Amiris Tor reicht gegen Dynamo im DFB-Pokal

Mainz müht sich zum Sieg in Dresden

Durch einen Zauber-Freistoß von Nationalspieler Amiri ist Dynamo Dresden in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Allerdings war für den Zweitliga-Aufsteiger viel mehr drin. Doch die Schwarz-Gelben, die eine bärenstarke Anfangsphase zeigten und danach per Traumtor in Rückstand gerieten, konnten auch die große Ausgleichschance per Handelfmeter nicht nutzen. Für die SG Dynamo Dresden ist der Traum vom Einzug in die 2. Runde des DFB-Pokals beendet. Das Team von Trainer Thomas Stamm musste sich vor 30.105 Zuschauern mit 0:1 gegen Erstligist FSV Mainz 05 geschlagen geben. „Die Effizienz hat gefehlt, um weiterzukommen. Die Art und Weise war gut, das Ergebnis leider nicht„, sagte der Coach nach der Partie.

Dynamo mit dem besseren Start

Wie schon bei den ersten beiden Zweitliga-Partien gegen Fürth (2:3) und Magdeburg (1:2) war Dresden mindestens auf Augenhöhe. Wieder war die Niederlage selbst verschuldetes Elend. Allerdings lag´s diesmal nicht an Abwehr-Patzern, die Defensive stand gegen die Mainzer grundsolide. Der Grund für den K.o. lag weiter vorn. Konkret: Der Chancen-Wucher. Es fehlten Dynamos Stürmer Christoph Daferner (27/Handbruch) und Vincent Vermeij (31/Infekt).

Die Dresdner legten munter los. Der schlechte Zweitligastart mit zwei Niederlagen in Fürth und gegen Magdeburg war dem Team nicht anzusehen. Schon in der dritten Minute hatte Nils Fröling die Riesenchance zur Führung scheiterte nach einer Flanke von Dominik Kother aber aus sieben Metern mit einem Kopfball am Mainzer Schlussmann Robin Zentner, der per Reflex stark parierte. Nur zwei Minuten später vernaschte Fröling im Strafraum seinen  Gegenspieler Stefan Bell, doch sein Schuss wurde im letzten Moment von Dominik Kohr noch geblockt.

Von Mainz war in den Anfangsminuten nichts zu sehen. Die erste Chance gab es nach zehn Minuten nach einer Ecke, doch Torwart Tim Schreiber parierte den Kopfball von Bell. Auch in der Folge war ein Klassenunterschied nicht auszumachen. Vor allem der agile und spielfreudige Fröling stellte die Abwehr der 05er immer wieder vor Herausforderungen.

Fröling mit Doppelchance – Amiri eiskalt

Mainz wurde mit zunehmender Spieldauer stärker. In der elften Minute hatte Stefan Bell die erste gute Gelegenheit, doch seinen Kopfball parierte SGD-Schlussmann Tim Schreiber glänzend. Der Keeper musste sich jedoch in der 22. Minute geschlagen geben, als Nadiem Arimi einen Freistoß zur Führung nutzte. Der Nationalspieler zirkelte den Ball sehenswert über die Mauer – danach sprang die Kugel vom linken Innenpfosten ins Tor. „Wenn du gegen einen Bundesligisten weiterkommen willst, musst du effeketiver sein“, sagte Dresdens Niklas Hauptmann: „Der Freistoß war dann brutal geschossen.“

In der Folge wurde es hektisch. Dynamos Lars Bünning und der Mainzer Arnaud Nordin beackerten sich im Fünfmeterraum, nach einem harmlosen Kontakt sank Nordin wie vom Blitz getroffen zu Boden, obwohl er von Bünning kaum berührt worden war – enorm unsportlich. Schiedsrichter Florian Badstübner, der sie Szene offenbar nicht gesehen hatte, beließ es bei einer Ermahnung für beide.

Lemmer scheitert vom Punkt

In der zweiten Halbzeit setzte sich das Spiel auf Augenhöhe fort. Die erste Gelegenheit hatten die Rheinhessen durch Arnaud Nordin (48.), der das Tor mit einem Schuss aus 14 Metern verfehlte. Die bis dahin größte Chance zum Ausgleich ließ Jakob Lemmer in der 66. Minute liegen: Nach einem Handspiel vom kurz zuvor eingewechselten Ben Bobzien scheiterte der Dresdner Rechtsaußen mit einem schwach geschossenen Elfmeter an Zentner. Danach machten es die Mainzer gut und kontrollierten das Spiel recht souverän. Die Dresdner Schlussoffensive überstanden sie dann mit Glück und Geschick. So vergab kurz vor Schluss erneut Lemmer frei vor Zentner die Riesen-Chance auf den Ausgleich und zog den Ball am Tor vorbei. Am Ende darf der Bundesligist den Erfolg in der Kategorie Arbeitssieg verbuchen. FSV-Coach Bo Henriksen sah in der hektischen Schlussphase wegen Spielverzögerung außerhalb seiner Coachingzone noch die Rote Karte und musste auf die Tribüne (87.).

„Wir waren bis zum 1:0 klar die bessere Mannschaft“, sagte Dresdens Trainer Thomas Stamm am ARD-Mikrofon: „Da haben wir uns nicht belohnt.“ Vor dem Freistoß von Amiri hätte sein Team die Situation besser verteidigen müssen. Zum Torschützen Amiri sagte Stamm dann: „Die Qualität ist unbestritten.“

| Rudolf Harbig Stadion | 18.Aug..2025-18:00
Dynamo Dresden
U N S N N
0 : 1
Endstand
1. FSV Mainz 05
N S N S N
Nadiem Amiri
22'
1. Halbzeit
45' 15' 30'
 
2. Halbzeit
90' 60' 75'
3'
Tore