Testspiel

Dynamo holt ein 2:1 Sieg gegen SC Freital

Zweiter Sieg am heißen Test-Wochenende für Dynamo Dresden

Nach dem 2:1 gegen Viertligist Viktoria Berlin gab’s bei Oberligist SC Freital ebenfalls ein 2:1.

Nachdem gegen Berlin die vermeintliche A-Elf aufdribbelte, konnte bzw. musste in Freital die zweite Reihe versuchen, Werbung in eigener Sache zu betreiben. In Halbzeit eins hielten sich die Höhepunkte in Grenzen. Dynamo Dresden – diesmal taktisch im 3-4-3-System mit Stefan Kutschke im Sturm-Zentrum – zwar klar feldüberlegen, aber Chancen blieben Mangelware.

Ein Kopfball von Kutschke (7.) und ein Schuss von Oliver Batista Meier (27.) verfehlten ihr Ziel, ansonsten bekam SC-Keeper Matti Kamenz nicht viel zu tun. In der 29. Minute war er allerdings machtlos: Der ansonsten unauffällige Batista Meier zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern gekonnt in den rechten Winkel – das absolute Highlight im ersten Durchgang.

In der Pause verging den meisten der 3000 Zuschauern im Stadion des Friedens das Lachen, sofern sie nicht auf der schmucken und neu eingeweihten Tribüne einen Platz gefunden hatten: Fast aus dem Nichts goss es plötzlich wie aus Kübeln. In der zweiten Halbzeit kam die Sonne zurück. Aber ein Ex-Dynamo blieb wie schon in Halbzeit eins verschwunden.

Keine Spielgenehmigung für Gogia

Akaki Gogia, der vor einem Wechsel nach Freital stehen soll, lief nicht auf. Regionalligist VSG Altglienicke, wo der Offensivmann noch unter Vertrag steht, erlaubte ihm zwar, sich beim SCF fit zu halten. Für den Test gegen Dynamo fehlte aber die Gastspielgenehmigung. Die Dresdner weiter mit deutlich mehr Spielanteilen, aber wie schon tags zuvor wurde bei der Chancenverwertung ein ums andere Mal gesündigt.

Wäre fast bestraft worden. Weil Freitals Philip Weidauer urplötzlich dem Hammer auspackte und die Kugel aus 28 Metern an dle Latte zimmerte (68.). Kurz vor Schluss dann doch noch zwei Tore: Neuzugang David Kubatta traf nach Batista Meier-Ecke zum 2:0 (86.), praktisch im Gegenzug verkürzte William Wessely per Foulelfer. Sorgte damit für das gleiche Dynamo-Ergebnis, wie schon tags zuvor.

Fazit von Trainer Thomas Stamm: „Fast alle haben am Wochenende 90 Minuten gespielt. In Summe wissen wir nach beiden Spielen, dass wir Luft nach oben haben. Das hilft in der Analyse. Samstag hatten wir vielleicht die einen Tick stärkere Mannschaft auf dem Platz.

Testspiel

Auch das 2. Testspiel gegen SC Freital mit 6:0 Sieg

Dynamo hat auch den zweiten Test in der Länderspielpause gewonnen. Gegen den Fünftligisten SC Freital setzten sich die Dresdner am Donnerstag im Trainingszentrum des Drittligisten mühelos mit 6:0 durch. Allerdings fielen fast alle Tore in der zweiten Halbzeit. Einen Tag nach dem 7:0-Sieg gegen die zweite Mannschaft von Bohemians Prag trafen Manuel Schäffler und Dennis Borkowski jeweils doppelt.

