rangekommen.“