Willkommen zum 14. Spieltag der 2. Bundesliga. Dynamo empfängt am Sonntag die Fortuna aus Düsseldorf. Anstoß der Partie ist 13:30 Uhr.

Dynamos 2:1-Sieg beim VfL Bochum war eine Erlösung. Auch und vor allem für Vincent Vermeij (31). Als Königstransfer gekommen, war der Start des Stürmers in Dresden maximal unglücklich. Kaum war er da, bremste ihn ein fieser Virus-Infekt (Gürtelrose) wochenlang aus. Der Kampf ums Comeback war zäh, die anfänglichen (Kurz)Einsätze wenig erbaulich. Jetzt endlich das erste Tor für die SGD, technisch gekonnt mit dem rechten Außenrist erzielt. Es war überhaupt sein erster Zweitliga-Treffer seit über einem Jahr. Zuletzt hatte Vermeij am 19. Oktober 2024 getroffen.

Vermeij als fairer Sportsmann ohne Zweifel auch vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub, dürfte er motiviert bis in die Haarspitzen sein. „Wir werden alles für den ersten Heimsieg tun“, versichert er. „Wir müssen auf dem Boden bleiben, aber das Vertrauen mitnehmen. Und dann 90 Minuten so rangehen, wie in Bochum in der ersten Halbzeit.“

Markus Anfang war von Juli 2022 bis April 2024 Trainer in Dresden in der 3. Liga. Im ersten Jahr verpasste er den Aufstieg als Sechster nur um einen Punkt, im 2. Jahr stand er mit Dynamo lange ganz oben, rutschte dann durch eine Negativserie auf Rang vier ab und musste vier Spieltage vor Ende gehen.

Dresden im Vorteil? Düsseldorf hat nur eins der letzten zehn Pflichtspiele gegen Dresden gewonnen (vier Remis, fünf Siege Dynamo), dieser Sieg war aber besonders: Rouwen Hennings schoss die Fortuna am 28. April 2018 in letzter Minute zum 2:1-Auswärtssieg und machte damit schon am 32. Spieltag den bislang letzten Düsseldorfer Bundesliga-Aufstieg perfekt.

Daferner traf auch beim letzten Liga-Duell in Elbflorenz, sorgte am 21. November 2021 für Dynamos 1:0-Heimsieg. In 17 Pflichtspielen für die Fortuna (erstes Halbjahr 2024) blieb Daferner hingegen torlos, stand auch in der dramatischen Relegation gegen Bochum auf dem Platz. Dresden siegte letzte Saison in der ersten Runde des DFB-Pokals noch als Drittligist 2:0 gegen Düsseldorf, Christoph Daferner erzielte das 1:0.

Gegen Magdeburg haben es die Düsseldorfer irgendwie doch noch geschafft, ihre desaströse Heimbilanz in der Nachspielzeit aufzupolieren und zu gewinnen. Die dramatische Art und Weise sollte nun aber auch eine spezielle Wirkung entfalten, forderte Tim Oberdorf. Er gilt in Fortunas Abwehr als der Fels in der Brandung.

Thomas Stamm warf beim schweren Auswärtsspiel in Bochum ein nahezu unbeschriebenes Blatt ins kalte Wasser. Doch der 19-jährige Friedrich Müller, der sonst mit der U21 in der sechstklassigen Sachsenliga gegen Gegner wie Handwerk Rabenstein kickt, lieferte beim 2:1-Erfolg ein Debüt ab, das Fans und Mitspieler gleichermaßen staunen ließ.