In der ersten Halbzeit hatten die Dresdner zwar wie erwartet viel Ballbesitz, wirklich Zwingendes sprang jedoch selten heraus. Und wenn, war Freitals Torhüter Markus Scholz zur Stelle. Lediglich bei einem Schuss von Jonas Oehmichen musste er sich geschlagen geben. In der zweiten Hälfte holte er zwar mehr Bälle aus dem Netz, trotzdem blieb der 35-Jährige der beste Spieler bei den Freitalern. Der Keeper war von 2012 bis 2015 bei Dynamo aktiv, spielte auch in der 2. Bundesliga. Er ist nicht der einzige im Kader des Oberligisten mit schwarz-gelber Vergangenheit, auch die Verteidiger Robin Fluß und Eric Ranninger kickten in der Jugend für Dynamo.

Wie schon in Prag kam Innenverteidiger Tobias Kraulich auch am Donnerstag zum Einsatz. Gegen den FC Ingolstadt hatte der Neuzugang des SV Meppen am Samstag sein Pflichtspiel-Debüt gefeiert – und das gleich in der Startelf. „Ich habe in den vergangenen Wochen, glaube ich, ordentlich Gas gegeben im Training. Und man muss da sein, wenn man gebraucht wird“, erklärte er. Das setzte er vorbildlich um, strahlte vor allem viel Ruhe aus. „Ich bin auf dem Platz ein relativ cooler Typ. Wenn hinten Hektik herrscht, ist das für die ganze Mannschaft nicht gut.“ Trainer Markus Anfang begründete, warum Kraulich den Vorzug vor dem erst spät verpflichteten Lars Bünning erhielt: „Kraulich hat den Vorteil, dass er die ganze Vorbereitung mitgemacht hat und die Abläufe kennt. Er hat es sich einfach verdient.“

Vor reichlich Fans in der Walter-Fritzsch-Akademie brachte Jonas Oehmichen die Schwarz-Gelben in der ersten Halbzeit in Führung, als er in der 22. Minute über die linke Seite in den Strafraum eindrang, einen Gegenspieler austanzte und Ex-Dynamo Markus Scholz im Freitaler Tor überwand. Dynamo bestimmte das Geschehen klar, hatte Chancen, bot Einbahnstraßen-Fußball in Richtung Gästetor, in dem Scholz zunächst aber keine weiteren Treffer hinnehmen musste. Sein Gegenüber Erik Herrmann im Dynamo-Tor blieb weitgehend beschäftigungslos.

Dynamo legt nach dem Seitenwechsel Tore nach

Die mäßige Chancenverwertung der Hausherren änderte sich nach Wiederanpfiff rasch, als Manuel Schäffler nach einem Angriff über die rechte Seite das 2:0 markierte (47.). In der 54. Minute erhöhte der Routinier, der jüngst in der Liga beim 2:0 gegen Ingolstadt sein erstes Pflichtspieltor der Saison erzielt hatte, nach einer Flanke per Kopfball auf 3:0. Dennis Borkowski besorgte zwei Minuten später das 4:0. Er nutzte einen Elfmeter, nachdem er selbst im Strafraum von den Beinen geholt worden war. Schäffler legte dann mit einem Rechtsschuss aus 15 Metern das 5:0 nach (62.).

Dynamo wechselte dann erneut frische Leute ein, das Spiel blieb einseitig. Die Gäste konnten meist nur hinterherlaufen, mussten die Überlegenheit der Profis anerkennen. Erst in der Schlussphase hatte Philip Weidauer die Gelegenheit zum Ehrentreffer, als es mit einem Heber probierte. Der Ball ging aber auf die Latte (83.). Dynamo hatte dann auch Möglichkeiten, seine Führung noch einmal zu erhöhen. Der eingewechselte Jakob Lemmer scheiterte zunächst noch an einem großartig parierenden Scholz (88.). In der Schlussminute klappte es aber doch noch: Lemmer bediente Tony Menzel, dem das 6:0 gelang (90.).

SGD-Trainer Markus Anfang sagte nach der Partie: „Wir hätten mehr Tore schießen können, aber wichtig ist, dass wir in die Szenen reinkommen und dass jeder Spielzeit bekommen hat.“

P