Heim-Pleite gegen Bayreuth: Dynamo verliert 1:2

Siegesserie gerissen

Dynamo Dresden hat seinen Aufstiegsplatz in der 3. Fußball-Liga wieder verloren. Gegen Kellerkind Bayreuth unterlag die Elf von Markus Anfang am Samstag vor heimischer Kulisse. Ein Fakt, der nicht hätte sein müssen. Zehn Großchancen reichten nur zu einem Tor. Schon zuletzt haderte Dynamo mit der Chancenverwertung, konnte die Spiele aber immer wieder ziehen. Beim 1:2 gegen Bayreuth fiel das den Schwarz-Gelben auf die Füße.

Nach dem 3:2 am Montagabend in Ingolstadt nahm Dresdens Coach Markus Anfang drei Wechsel vor – zwei davon gezwungenermaßen: Hauptmann (Gelbsperre) und Park (weilt bei der U-22-Nationalmannschaft Südkoreas) standen dem 48-Jährigen nicht zur Verfügung. Dafür rückten Kammerknecht und Meier in die Startelf. Dazu verdrängte Kulke Becker auf die Bank.

Auf der Gegenseite gab es ebenfalls drei Änderungen – alle drei in der Verteidigung: Gegenüber dem 1:2 gegen Oldenburg begannen Moos, Weber sowie Lippert für Götz, Eder und Diawusie (alle Bank).

Die Partie begann rasant und hätte nach fünf Minuten schon 2:2 stehen können. Dann drängte Dynamo, vor allem durch Rechtsaußen Christian Conteh. Aber im und um den Strafraum fehlten Genauigkeit.

Rückstand nach Eigentor

Bayreuth setzte auf Nadelstiche – und das erfolgreich: Markus Ziereis‘ Treffer wurde noch wegen Abseits abgepfiffen, aber eine Minute später stand es dann doch 0:1. Paul Will hatte die Kugel nach einer Flanke mit dem Schienbein ins eigene Tor befördert (38.). Erst hatte Dynamo noch Glück, dass der reguläre Treffer von Marcus Ziereis (34.) nicht zählte. Er stand nicht im Abseits. Dann bildeten die Dresdner eine Fehlerkette und verhedderten sich darin. Jakob Lewald rutschte an der Mittellinie gegen Nollenberger ins Leere. Der Bayreuther lief und lief, wurde nicht angegriffen. Dessen Flanke geriet allerdings harmlos, Paul Will wollte zur Ecke kläre, die Kugel rutschte ihm komplett über den Spann. Er drosch sie ins eigene Netz – 0:1 (37.).

Dynamo nach dem Wiederanpfiff viel zu harmlos

Die Richtung in Durchgang zwei war eigentlich vorgegeben. Dynamo spielte auf den K-Block. Doch der ganz große Druck blieb aus, weil Dresden zu ungenau agierte und auch keinerlei Tempo in seinen Aktionen hatte. Bayreuth stand tief, verteidigte clever und setzte auf Konter. Nach dem Wechsel tat sich Dresden schwer, Chancen zu kreieren. Bayreuth nutzte seinen ersten Angriff nach der Pause zum 0:2 durch Alexander Nollenberger (58.). Nun war guter Rat teuer. Trainer Markus Anfang versuchte es mit den Einwechslungen von Panagiotis Vlachodimos (60.), Akaki Gogia und Jonas Oehmichen (beide 68.). Dynamo machte jetzt Druck, schnürte Bayreuth ein, kam aber selten nur zwingend durch. Arslan (76.) und Oehmichen (84.) ließen zudem erneut Großchancen aus.  Zu mehr als dem 1:2 durch Top-Torjäger Ahmet Arslan reichte es aber nicht mehr (86.). Er hatte eine Schäffler-Flanke genutzt. Als Arslan (87.) nach Vorarbeit des eingewechselten Manuel Schäffler doch noch traf, ging ein Ruck durchs ganze Stadion.

