Dynamo Dresden hat in der 3. Fußball-Liga das erste von drei aufeinander folgenden Spielen gegen Topteams an diesem Sonnabend nicht gewinnen können. Die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm musste sich gegen einen selbstbewusst auftretendem 1. FC Saarbrücken vor 29.556 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden zufrieden geben. Nach dem Führungstor der Gäste durch Kai Brünker (60.) glückte Einwechsler David Kubatta in der 92. Minute noch der ersehnte Ausgleich.
Die Gastgeber begannen die Partie bei Sonnenschein mit zwei Veränderungen im Vergleich zur Startaufstellung beim 3:0 in Osnabrück. So schickte Stamm Aljaz Casar nach abgesessener Gelbsperre wieder ins Mittelfeld, zudem kam Oliver Batista Meier zum Zuge. Für das Duo blieben Jonas Oehmichen und Robin Meißner draußen auf der Bank. Ihre Kameraden auf dem Platz starteten engagiert gegen die personell von vielen Ausfällen geplagten Gäste, bei denen die Ex-Dynamos Patrick Schmidt und Bjarne Thoelke verletzungsbedingt auch nicht im Kader waren. Anfangs sah es auch so aus, als könne Dynamo Druck aufbauen, doch am Strafraum der Gäste war kein Durchkommen für die Dresdner, die in einem 4-4-2 agierten – mit Niklas Hauptmann und Christoph Daferner an vorderster Front.
Saarbrücken deutlich torgefährlicher
Die Saarländer entwickelten dagegen bald Torgefahr: Elijas Krahn hatte die erste Chance der Partie, traf den Ball aber nicht voll, sodass Tim Schreiber die erste Bewährungsprobe im Spiel gegen seinen Ex-Verein mühelos bestand (15.). Die Saarbrücker wurden aber immer mutiger, probierten es oft über die linke Außenbahn, wo Dynamos Rechtsverteidiger Jonas Sterner nicht seinen besten Tag hatte. Zwar kam Christoph Daferner nach einem Zuspiel von Philip Heise in der 22. Minute mal zu einer Halbchance, als er Philip Menzel im FCS-Tor per Kopf prüfte, doch ansonsten spielten sich die torgefährlichen Szenen in der Dresdner Hälfte ab. In der 27. Minute hätten die Westdeutschen in Führung gehen müssen, als Simon Stehle links zum Abschluss kam, der Ball aber am langen Pfosten vorbei ins Aus ging.
Die nächste Großchance hatte dann Julian Günther-Schmidt, doch Schreiber rettete zur Ecke (32.). In deren Folge kam Saarbrücken wieder gefährlich zum Abschluss: Joel Bichsel traf die Querlatte des Dynamo-Tores (33.). Dynamo versuchte, sich Entlastung zu verschaffen und probierte es immer wieder über Hauptmann, der in der 34. Minute zweimal bei Schussversuchen geblockt wurde und nach dem zweiten Handspiel im Strafraum seitens eines Saarbrückers monierte. Schiedsrichter Daniel Siebert aber ließ das Spiel weiterlaufen. Kein Glück hatte auch Daferner, der im Fallen über das Menzel-Tor schoss (39.). Nachdem die Gäste noch zwei Chancen nach einer Ecke und einem Konter vergeben hatten, weil sie das Tor verfehlten (39./40.), wollte Dynamo vor der Pause noch einmal etwas reißen, aber Hauptmann wurde am Strafraum gefoult, bekam trotz heftiger Beschwerden keinen Freistoß (42.).
Dynamo gerät nach einer Stunde in Rückstand
Nach dem Seitenwechsel gelang es Dynamo weiterhin nicht, die Gäste wirklich in Gefahr zu bringen. Die Truppe von Trainer Rüdiger Ziehl war da effektiver: Der Ex-Auer Calogero Rizzuto prüfte Schreiber mit einem Fernschuss (55.), Kai Brünker schob den Ball am langen Pfosten vorbei ins Aus (58.). Drei Minuten später fiel das 1:0 für Saarbrücken: Patrick Sontheimer spielte auf der rechten Seite Stehle frei und der bediente seinen Sturmpartner Brünker, der hatte in der Mitte keine Mühe, den Ball im Netz zu versenken (58.). Ein Tor, das sich angekündigt hatte und dem Spielverlauf gerecht wurde.
Stamm wechselte danach erstmals, nahm den enttäuschenden Batista Meier raus, brachte Meißner. Der Hamburger kam auch gleich einmal zum Schuss, verzog aber deutlich (64.). Dann hatte Daferner eine Chance, aber sein Schuss war nicht druckvoll genug, um Menzel in Verlegenheit zu bringen (71.). Der Bayer ging dann wie Casar vom Platz, Stamm schickte Stefan Kutschke und Jonas Oehmichen auf den Rasen, um neuen Schwung in die Dresdner Angriffsbemühungen zu bringen. Oehmichen fasste sich nach einem Solo auch ein Herz, zog mal aus der Distanz ab, doch Menzel klärte im Nachfassen (79.).
Stamm wechselte dann noch einmal, brachte die Talente Dmytro Bohdanov und David Kubatta neu in die Partie. Sie ersetzen Jakob Lemmer und Philipp Heise (85.). Und der Schweizer bewies bei seinen Wechseln ein gutes Händchen, denn nach einem weiten Freistoß von Meißner, war Kubatta zur Stelle und drückte den Ball über die Linie (90.+2.).