Im Januar 2006 kam die Diskussion um eine Neuordnung der Amateurligen und die Gründung einer eingleisigen „3. Bundesliga“ auf. Ziel der Reform war es, eine größere Leistungsdichte für den Unterbau der 2. Bundesliga mit besseren Förder- und Entwicklungsmöglichkeiten für talentierte Spieler zu schaffen. Zudem sollte eine bessere Vermarktung der dritten Spielklasse erreicht werden. Heftiger Streit entbrannte im Vorfeld der für September 2006 anberaumten Entscheidung auf dem DFB-Bundestag um die Teilnahme von zweiten Mannschaften der Erst- und Zweitligisten. Nachdem die U23-Mannschaften der Profivereine aus Gründen der Wettbewerbsverzerrung und niedriger Zuschauerzahlen zunächst nicht an der neu geschaffenen Liga teilnehmen sollten, forderten mehrere Bundesligaklubs ein uneingeschränktes Teilnahmerecht. Letztlich wurde ein Kompromiss ausgearbeitet, der vorsah, dass zunächst lediglich vier Zweitvertretungen in der Premierensaison der 3. Liga spielen dürfen. Am 8. September 2006 wurde schließlich auf einem außerordentlichen DFB-Bundestag die Einführung der eingleisigen 3. Liga beschlossen. Für die Premierensaison konnten sich je zur Hälfte Klubs der bestehenden Regionalligen Nord und Süd qualifizieren, hinzu kamen vier Absteiger aus der 2. Bundesliga. Vorerst wird die dritte deutsche Fußball-Spielklasse vom DFB getragen und verwaltet und ist somit seit der Saison 2008/09 die höchste Spielklasse, die ausschließlich vom DFB veranstaltet wird. Da die DFL für die Veranstaltung der Bundesligen zuständig ist, trägt die neue Klasse nicht den Namen 3. Bundesliga. Am 10. April 2008 stellte der DFB der Öffentlichkeit das Logo für die neue Spielklasse vor. Anders als bei der Einführung der 2. Liga im Jahr 1974 oder der Zusammenführung der Nord- und Südstaffel zur eingleisigen 2. Bundesliga zur Saison 1981/82 gab es bei der Ermittlung der Teilnehmer für die erste Spielzeit der neuen 3. Liga keine Mehrjahreswertung. Es galt ausschließlich das Abschneiden der Mannschaften im Qualifikationszeitraum der Regionalligasaison 2007/08. Die Mannschaften, die sich auf den Plätzen drei bis zehn der Abschlusstabellen der beiden Regionalligastaffeln befanden, waren sportlich für die 3. Liga qualifiziert. Hinzu kamen die vier Zweitligaabsteiger der Saison 2007/08. Die nach Abschluss des Zulassungsverfahrens nicht für die neue Spielklasse qualifizierten Regionalligisten traten in der neuen dreigleisigen viertklassigen Regionalliga an, sofern ihnen hierfür eine Lizenz erteilt wurde. Das Premierenspiel der 3. Liga bestritten am 25. Juli 2008 um 20:30 Uhr im Erfurter Steigerwaldstadion der FC Rot-Weiß Erfurt und die SG Dynamo Dresden. Das Spiel endete 0:1 und wurde live im MDR-Fernsehen übertragen. Erster Torschütze der 3. Liga wurde Halil Savran, erster Tabellenführer der SC Paderborn 07. Erster Meister der 3. Liga wurde am 9. Mai 2009 der 1. FC Union Berlin, der den achteinhalb Kilogramm schweren Meisterpokal aus Silber erhielt. In der Saison 2018/19 wurden erstmals in der Geschichte der 3. Liga vier Absteiger ermittelt, außerdem fanden erstmals regelmäßig Montagsspiele statt. Ferner konnte sich zum ersten Mal keine U23-Mannschaft eines höherklassigen Vereins für die Liga qualifizieren. Durch den Abstieg des letzten Drittliga-Gründungsmitglieds FC Rot-Weiß Erfurt in der Vorsaison nahm erstmals keine Mannschaft mehr am Spielbetrieb teil, die seit der Gründung ununterbrochen der Liga angehörte. Darüber hinaus schlossen der DFB und Adidas mit Beginn der Saison 2018/2019 einen bis zum Ende der Saison 2021/2022 gültigen Partnervertrag, laut welchem das Unternehmen einen einheitlichen Spielball stellt; in allen vorangegangenen Spielzeiten hatte jeder Verein seinen eigenen Ballsponsor. Der erste von Adidas für alle Klubs gestellte Ball war der Telstar 18, welcher auch bei der WM 2018 zum Einsatz kam. Zur Spielzeit 2019/20 wurden, analog zu den beiden Bundesligen, Verwarnungen für Vereinsoffizielle in Form von Karten eingeführt. Zum 13. Spieltag erweiterte der DFB die Regelung um einen Zusatz – wie bei Spielern drohen Vereinsoffiziellen nach einem Platzverweis nach Prüfung durch die zuständige Instanz auch Sperren von mehr als einem Spiel, darüber hinaus auch Gelbsperren. Angesichts der globalen COVID-19-Pandemie musste der Spielbetrieb nach 27 absolvierten Spieltagen zum 11. März 2020 zuerst vorläufig und ab dem 16. März schließlich vollständig eingestellt werden; die Maßnahme galt zunächst bis mindestens zum 30. April desselben Jahres. Am 3. April gab der DFB daraus resultierend umfassende Änderungen der Spielordnung bekannt. So ist unter anderem eine eventuelle Durchführung des Saisonbetriebs auch über den 30. Juni 2020 hinaus möglich, die Folgesaison würde in diesem Fall zu einem späteren als dem geplanten Zeitpunkt eröffnet oder notfalls gar nicht ausgetragen werden. Darüber hinaus würde ein eventueller Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens innerhalb der Saison 2019/20 keinen Punktabzug mehr nach sich ziehen, in der folgenden Spielzeit würden anstatt der sonst üblichen neun lediglich drei Punkte abgezogen; ab der Saison 2021/22 soll wieder die übliche Regelung greifen. Am 21. Mai beschloss man die Wiederaufnahme des Spielbetriebs zum 30. Mai, DFB und DFL hatten mithilfe der „Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ ein Hygienekonzept für alle drei Ligen erarbeitet. Parallel zu den beiden Bundesligen wurde vor den ersten Partien auch durch den DFB für die 3. Liga bis zum Saisonende das Auswechselkontingent pro Mannschaft von drei auf fünf Spieler erhöht. Ebenso ist in der dritthöchsten deutschen Spielklasse keine Austragung vor Zuschauern erlaubt. |