Dynamo lässt im Derby gegen die Kogge Punkte liegen

Im Ostduell kassieren die Dresdner erst spät den Ausgleich – von einem in Dresden geborenen Angreifer. Dadurch verliert Dynamo die Tabellenführung in der 3. Liga.  Im Ost-Duell mit dem FC Hansa Rostock kamen die Sachsen nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. 31.434 Zuschauer sahen das Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion.

Spektakulär wird es schon vorm Spiel: Die Dynamo-Fans vom K-Block mit einem Spruchband: „Die Jagdsaison ist eröffnet. Waidmannsheil“. Dazu über den gesamten Block ein Bild von einem Jagdgewehr mit dem Hansa-Logo im Fadenkreuz. Mehrere Blitzknaller werden gezündet, sollen die Schüsse imitieren.

Als Spitzenreiter empfängt Dynamo Dresden den weiterhin sieglosen FC Hansa Rostock – und spielt zum ersten Mal in der laufenden Saison Unentschieden. Im Vergleich zum 3:2-Erfolg bei den Münchner Löwen nahm SGD-Trainer Thomas Stamm zwei Veränderungen an der Startelf vor. Kapitän Stefan Kutschke startete im Sturm für Robin Meißner und in der defensiven Dreierkette begann Claudio Kammerknecht für Lukas Boeder. Nicht im Kader standen Tom Berger und Jonas Oehmichen (beide Aufbautraining), Kyu-hyun Park (Zahn-OP) und Dmytro Bogdanov (Rot-Sperre). Vinko Sapina gehörte nach überstandenen muskulären Problemen wieder zum Kader. Nach einer überzeugenden Anfangsphase samt Abstauber-Tor von Christoph Daferner fällt in der Schlussphase der Partie der Ausgleich für die Mannschaft von der Ostseeküste.

Daferner bringt Dynamo früh in Führung

Dynamo Dresden legte bei bestem Fußball-Wetter los wie die Feuerwehr. Kutschke kam direkt in der 1. Minute im gegnerischen Strafraum zum Abschluss, legte den Ball aber links am Tor vorbei. In der 9. Minute zog der Dynamo-Kapitän erneut ab, dieses Mal aus der zweiten Reihe. Den Schlenzer konnte Hansa-Keeper Benjamin Uphoff nicht ordentlich klären. Christoph Daferner stand bereit und verwandelte den Abstauber zur 1:0-Führung.

Dynamo belohnt sich nicht

Die SGD war in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft, kam durch Daferner (27.) und Lars Bünning (28.) noch zu zwei Großchancen, die Uphoff aber mit zwei Glanzparaden abwehrte. Es dauerte bis zur 34. Minute ehe Hansa das erste Mal aufs gegnerische Tor schoss. In der Folge kamen die Gäste aber besser ins Spiel und hätten Dresdens schlechte Chancenverwertung vor dem Pausenpfiff beinahe noch bestraft. Nils Fröling scheiterte mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumkante aber am rechten Pfosten.

Nach der Pause wurde Hansa aggressiver in den Zweikämpfen und beeindruckte damit die Dresdner. Die versuchten mit einem Powerplay und hohen Flanken in den Strafraum das 2:0 zu markieren. Oliver Batista Meier scheiterte in der 58. Minute mit einem Freistoß aus spitzem Winkel an Uphoff. Kurz darauf (69.) war der Hansa-Keeper auch zur Stelle, als Aljaz Casar das 2:0 auf dem Kopf hatte.

Ausgerechnet Naderi macht den Ausgleich

Am Ende rächte sich die schlechte Chancenverwertung. Rostock-Stürmer Ryan Naderi, der bei Dynamo ausgebildet wurde, fiel in der 74. Minute der Ball im Strafraum vor die Füße. Der gebürtige Dresdner nutzte die Chance und netzte zum 1:1-Ausgleich ein. Danach gab es Chancen auf beiden Seiten, doch sowohl Batista Meier (78.) als auch Naderi (83.) scheiterten an den Torhütern Uphoff und Tim Schreiber. Rostock entführt also einen Punkt aus der Elbestadt. Durch das Unentschieden verliert Dynamo die Tabellenführung an den punktgleichen SV Sandhausen, der 3:1 in Wiesbaden gewinnen konnte.

So bleibt es am Ende bei der Punkteteilung. Die ist aus Dresdner Sicht genauso ärgerlich wie unnötig. Denn Chancen um den Sack vorher zu zu machen waren genug da.

Immerhin: Im Stadion blieb es im Hochrisiko-Spiel friedlich. Einzig einige brennende Hansa-Schals im K-Block hätten nicht sein müssen.

Bereits am Dienstag (19 Uhr) geht es für die Mecklenburger in der Liga weiter. Dann ist die SpVgg Unterhaching im Ostseestadion zu Gast. Dynamo reist zum Mittwochspiel nach Verl. Uns steht eine spannende englische Woche bevor.

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