Der Sprung von der Sachsenliga in die 2. Bundesliga beträgt vier Spielklassen, doch Müller merkte man diesen Klassenunterschied zu keiner Sekunde an. Als linker Innenverteidiger in der Dreierkette agierte der junge Mann aus Burkau bei Bischofswerda völlig unaufgeregt, souverän und zweikampfstark. Er verdrängte dabei gestandene Profis wie Lars Bünning und Claudio Kammerknecht auf die Bank. Die Krönung seines Auftritts war die Einleitung des zweiten Dresdner Treffers. Mit einem präzisen Pass brach er die gegnerischen Linien und bediente Niklas Hauptmann, der wiederum Torschütze Vincent Vermeij in Szene setzte. „Das zweite Tor schießen wir nicht, wenn er nicht den Pass spielt“, adelte Torwart Lennart Grill seinen Vordermann.

Physisch extrem stark, beidfüßig und „ganz entspannt im Kopf“ – Attribute, die Müller nun auf der großen Bühne unter Beweis stellte. Nach einer längeren Rückenverletzung ist das Juwel wieder voll da und dürfte nach diesem Auftritt keine Eintagsfliege im Profi-Kader bleiben. Bei Dynamo Dresden „müllert“ es wieder gewaltig.

Markus Anfang nimmt nach dem Sieg gegen Magdeburg zwei Veränderungen vor. Anouar El Azzouzi fehlt aufgrund einer Gelb-Sperre und wird durch Sima Suso ersetzt. Außerdem rückt Luca Raimund für Christian Rasmussen in die Startelf. Verletzungsbedingt stehen Matthias Zimmermann, Tim Rossmann, Sotiris Alexandropoulos sowie Florian Schock nicht zur Verfügung.

Nach dem Erfolg über Bochum sieht Thomas Stamm keinen Grund zu wechseln und schickt dieselbe Startelf ins Rennen. Verzichten muss der Trainer heute aber weiterhin auf Sascha Risch, Jakob Zickler und Tony Menzel. Unter der Woche verletzte sich Jan-Hendrik Marx am Sprunggelenk und steht heute ebenfalls nicht zur Verfügung.

Ein Blick auf die Statistik: Achtmal duellierten sich die beiden Klubs seit 2013 bislang in der 2. Liga, Dynamo hat mit drei Siegen bei vier Remis und einer Niederlage die Nase vorn.

Spielbeginn

Auch hier bleiben die Fans zunächst still. Nach 12 Minuten wird die Stimmung dann aufleben. Anfang, auch schon Trainer in Dresden (2022 bis 2024), weiß, welche "Wucht das Stadion entwickeln kann".

Eine Viertelstunde ist gespielt. Noch fehlen Feuer und Tempo auf beiden Seiten und bis auf den Herrmann-Abschluss sind Torszenen Fehlanzeige.

Weiterhin ist das Spiel sehr taktisch und beide Mannschaften wollen keine Fehler machen. Auf beiden Seiten fehlt es an zündenden Ideen und Durchschlagskraft.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

Ende 1. Halbzeit

Halbzeitfazit: Zur Pause führt Dynamo Dresden mit 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf. Dresden übernahm zu Beginn der Partie die Kontrolle und hatte mehr Spielanteile, richtig gefährlich wurde es aber nur selten. Von der Fortuna kam offensiv viel zu wenig und sie kam erst nach rund einer halben Stunde im Spiel an. Itten hatte mit seinem Pfostentreffer in der 40. Minute die bis dahin beste Chance des Spiels. Kurz vor der Pause verwertete Rossipal dann eine Flanke von Faber zur Führung. Spielerisch ist aber auf beiden Seiten noch Luft nach oben und die Gäste haben hier noch alle Möglichkeiten, das Spiel noch zu drehen.

Anpfiff 2. Halbzeit

Die zweite Hälfte beginnt! Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Der Treffer hatte sich angedeutet, denn die Gastgeber erwischten hier den deutlich besseren Start in die zweite Hälfte. Schmidt hat auf der anderen Seite nach einer Freistoß-Flanke die Chance, aber sein Schuss wird geblockt.

Fünf Minuten gibt es noch obendrauf.

Offensivfoul von Kastenmeier (!) gegen Daferner, die beiden prallen mit den Köpfen zusammen und liegen auf dem Rasen.

Spielende