Dynamo bleibt im Aufstiegsrennen
Nach der Niederlage in Saarbrücken vor einer Woche und trotz des frühen Rückstands hat Dynamo Dresden gegen Waldhof Mannheim seinen 17. Saisonsieg eingefahren. Beim 2:1 (1:1) fehlten mit Niklas Hauptmann und Jakob Lewald wichtige Akteure. Der Ersatz offenbarte zunächst Schwächen, hat sich aber – wie alle anderen auch – deutlich gesteigert. Der Traum vom Aufstieg lebt! Dynamo Dresden hat den Jubiläumsfeiern zum 70. Geburtstag des Vereins mit einem Sieg gegen Waldhof Mannheim die Krone aufgesetzt. Coach Markus Anfang schwitzte auf der Pressetribüne. Sein „Zwilling“ Florian Junge übernahm das Kommando und feierte eine erfolgreiche Premiere als „Cheftrainer“.
Dynamo springt mit dem Dreier auf den Relegationsplatz, weil Wehen-Wiesbaden nur 1:1 spielte, ist auch der direkte Aufstiegsplatz nur noch vier Punkte entfernt. Anlässlich des 70-jährigen Vereinsjubiläums haben die SGD-Fans sowohl vor als auch während der Partie sehenswerte Choreographien auf die Beine gestellt.
Im Rudolf-Harbig-Stadion dürfen aber zunächst die Gäste jubeln
Dominik Martinovic köpfte nach einer butterweichen Flanke von Pascal Sohm unbedrängt zum 1:0 ein. Weder Zuordnung noch Druck auf den Ball stimmen. Ein Stimmungskiller war der Rückstand nicht, spielerisch lief bei den Dynamos aber lange wenig zusammen. So musste ein Standard helfen. Nach einer Ecke von Arslan packte Torschütze Martinovic Stefan Kutschke zu rustikal an. Schiedsrichter Florian Heft entschied sofort auf Elfmeter. Arslan verwandelte sicher: 1:1 (30.). Nach dem Ausgleich wurde Dynamo stärker, verbuchte aber keine glasklaren Chancen. Ahmet Arslan (31.) gleicht per Foulelfmeter aus und bekommt aufgrund seines provokanten Jubels in Richtung SVW-Fans die Gelbe Karte.
Stefan Kutschke erhöht für Dynamo
Nach der Pausenansprache von Junge und Scholz kam Dynamo besser zurück, hatte aber keine 100prozentigen Chancen. Für Unterhaltung sorgten dafür die Fans, die mit einer Choreo-Überraschung nach der anderen aufwarteten und sich bei Kaiserwetter in schwarze, gelbe und weiße Plastik-Caps hüllten. Ins Schwitzen kamen auch die Kicker – vor allem die Dresdner, denen der (Angst)-Schweiß beim Martinovic-Kunststück auf der Stirn stand. Sein artistischer Seitfallzieher klatschte an das Lattenkreuz, von dort sprang der Ball dem verdutzten Drljaca in die Arme. Und Dynamo? Die konnten sich auf ihren Sturmtank Kutschke (sah übrigens die 10. Gelbe Karte und fehlt in Freiburg) verlassen. Der Routinier, der unter der Woche wegen einer Mandelentzündung weniger trainieren konnte, schraubte sich nach einer Flanke empor und köpfte mit voller Überzeugung zum 2:1 (74.). In einer wilden Schlussphase vergab Dynamo gute Konterchancen und musste so lange zittern. In der Schlussphase hatte Mannheim noch gute Möglichkeiten, das Glück war an diesem Festtag aber auf Seiten der Schwarz-Gelben.
Trainerstimmen
Florian Junge (Trainer, SGD): „Ich muss den Jungs ein großes Kompliment machen. Es war ein schwieriges Spiel. Es gab viel Intensität und viel Chaos. Wir hatten in der ersten Halbzeit Probleme, dass Spiel unter Kontrolle zu halten. In der zweiten Halbzeit haben wir kühlen Kopf bewahrt. Diesmal hatten wir auch das Glück, was letzte Woche gefehlt hat. Natürlich habe ich mir einen besseren Start gewünscht. Da hat die Kommunikation nicht gepasst, aber unabhängig davon, haben wir das Spiel danach kontrolliert und auf unsere Seite ziehen können.“
Christian Neidhart (Trainer, Mannheim): „Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die, die glücklicher und effektiver war. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und wenig zugelassen. Nach dem Gerangel gibt er Elfmeter. Dadurch kommt Dynamo erst zurück ins Spiel. Wir müssen nach der Pause durch Martinovic in Führung gehen. Dynamo nutzt dann eine Chance zum Sieg. Es sind noch fünf Spiele, wir geben uns nicht auf, weil die Leistung dafür heute einfach zu gut war.“