Dynamo Dresden bezwingt Duisburg und erobert den Relegationsplatz
Im neuen Jahr bleibt Dynamo weiterhin ungeschlagen. Zwei Standard-Situationen entscheiden die Partie zu Gunsten der Schwarz-Gelben. Die Woche gegen die Mannschaften aus dem Ruhrgebiet geht für Dynamo Dresden erfolgreich weiter. Gegen den MSV Duisburg bleiben die Schwarz-Gelben im elften Ligaspiel in Folge ohne Niederlage und gewinnen mit 2:0. Die Flutlichtpartie im Rudolf-Harbig-Stadion verfolgten 21.904 Zuschauer.
Trainer Markus Anfang hatte seine Sieger-Elf von Dortmund (3:1) auf zwei Positionen geändert. Der zuletzt gelb-gesperrte Christian Conteh spielte für Jakob Lemmer wieder auf Rechtsaußen. Max Kulke ersetzte den angeschlagenen Robin Becker als Rechtsverteidiger.
Doch nach nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen brannte es bereits lichterloh im Dresdner Strafraum. Nur der Querbalken verhinderte die frühe Duisburger Führung nach Julian Hettwers Abschluss im rechten Sechzehner (2.). Der MSV war auch danach die spielbestimmende Mannschaft, presste Dynamo bereits früh in der eigenen Hälfte. Bis auf ein verunglücktes Dribbling von Dennis Borkowski (7.) und einen zu hoch angesetzten Drehschuss von Stefan Kutschke (18.) brachte Dresden offensiv nicht viel zustande. Der MSV blieb auch in der Folge die aktivere Mannschaft, kam dabei aber zu keinem weiteren Abschluss. Dynamo tat sich in der Offensive schwer. Spätestens am gegnerischen Strafraum fehlte den Sachsen die zündende Idee.
Sieben Minuten vor der Pause sorgte SGD-Topscorer Ahmet Arslan noch einmal für Gefahr. Sein Flachschuss, zuvor clever von Borkowski durchgelassen, verfehlte den Duisburger Kasten aber um einen guten Meter.
Dynamo überrennt die Gäste aus Duisburg
NIemand weiss, welche Worte Markus Anfang in der Kabine fand – aber sie zeigten in jedem Fall Wirkung. Keine drei Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Hauptmann einen blitzsauberen Konter initiierte und Conteh auf dem linken Flügel in Szene setzte. Nach dessem perfekt getimten Pass zögerte Borkowski allerdings zu lange und scheiterte an MSV-Schlussmann Vincent Müller (48.). Doch Dynamo war jetzt deutlich überlegen und hatte kurz darauf die nächsten dicken Chancen: Erst rettete der Pfosten für Duisburg nach Hauptmanns Versuch aus spitzem Winkel, dann wurde Contehs Schuss geblockt und Arslan fand seinen Meister in Müller (51.).
Dynamo machte fast alles richtig in dieser Phase. Einziges Manko: Sie bekamen es nicht konsequent zu Ende gespielt. In der 67. Minute platzte dann endlich der Knoten. Arslan trat einen ruhenden Ball punktgenau auf den zweiten Pfosten, wo Kammerknecht das schlechte Duisburger Stellungsspiel nutzte und per Kopf zur Führung traf. Das Stadion bebte ..
Die Dresdner überrannten die Gäste danach förmlich und erzwangen so das 2:0. Kapitän Tim Knipping stieg nach einer Ecke am höchsten. Sein Kopfball traf den unglücklich herbeigeeilten Girth, von dessen Körper der Ball wieder hinter Schlussmann Müller einschlug.
Stark auch kurz vor Schluß
Kammerknecht und Meier hatten in der Schlussphase die Chance, das Ergebnis mit ihren Distanzschüssen weiter in die Höhe zu schrauben (78./80.). Und doch wäre Duisburg fast noch der Anschluss gelungen. Ein Kabinettstückchen des eingewechselten Philipp König per Hacke landete aber knapp über dem Tor (90.). Auf der Gegenseite hatte der überragende Arslan den Schlusspunkt auf dem Fuß, scheiterte mit seinem Lupfer allerdings am Querbalken (90.+2).
Stimmen zum Spiel
Markus Anfang (Trainer Dynamo Dresden): „Wir haben eine Großchance am Anfang zugelassen und dann das Spiel kontrolliert. In der zweiten Halbzeit war es Top-Leistung von den Jungs. Wir haben hochverdient gewonnen. Die Tabelle interessiert uns nicht. Wir wollen besser werden von Spiel zu Spiel. Dass, was wir heute in der zweiten Halbzeit gespielt haben, war besser als in anderen Spielen. Wir sind auf einem guten Weg.“
Torsten Ziegner (Trainer MSV Duisburg): „Wir haben in der zweiten Hälfte schon noch Power entwickelt und sind etwas mehr ins Risiko gegangen. Aber meine Mannschaft hat es nicht geschafft die Ruhe zu bewahren. Wir hatten die Druckphase schon überstanden, mit genauso viel Glück, wie Dynamo unsere Momente in der ersten Hälfte. Am Ende haben Kleinigkeiten entschieden. Deswegen hat Dynamo hier heute gewonnen.“