Kapitän Stefan Kutschke ist Angaben Dynamo’s zufolge massiv bedroht worden.
In einem anonymen Schreiben seien der 35-Jährige sowie dessen Familie „extrem angefeindet und darüber hinaus mit Warnungen bis hin zum Mord konfrontiert“ worden, wie der Verein mitteilte. Der Klub hat bei der Polizei Anzeige erstattet.
Der Brief war an den Verein adressiert, mit dem Vermerk „Stefan Kutschke persönlich“. Am Freitagvormittag erhielt ihn der Stürmer. Nach einer Beleidigung beginnt der Computer-geschriebene Brief mit der Drohung: Falls er noch einmal für Dynamo spiele, würde er getötet.
„Wir als Sportgemeinschaft sind für Kritik jederzeit offen. Dabei gilt es allerdings, gewisse Grenzen einzuhalten. Diese wurden im Fall von Stefan Kutschke deutlich überschritten„, erklärte Geschäftsführer Kommunikation David Fischer. „Wir verurteilen ein solches Vorgehen aufs Schärfste und werden dagegen in aller Härte reagieren„, betonte Fischer.
Der Verein verwies zudem darauf, dass sich der Mannschaftskapitän vor allem in den sozialen Medien schon länger „deutlichen Anfeindungen“ ausgesetzt sehe. Dies stehe im klaren Gegensatz zu der im Leitbild verankerten „Urkraft der Sportgemeinschaft im Zusammenhalt“, hieß es in der Mitteilung weiter.
Erneut Drohbriefe an Stefan Kutschke
Stefan Kutschke vom Fußball-Drittligisten Dynamo Dresden hat erneut Drohbriefe erhalten. Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, seien zwei weitere Schreiben eingegangen, in denen der Kapitän „und seine Familie massiv und in widerwärtiger Form bedroht“ worden seien.
In der vergangenen Woche hatte Kutschke laut Verein bereits einen Drohbrief erhalten, Dresden hatte daraufhin am Dienstag die öffentlichen Trainingseinheiten in der laufenden Woche abgesagt. Aufgrund der nun hinzugekommenen Briefe erhöhe man „in den kommenden Tagen in Absprache mit der Polizei die Sicherheitsstufe“, hieß es in einer Mitteilung. Der Fall sei vorab erneut zur Anzeige gebracht worden.
„Derartige Angriffe gegen Mitarbeiter unseres Vereins können und werden wir nicht dulden“, sagte David Fischer, Geschäftsführer Kommunikation: „Die Art und Weise ist nicht zu akzeptieren und wird von unserer Seite verurteilt.“ Die SGD werde „mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die oder den Verfasser vorgehen und unser Möglichstes tun, um Stefan und seine Familie zu schützen“.