Testspiel: SV Oberbank Ried gegen Dynamo endet 1:3

In der Sommervorbereitung absolvierte Dynamo in Windischgarsten ein Testspiel gegen den SV Oberbank Ried. Gespielt wurden 2x 60 Minuten. Dynamo siegte mit 3:1.

Dynamo Dresden hat auch ohne Trainer Stamm an der Seitenlinie den Test gegen den SV Ried gewonnen. Erzgebirge Aue zog indes verspätet auch sportlich in die 2. Runde des Europapokals der Landesmeister ein.

Dynamo gewinnt XXL-Text gegen Ried

Die SG Dynamo Dresden hat am Sonnabend ihr einziges Testspiel im diesjährigen Österreich-Trainingslager gewonnen. Die Begegnung gegen die SV Oberbank Ried in Windischgarsten endete mit 3:1. Aljaz Casar traf mit dem Pausenpfiff für die SGD, Jonas Mayer glich im zweiten Durchgang aus, Claudio Kammerknecht (114.) und ein Rieder Eigentor (118.) stellten die Weichen auf Sieg. Nach den beiden Erfolgen gegen die Amateurtruppen aus Weida (7:0) und Kamenz (14:0) war es der dritte Testsieg des Aufsteigers in der Vorbereitung auf die neue Zweitliga-Saison.

Die Partie, die in der Dana-Arena des SV Windischgarsten über zweimal 60 Minuten absolviert wurde, galt als ein erster Härtetest für die Sachsen. Denn es ging immerhin gegen einen Aufsteiger in die österreichische Bundesliga. Die Truppe aus Ried nahe dem niederbayerischen Passau bot der Sportgemeinschaft ordentlich Paroli, hatte zunächst auch die besseren Chancen. Allerdings konnte sich SGD-Schlussmann Tim Schreiber mehrfach auszeichnen.

Dann wurde es plötzlich kurios: Nach einem Foul an der Seitenlinie gegen Jonas Oehmichen beschwerte sich Thomas Stamm beim Schiedsrichter. Dabei vergriff er sich jedoch nicht im Ton, sondern allenfalls im Standort. Dass er kurzzeitig das Spielfeld betrat, reichte dem österreichischen Schiedsrichter Markus Greinecker tatsächlich für eine Rote Karte (45.). Und das in einem Freundschaftsspiel, bei dem normalerweise bei solchen Vergehen eine kleine Ermahnung genügt. Stamm verließ daraufhin die Coaching-Zone und verfolgte die Partie von der Gegengeraden aus. Die Begründung des Referees habe gelautet: So seien die Regeln und die müsse er einhalten, schließlich seien Kameras da. Dresdens 42-jähriger Coach war nachher ziemlich fassungslos, schließlich war es nach Jahren als Cheftrainer seine erste Rote Karte. „Ich wollte ‚Oehmi‘ fragen, wie es ihm geht, stehe dabei einen halben Meter drin. Wenn das dann dazu führt, dass ich ein Testspiel nicht mehr verfolgen darf, muss ich das akzeptieren“, meinte Stamm.

„Wenn zweimal die offene Sohle auf Kniehöhe ist, dann möchte ich dem Schiedsrichter etwas sagen. Wenn das die Art und Weise ist, wie er kommunizieren möchte, dann soll er das tun“, wunderte sich Thomas Stamm, der die Sache aber auch mit einer kleinen Portion Humor nahm: „Ich war dann im Schatten, habe das Spiel trotzdem in Ruhe verfolgen können. Dann hat es ja manchmal auch was Gutes. Ich musste nicht zweimal 60 Minuten coachen.“

Stamm sah, wie Quentin Enold geplanterweise nach etwa 50 Minuten für Nils Fröling kam, der noch keine volle Stunde belastet werden sollte. Kurz vor der Halbzeitpause gab es dann doch noch den ersten Treffer des Tages: Ex-Dynamo Michael Sollbauer setzte sich zunächst gegen Christoph Daferner durch, doch der zweite Ball landete bei Aljaz Casar. Der fackelte nicht lange und schweißte die Kugel aus 20 Metern rechts oben in den Knick zu Dynamos Pausenführung (60.). In der Halbzeitpause wechselten beide Mannschaften durch und hatten in der Folge Phasen, in der sie die Partie bestimmten. Diesmal hatten die Oberösterreicher aber das Schussglück, als Jonas Mayer (78.) den 1:1-Ausgleich erzielte. Daniel Mesenhöler im SGD-Gehäuse war machtlos. Auch danach schenkten sich beide Teams nichts, auch die eine oder andere Nickeligkeit war dabei.

Trotz schwerer Beine hatte Dynamo aber am Ende den längeren Atem. Claudio Kammerknecht staubte in der 114. Minute ab und traf in der Schlussphase zum 2:1. „Wir lernen daraus, zu beißen. Es war eine harte Trainingswoche, die Beine waren nicht gerade leicht vorm Spiel. Auch taktisch können wir ein paar Lehren daraus ziehen”, so der Torschütze. Wenig später landete Robin Meißners Abschluss am Pfosten (116.). Nach einer Flanke von Tony Menzel fiel dann aber doch noch das 3:1: Fabian Rossdorfer versuchte, auf der Linie zu klären, versenkte die Kugel aber im eigenen Netz. Am Sonntag reist Dynamo nach einer Woche im Camp wieder zurück nach Dresden. Mit einem Erfolg im Gepäck.

Dynamo 1. Halbzeit: Schreiber – Marx, Boeder, Kubatta, Rossipal – Sapina, Casar, Müller – Fröling (51. Enold), Daferner, Oehmichen
Dynamo 2. Halbzeit: Mesenhöler – Faber, Kammerknecht, Bünning, Riosch – Amoako, Menzel, Meißner – Lemmer, Kutschke, Kother

Am Sonntag reist Dynamo zurück nach Dresden. Am 13. Juli steht das Testspiel bei Slavia Prag an, eine Woche später tritt Dresden beim Volkswagen-Cup an, ehe am 25. Juli die Generalprobe beim Bundesligisten SC Freiburg ansteht. Zum Auftakt der neuen Spielzeit läuft Dresden am 3. August bei der SpVgg Greuther Fürth auf.