In der siebten Minute der Nachspielzeit scheiterte Jonas Oehmichen an Keeper Luca Petzold. Aber alles war zu spät, obwohl Schäffler (90./90.+4.) den Ausgleich noch zweimal auf dem Fuß hatte, aber gerade beim zweiten Mal kläglich vergab. Dann war die Überraschung perfekt.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 29
| Rudolf Harbig Stadion | 25.Mrz.2023-14:00
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
U S S S S
1 : 2
Endstand
SpVgg Bayreuth
SpVgg Bayreuth
S N N N N
Ahmet Arslan
86'
Paul Will
37'
Alexander Nollenberger
58'
Tore
37'
Eigentor
58'
86'
Spielstatistiken
Dynamo Dresden
SpVgg Bayreuth
Am Tor vorbei 13
Schüsse auf das Tor 18
Schüsse auf das Tor 6
Am Tor vorbei 4
1 Tore 2
57 Ballbesitz 43
6 Ecken 2
8 Fouls 18
0 Abseits 1
2 Gelbe Karten 2
5 Torschüsse gesamt 2
18 Schüsse auf das Tor 6
-13 Schüsse neben das Tor -4
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'

Dynamo offensiv harmlos, Unentschieden in Bayreuth

Verdienter Punkt für Bayreuth

Am 10. Spieltag der 3. Bundesliga begrüßte die Heimmannschaft SpVgg Bayreuth am 01.10.2022 den Herausforderer Dynamo Dresden. Ort der Austragung: Hans-Walter-Wild-Stadion. Die Gastmannschaft SG Dynamo Dresden ging als klarer Favorit in die Begegnung. Am Ende des Spiels stand es 1:1. Weder der Gastgeber SpVgg Bayreuth noch der Herausforderer SG Dynamo Dresden konnten diese Runde für sich entscheiden. Gepfiffen wurde das Spiel von Michael Bacher.

Das Ergebnis dieser Begegnung und die Fehlersuche wird die Jungs von Thomas Kleine und Markus Anfang sicherlich noch eine ganze Zeit lang beschäftigen. Mit einem dürftigen 1:1 kann weder Thomas Kleine, noch Markus Anfang glücklich sein. Mit bislang 6 Punkten steht der Gastgeber mit Trainer Thomas Kleine jetzt auf Tabellenplatz 20. Unter Coach Markus Anfang belegen die Gegner mit 17 Zählern den Platz 5.

Allerdings können die Bayreuther den Punktgewinn wie einen Sieg mitnehmen. Denn das Team von Trainer Thomas Kleine hat gezeigt, dass es mit den großen Mannschaften der 3. Liga mithalten kann.

Schäffler sorgt für Dynamo’s Traumstart

Nach dem jüngsten Unentschieden gegen Ingolstadt veränderte SGD-Trainer Markus Anfang seine Startelf auf drei Position. Die zuletzt angeschlagenen Michael Akoto und Ahmet Arslan ersetzten Kyrylo Melichenko und Patrick Weihrauch im Mittelfeld. Zudem rückte Manuel Schäffler nach seiner auskurierten Muskelverletzung neben Dennis Borkowski in die Sturmspitze. Stefan Kutschke, der in den letzten beiden Partien getroffen hatte, saß zunächst auf der Bank.

Die Partie in Bayreuth vor der Rekordkulisse von 8.173 Zuschauern begann mit einer knapp 15-minütigen Verspätung, da sich der Fanzug Dynamo Dresdens verspätet hatte. Die mehr als 3.500 mitgereisten SGD-Anhänger sahen zunächst einen mutigen Beginn der Gastgeber. Eroll Zejnullahu setzte mit einem Freistoß an die Oberkante der Latte das erste Ausrufezeichen (5.). Dynamo agierte die ersten Minuten abwartend, schlug dann aber eiskalt zu. Nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte bediente Akoto mit einem feinen Steckpass Schäffler, der Bayreuths Keeper Sebastian Kolbe aus gut 15 Metern keine Chance ließ (7.).

Bayreuth wird stärker und belohnt sich

Der Traumstart gab den Dresdnern, die Ball und Gegner mit fortlaufender Spieldauer besser unter Kontrolle bekamen, zunächst Auftrieb. Das Anfang-Team baute das Spiel aus der eigenen Hälfte in Ruhe auf und hatte auch im Defensivverbund wenig Probleme. Umso erstaunlicher, dass sich ab der 30. Minute vermehrt Unkonzentriertheiten im Aufbauspiel und Zweikampfverhalten der SGD einschlichen. Bayreuth kämpfte sich zurück ins Spiel und hätte durch Jann George beinah den Ausgleich erzielt (35.). Doch auch der knapp neben den linken Pfosten gesetzte Kopfball des Ex-Auers konnte Dresden aus der Lethargie nicht wecken.

