Werder nach Sieg gegen Dynamo wieder Platz 1
Bremen ist nun wieder Tabellenführer und hat in der Tabelle schon sieben Punkte Vorsprung auf die großen Rivalen Hamburger SV und Schalke 04. Dynamo ist Tabellensechzehnter und damit weiter im Abstiegskampf. Werder Bremen hat in der zweiten Fußball-Bundesliga seine Erfolgsserie unter Trainer Ole Werner fortgesetzt. Die Hanseaten schlugen am Sonntag Dynamo Dresden mit 2:1 (2:1) und holten sich damit die Tabellenführung zurück.
Nachdem beide Mannschaften und die rund 25.000 zugelassen Zuschauer im Wohninvest Weserstadion vor dem Anstoß mit einer lauten Gedenkminute ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt hatten, starteten die Gäste um Neu-Trainer Guerino Capretti enorm entschlossen in die Partie.
Dresden jubelt früh, dann dreht Werder das Spiel
Leicht machten es die abstiegsbedrohten Dresdner den Bremern nicht: Im ersten Spiel unter Neu-Trainer Guerino Capretti, der Dynamos Aufstiegscoach Alexander Schmidt nachgefolgt war, machte der Außenseiter früh Druck. Königsdorffers Führungstor nach einer Ecke (2.) hatte sich in den ersten Szenen schon angedeutet. Es entwickelte sich eine temporeiche Partie mit Chancen für beide Klubs. Eine ziemlich kalte Dusche für die Bremer, die durch Marvin Ducksch zwar beinahe postwendend geantwortet hätten (3.), in der Defensive aber weiterhin große Schwierigkeiten mit Dynamo Dresden hatten. Nur mit einer Glanzparade nach einem Distanzschuss von Sebastian Mai bewahrte Pavlenka seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand (5.). Erst nach dieser turbulenten Anfangsphase gewannen die Hausherren allmählich die Oberhand auf dem Platz und zeigten in einer einzigen Szene, warum sie zu den absoluten Topfavoriten auf den Bundesliga-Aufstieg zählen. Nach schönem Zuspiel in die Tiefe von Jung, das Schmidt am Strafraum clever durchließ, spielten Niclas Füllkrug und Ducksch blitzschnell Doppelpass, in dessen Folge Füllkrug mit seinem zwölften Saisontor den Ausgleich für Werder Bremen besorgt – 1:1 (16.). Wenig später schloss Leonardo Bittencourt im Strafraum mit dem Rücken zum Tor ab und verfehlte mit einem Heber über sich selbst nur knapp den langen Pfosten (25.).
Ein Kopfball kurz vor der Pause brachten Werder in Führung (45.). Das Sturmduo Füllkrug/Ducksch ist das erfolgreichste der zweiten Liga, in dieser Saison haben die Bremer Mittelstürmer schon vier Tore mehr erzielt (28) als die gesamte Dresdener Mannschaft (24).
Königsdörffer hat den Ausgleich auf dem Fuß
In der zweiten Hälfte hatte Bremen mehr vom Spiel, doch Chancen erspielte sich die Mannschaft von Trainer Ole Werner kaum noch. Für den größten Aufreger sorgte stattdessen Dresdens starker Angreifer Königsdörffer.
Es lief die 59. Minute, als Königsdörffer von einem Fehler von Gegenspieler Miloš Veljković profitierte und Richtung Bremer Tor sprintete. Sein Schuss auf die lange Ecke war gut, aber nicht gut genug: Werder-Schlussmann Jiri Pavlenka rettete mit dem Fuß. Kurz darauf verzog Christoph Daferner aus aussichtsreicher Position (61.). Es blieb beim knappen Erfolg für Werder Bremen.
Die Hanseaten kombinierten sich phasenweise ansehnlich in Richtung Dresdner Strafraum, dort versuchten es die Grün-Weißen allerdings oft zu kompliziert, sodass die Dynamo-Defensive immer wieder klären konnte. Die Begegnung hatte längst nicht mehr die Klasse des ersten Durchgangs – auch, weil bei den Gästen mit zunehmender Spieldauer der Glaube an den Ausgleich nicht mehr vorhanden schien. So verwalteten die Bremer das Ergebnis und durften sich letztlich über drei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen freuen. Dynamo muss weiterhin um den Klassenerhalt kämpfen.
Beide Klubs müssen am Samstag (12.03.2022) wieder ran. Werder gegen Heidenheim, Dresden gegen St. Pauli.