Als manch einer bereits mit den Gedanken in der Halbzeit war, besorgte Alexander Nollenberger auf Seiten der SpVgg Bayreuth das 1:1 (45.). Eine Aussage darüber, wer am Ende die Nase vorn haben würde, war nach dem Abpfiff der ersten Halbzeit noch nicht zu treffen. Es ging mit einem Gleichstand in die Kabinen.

Dynamo auch in Hälfte zwei harmlos

Mit Wiederanpfiff kamen die Oberfranken flott aus der Kabine. Der quirlige Zejnullahu sorgte immer wieder für Unruhe am Strafraum der SGD, die selbst enorme Probleme hatte, für Gefahr in der Offensive zu sorgen. Bei Alexander Groiß‘ Freistoß aus gut 20 Metern musste sich Dresdens Schlussmann Stefan Drljaca ordentlich strecken, um den Rückstand zu verhindern (54.). Auf der Gegenseite probierte sich Arslan per Standard aus der Distanz, verfehlte das Tor aber deutlich (59.). Das war symptomatisch für die Partie zu diesem Zeitpunkt. Beiden Teams fehlten Tempo, Präzision und Kreativität.

Mit der Schlussphase begann Dynamo wieder Tempo aufzunehmen. Der Ball lief besser, immer wieder gab es gute Kombinationen über Aktivposten Akaki Gogia. Doch Arslan vergab freistehend aus wenigen Meter (77.). Bayreuth gingen nun zusehends die Kräfte aus. Dresden rückte auf und versuchte die Entscheidung zu erzwingen. Die Distanzschüsse von Kapitän Tim Knipping (85.) und dem eingewechselten Max Kulke (90.) waren aber zu wenig für den erhofften Siegtreffer. In der Schlussphase nahm Thomas Kleine noch einen Doppelwechsel vor. Für Benedikt Kirsch und Nollenberger kamen Tim Latteier und Tobias Stockinger auf das Feld (80.). Der Schlusspfiff durch Referee Bacher (München) setzte allen Hoffnungen auf weitere Treffer ein Ende. Es blieb letztlich bei der Punkteteilung.

Markus Anfang (Trainer Dynamo Dresden): „Wir haben in der ersten Halbzeit einfach schlecht gespielt und nicht das abgeliefert, was wir können. Es war nicht der Wille, aber wir sind einfach noch nicht so weit. Wir hatten zu viele unnötige Ballverluste. In der zweiten Halbzeit war es besser, aber wir haben es in der ersten Halbzeit versäumt, unser Spiel durchzubringen. Die Tabelle interessiert uns nicht. Wir müssen uns weiterentwickeln.“

Thomas Kleine (Trainer Bayreuth): „Wir sind zufrieden mit dem Punkt. Vor allem, weil Dresden in der zweiten Halbzeit mit ihren Wechseln unglaubliche Qualität auf den Platz gebracht hat. Wir haben ein sehr gutes Spiel unsere Mannschaft gesehen, vor allem in der ersten Halbzeit. Es war eine super Reaktion, dass wir bei unserem Plan geblieben und auch mit dem 1:1 in die Halbzeit gegangen sind. Die Mannschaft hat es sich verdient.“

Dynamo bleibt mit diesem Remis weiterhin auf Platz fünf. Die SGD verbuchte insgesamt fünf Siege, zwei Remis und drei Niederlagen. Seit fünf Partien ist es keiner Mannschaft mehr gelungen, die Dresdner zu besiegen.

Bayreuth tritt kommenden Samstag, um 14:00 Uhr, beim SV Meppen an. Einen Tag später empfängt die SG Dynamo Dresden Osnabrück.

3. Liga 2022-2023 | Spieltag 10
| Hans-Walter-Wild Stadion | 01.Okt.2022-14:00
SpVgg Bayreuth
SpVgg Bayreuth
N U N N U
1 : 1
Endstand
Dynamo Dresden
Dynamo Dresden
N S S S U
Alexander Nollenberger
45'
Manuel Schäffler
7'
1. Halbzeit
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45'
2. Halbzeit
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90'
Tore
7'
Spielstatistiken
SpVgg Bayreuth
Dynamo Dresden
Am Tor vorbei 3
Schüsse auf das Tor 4
Schüsse auf das Tor 2
Am Tor vorbei 6
1 Tore 1
52 Ballbesitz 48
4 Ecken 2
11 Fouls 10
2 Abseits 0
1 Gelbe Karten 2
7 Torschüsse gesamt 8
4 Schüsse auf das Tor 2
3 Schüsse neben das Tor 6

 

 

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